-
Drillmaschine -Die Erfindung betrifft eine Drillmaschine, die mit
zumindest einem Vorratsbehälter ausgestattet ist, aus dem das Saatgut dem Boden
über Saatleitungsrohre und Schare zugeführt wird, von denen jedes zumindest zwei
mit einem Abstand quer zur Fahrtrichtung angeordnete Auslauföffnungen enthält, wobei
für jedes Schar ein Aufteilorgan vorgesehen ist, das sich am unteren Ende eines
rohrförmigen Stutzens befindet und in den der Saatgutstrom in der Anzahl der Auslauföffnungen
pro Schar entsprechende Teilströme aufgeteilt wird. Die der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe besteht darin, mit einer möglichst geringen Anzahl von Scharen und Scharhaltern
ein störungsfreies gleichmäßiges Ausbringen des Saatgutes zu erreichen und hierbei
für die Aussaat von Getreide einen möglichst engen Reihenabstand zu erzielen. Außerdem
soll zusätzlich im Zusammenhang mit dem störungsfreien Ausbringen der VerschleilS
der mit dem Boden in Berührung kommenden Scharteile ohne Gewichtserhöhung auf ein
Minimum reduziert werden.
-
Durch das DT-Gbm 1 7c) 990 ist bereits eine Drillmaschine der vorstehend
genannten Bauart bekannt. Der Nachteil dieser Maschine besteht jedoch zunächst darin,
daß bei der Aufteilung des Saatgut stromes nicht jeder Saatrinne bzw. Auslauföffnung
der Schare eine gleiche Saatgutmenge zugeführt wird, da je nach Einlaufrichtung
des Saatgutstromes in den rohrförmigen Stutzen der Schare der einen oder anderen
Auslauföffnung mehr oder weniger Saatgut zufließt. Dieser Nachteil wirkt sich besonders
beim Einsatz der Maschine im hügeligen Gelände aus, wobei in
der
Fahrt quer zum Hang die jeweils talwärts gelegenen Auslauföffnungen der Schare mehr
Saatgut als die anderen Auslauföffnungen erhalten. Hieraus ergibt sich eine Ungleichmäßigkeit
der Saatgut zuteilung pro Reihe, welche einerseits zu einem zu dichten Abstand der
Samenkörner, andererseits zu Fehlstellen und damit zu Mindererträgen führt.
-
Ferner wird bei der bekannten Maschine durch den verkleinerten seitlichen
Abstand der Schar spitzen zueinander die Gefahr der Verstopfung der Schare, beispielsweise
durch Erdklumpen oder im Boden vorhandene Pflanzenteile vergrözert.
-
Schließlich ergibt sich im Vergleich mit einer mit einteiligen Scharen
ausgestatteten Drillmaschine eine wesentliche Gewichtserhöhung, da bei der gezeigten
Konstruktion die zweiteiligen Schare schwerer als einteilige Schare sind und infolge
der Halbierung der Reihenweiten sowohl die Anzahl der Schare als auch die Anzahl
der Scharhalter erhalten bleibt.
-
Unter Vermeidung der geschilderten Nachteile soll nun die erste Teilaufgabe
dadurch gelöst werden, das in dela rohrförmigen Stutzen oberhalb des Aufteilorganes
Leitelemente angeordnet sind.
-
Diese Leitelemente sorgen zwangsläufig dafür, daß der Saatgutstom
im rohrförmigen Stutzen . einer gewissen Durchwirbelung ausgesetzt wird, so daß
auch bei einseitiger Zufuhr des Saatgutes die Samenkörner in den mittleren Bereich
des Aufteilorganes, d.h. der-Aufteilstelle gelangen. Selbst bei der Arbeit der Maschine
am Hang werden hierdurch allen Auslaßöffnungen in ausreichendem Maße gleiche Saatgutmengen
zugeführt.
-
Bei einer bevorzugten Ausführung sieht die Erfindung vor, daß die
Leitelemente zur Mitte geneigt sind und in ihrem mittleren Bereich einen Raum einsdiießen,
der an seiner engsten Stelle quer zur Fahrtrichtung eine Weite von mindestens 20
mm besitzt.
-
Hierdurch wird gewährleistet, daß das Aufteilorgan insbesondere bei
Qetreidesaatgut auch nicht durch einzelne Samenkörner einseitig beaufschlagt wird.
