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Pflanzensetzmaschine
Die Erfindung betrifft eine Pflanzensetzmaschine mit rotierenden Pflanzenhaltevorrichtungen, die in zwei im wesentlichen parallelen Ebenen vorgesehen sind.
Es sind Pflanzmaschinen bekannt, welche mit mechanischen Vorrichtungen zum Einsetzen von Pflan- zen ausgerüstet sind. Bei einigen der bekannten Vorrichtungen ist zusätzlich ein Taktschläger erforderlich, welcher in gleichmässigen Zeitabständen ein akustisches Zeichen zum Einsetzen einer Pflanze gibt. Dies ist insofern ein Nachteil, als das tagelange Horchen auf die etwa alle 1 1/2 Sekunden erfolgenden Klopfzeichen bei gleichzeitigem Schlepperlärm sehr ermüdend ist und von keinem Pflanzer durchgehalten wird.
Infolgedessen sind die Pflanzabstände immer abweichend von dem vorgesehenen Mass.
Andere Vorrichtungen sind mit Pflanzenhaltern ausgerüstet, in welche eine Pflanze hineingesteckt wird ; der gleichmässige Abstand der Pflanzen voneinander wird hiebei durch den gleichmässigen Abstand der Pflanzenhalter voneinander erreicht. Die Pflanzenhalterwerden nachdem Einlegen der Pflanzen durch Führungsschienen geschlossen, welche in der Pflanzenfurche enden und hier die Pflanzen freigeben. Da jedoch Rüben- und Kohlpflanzen oft sehr verschieden dick sind und vor dem Pflanzen nicht sortiert werden können, so werden dicke Pflanzen zwischen den Führungen zu sehr gedrückt, wenn der Abstand der Führungsschienen den dünnen Pflanzen angepasst ist, während die dünnen Pflanzen aus der Haltevorrichtung fallen, wenn der Abstand der Führungsschienen für dicke Pflanzen eingestellt war.
Vor allem muss die Pflanze genau in dem kurzen Augenblick von Hand eingelegt werden, in welchem die einzelnen Haltevorrichtungen in die Führungsschienen einlaufen. Dieser Zeitpunkt wird oft versäumt, wenn z. B. eine Hand voll Pflanzen aus dem Kasten genommen werden muss, also bei etwa jeder zwanzigsten Pflanze, oder wenn die Pflanzen nicht gut geordnet in der Hand liegen und infolgedessen nicht jeweils eine Pflanze griffbereit mit dem Daumen der linken Hand nachgeschoben werden kann. Ein Nachlegen ist wegen der Führungsschienen unmöglich. Ausserdem erfordert die Reibung an den Führungsschienen einen erheblichen Kraftbedarf, der zu grösserem Schlupf der Druckrollen führt.
Aus diesem Grunde wurden bisher trotz des erforderlichen Taktschlägers dünne Pflanzscheiben bevorzugt, bei welchen die Pflanzen immer noch eingeschoben werden können, auch wenn die Zeit des Signals nicht eingehalten war. Es ergibt sich dann zwar ein grösserer Abstand zwischen den Pflanzen, aber keine volle Fehlstelle.
Es sind auch Pflanzmaschinen vorgeschlagen worden, bei denen Haltevorrichtungen für die Pflanzen an einer umlaufenden Kette angeordnet sind. Auch diese besitzen den Nachteil, dass die Pflanzenhalter nur im Bruchteil einer Sekunde eine Pflanze annehmen, wenn sie auf ein Gleitblech gleiten. Wenn auch sehr viele Haltevorrichtungen für die Pflanzen vorhanden sind, kann doch jeweils nur eine von ihnen im Bruchteil einer Sekunde eine Pflanze aufnehmen, und das muss dann entsprechend der Schleppergeschwindigkeit und den Pflanzabständen in etwa 1, 5 Sekunden erfolgen. Ausserdem müssen die Pflanzen gerade und nach Mass gewachsen sein, wenn sie von den Backen der Haltevorrichtung nicht zerquetscht werden sollen.
