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Die Erfindung bezieht sich auf eine für Versuchsaussaaten bestimmte fahrbare Reihensämaschine mit Einzelkornablagerung.
Bei Versuchsaussaaten kommt es darauf an, eine vorbestimmte Anzahl (z. B. 50 Stück) von Saatkörnern oder Samenpillen in eine Korn-bzw. Pillenreihe so abzulegen, dass ein gewünschter gleichmässiger Pflanzenabstand innerhalb einer Korn- bzw. Pillenreihe gesichert wird. Eine grosse Genauigkeit bei der Ablage der Saatkörner oder Samenpillen ist dabei für eine genaue Versuchsauswertung unerlässlich. Übliche Reihensämaschinen mit Einzelkornablagerung eignen sich jedoch nicht zur Lösung dieser Aufgabe, weil bei Ihnen die Saatgutzufuhr in der Regel über Trichter zu kontinuierlich arbeitenden Vereinzelungsorganen erfolgt und weder die Anzahl der verlegten Samenkörner, noch deren gegenseitiger Abstand mit der für Versuchs- bzw.
Vergleichszwecke erforderlichen Genauigkeit eingehalten werden kann.
Es ist ferner bereits eine fahrbare Reihensämaschine bekannt, bei der am Fahrgestell der Maschine eine vorzugsweise im wesentlichen horizontale Auflagefläche für einen plattenförmigen Saatgutzubringer vorgesehen ist, der zumindest eine Reihe von je ein Saatkorn oder eine Samenpille aufnehmenden Löchern aufweist und mittels einer von den Rädern des Fahrgestells angetriebenen Transporteinrichtung so über die Auflagefläche bewegbar ist, dass die Löcher des Zubringers nacheinander mit einer von der Auflagefläche nach unten abgehenden Leiteinrichtung fluchten.
Bei dieser bekannten Sämaschine ist der mit Lochreihen für die Aufnahme von Sägut versehene Zubringer in der Maschine eingebaut und dient vor allem zur Aufnahme mehrkeimiger Samen, die nach dem Einbringen in die Löcher des plattenförmigen Zubringers teilweise aus diesen Löchern herausragen und beim Vorbeiführen an einer feststehenden Schneidkante zerkleinert werden. Die eigentliche Ablagerung der zerkleinerten Samenkörner erfolgt sodann mittels eines üblichen, kontinuierlich arbeitenden Vereinzelungsorganes, so dass sich auch mit dieser bekannten Sämaschine der schon erläuterte Nachteil mangelnder Ablagegenauigkeit ergibt.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Reihensämaschine der vorstehend geschilderten allgemeinen Art so auszubilden, dass mit geringem Zeit- und Arbeitsaufwand eine vorbestimmte Anzahl von Saatkörnern bzw.
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werden kann.
Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, den Saatgutzubringer auswechselbar an der Sämaschine
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steht. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Saatgutzubringer als ein vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Magazin mit einer die Saatkörner in den Löchern festhaltenden, vorzugsweise aus Kunststoffolie bestehenden Magazinhülle ausgebildet und samt dieser auswechselbar an der Maschine anzuordnen ist, wobei die Magazinhülle an der Auflagefläche verankerbar ist und Öffnungen für den Austritt des Magazins und für die Kupplung desselben mit der Transporteinrichtung aufweist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei welcher das Saatkorn-Magazin Rechteckumriss hat und vorzugsweise mehrere parallel zueinander in Längsrichtung des Rechteckes verlaufende Lochreihen aufweist, wobei die Transporteinrichtung zum Verschieben des Magazins auf der Auflagefläche durch eine umlaufende endlose Transportkette gebildet ist, deren Vorlauftrum parallel zur Auflagefläche verläuft, ist erfindungsgemäss das Magazin mit lösbaren Kupplungsorganen ausgestattet, durch deren Eingriff in eines der Kettenglieder der Transportkette das Magazin mit dieser auf Mitnahme kuppelbar ist.
Das Saatkornmagazin kann zumindest zwei parallele Lochreihen aufweisen und parallel zu diesen Lochreihen in Fahrtrichtung der Maschine verschiebbar sein, und die Leiteinrichtung kann mit gleich vielen Särohren ausgestattet sein, die von einem Punkt je einer der nebeneinanderliegenden Lochreihen des Magazins von der Auflagefläche abgehen und deren Ausläufe in Längsrichtung des Fahrgestells hintereinander liegen. Die einzelnen Lochreihen des Saatkorn-Magazins können Löcher unterschiedlicher Querschnittsfläche und/oder unterschiedlicher Querschnittsform aufweisen. d. h. die Löcher können der jeweiligen Gestalt des abzulagernden Saatgutes angepasst sein, und z. B. runde, ovale, längliche oder unregelmässige Querschnittsform haben.
Die vorstehend erläuterten Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen es, bei entsprechend der jeweiligen Grösse bzw. Form der Saatkörner unterschiedlicher Ausbildung der Löcher in den einzelnen Lochreihen des Magazins jeweils hintereinander Saatkörner unterschiedlicher Art, Grösse oder Form in der Saatkornreihe abzulagern. So lassen sich auf einfache Weise relativ komplizierte Versuchsanordnungen aussäen.
