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Österreichische
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GUSTAVUS ADOLPHUS EDWARD KOHLER IN CHICAGO.
Vorrichtung zur ununterbrochenen Papierzuführung an Rotationsdruckpressen u. dgl.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zur ununterbrochenen Zuführung von Rollenpapier für Rotationsdruckpressen u. dgl., bei welcher das Ende derjenigen Papierrolle, die nach der im Abwickeln begriffenen zum Abwickeln kommt, aussen mit Klebostoff versehen ist und an das zur Presse geführte Papier der nahezu erschöpften Rolle mittels einer Andrückvorrichtung angeklebt und von diesem Papier zur Presse mitgenommen wird. Das Mitnehmen des Papiers geschieht dadurch, dass die abzuwickelnde Papierrolle gegen einen, durch Reibung wirkenden Förderriemem gepresst wird, gegen den die Papierrolle mehr oder weniger gedrückt werden kann.
Die Presse braucht also wiihrend der Auswechslung der Rollen nicht stille zu stehen, so dass keine Unterbrechung im Druckverfahren entsteht und in ganz erheblichem Masse Zeit gewonnen wird.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Kreuzriss der Vorrichtung, wobei einige die Übersichtlichkeit erschwerende Teile weggelassen sind. Fig. 2 zeigt einen Kreuzriss in entgegengesetzter Richtung wie Fig. 1. Fig. 3 ist
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Fig. G einen Schnitt nach der Linie 6'-6'der Fig. 3, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 2, Fig. 8 einen Schnitt nach der Linio 8--8 dpr Fig. 7 und Fig. 9 einen Schnitt nach der Linie. 9-, fJ der Fig. 7.
Fig. 10 stellt eine Draufsicht der Vorrichtung dar und die Fig. 11,12 und 13 zeigen schematische Ansichten zur Ver- ansehaulichung des Vorganges beim Wechseln der Papierrolle ohne Unterbrechung des Ganges der Maschine.
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drei Rotten Papier aufzunehmen. In den Ständern Al ist eine Welle A gelagert. Mit dieser Welle sind die Arme B verbunden, welche in radialer Richtung von der Welle A
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denen je zwei nahe aneinander auf der Welle A sitzen und derart miteinander verbunden sind, dass sie auf einem Keil in der Längsrichtung der Welle verschoben werden können. In den Enden der Arme B sind die Spindeln C und D drehbar gelagert (Fig. 3), und
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Achs/, iiber die das Papier gewickelt ist. Die Spindeln (7 und ü tragen an ihren einander gegenüberliegenden Enden die Köpfe C1 und D1, die in die Enden der hohlen
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werden, wenn die Rollen bei ihrer Abwicklung sich drehen.
Eine Ausführungsform dieser Klemmvorrichtung wird durch Fig. 6 dargestellt. Der
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den einen der Hebel D2 an den anderen anzudrücken und die äusseren Enden beider aus dem hohlen Kopfe herauszubewegen, so dass die Kupplungsansätze D in die entsprechenden Öffnungen der hohlen Achse Ei der Papierrolle E eintreten.
Um die Papierrollen in der Querrichtung genau einstellen zu können, ist eine Vorrichtung vorgesehen, mittelst welcher die Rollen entlang den Spindeln C und D innerhalb gewisser Grenzen verschoben werden können (Fig. 3,4 und 5). Diese Einstellvorrichtung besteht aus zwei Teilen F und F1, die miteinander einerseits gelenkig verbunden sind und andererseits durch eine Schraube F2 aneinander gezogen werden können. Aufgokeilt auf der Spindel D sitzt eine Muffe F3, die an* ihrer Aussenfläche eine Nut besitzt. Die Teile F und F'sind mit Klötzen aus Holz versehen, welche an ihnen befestigt sind.
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in'dieser Gabelung sitzt ein mit der Spindel F5 fest verbundener Ring F6. Die Spindel F5 ist mit Gewinden versehen, welche in Muttergewinde eines der Arme B eingreifen.
Die Spindeln C sind derart angeordnet, dass sie diese Längsverschiebung gestatten. Ihre Enden stossen nämlich an durch Federkraft angedrückte Bolzen G (Fig. 3,7 und 9), die in einer hohlen Schraube Gl gelagert sind, welche ihre Muttergewinde in einem Träger G2 findet. Die Feder G3 drückt den Bolzen G gegen die Spindel C und bewegt diese in der Richtung ihrer Achse, wenn die eben beschriebene Einstellvorrichtung betätigt wird. Die Spannung der Feder wird durch Verdrehung der hohlen Schraube G1 geregelt. Diese Schraube wird eine Sicherungsplatte G4, die einen Vorsprung G5 enthält, welcher in eine Nut der Schraube eingreift, in ihrer Stellung erhalten. Selbstverständlich dreht sich diese Sicherungs- platte mit der Schraube mit und wird ihrerseits durch Haken P in Stellung erhalten.
An ihrem Umfange ist sie mit Kerben versehen, in welche die federnde Klinke G6 eingreifen kann. Dieser Mechanismus gestattet wohl die Schraube zu verdrehen, verhindert aber eine durch Erschütterungen der Maschine allenfalls bewirkte Verdrehung. Der Träger G2 ist bei G7 drehbar gelagert, so dass der Bolzen G nach einer Seite hin von dem Ende der Spindel C wegbewegt werden kann, wenn die Spindel zum Zwecke der Aufnahme einer Papierrolle \erschoben werden soll. In einer Stellung wird dieser Träger G2 durch das Stuck Go erhalten, welches mit einer Nut G9 (Fig. 7 und 8) und in deren Mitte mit einer Ausnehmung 11 vorsehen ist. Ein unter Federkraft stehender Stift 11 in dem oberen
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einzutreten und dadurch den Träger G2 in seiner Stellung festzuhalten.