Bei allen Pflanzmaschinen, bei denen die Pflanzenhaltevorrichtungen durch Gleitschienen geschlossen werden, die erst in der Furche die Freigabe einer Pflanze zulassen, ergibt sich der grosse Nachteil, dass die Pflanze auf einer ganz bestimmten Stelle losgelassen wird, auch wenn die Furche die Pflanze in diesem Augenblick nicht einwandfrei aufnimmt. Bei schwerem Boden steht die Furche länger offen, so dass die Gefahr besteht, dass eine Pflanze einschliesslich der Blätter in die Furche fällt ; bei leichtem Boden wird
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die Pflanze dagegen auf die schon vorher gleich hinter dem Schar in die Furche gefallene lockere Erde gelegt.
Bei den bekannten Vorrichtungen zum Legen von Kartoffeln liegen die Verhältnisse ähnlich wie bei den bekannten Pflanzensetz-Vorrichtungen. Es sind halbautomatische Kartoffellegemaschinen bekannt, bei denen Kartoffeln nach einem akustischen Taktzeichen mit der Hand durch ein Fallrohr in die Furche geworfen werden. Es hat sich gezeigt, dass es unmöglich ist, auf die Dauer auf das akustische Zeichen zu achten. Im allgemeinen entstehen keine ausgesprochenen Fehlstellen, abs : grosse Abweichungen in der Entfernung von einer Pflanzkartoffel zur andern.
Weiter sind ganz allgemein Vorrichtungen bekanntgeworden, bei denen einzelne Pflanzen in Aufnahmetaschen eingeklemmt und dort auf dem Wege in die Furche festgehalten werden. Dabei können an den Enden der Arme klappartige Vorrichtungen vorgesehen sein, die die Pflanzen erfassen. Solche Klappen werden in einer andern bekannten Vorrichtung durch viertelkreisförmige Führungen zusammengepresst, die knapp oberhalb der Furche enden. Auch rotierende Scheiben sind bekanntgeworden, die an ihrem Umfang zum Festhalten von Pflanzen einander genähert und zum Einlegen der Pflanzen wieder voneinander entfernt werden.
Es ist ferner bekannt, die Kartoffeln in ein Laufrad mit Aufnahmefächern zu werfen. Die Kartoffeln gelangen aus den Fächern in genau gleichen Abständen in die Furche, aber es ist für den Pflanzer ausserordentlich schwer, in jedes schnell vorüberrollende Fach eine Kartoffel zu legen. Ausserdem kann mit einem und demselben abrollenden Rad nur mit stets gleichen Abständen gelegt werden. Es wird jedoch Wert darauf gelegt, die Kartoffeln je nach Sorte bzw. nach dem Verwendungszweck als Saatkartoffel oder Futterkartoffel in verschieden grossen Abständen legen zu können. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Pflanzensetzmaschine mit rotierenden Pflanzenhaltevorrichtungen, die in zwei im wesentlichen parallelen Ebenen vorgesehen sind, zu schaffen, bei welcher diese Nachteile vermieden werden.
Die Lösung der gestellten Aufgabe wird dabei in der Weise herbeigeführt, dass die Ebenen zueinapderim Winkel verstellbar sind, wobei die Haltevorrichtungen an ihren Enden durch Gurte verbunden sind. Dabei sind ferner als Haltevorrichtungen für die Pflanzen paarweise einander gegenüberstehende Gruppen von Armen vorgesehen und die ihre Enden verbindenden Gurte fächerförmig passend zu den mehr oder weniger schräggestellten Armen zugeschnitten und angeordnet.
Beispielsweise sind die Arme an verstellbaren, im Abstand voneinander liegenden Drehzapfen vorgesehen, die am Rahmen verstellbar angeordnete Lager aufweisen und von denen mindestens einer durch eine auf dem Erdboden laufende Druckrolle oder durch Laufräder antreibbar ist, wobei die Arme durch die Rotation der Drehzapfen öffenbar und schliessbar sind. Sobald sich die Enden der Arme einander nahem, wird eine Pflanze mit der Hand in den Pflanzenbehälter gelegt, von diesem mitgenommen und erst in der Furche in dem Augenblick freigelassen, in dem die Wurzeln von der Erde bedeckt werden. Beispielsweise durch Verstellen der Drehzapfen kann erreicht werden, dass die Pflanzen entsprechend der Bodenbeschaffenheit früher oder später losgelassen werden.