Die erfindungsgemässe Sämaschine eignet sich insbesondere für einschlägige Versuche von Saatgutzüchtern und gestattet eine exakte Vorplanung eines Versuchsfeldes im Labor. die Magazine können im Labor mit fortlaufenden Parzellennummern versehen werden und am Versuchsfeld der Reihe nach an der Sämaschine montiert werden, wobei die Magazinnummer als Parzellennummer dient. Auf diese Weise kann innerhalb kurzer Zeit ein relativ grosses Versuchsprogramm erledigt werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Fig. 1 ist eine schematische Seitenansicht einer Reihensämaschine gemäss der Erfindung, wobei der Deutlichkeit halber eines der Räder des Fahrgestells weggelassen ist. Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Sämaschine nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt in Seitenansicht und Fig. 4 in teilweise geschnittener Draufsicht Einzelheiten
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der Auflagefläche mit dem Saatkorn-Magazin und der Leiteinrichtung für die Saatkörner und Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in Fig. 4.
Die in den Fig. l und 2 dargestellte Reihen- bzw. Parzellensämaschine weist ein Fahrgestell-l--auf,
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erstreckt und bei der Vorwärtsbewegung der Sämaschine im Boden eine Saatrille bildet. Das zentrale hintere Stützrad --3-- ist in Fluchtung mit der Rillenschar-5--mittels zweier Arme am Fahrgestell-l-montiert und wirkt als Druckwalze, welche die in die Parzelle abgelegten Saatkörner in den Boden eindrückt. An den Armen der Druckwalze sind die Enden einer Kette --6-- befestigt, die über den Boden schleift und die Parzelle nach dem Eindrücken der Saatkörner zustreicht.
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die in die Parzelle abzulegenden Saatkörner enthält.
Im Bereich des vorderen Endes der Auflageplatte--7--ist eine Leiteinrichtung-9-für die abzulegenden Saatkörner angeordnet, die aus drei Särohre--10, 11 und 12--besteht, welche, wie die Fig. 2, 4 und 5 zeigen, in Querrichtung der Auflageplatte--7--getrennt nebeneinander in diese münden. Jedes der drei Särohre--10, 11, 12--weist, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, einen an der Auflageplatte --7-- befestigten vertikalen Abschnitt und daran anschliessend einen zur Rillenschar--5--geneigt verlaufenden Abschnitt auf, der in einen kurzen vertikalen Auslauf übergeht. Die Ausläufe der drei Särohre liegen in Längsrichtung der Maschine hintereinander, im wesentlichen in Fluchtung mit der Rillenschar--5--und mit geringem Abstand von deren Unterkante.
Das auf der Auflageplatte--7--angeordnete plattenförmige Saatkorn-Magazin--8--hat rechteckigen Umriss und besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist das Magazin drei parallel zueinander in Längsrichtung des Rechteckes verlaufende Reihen --13-- von Löchern auf, in denen die abzulegenden Saatkörner angeordnet sind. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel hat das Saatkorn-Magazin --8-- insgesamt 50 Löcher, die kreisförmig ausgebildet und in zwei Reihen von je 17 und in einer Reihe von 16 Öffnungen angeordnet sind. Das Magazin--8--ist in eine Hülle --14-- aus Kunststoffolie eingeschoben,
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--14-- liegtLochreihen--13--des Magazins verlaufen in Fluchtung mit den Öffnungen der Särohre.
Die Magazinhülle - -14-- ist ferner an ihrer der Fahrgestellmitte zugekehrte Längsseite für den Durchtritt eines im Bereich des hinteren Magazinendes von diesem abstehenden hakenförmigen Kupplungsorganes--15--offen, das mit dem Vorlauftrum einer parallel zur Längskante der Auflageplatte --7 -- verlaufenden endlosen Transportkette --16-- kuppelbar ist. Die Transportkette-16-läuft über je ein im Bereich des vorderen bzw. hinteren Endes der Auflageplatte --7-- am Fahrgestell --1-- gelagertes Kettenrad --17 bzw. 18--.
Das vordere Kettenrad--17--sitzt auf einer Welle mit einer Riemenscheibe--19--, die über einen Antriebsriemen - 20--von einer auf der Achse der Fahrgestellräder --1-- sitzenden Scheibe --21-- bei der Vorwärtsbewegung der Sämaschine im Drehsinn der Räder angetrieben wird. Zur Spannung der Transportkette --16-- ist eine Spannrolle--22--vorgesehen, die mittels eines Armes am Fahrgestell montiert ist. Die Transportkette besteht vorzugsweise aus einer Rollenkette.
Die dargestellte Reihensämaschine arbeitet wie folgt : bei der Vorwärtsbewegung der Sämaschine zieht die angetriebene Transportkette--16--das mit ihr gekuppelte Saatkorn-Magazin--8--aus seiner Hülle --14-- heraus, so dass nacheinander jeweils die Löcher einer Querreihe mit den drei Särohren --10, 11, 12-zur Fluchtung gelangen und die lose in den Magazinlöchern angeordneten Saatkörner in die Särohre - -10, 11, 12-- und durch diese in die von der Rillenschar--5-gezogene Rille fallen. Da die Ausläufe der Särohre mit nur geringem Abstand von der Unterkante der Rillenschar liegen, ist die Fallhöhe der Saatkörner nach ihrem Austritt aus den Särohren sehr gering, so dass eine exakte Ablage erfolgt.
Die einzelnen Saatkörner
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und Beschaffenheit der Saatkörner Löcher unterschiedlicher Querschnittsform und/oder Querschnittsfläche enthalten. Je nach der Anzahl der hintereinander in die Reihe abzulegenden unterschiedlichen Saatkörnern, d. h. der gewünschten Aufeinanderfolge unterschiedlicher Pflanzen, kann im Saatkorn-Magazin eine entsprechende Anzahl von Lochreihen ausgebildet werden.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel lässt im Rahmen der Erfindung noch verschiedene Abwandlungen zu.
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