DE236419C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bekannten Furchenzieher an Säemaschinen sind entweder am gleichen Hebel wie der Säeschuh vor diesem oder vorn am Säeschuh selbst angebracht. Hierbei zeigt sich der Übelstand, daß der Säeschuh aus dem Boden gehoben wird, sobald der Häufler auf eine Erhöhung des Ackerbodens oder eine festere Stelle trifft. Die Folge hiervon ist, daß das Saatkorn in keine Furche, sondern obenauf fällt.

ίο Die vorliegende Anordnung beseitigt diesen Übelstand und ermöglicht noch des weiteren eine genaue Einstellung zum Säen in flacher oder tiefer Furche oder auf den Boden.
Die Erfindung ist dargestellt in

Fig. ι in Ansicht von der Seite und in
Fig. 2 in Ansicht von vorn gesehen.
An einem Längsbaum c ist durch eine Stange d der bekannte Drillschuh f und in einer passenden Schlinge g die Saatröhre e, welche im Drillschuh f mündet, angehängt. Oberhalb des Drillschuhes sind nun durch Schrauben h zwei winklig zueinander stehende Streich- und Furchenzieherbleche α befestigt. Diese Bleche α besitzen an der Stelle der Schrauben h Schlitzführungen i, um sie höher

' und tiefer stellen zu können. Schließlich sind noch an den Blechen α Gleitschienen b befestigt, die ebenfalls in der Höhenrichtung verstellbar sind.

Die Handhabung dieser Maschine ist folgende :

Zunächst werden zur genauen Bestimmung der Saattiefe die Bleche α in der Höhenrichtung eingestellt und dann zur genauen Bestimmung der Furchentiefe in gleicher Weise die Gleitschienen oder Schlitten b, die ein allzu tiefes Eindringen des Drillschuhes und der Furchenzieher α verhindern und den Drillschuh zwingen, sich genau der Erdoberfläche anzupassen.

Der an den Streich- und Furchenzieherblechen α geeignetenfalls angehängte Streichklotz k dient dazu, Erde in die Furchen zu bringen, um die Saat zu bedecken.

Das Auslegen der Saat in eine bestimmte Tiefe ist von hohem Werte, dieser Forderung aber genügten die bekannten Maschinen nicht. Das übliche Mittel der Beschwerung des Drillschuhes hatte wegen der wechselnden Beschaffenheit des Bodens, der bald hart, bald weich ist, nicht den erhofften Erfolg, und die Saat wurde deshalb bald flach, bald tief gelegt.

Mit Hilfe der neuen Maschine aber wird stets die gleiche Saattiefe erreicht, weil bei gehöriger Beschwerung des Drillschuhes hinsichtlich des festesten Bodens die Schare in die entsprechende Tiefe einschneiden, ein zu tiefes Einschneiden im weichen Boden aber verhindern die Streichbleche α und die Schienen b. Auf diese Weise ist die Gleichmäßigkeit der Saattiefe gewährleistet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Reihensäemaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Drillscliuh mit seitlichen, in der Höhenlage verstellbaren und mit seitlichen Schlittenblechen versehenen Furchenziehern ausgerüstet ist zwecks gleichzeitiger Erzeugung einer Furche mit Saatrille von gewünschter Rillen- und Furchentiefe.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.