Die Abmessungen der mechanischen Pflatzensetzvorrichtung bedingen einen Abstand zwischen der Schar und den Druckrollen, der eine Furche zur Folge hat, die bei leichtem bzw. sandigem Boden kurz hinter der Schar wieder vollrieselt, wogegen sie bei schwerem Boden offen bleibt, bis sie von den Druckrollen geschlossen wird. Dadurch wird erforderlich, dass bei leichtem Boden die Pflanzen schon am Ende der Schar von den Behältern losgelassen werden, da andernfalls die Wurzeln wieder aus der Erde herausgezogen würden. Bei schwerem Boden darf die Pflanze an dieser Stelle noch nicht losgelassen werden, da sie dann einschliesslich der Blätter in die Furche fallen und durch die Druckrollen zugedeckt würde.
Ausserdem muss die Pflanze in dem Augenblick, in welchem sie von der Setzvorrichtung losgelassen wird, senkrecht oder besser noch etwas schräge nach den Druckrollen zu stehen. Sie wird dann durch die Druckrollen aufgerichtet. Neigen sich die Blätter dagegen beim Einsetzen sehr nach der Schar zu, wird die Pflanze durch die Druckrollen flach auf den Boden gelegt und die vorbeirollenden Druckrollen zerren viele Pflanzen an den Blattern wieder heraus.
Es wurde dadurch die Aufgabe gestellt, die Pflanzen in einer Furche, die gleich hinter der Schar zufällt und auch in einer Furche, die erst zwischen den Druckrollen geschlossen wird, in der richtigen Stellung freizugeben. Die Lösung ist darin gefunden, dass die Pflanzenbehälter quer zur Rotationsrichtung an den freien Enden der Arme befestigt sind, wobei in den Scheiben Löcher und in den Armen Langlöcher und darin entsprechende Verbindungsbolzen od. dgl. vorgesehen sind, mittels derer die Arme in radialer Richtung oder im Winkel zur radialen Stellung angebracht werden können.
Dabei ist vorzugsweise davon ausgegangen, dass beim Pflanzen in leichtem Boden die Arme in radialer Richtung verlaufen, so dass die Ver- längerung der Mittellinie über die Befestigung hinaus den Mittelpunkt der Scheibe treffen würde, an welcher die Arme vorzugsweise angeordnet sind, während sie beim Pflanzen in schwerem Boden mit den
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behältertragenden Enden nach hinten-der Umlaufrichtung entgegen-befestigt werden. Die Pflanzen werden dann vor den Druckrollen senkrecht oder noch etwas schräge mit Blattneigung nach den Druckrollen zu losgelassen.
Für das Legen von Kartoffeln sind erfindungsgemäss die freien Enden der paarweise am Umfang verteilten, einander gegenüberstehenden radialen Arme durch Gurte zu muldenartigen Behältern für jeweils eine Kartoffel miteinander verbunden. Vorzugsweise ist der muldenartige Behälter für die Kartoffel auf der der Drehachse der Arme entgegengesetzten Seite offen. Erfindungsgemäss wird das Herausfallen der Kartoffeln dadurch verhindert, dass vor der offenen, der Drehachse der Arme entgegengesetzten Seite des muldenartigen Behälters ein kreisbogenförmiges Gleitblech angebracht ist, welches das Herausfallen so lange verhindert, bis die Kartoffel die Ablegestelle in der Furche erreicht hat.
Das Gleitblech ist-in Fahrtrichtung gesehen-vor den Armen unterhalb des Vorratsbehälters für die Kartoffeln angeordnet ; es reicht bis kurz über den Erdboden und liegt mit seinem unteren Teil zwischen der Schar.
An der zum Pflanzen eingerichteten Maschine werden also nur die Pflanzarme mit andern Gurtbehältern versehen. Die Arme mit Gemüsepflanzbehälter werden ausgewechselt gegen Arme mit muldenförmigen Behältern zur Aufnahme je einer Kartoffel. Da diese Behälter an dem Ende nach der Drehachse der Arme zu geschlossen sind, so können auch bei schräger Stellung der Arme Kartoffeln nicht in der Richtung der Drehachse herausfallen. Auf der der Drehachse gegenüberliegenden Seite ist der Behälter offen, wird aber durch ein entsprechend gebogenes, beispielsweise am Rahmen oder an der Schar oder am Kartoffelbehälter angeordnetes Gleitblech geschlossen gehalten, bis die Kartoffel am Gleitblech vorbei passiert ist ; dann fällt sie im richtigen Abstand von der vorher gelegten Kartoffel in die Furche.
