DE88527C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C15/00—Fertiliser distributors
- A01C15/16—Fertiliser distributors with means for pushing out the fertiliser, e.g. by a roller
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Fertilizing (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Düngerstreumaschinen, welche den Dünger der Streuwalze dadurch zuführen, dafs
derselbe infolge Verschiebens in waagrechter Richtung der Streuwalze genähert wird, oder
dafs der Dünger infolge Hebens in senkrechter Richtung der Streuwalze entgegengebracht wird,
leiden bekanntlich an nicht zu unterschätzenden Uebelständen, denn sie vermögen den Dünger
niemals so gleichmäfsig abzugeben, wie es nothwendig ist. Bei ersteren Maschinen rüttelt
sich der Dünger durch die unvermeidlichen Stöfse beim Fahren auf dem Acker so zusammen
, dafs er der Streuwalze häufig in zu grofser Menge zufällt, also nach der Streuwalze
zu einbricht. Bei letzterer Art Maschinen rüttelt sich der Dünger so zusammen, dafs er
der Streuwalze häufig unerreichbar bleibt, also in zu geringer Menge erfafst wird.
Diese Uebelstände zu beseitigen, ist der Zweck der vorliegenden Erfindung. Zu dem
Ende ist der Düngerkasten gewissermafsen in einen Vorraths- und einen Streuraum eingetheilt,
in welchem letzteren der Dünger sich stets in solcher Lage bezw. solcher Menge, befindet, dafs er von der Streuwalze
immer ganz gleichmäfsig erfafst und zum Ausstreuen gebracht werden kann. Zu diesem
Zwecke ist dem Düngerkasten eine längliche, nach hinten schnabelartig auslaufende Muldenform
gegeben und derselbe in dem Maschinengestell so gelagert, dafs er· durch geeignete,
von den Fahrrädern aus angetriebene Zwischenmechanismen um die Muldenkante allmälig gekippt,
werden kann, wobei dann der Dünger aus dem vorderen, dem sogen. Vorrathsraum,
in den hinteren, den sogen. Streuraum, stetig hineinrutscht und von der in diesen Raum
hineingreifenden Streuwalze gleichmäfsig ausgestreutwird.
Beiliegende Zeichnung zeigt in Fig. 1, 3 und 6 drei verschiedene Ausführungen dieser
Maschine im Längsschnitt. Fig. 2 ist ein Grundrifs der Ausführung nach Fig. 1, und Fig. 7
ein Grundrifs der Ausführung nach Fig. 6. Fig. 8 ist ein Schnitt nach der Linie x-x1 der
Fig. 6, und Fig. 4 und 5 stellen Einzelheiten der Maschine nach Fig. 1 bis 3 dar.
Auf den Fahrrädern α α der Maschine ist
nach Fig. 1 und 2 zwischen den Wangen b b der Schnabel- oder muldenartige Düngerkasten c
angebracht und um die Achse d des Muldenendes kippbar. Zu dem Ende ist mit der
einen Fahrradnabe ein Schneckenrad a1 verbunden
, welches bei seiner Drehung eine an einer Wange b gelagerte Schneckenradwelle e
bewegt. Letztere überträ'gt diese Bewegung auf eine an den Wangen b b gelagerte und mit
Schneckenrad f1 ausgerüstete Welle f. Diese
ist weiter mit einem Zahnrade g (Fig. 2) versehen, welches in eine an der Rückwand des
Düngerkastens c vorgesehene Zahnstange h eingreift. Hierdurch wird der Kasten c allmälig
während des Fahrens um die Achse d hochgekippt, so dafs aller Dünger nach und nach
in die Streumulde hineinrutscht.
Am hinteren Ende des Düngerkastens ist dann das eigentliche Streuorgan, die Streuwalze
i, in einer Einschlitzung der Oberwand desselben so gelagert, dafs sie in das Innere
des Kastens etwas eingreift, um, von den Fahrrädern in entsprechend schnelle Drehung versetzt,
den in die Streumulde hineinrutschenden
Dünger zu erfassen und in zerstreutem Zustande über die schräge Fläche / hinauszuschleudern.
