<Desc/Clms Page number 1>
Vorderkarre für Pflüge mit daran abnehmbar befestigter Sä- bzw. Iiartoffellegevorrichtung.
An der Vorderkarre eines Pfluges anbringbare Sä-bzw. Kartoffellegevorriehtungen sind bereits in verschiedenen Ausführungen bekannt. Der Bau wie auch die Anbringungsweise dieser Vorrichtungen ist jedoch so, dass bei der praktischen Verwendung einer solchen Vorrichtung mit gefülltem Saatgutbehälter das Gleichgewicht nach der Länge oder Quere der Vorrichtung meist gestört ist. Während die seitlich an der Karre anbringbaren Vorrichtungen die Karre selbst bei einiger Schrägstellung zum Kippen bringen, kommen wieder die innerhalb der Spurweite der Karre angebrachten Vorrichtungen mit ihrem Gewicht neben der Radachse zu liegen, so dass ein Teil des Gewichtes der Vorrichtung während der Arbeit stets mit vermehrter Zugkraft vom Gespann gehalten werden muss.
Bei Säpflügen, welchen dieser Nachteil nicht anhaftet, weist wieder die Vorderkarre eine umständliche, der Anbringung der Sävorrichtung dienende Konstruktion auf.
Der Erfindungsgedanke begegnet diesem Übel dadurch, dass die an sich bekannte Sä-bzw.
Kartoffellegevorrichtung mit Hilfe von einfachen, auf jeder bereits in Verwendung befindlichen Vorderkarre verstellbar zu befestigenden Trägern derart über der Radachse einstellbar gehalten ist, dass ihr Schwerpunkt während der Arbeit senkrecht über der Achse und zwischen bzw. in der Mitte der Fahrräder liegt. Auch weist die Erfindung noch eine weitere Verbesserung auf, die gleichfalls zur Stabilität des Säpfluges beiträgt.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in Fig. 1 von rückwärts mit durchschnittenem Saatkasten, in Fig. 2 von oben, aber um 900 verdreht und in Fig. 3 von der Seite gesehen.
Die Sävorrichtung ruht auf den an der Radachse 10 der Karre längs und quer verschiebbar befestigten Rädern 19 und 21 und ist mittels der Schlitze 8 so verstellbar, dass ihre passende Anbringung auf jeder gebräuchlichen Vorderkarre möglich ist. Der in einem Rahmen 22 sitzende Vorratsbehälter 1 für das Saatgut hat innen eine senkrechte Platte 11, welche dem oberen Teil der Ausfallöffnung 5a des Behälters vorgelagert ist. Der Rahmen 22 besitzt zwei seitlich ausragende Pratzen 6 und 6 a. An der Pratze 6 ist ein waagrechter Arm 7 verschraubt, auf welchem ein Kasten 5 mittels einer Pratze Je lotrecht und gelenkig befestigt ist.
Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Kasten 5 mit einem Handhebel 12 versehen, welcher mit Hilfe einer Pratze 12a in lotrechter Richtung schaltbar auf dem aufragenden Arm 6b der Pratze 6a angeordnet ist. Der Kasten 5 enthält in seinem oberen Teil einen Behälter 2, durch dessen Öffnung 2b die Pflanzennährstoffe zur Austragung an die Zellen el der lotrechten Säscheibe 3 abgegeben werden. Die Säscheibe 3 rotiert um eine waagrechte Achse 4, die einerseits im Kasten 5 und auf ihrer andern Seite in einer Platte 9 steckt, welche wieder im Hebel 12 und Arm 7 festliegt. Die Platte 9 verdeckt die Scheibe 3 in bekannter Weise und lässt nur in der Abgabestellung der Säzellen e und el die Scheibe 3 offen.
Auf der unteren Seite des Kastens 5 ist die Öffnung desselben von einer senkrechten Platte Je begrenzt, welche beim Ausschalten und Hochziehen des Kastens 5 die Öffnung 5a des Behälters 1 verschlossen hält. Das Gerät ist für jedes Saatgut verwendbar, da ein Auswechseln der Säscheibe 3 für eine andere mit der für das jeweilige Saatgut passenden Zellengrösse durch Abnehmen der Platte 9 möglich ist. Werden beispielsweise Kartoffeln gesät, so gelangen diese aus dem Behälter 1 durch die von der Platte 11 genügend weit freigehaltene Öffnung 5a sowie durch den Kasten 5 in die Zellen e, wodurch der Raum zwischen dem oberen Teil des Kastens 5 und der Wand 11 frei von Saatgut bleibt.
Wird mittels des Handzuges 13 die Knagge 14 ausgelöst und die Vorrichtung abgestellt, so fällt ein Teil der im Kasten 5 befindlichen Kartoffeln in den leeren Raum und können nicht zerdrückt werden. Infolge der so bei jedesmaligem Ausschalten entstehenden Durchrüttelung wird ein Verklemmen wirksam vermieden. Die Säscheibe 3 wird in bekannter Weise durch
<Desc/Clms Page number 2>
die auf der Felge des Pflugrades steckenden Mitnehmerstift 23 absatzweise gedreht. Der U-förmige Trägerbügel 21 besitzt weiters eine verstellbare Bodenstütze 20, welche gemeinsam mit einer an der Radachse 10 verstellbar befestigten zweiten Bodenstütze 20 die Vorrichtung beim Stillstande des Pfluges vor dem Kippen bewahrt.
Durch die Verstellbarkeit der lotrechten Stütze 19 und des Tragbügels 21 wird die gesamte, selbst wieder verstellbare Sävorrichtung derart gehalten, dass ihr Schwerpunkt senkrecht über der Radachse 10 und zwischen bzw. in der Mitte zwischen den Fahrrädern zu liegen kommt, wodurch die so geschaffene Stabilität eine Ersparnis der Zugkraft und Schonung der Zugtiere zur Folge hat.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorderkarre für Pflüge mit daran abnehmbar befestigter Sä-bzw. Kartoffellegevorrichtung, gekennzeichnet durch einen U-förmigen Bügel (21) und eine lotrechte Stütze (19), die beide an der Radachse (10) der Karre verschiebbar befestigt sind und die Sä- bzw. Legevorrichtung (1-9) derart einstellbar tragen, dass deren Schwerpunkt in der Arbeitsstellung senkrecht über der Radachse und in der Mitte zwischen den Fahrrädern liegt.