Soll die Sperrung aufgehoben werden, so wird der Stift H1 mittelst des Handgriffes aus der Ausnehmung 7Y herausgezogen.
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und 10), welche über Rollen I1 laufen, die auf an der Achse 1 ; 'angelenliten Rahmen 1'- gelagert sind. Die Forderriemen sind oberhalb der Rollen, auf welche sie einwirken, auf- gehängt und sind am stärksten geneigt, d. h. von der vertikalen Lage am meisten ent- fernt, wenn die Rolle noch viel Papier enthält. Diese Neigung des Riemens wird immer geringer, d. h. der Riemen nähert sich immer mehr der Vertikalen, je kleiner die Rolle wird. Je mehr der Riemen von der Vertikalen entfernt wird, um so grösser wird der Druck auf die Papierrolle und umgekehrt.
Wenn das Papier von der Rolle abgewickelt wird, der Durchmesser der Rolle also abnimmt, ist es vorteilhaft, den zwischen dem Riemen und der Rolle herrschenden Druck zu verringern und dies geschieht bei der in Hede stehenden Vorrichtung selbsttätig, indem der Druck den Veränderungen des Durchmessers der Rolle tatsächlich entspricht. Wenn die Presse angelassen wird, so wird das Papier über die Walze J zur Presse eingeführt und der Riemen 1, der an die Papierrolle abgedruckt ist, bewirkt die Förderbewe@@ng des Papieres.
Der Druck zwischen dem Riemen 1 und der Papierrolle kann verändert und geregelt werden, indem die lags der
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zwischen Rolle und Riemen näher oder weiter von der Walze I1 zu liegen kommt. Die Bewegung zur Veränderung dieser Lage wird durch Verdrehung der Welle A und der auf ihr gelagerten Arme, die die Papierrollen tragen, erhalten.
Die Rollen werden nach und nach durch Verdrehung der Welle A in die Stellung gebracht, in der sie abgewickelt werden, d. li. in eine Stellung, in welcher sie mit den
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band LS gelegt ist, zum Zwecke, die Rollen plötzlich in ihrer Bewegung aufzuhalten, wenn der Motor angehalten wird oder eine zu rasche Bewegung der Teile zu verhindern, wenn die Welle K2 freiläuft. Die Enden des auf der Rolle aufgewickelten Papieres sind mit irgendeinem Klebemittel versehen, welches vorzugsweise an Spitzen M dieser Enden, die den Förderriemen gegenüber zu liegen kommen, aufgetragen wird (siehe Fig. 10).
Zwischen diesen Spitzen und dem Körper der Rolle wird vorzugsweise eine geringe Menge Schmiermittels oder dgl. eingeführt, um zu verhindern, dass die Spitzen bei der Rotation der Rolle von dieser abgeschleudert werden. Wenn die Rolle, von welcher das Papier eben abgewickelt wird, beinahe erschöpft ist (Fig. 11), so wird die Welle A und damit die Arme'derart verdreht, dass die oben befindliche Rolle dem Förderriemen so weit genähert wird, dass die Spitzen M mit dem Papier der fast erschöpften Rolle in Berührung kommen (Fig. 12). Der Druck zwischen der Rolle und dem Riemen bewirkt es, dass die Spitzen M an dem Papier der sich abwickelnden Rolle ankleben, so dass sie gegen oben zu über die Walze. J mitgeführt werden.
Das Papier der erschöpften Rolle wird dann bei JI (Fig. 12) abgeschnitten und die neue Rolle, deren Ende bereits der Presse zugeführt wird, nach abwärts in die Stellung gebracht, wie sie Fig. 13 zeigt. Daraus wird ersichtlich, dass der Wechsel einer erschöpften Rolle gegen eine neue ohne Unterbrechung der Papierförderung geschieht. Wenn die Vorrichtung sich in der in Fig. 1 und 13 dargestellten Lage befindet, so steht eine neue Rolle in Bereitstellung und der Vorgang des Austauschens
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Um die Einführung der neuen Rollo zu erleichtern, ist in der Nähe dieser Papierfördervorrichtung ein Geleise N angeordnet, auf welchem ein Wagen 0 läuft. Dieser Wagen besitzt seinerseits ein Geleise 01, auf welchem in der Querrichtung der Wagen ein zweiter Wagen 02 beweglich ist.
Auf diesen Wagen 02 wird eine Papierrolle E gebracht und die beiden Wagen in eine Stellung versetzt, wie sie Fig. 1 zeigt. Die beiden Wagen können dann in der Weise verschoben werden, dass die Papierrolle leicht zwischen die ellen unten befindlichen Spindeln C und D eingeführt werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Vorrichtung zur ununterbrochenen Papierzuführung an Rotationsdruckpressen u. dgl. dadurch gekennzeichnet, dass das Ende derjenigen Papierrolle (E), die nach der im Abwickeln begriffenen zum Abwickeln kommt, aussen mit Klebestoff versehen ist und sich an das zur Presse geführte Papier der nahezu erschöpften Rolle mittels einer Andruck- vorrichtung (1) anklebt und von diesem Papier mitgenommen wird, worauf das Papier der erschöpften Rolle abgeschnitten wird und die Papierzufuhr vor. der nunmehr an die
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wäre. den Betrieb zu unterbrochen.