Als Streuorgan wird man bei dieser Maschine eine Walze wählen, die einen massiven Kern
mit darumliegenden Flügeln i1 (Fig. 5) hat. Dabei können diese Flügel so angeordnet sein,
dafs ihre Flächen mit der Walzenachse in eine Ebene fallen, oder sie können auch in einer
Schraubenlinie darum gruppirt sein. Eine Streuwalze mit vollem Kern bietet den Vortheil,
dafs der Schlitz des Düngerkastens, in welchen die Streuwalze eingreift, durch dieselbe
so weit ausgefüllt wird, dafs der Dünger aus dem Kasten während des Fahrens nicht auszutreten
vermag, sobald die Maschine aufser Thätigkeit gesetzt ist.
Um eine Ausrückung der Maschine möglich zu machen, ist erstens ein Hebel m an einer
Wange b vorgesehen, durch dessen Niederdrücken man eine Ausrückung zwischen
Schneckenrad a1 und Welle e bewerkstelligen
kann, und zweitens ist ein Hebel η angeordnet, durch dessen Bewegung man ein Ausrücken
des Zahnrades k" vornehmen kann.
In Fig. 3 ist eine etwas anders ausgeführte Düngerstreumaschine dargestellt, und zwar sind
gleiche Theile mit den gleichen Buchstaben wie bei der vorbeschriebenen Maschine bezeichnet
worden. Bei dieser Maschine ist das Streuorgan i dicht vor der unteren Oeffnung
des Kastens c in einer Mulde u angebracht, über deren schräge Fläche / der ausgeworfene
Dünger herabgleitet. In dieser Mulde wird der von der Streuwalze i erfafste Dünger, falls er
etwas klumpiger Natur sein sollte, zerrieben und fällt dann als Pulver über / nach hinten
aus. Im Uebrigen arbeiten alle Theile dieser Maschine genau so wie die der zuerst beschriebenen.
Durch den Deckel 5· ist die Einfüllung des Düngers in den Kasten c möglich gemacht, und
durch Klinke t, die auf einer zwischen den Wangen b gelagerten Achse vorgesehen ist
(Fig. 2), kann der Kasten c festgestellt werden, indem t in die Zähne der Zahnstange h eingelegt
und die Maschine aufser Thätigkeit gesetzt wird.
In Fig. 6, 7 und 8 ist eine weitere Ausführung dieser Düngerstreumaschine gezeichnet,
bei welcher nicht der ganze Vorrathskasten hochgekippt wird, sondern nur dessen Boden sammt Rückwand. Gleiche Theile sind
wiederum mit gleichen Buchstaben bezeichnet worden.
Der Vorrathskasten c dieser Maschine besteht aus zwei Theilen, und zwar dem Bodentheil
mit Rückwand und den Seitentheilen mit Vorderwand. Letztere Theile sind zwischen
den Wangen b der Maschine entsprechend gelagert und der Boden in diesen beweglich.
Zu dem Ende bilden der Boden cl und die Rückwand c" ein starres Ganzes, welches um
die Achse d bewegbar ist und durch die Zahnstange h und Zahnrad g von WeIIe1/ aus bewegt
wird. Desgleichen ist der Deckel s nebst seinem Theil s1 mit den Seitentheilen des
Vorraths'kastens c so verbunden, dafs der Theil s1
beim Hochgehen der Rückwand c" allen etwa daran sich festsetzenden Dünger abschabt und
zum Niederfallen bringt.
Die Streuwalze i ist bei dieser Maschine ohne . stärkeren Kern und besteht aus einer
Achse mit darum gruppirten Flügeln i1, die entweder in der Ebene der Walzenachse angebracht
sein können oder in Schraubenlinien um dieselben herumlaufen. Ueber diesem
Streuorgan i ist eine Kappe ν zurückschlagbar angebracht, mit welcher man die Walze während
des Stillstandes der Maschine überdecken kann, so dafs ein Austreten von Dünger aus
dem Vorrathskasten beim Transport derMaschine nicht möglich ist.