Das Zudecken der Kartoffel erfolgt in an sich bekannter Weise durch Häufelscheiben, welche an beliebiger Stelle hinter der Pflanzvorrichtung angeordnet sein können.
Die Arme sind verlängerbar bzw. verkürzbar und in ihrer Zahl veränderbar. Zu diesem Zweck sind in den Scheiben, an welchen die Arme vorzugsweise angeordnet sind, verschiedene Befestigungsmöglichkei- ten vorgesehen. Würde die Vorrichtung beispielsweise mit drei Armen ausgerüstet sein und dabei einen Pflanzabstand von 60 cm erzielen, könnte der Abstand durch das Einordnen eines vierten Armes auf 45 cm abgeändert werden.
Der Drehzapfen eines der beiden Arme wird von einer Druckrolle oder von einem Laufrad der Pflanzmaschine aus angetrieben. Damit sich die Arme paarweise genau gegenüberstehen, müssen sie sich genau gleichmässig drehen. Sie stehen daher durch einen Mitnehmer, beispielsweise in Form eines Flacheisens, miteinander in Verbindung, welcher in einem der beiden Arme fest eingesetzt ist und sich in einer Ausnehmung des gegenüberliegenden Armes auf-und ab-sowie gleichzeitig hin-und herbewegen kann. Diese Bewegungsmöglichkeit ist erforderlich, weil sich die schräg zueinander drehenden Arme im Winkel zueinander bewegen.
Die Arme können aber auch an Scheiben angeordnet sein. Der Drehzapfen einer der beiden Scheiben mit den Armen wird dann von einer Druckrolle oder von einem Laufrad der Pflanzmaschine angetrieben. Um eine gleichmässige Drehung der Scheiben mit den Armen zu gewährleisten, stehen sie durch einen Mitnehmer miteinander in Verbindung. Dieser kann beispielsweise in einer der beiden Scheiben fest eingesetzt sein und sich in einer Ausnehmung der gegenüberliegenden Scheibe auf-und ab-sowie hin-und herbewegen.
Der Mitnehmer kann aber auch in einer der beiden Scheiben fest eingesetzt sein und sich mit seinem umgebogenen Ende sowohl bei Vorwärts- als auch bei Rückwärtsbewegung zwischen zwei an der gegen- überliegenden Scheibe angeordneten Anschlägen bewegen ; dabei können sich Mitnehmer und Anschläge relativ zueinander auf-und ab-sowie gleichzeitig hin-und herbewegen.
Bei zwei-und mehrreihigen Maschinen kann auf den Antrieb der einzelnen Vorrichtungen von der Druckrolle aus verzichtet werden ; statt dessen können die einzelnen Setzvorrichtungen von einer gemeinsamen Welle angetrieben werden, u. zw. mittels Laufrädern, welche an den Enden der gemeinsamen Welle angeordnet sind. Bei gleichmässiger Einstellung der Vorrichtungen werden dann die Pflanzen nicht nur in geraden Längsreihe gepflanzt, sondern auch in geraden Querreihen, so dass später mit Hackmaschinen zusätzlich quer zur Pflanzrichtung gehackt werden kann. Um die Pflanzensetzvorrichtungen bei erneutem Einsetzen der Maschine-etwa nach der Wende - auf die vorhandenen Querreihen auszurichten, kann die gemeinsame Antriebswelle vom Fahrersitz aus mit Ketten oder Seilzug mittels Kupplung ein-und ausgerückt werden.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Pflanzensetzmaschineschematisch dar, u. zw. zeigen Fig. l einen Aufriss der gesamten Pflanzmaschine, Fig. 2 einen Grundriss der gesamten Pflanzmaschine, Fig. 3 einen Seitenriss der gesamten Pflanzmaschine, Fig. 4 einen Aufriss der
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Pflanzensetzmaschine, Fig. 5 einen Seitenriss der Pflanzensetzmaschine, Fig. 6 einen Aufriss der Pflanzenhaltevorrichtung, Fig. 7 einen Seitenriss der Pflanzenhaltevorrichtung, Fig. 8 einen Grundriss der Pflanzenhaltevorrichtumg beim Halten einer dünnen Pflanze, Fig. 9 einen Grundriss der Pflanzenhaltevorrichtung beim Halten einer dicken Pflanze, Fig. 10 einen Grundriss bei Vereinigung von mehreren einzelnen Pflanzmaschinen, Fig. 11 einen Aufriss der Pflanzensetzmaschine bei Verwendung zum Legen von Kartoffeln, Fig.
