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Die Erfindung bezieht sich auf ein Handgerät zum Einzelkornsäen in Reihen, bei dem der Samen aus mehreren in einer Reihe angeordneten Samenbehältern durch mehrlöchige hin und hergehende Schieber abgelegt wird.
Beim Säen von Gemüsesamen besteht immer die Notwendigkeit, dass die Samen in bestimmten Abständen voneinander auf der Erde liegen, damit die Pflanzen, die sich aus diesen Samen entwickeln, später ein besseres
Wachstum haben können. Für diesen Zweck sind schon mehrere Einzelkornsämaschinen und Geräte konstruiert worden, aber, wie die Praxis gezeigt hat, lässt sich mit diesen Maschinen und Geräten das angestrebte Ziel nicht ganz befriedigend erreichen, besonders nicht auf kleineren Plätzen. Es ist auch eine Methode der
Einzelkornverteilung bekannt, die darin besteht, dass die Samen im voraus in einer Fabrik in einem Schlauch aus speziellem Kunststoff in gleichen Abständen verteilt werden. Der Schlauch wird dann später in den Boden verlegt.
Nachteilig bei dieser Methode ist, dass sie durch die Herstellung der Schläuche teurer wird und für die
Verlegung kompliziertere Maschinen braucht und weiter, dass sie auf kleineren Plätzen rationell nicht anwendbar ist.
Es ist weiter aus der österr. Patentschrift Nr. 56792 auch ein Handgerät zum horstweisen Säen bekannt.
Dieses Handgerät ist, wie die Bezeichnung besagt, für horstweises Säen d. h. für haufenweises Säen gebaut worden und mit ihm lässt sich eine Einzelkornauslegung nicht durchführen.
Einer der Gründe, warum man mit den oberwähnten Einzelkornsämaschinen und Geräten eine präzise Auslegung der Samenkörner in gleichen Abständen nicht möglich ist, liegt darin, dass die Auslegung der Samenkörner während der Fortbewegung der Maschine oder des Handgerätes erfolgt und weil die Fallgeschwindigkeiten der einzelnen Samenkörner nicht gleich gross sind. Bei der Erfindung aber findet während der Auslegung des Samenkornes keine Fortbewegung des Gerätes statt und daher liegen die ausgelegten Samenkörner in gleich grossen Abständen auf der Erde. In der präzisen Auslegung der Samenkörner durch die Erfindung liegt der technische Fortschritt. Das Gerät eignet sich besonders gut für das Säen auf kleineren Flächen, in Glashäusern und insbesonders für das Radistupfen.
Zum Säen auf kleineren Flächen, wie es die Flächen in Glashäusern sind, ist eine primitive Methode bekannt, die darin besteht, dass die Stellen, wo der Samen auf der Erde liegen soll, mit Hilfe einer Holzplatte, auf deren unterer Seite kegelförmig ausgebildete Holzstücke befestigt sind, eingedrückt werden und nachher mit der Hand oder mit einem Einzelkornsägerät die Samenkörner in die Erdvertiefungen einzeln eingelegt werden.
Diese Methode, aus der Sicht der sicheren, gleichmässigen Verteilung der Samen auf der Erde gesehen, ist eine der besten, aber sie ist mühevoll und zeitraubend.
Die Erfindung ist eine Kombination zwischen einigen Grundgedanken des in der österr. Patentschrift Nr. 56792 beschriebenen Handgerätes und der Methode mit der letztgenannten Holzplatte, wobei die erwähnten Nachteile beseitigt worden sind.
Erfinderisch wird das dadurch erreicht, dass die Samenbehälter auf der oberen Seite einer von zwei hochgehaltenen Handgriffen getragenen Platte in mehreren Reihen angeordnet sind, dass die Platte in den Reihen zwischen den Samenbehältern Bohrungen aufweist und dass mit dem auf der Platte liegenden hin- und hergehenden Schieber jeweils von einem Samenbehälter nur je ein Samenkorn herausgeholt wird.
Im folgenden wird die Konstruktion und Funktion der Erfindung erläutert. In den Zeichnungen ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung für zwei Samenbehälterreihen zu je fünf Samenbehältern dargestellt. Es zeigen : Fig. l einen Grundriss der Erfindung ohne die Haltegriffe, Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine Samenbehälterreihe und Fig. 3 einen Querschnitt durch die zwei Samenbehälterreihen.
Auf der oberen Seite einer Platte--l--sind die Samenbehälter --2-- in gleichen Abständen voneinander angeordnet. Die Platte--l--hat in den Reihen zwischen den Samenbehältern --2-- Bohrungen --3--. Ein Schieber--4--, liegt am Boden der Samenbehälter --2-- und auf der oberen Seite der Platte --l--. Für jede Samenbehälterreihe ist ein Schieber vorgesehen. Der Schieber--4--ist in beiden Längsrichtungen verschiebbar und hat Bohrungen--5--in gleichen Abständen wie die Samenbehälter.
Die Dicke des Schiebers--4--und auch der Durchmesser der Bohrung--5--sind um einige Zehntelmillimeter
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inHolzstücke -6-- befinden sich die Bohrungen--3--. Die so ausgerüstete Platte--l--befindet sich innerhalb eines Fixierkastens--7--.
Die Platte--l--wird auf die Erde aufgelegt und durch Drücken auf diese Platte--l--werden kegelförmige Erdvertiefungen hergestellt. Nach der Herstellung der Erdvertiefungen wird die Platte--l-- hochgehoben und seitlich verschoben, so dass die Bohrungen --3-- über die Mitte der Erdvertiefungen zu stehen kommen. In dieser Stellung der Platte--l--können die Schieber--4--in Längsrichtung verschoben
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Verschieben des Schiebers--4--werden von der vorderen Begrenzungswand--8--des Samenbehälters --2-- alle Samenkörner abgestreift mit Ausnahme des einen, das sich in der Schieberbohrung--5--
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