Die Größe der Weite des von den Leitelementen eingeschlossenen Raumes von mindestens
20 mm an seiner engsten Stelle gewährleistet auch bei größeren Samenkörnern einen
einwandfreien und störungsfreien Durchgang.
-
Eine durch ihre Einfachheit vorteilhafte Ausführung sieht hierbei
vor, daß die Leitelemente die Form eines Trichters besitzen. Wenn die Leitelemente
aus zwei trichterförmigen Teilen bestehen, von denen der obere Teil eine geringere
Neigung als der untere Teil besitzt, erfolgt eine noch bessere Durchwirbelung des
Saatgutes innerhalb der Leitelemente bzw. des von diesen eingeschlossenen Raumes.
Dieses ist darauf zurückzuführen, daß dann die auf die Wandung des oberen Trichters
auftreffenden Samenkörner in einem flacheren Winkel abprallen und hierdurch mehrmals
innerhalb der Leitelemente hin- und hergeworfen werden. Ein gleicher Effekt wird
auch dadurch erzielt, daß die Leitelemente Vorsprünge enthalten, die in den Raum
hineinragen. Um bei großen Aussaatmengen Verstopfungen zu vermeiden, sollen hierbei
die Vorsprünge aus in aufrechter Richtung verlaufenden Rippen bestehen.
-
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß das Aufteilorgan zwei in Fahrtrichtung
angeordnete schräg nach oben aufeinanderzulaufende Seitenwände aufweist, die von
ihrer Berührungsstelle aus in
einer Steigung nach oben mit zumindest
einem Teil ihrer Gesamtbreite verlängert sind, wobei sich der Berührungspunkt der
Ver-Xangerungen unter der Mitte des von den Leitelementen eingeschlossenen Raumes
befindet und die oberen Kanten der Verlängerungen einen Abstand zueinander besitzen,
der zumindest so groß wie die Weite quer zur Fahrtrichtung des von den Leitelementen
eingeschlossenen Raumes ist. Durch diese Maßnahmen wird der Aufteilvorgang selbst
verbessert. Wenn beispielsweise bei Gerste-oder Möhrensamen durch die an den Samenkörnern
befindlichen Grannen oder Häärchen der Durchwirbelungsvorgang in dem von den Leitelementen
eingeschlossenen Raum verschlechtert wird, so daß zeitweilig auf der einen oder
auf der anderen Seite etwas mehr Saatgut dem Aufteilorgan zufließt wärde bei dem
bekannten dachförmig mit geradem First ausgebildeten Aufteilorgan in entsprechender
Weise einmal der einen, einmal der anderen Auslaufoeffnung mehr Saatgut zugeführt
werden. Durch die erfinderischen Maßnahmen erfolgt jedoch eine zusätzliche Unterteilung
des Saatgutstromes, so da3 selbst bei einseitiger Beaufschlagung des Aufteilorganes
in Fahrtrachtung die eine Hälfte des Saatgutstromes zu der einen, die andere Hälfte
zu der anderen Seite abgeleitet wird. Der gleiche Effekt wird dadurch erzielt, daß
das Aufteilorgan aus zwei dachförmigen Teilen besteht, deren in Fahrtrichtung weisende
Firste quer zur Fahrtrichtung einen Abstand voneinander besitzen, der mindestens
so groß wie die Öffnungsweite quer zur Fahrtrichtung des von den Leitelementen eingeschlossenen
Raumes ist. Hierbei sieht eine einfache Ausführung vor, daß das Aufteilorgan einstückig
hergestellt ist.
-
Um auch bei der Bergauf- und Bergabfahrt die zusätzliche Untere
teilung
des Saatgut stromes nicht zu gefährden, ist zwischen den Verlängerungen bzw. den
dachförmigen Teilen eine ein- oder mehrteilige aufrechte Platte angeordnet.