12 einen Grundriss der Pflanzensetzvorrichtung bei Verwendung zum Legen von Kartoffeln, Fig. 13 einen muldenförmigen Behälter für die Kartoffeln in waagrechter Lage beim Abwärtsgang im Schnitt, Fig. 14 einen muldenförmigen Behälter für die Kartoffeln in waagrechter Lage beim Abwärtsgang im Grundriss, Fig. 15 einen muldenförmigen Behälter für die Kartoffeln in waagrechter Lage beim Abwärtsgang im Seitenriss, Fig. 16 einen Mitnehmer für die beiden Scheiben im Aufriss und Fig. 17 einen Mitnehmer für die beiden Scheiben im Grundriss.
Wie die Zeichnung erkennen lässt, wird von zwei Andrückrollen 1 ein Rahmen 2 getragen, auf welchem Lager 3, die verstellbar sein können, angeordnet sind ; in diesen drehen sich die Zapfen 4 von zwei Scheiben 5, 6, welche mittels der verstellbaren Lager 3 gerade oder schräggestellt werden können. Die Scheiben 5, 6 sind mit Löchern 7 zur Befestigung bzw. zur Verstellung von Armen 8 versehen, deren paarweise gegenüberstehende freie Enden entweder durch Gurte 9 derart miteinander verbunden sind, dass Behälter 10 zur Aufnahme von dünnen Pflanzen lla und von dicken Pflanzen llb entstehen oder durch Gurte 24 zu muldenförmigen Behältern 25 für je eine Kartoffel 26 miteinander verbunden sind. Die Gurte 9 können dort, wo sich die Innenseiten bei geschlossenem Zustand berühren, eine Polsterung 12 besitzen.
Der Antrieb der Scheibe 5 erfolgt beispielsweise durch eine oder mehrere Andrückrollen 1, auf deren Welle 13 ein Kettenrad 14 angeordnet ist, mittels einer Kette 15, welche das auf dem Drehzapfen 4 der Scheibe 5 angeordnete Kettenrad 16 treibt. Die Übertragung der Drehbewegung der Scheibe 5 auf die Scheibe 6 erfolgt entweder mittels eines am Umfang der Scheibe 5 fest angeordneten Mitnehmers 17, welcher in eine Ausnehmung 18 am Umfang der Scheibe 6 fasst, in welcher er sich bei der Rotation der beiden Scheiben 5, 6 verschieben kann, oder mittels eines am Umfang der Scheibe 5 fest angeordneten Mitnehmers 30, welcher sich mit seinem umgebogenen Ende sowohl bei Vorväztsa als auch bei Rückwärts- bewegung zwischen zwei an der gegenüberliegenden Scheibe 6 angeordneten Anschlägen 31 bewegt (vgl.
Fig. 16 und 17).
Die Behälter 10 bestehen vorzugsweise aus weichem und elastischem Material ; infolgedessen werden auch empfindliche Pflanzen nicht gequetscht. Ausserdem können die Pflanzen bequem in die Behälterhineingelegt werden, u. zw. ist dies unabhängig von ihrer Dicke auf einem langen Wegabschnitt der rotierenden Behälter möglich.
Zweckmässigerweise sind die Arme 8 federnd ausgebildet, damit sie bei etwaigem Aufschlagen auf einen Stein nicht brechen.
Bei der Kartoffellegevorrichtung ist unterhalb des Vorratsbehälters 27 für die Kartoffeln 26 ein kreisbogenförmiges Gleitblech 28, welches bis kurz über den Erdboden reicht und mit seinem unteren Teil zwischen der Schar 29 liegt, angeordnet. Zum Anhäufeln der Kartoffeln 26 sind Häufelschei. ben 32 vorgesehen.