Um nun die vorstehend beschriebenen Maschinen auch für das Zerstreuen von sehr
feuchtem Dünger verwenden zu können, werden sie noch mit einer sogen. Einstofsvorrichtung
ausgerüstet, da der feuchte Dünger sich leicht festsetzt und nicht in dem Mafse nachrutscht, wie
es nothwendig ist. Im Innern des Vorrathskastens, und zwar oberhalb der Unterkante des
Streuorgans, wird eine Achse ο gelagert, an welcher eine Anzahl Zähne o1 angebracht sind,
odergegebenenfalls auch eine zusammenhängende Schiene mit Zähnen, welche nach Fig. 1, 2
und 3 von einer Kurbelstange ρ in eine hin- und hergehende Bewegung versetzt, wird. Die
Kurbelstange ρ ist mit einem kleinen Zahnrade q gekuppelt, welches mit einem ebensolchen
q1 auf der Achse der Streuwalze i im, Eingriff steht. Durch diese Vorrichtung wird
der sich zusammenballende Dünger stets in derjenigen Schicht gelockert und zum Rutschen
gebracht, welche von dem Streuorgan erfafst wird.
Die Lagerung dieser Einstofsvorrichtung 0 o1
ist durch Schilder r und r1 ermöglicht, welche auf der Achse d befestigt sind und mittelst an
Lappen vorgesehener Augen um die Zapfen der Streuwalze i greifen (Fig. 1).
Die Einstofsvorrichtung an der. Maschine nach Fig. 6 und 7 besteht ebenfalls, aus einer
Achse 0 mit daran vorgesehenen Zähnen o1
oder aus einer zusammenhängenden Schiene mit Zähnen, welche auf Lagerböckchen der
Vorderwand ruht und ebenso angeordnet ist wie diejenige in Fig. 1 bis 3. Diese Einstofsvorrichtung
ist durch die Schraubenspindel 0" verstellbar gemacht, d. h. also die Zähne oder
die Schiene o1 ist der Höhe nach einstellbar,
um eine genaue Einstellung gegen das Streuorgan vornehmen oder auch die Einstofsvorrichtung
gänzlich entfernen zu können.
Der Antrieb dieser Einstofsvornchtung erfolgt durch ein auf der Achse der Streuwalze vorgesehenes
Daumenrady, dessen Daumen gegen einen Hebel o"' (Fig. 7) der Achse 0 stofsen
und den Hebel niederdrücken; der Hebel wird dann durch Federwirkung wieder in seine ursprüngliche
Lage zurückgebracht.
Mit w ist die Deichsel zum Anspannen der Zugthiere bezeichnet. Dieselbe ist einstellbar
in Bügeln wy angebracht.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Düngerstreumaschine mit in einer Mulde arbeitender Streuwalze, dadurch gekennzeichnet, dafs der Dünger der Mulde allma'lig durch Kippen des Vorrathskastens (c), Fig. ι und 3, oder auch durch Kippen des Boden- und Rückentheiles desselben (Fig. 6 und 8) allein um eine zum Streuorgan parallele Achse zugeführt wird, zum Zwecke, durch das freie Nachrutschen des Düngers den letzteren immer in ungefähr gleicher Dichte dem Streuorgan darzubieten und dadurch eine gleichmäfsige Streumenge zu erzielen.In Verbindung mit einer Düngerstreumaschine nach Anspruch 1 eine Einstofsvorrichtung (o 01J, Fig. 4, welche im Innern des Düngerkastens (c) derartig angeordnet ist, dafs ihre Unterkante in die Düngerschicht eintreten kann, und welche (z. B. mittelst Kurbelstange (pj, Fig. 1 bis 3, oder mittelst eines Daumenrades (y), Fig. 6 bis 8) von dem Streuorgan (i) aus eine hin- und hergehende Bewegung erhält, zum Zwecke, auch bei feuchtem Dünger eine gleichmäfsige Streumenge zu erzielen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE88527C true DE88527C (de) |
Family
ID=360411
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT88527D Active DE88527C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE88527C (de) |
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- DE DENDAT88527D patent/DE88527C/de active Active
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