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Kartoffelsämaschine
Es sind Sämaschinen bekannt, bei denen zwischen dem Füllbehälter und den zur Säfurche führenden, um die Radachse der Maschine rotierenden Fallrohren ein Förderschieber in hin-und hergehende Bewegung versetzt wird, der eine zur Aufnahme einer bestimmten Menge von Saatgut geeignete Ausnehmung aufweist, die in der einen Totpunktlage des Schiebers mit dem Füllbehälter und in seiner anderen Totpunktlage jeweils mit einem der zur Säfurche führenden Fallrohre in Verbindung gesetzt wird.
Die zu den Fallrohren führende Ausfallöffnung dieser Ausnehmung wird hiebei in jener Stellung des Förderschiebers, in welcher die Schieberausnehmung mit dem Füllbehälter in Verbindung steht, also von den Fallrohren getrennt ist, durch eine an der Maschine fest angeordnete
Leitwand nach unten hin abgeschlossen, auf die das Saatgut vom Füllbehälter her auffällt und über welche hinweg es sodann durch den
Förderschieber in den Bereich der Eintritts- öffnungen der Fallrohre verschoben wird.
Diese bekannten Anordnungen weisen den
Nachteil auf, dass das über die feststehende
Leitwand hinwegbewegte körnige Saatgut, oder aber, wenn die Maschine zur Aussaat von
Kartoffeln verwendet wird, der mitgeführte
Erdstaub und Sand in die Gleitfuge zwischen dem Förderschieber und der Leitwand ein- dringen kann, wodurch sich der Förderschieber in seinen Gleitführungen festfrisst und das zu seiner Betätigung vorgesehene Gestänge be- schädigt wird.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung wird dieser Nachteil der bekannten Ausführungen vermieden, u. zw. wird dies erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die zum Fallrohr führende
Ausfallöffnung des Saatgutförderkastens eine bei der Wegbewegung desselben vom Fallrohr automatisch in Schliessstellung übergehende Ver- schlussplatte aufweist, die die Bewegung des
Förderkastens zum und vom Füllbehälter mit- macht und hiebei eine untere Abschlusswandung des Förderkastens bildet, die das auf sie auf- gefallene Saatgut zum Fallrohr mitnimmt.
Durch den Saatgutförderkasten wird dabei beim Hin- wegfahren der Sämaschine über den Erdboden, in bestimmten, gleichbleibenden Wegabschnitten jeweils eine bestimmte Saatgutmenge über die durch die Verschlussplatte freigegebene Ausfall-
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punktlage ein, dann fällt die untere Öffnung 6 desselben mit der Einwurföffnung 7 des Fallrohres 2 zusammen. Die Förderkästen 3 weisen dabei die Grundform eines viereckigen Pyramidenstumpfes auf und tragen je eine von ihnen wegragende, in Richtung der Hin-und Herbewegung angeordnete Verschlussplatte 8, welche in der aus der Zeichnung ersichtlichen linken Totpunktlage der Förderkästen 3 die zugeordneten Austrittsöffnungen 5 des Füllbehälters 1 abschliessen.
In der unteren Öffnung 6 eines jeden Förderkastens ist eine um eine Achse 9 verschwenkbare Verschlussklappe 10 angeordnet, die in der linken Totpunktlage zufolge der
Schwerkraft nach unten hin durchhängt und somit die Öffnung 6 gegenüber dem zugeordneten
Fallrohr 2 freigibt. Die Anordnung der Ver- schlussklappe 10 ist dabei derart getroffen, dass sie beim Hinweggleiten der unteren Förder- kastenöffnung 6 von der Falkohreinwurföffhung 7 automatsich in ihre Schliessstellung übergeht, was dadurch bewerkstelligt ist, dass die Ver- schlussklappe 10 bei der Bewegung des Förder- kastens nach rechts hin gegen den Rand der Füll- rohreinwurföffnung 7 zur Anlage kommt und über denselben, unter gleichzeitigem Nachauf- wärtsschwenken, hinweggleitet.
Die Verschluss- klappe 10 wird sodann durch den Flansch des zugeordneten Fallrohres 2 in der horizontalen
Schliesslage gehalten, so dass das vom Füll- behälter einfallende Saatgut im Förderkasten zurückbehalten wird bis dieser die dargestellte linke Totpunktlage erreicht hat, in welcher die
Verschlussklappe 10 nach unten hin ausschwenkt.
Die Förderkästen 3 sind in Führungen 12 gleitbar gelagert, an welchen auch der Füll- behälter 1 und die Fallrohre 3 mittels
Schrauben 13, 14 (Fig. 3) befestigt sind. Die Hin-und Herbewegung der Förderkästen : : 1 erfolgt über eine Kurbelwelle 15, die über die beiden Zahnräder 16, 17 von der Radachse 18 angetrieben wird. Die Radachse 18 macht dabei die Drehbewegung der beiden Fahrräder 19 während der Fahrt der Maschine auf der Bodenfläche mit. Durch den in Fig. 2 eingezeichneten Schalthebel 20 mit Handgriff 21 können die beiden Zahnräder 16, 17 fallweise ausser Eingriff gebracht werden. Die Kurbelwelle 15 ist an den Kastenführungen 12 mittels Lageraugen 22 angeordnet.