Beim Einsatz mehrerer Pflanzmaschinen (s. Fig. 10) können die Drehzapfen 4 der einzelnen Pflanzmaschinen beispielsweise durch eine biegsame bzw. Gelenkwelle 19 miteinander verbunden werden, um ein gleichzeitiges Setzen der Pflanze zu gewährleisten. In diesem Falle erfolgt de ? Antrieb der Drehzapfen 4 nicht von den Andrückrollen 1 her, sondern durch besondere Laufräder 20, welche seitlich des gesamten Aggregates auf den äusseren Drehzapfen 4 aufgesetzt sind. Um bei neuem Einsetzen der Pflanzmaschine nach der Wende die Pflanzung auf die vorhandenen Querreihen auszurichten, ist vor jedem Laufrad 20 eine Kupplung 21 angeordnet, durch deren kurzzeitiges Ausrücken das Ausrichten erzielt wird. Dieses Ausrücken der Kupplungen 21 geschieht mittels Ketten 22 vom Fahrersitz aus.
Die Anwendungs- und Wirkungsweise der erfindungsgemässen Pflanzensetzvorrichtung ist folgende :
Die Arme 8 werden in einem der Bodenbeschaffenheit angepassten Winkel (vgl. Fig. 5) und auf die erforderliche Länge eingestellt. Beim Setzen der Pflanzen nimmt der Pflanzer den Sitz 23 ein und holt mit der linken Hand zirka 20 Pflanzen aus dem Vorratsbehälter. Mit der rechten Hand nimmt er dann jeweils eine Pflanze aus der linken Hand heraus und legt sie in den Behälter 10 ein. Auf Grund der Verwendung von weichem und elastischem Material für die Behälter 10 können dicke und dünne Pflanzen llb, 11a schon dann eingelegt werden, wenn der Arm 8 noch fast senkrecht nach oben steht, ohne in den Aufnah- mebehälter 10 zu rutschen.
Die Pflanze liegt mit ihrem Blatteil derart auf dem Behälter, dass ein sehr leichter Seitendruck des Behälters genügt, grosse, aber auch kleinste Pflanzen festzuhalten. Auch noch kurz vor Erreichen der Pflanzfurche besteht die Möglichkeit, eine Pflanze in den Behälter 10 zu schieben.
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In dieser Stellung berühren sich zwar die beiden Seiten der Behälter 10 schon ; da sie aber elastisch und weich sind, lässt sich trotzdem mit leichtem Druck noch eine Pflanze lla. 11 b hineinschieben. Selbst ge- übte Pflanzer können es nicht vermeiden, dass beim Zuführen der Pflanzen Verzögerungen vorkommen, u. zw. fast immer beim Herausnehmen einer grösseren Anzahl von Pflanzen mit der linken Hand aus dem Pflanzenkasten, aber auch beim Herausnehmen der einzelnen Pflanzen mit der rechten Hand aus-der linken Hand. Beim Pflanzen mit an sich bekannten Pflanzmaschinen nach einem akustischen Zeichen entstehen hiedurch viele erhebliche Abweichungen von dem vorgesehenen Pflanzenabstand innerhalb der Reihe. Diese Abweichungen sind immer verschieden.
Es ist schwierig, mit der Hand nachzupflanzen, weil dazu in den meisten Fällen der Abstand nicht gross genug ist. Der Ausfall bei einem Feld von vielen Hektaren ist infolgedessen erheblich. Günstiger ist es schon bei an sich bekannten Pflanzvorrichtungen, welche ohne akustisches Zeichen mechanisch in bestimmten Abständen pflanzen ; aber bei den bekannten derartigen Vorrichtungen kann die Pflanze nur an einer bestimmten Stelle eingelegt werden und ein nachträgliches Einlegen ist nicht mehr möglich. Es entstehen dadurch sehr viele Fehlstellen, die allerdings beim Nachpflanzen den Vorteil gegenüber den obigen Pflanzabweichungen haben, dass die mit der Hand nachgesetzten Pflanzen im richtigen Abstand stehen.