Die Führungen 12 ruhen ihrerseits mittels der Lageraugen 23 auf der mit den Fahrrädern 19 auf Drehung verbundenen Radachse 18 auf und sind durch Haltestreben 24 mit dem Führungswagen 25 der Maschine verbunden. Durch die Streben 24 werden somit die Führungen 12 in ihrer horizontalen Lage gehalten.
Von den drei Kurbelwellenkröpfungen führen die Pleuelstangen 26 zu den drei Förderkästen 3.
D Haltestreben 24 sand an Laschen 27 des Querteiles 28 des Führungswagens 25 befestigt. Gegenüber dem Querteil 28 ist die Radachse 29 des Führungswagens 25 um den Drehzapfen 30 verschwenkbar, < ; 0 dass die über den Haken. 31 gezogene Maschine nach verschiedenen Seitenrichtungen gelenkt werden kann.
An den unteren Fallrohrenden 32 sind seitliche Austrittsöffnungen 33 für die Saatkartoffel vorgesehen. Vor den Fallrohrenden 32 sind die Pflugscharen 34 angeordnet, die die Säfurche ziehen und aus zwei spitz zusammenlaufenden Blechteilen bestehen. Hinter den Fallrohrenden sind die schräg zum Boden gestellten Scharrbleche 35 befestigte deren vordere Enden 35' die rückwärtigen Enden 34'der Pflugscharen 34 umgreifen, so dass die durch die Pflugscharen 34 beiseite getriebene Erde von den Scharrblechen erfasst und wieder in die gebildete Furche zurückgeschoben wird. Die Pflugscharen 34 und die Scharrbleche 35 stehen mit einer gemeinsamen Zugstange 36 in starrer Verbindung, die am Führungswagen 25 verschwenkbar gelagert ist.
Die Schwenkachse ist durch einen Steckbolzen 37 gegeben, der fallweise in zwei einander gegenüberliegende Löcher 38 einer am Querteil 28 des Führungswagens 25 angeordneten Gabel 39 einfügbar ist. Das vordere Ende der Zugstange 36 ist somit in verschiedener Höhe auf den Steckbolzen 37 auffädelbar, wodurch die Stellung der an der Zugstange 36 befestigten Pflugscharen
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Enden 32 der Fallrohre 2 in Verbindung, so dass durch Aufwärtsdrehen der Zugstange um ihre am Führungswagen 25 befindliche, durch den Steckbolzen 37 gegebene Schwenkachse die Pflugscharen 34 und die Scharrbleche 35 samt den unteren Enden 32 der zusammenschiebbar ausgebildeten Fallrohre 2 vom Erdboden angehoben werden können.
Wie in Fig. 1 angedeutet, ist die Zugstange 36 über ihren mittleren Ast 36' mittels einer Kette 40 am einen Ende 41 eines auf der Radachse 18 drehbar gelagerten zweiarmigen Hebels 42 befestigt, dessen anderes Ende einen Handgriff 43 für das Einstellen der jeweils gewünschten Höhenlage aufweist. Mittels einer in an sich bekannter Weise mit einem fest angeordneten Zahnsegment 44 zusammenwirkenden, abgefederten Sperrklinke 45 kann der Hebel 42 in der zweckentsprechenden Lage festgelegt werden.
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Füllbehälters 1 durch die an den Förderkästen angeordneten Verschlussplatten 8 verschlossen sind.
Das in den Förderkästen befindliche Saatgut fällt somit in die durch die Pflugscharen 34 vorgezogenen Furchen ein, die, gleich darauffolgend, durch die Scharrbleche 35 wieder zugeschüttet werden. Sollen die Förderkästen 3, beispielsweise beim Wenden der Sämaschine, ausser Betrieb gesetzt werden, dann wird durch Verschieben des Handgriffes 21 das Zahnrad 17 mit dem Zahnrad 16 ausser Eingriff gebracht, wodurch die Kraftübertragung von der Radachse 18 auf die Kurbelwelle 15 unterbrochen ist. Durch Abwärtsschwenken des Handgriffes 43 des zweiarmigen Hebels 42 werden die Pflugscharen 34 und die Scharrbleche 35 samt den unteren Fallrohrenden 32 vom Erdboden angehoben.
PATENTANSPRÜCHE : l. Kartoffelsämaschine mit hin-und herbewegtem, in seiner einen Totpunktlage mit dem Füllbehälter und in seiner anderen Totpunktlage mit dem zur Säfurche führenden Fallrohr in Verbindung gesetztem Saatgutförderkasten, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Fallrohr (2) führende Ausfallöffnung (6) des Saatgutförderkastens (3) eine beim Wegbewegen des- selben vom Fallrohr (2) automatisch in Schussbewegung übergehende Verschlussplatte (8) aufweist, die die Bewegung des Förderkastens (3) zum und vom Füllbehälter (1) mitmacht und hiebei eine untere Abschlusswandung des Förderkastens (3) bildet, die das auf sie aufgefallene Saatgut zum Fallrohr (2)
mitnimmt.