Die Erfindung wirkt sich dahingehend aus, dass dem Pflanzer fast die doppelte Zeit geboten wird, kleine Verzögerungen zu überwinden. Der Pflanzer wird z. B. immer die letzte Pflanze aus der linken Hand schon in die Pflanzvorrichtung legen, wenn der Arm 8 noch fast senkrecht nach oben steht. Er kann dann mit der linken Hand eine grössere Anzahl von Pflanzen aus dem Pflanzkasten nehmen und davon die erste Pflanze noch mit der rechten Hand in den nächsten Behälter 10 legen, wobei diese die Furche schon fast erreicht haben darf. Wichtig ist, dass bei Verzögerungen nur die Stellungen des Armes 8 bei der Aufnahme der Pflanzen verschieden sind. Die Abgabe der Pflanze erfolgt trotzdem immer mit dem richtigen Abstand. Ausserdem stehen die Pflanzen bei richtiger Einstellung der Arme 8 immer senkrecht.
Die schnelle Aufnahme der Pflanzen lla, llb bzw. das nachträgliche Eindrücken in den Behälter 10 ist von entscheidender Bedeutung, da für das Einlegen der Pflanze nur der Bruchteil einer Sekunde zur Verfügung steht. Durch die Behälter 10 für die Aufnahme der Pflanzen lla, llb wird ausser dem schnellen Einlegen erreicht, dass die Pflanzen zwangsläufig in genau richtiger Lage in die Furche gestellt und somit senkrecht gepflanzt werden.
Die Pflanzen werden in der Furche nicht an einer bestimmten Stelle losgelassen, sondern immer erst dann, wenn die Wurzeln die nötige Verbindung mit der Erde haben. In der senkrechten Stellung reagieren die Behälter derart weich, dass auch kleinste empfindliche Pflanzen nicht im geringsten gezerrt werden, wenn die Erde die Wurzeln festhält. Die Form der Pflanzbehälter gibt die Möglichkeit, die Pflanzen mit
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der Furche ohne die geringste Zerrung losgelassen.
Beim Legen von unsortierten Kartoffeln 26 werden die Arme 8 derart zueinander gestellt, dass die muldenartigen Behälter 25 ihre Form bei der Rotation nicht verändern. Vorgekeimte Kartoffeln 26 werden vorzugsweise mit paarweise gegeneinander geneigten Armen gelegt, um die Kartoffeln mit nach oben stehenden Keimen in die Furche legen zu können.
Die Legeabstände innerhalb der Reihe können jeder Anforderung angepasst werden. Beispielsweise dadurch, dass mit drei Pflanzbehältern bzw. muldenförmigen Behältern 25 anstatt mit vier oder fünf gelegt wird ; bei gleicher Umlaufgeschwindigkeit ergeben sich dadurch drei verschiedene Entfernungen. Davon abweichende Einstellungen können durch Änderung der Übersetzung erreicht werden.
Von den bekannten Kartoffel-Legevorrichtungen unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung dadurch vorteilhaft, dass die Kartoffeln in gleichen Abständen gelegt werden, und dass mit den Abständen nach Bedarf gewechselt werden kann, und vor allem dadurch, dass die Kartoffeln auch dann im gleichen Abstand in die Furche gelegt werden, wenn der Rhythmus beim Einlegen in die Vorrichtung nicht eingehalten wird.
Ein weiterer Vorteil dieser Vorrichtung liegt darin, dass sie sowohl zum Pflanzen von Gemüse als auch zum Pflanzen von Kartoffeln verwendet werden kann. Bei beiden Arbeitsgängen werden gleichmässige Pflanzabstände erreicht. Wie beim Pflanzen von Gemüse die Pflanze durch die federnde Aufnahmevorrichtung während der Rotation auf einer längeren Strecke aufgenommen wird, ohne herauszufallen, kann auch die Kartoffel schon in den Behälter 25 gelegt werden, wenn die sie tragenden beiden Arme noch schräg nach oben stehen. Von da ab bis kurz vor dem Verlassen des Gleitbleches kann die Kartoffel nachgeworfen werden, ohne dass dadurch der gleichmässige Pflanzabstand beeinflusst wird.
Von Bedeutung ist dabei, dass der Pflanzer einen schon beispielsweise 25 cm vorausrotierenden Behälter mit der Hand nicht nachzueilen braucht, sondern dass er die Kartoffel immer mit einer kurzen Handbewegung in den Behälter 25 legen kann.