-
Nun ist es bei bestimmten Saatsorten, wie beispielsweise bei Stoppelrüben,
Lupinen oder Raps erforderlich, daß die Samenkörner mit einem größeren Reihenabstand
im Boden abgelegt werden. Um hierfür die Drillmaschine nicht mit anderen Scharen
ausrüsten zu müssen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß eine Verlängerung schwenkbar
an der ihr zugeordneten Seitenwand angeordnet und in zumindest zwei Stellungen,
von denen die eine der Stellung der anderen Verlängerung entspricht, arretierbar
ist. Durch diese Maßnahme kann der Saatgutzufluß nach je einer Auslauföffnung der
Schare gesperrt werden, so daß die Schare die Funktion eines einteiligen Schares
ausüben. Die gleiche Wirkung wird dadurch erzielt, daß in dem rohrförmigen Stutzen
oberhalb des Aufteilorganes ein Schieber nach unten geneigt einschiebbar ist, dessen
in Fahrtrichtung weisende untere Kante sich in eingeschobener Stellung unterhalb
der Mitte des von den Leitelementen eingeschlossenen Raumes befindet.
-
Bei einer anderen Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich
der rohrförmige Stutzen und das Aufteilorgan oberhalb der Saatleitungsrohre befinden.
Hierdurch erfolgt die Teilung des Saatgutstromes an einer Stelle, an der die Samenkörner
mit einer wesentlich geringeren Geschwindigkeit auf das Aufteilorgan auftreffen.
-
Nun kommt es in der Praxis häufig vor, daß sich in den oberen Bodenschichten
noch Stroh- oder andere Pflanzenteile befinden', welche die Neigung' haben, sich
an den Scharkörpern der sogenannten Schlepp- oder Greifschare anzusetzen und hierdurch
das Ziehen einer- einwandfreien Saatrille verhindern unWzusätzlich zu Verstopfungen
der Auslauföffnungen führen. Zur Vermeidung dieses Nachteiles und damit zur Erzielung
eines störungsfreien Ausbringens des Saatgutes sieht die Erfindung vor, daß vor
den Scharkörpern in Fahrtrichtung je eine aufrechte Platte angeordnet ist, deren
untere Kante-von den Scharspitzen schräg nach oben verläuft. Wie bei einem Scheiben-
oder Rollschar werden durch diese Maßnahmen die im Boden befindlichen Teile nach
unten geschoben und können ohne die Gefahr eines Ansetzens unter den Scharkörpern
hinweg gleiten.
-
Der eingangs im Zusammenhang mit der bekannten Maschine hinsichtlich
des Gewichtes geschilderte Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß die
Scharkörper aus je einem taschenförmig gebogenen Blech bestehen, dessen Rücken sich
in Fahrtrichtung gesehen auf der vorderen Seite befindet. Es ist einSeuchtend, daß
der sich hierdurch ergebende Hohlkörper wesentlich leichter als die bisher allgemein
für Scharkörper übliche Ausführung aus gegossenem Vollmaterial ist. Um bei der erfindungsemäßen
Ausführung den Verschleiß der im Boden arbeitenden Teile des Schares auf ein Minimum
zu reduzieren, ist der Rücken des SeharRörpers an der Schar spitze und in deren
näheren Umgebung mX {s einer Auftragsschweißung aus besonders verschleißfestem Material
versehen Nun hat die Praxis gezeigt, daß bei Getreide der Hoehstertrag
erzielt
wird, wenn der Abstand zwischen den einzelnen Samenkörnern nach allen Seiten ca.
5-6 cm beträgt. Ein Ausbringen dieses Saatgutes in der sogenannten Breitsaat scheiterte
bisher jedoch an der Möglichkeit, die Samenkörner in gleichmäßiger Tiefe im Boden
abzulegen bzw. mit einer entsprechenden Bodenschicht zu bedecken.
-
Seibst die bisher versuchsweise vorgenommene Aussaat mit Hilfe von
mit Saatleitungen versehenen Spezialeggenzinken hat noch zu keinem befriedigenden
Ergebnis geführt. Abgesehen davon sind mit derartigen Zinken ausgestattete Maschinen
sehr teuere In der Erkenntnis, daß das gleiche vorteilhafte Ziel auch bei einer
Drillmaschine erreicht werden kann, bei der es gelingt, den Reihenabstand entsprechend
zu verkürzen, sieht die Erfindung vor, daß die Anordnung der Scharhalter an der
Maschine derart ist, daß der Abstand zwischen den einzelnen von den Scharkörpern
nebeneinander im Boden gezogenen Rillen halb so groß wie der Abstand quer zur Fahrtrichtung
zwischen den jeweils im Boden befindlichen Teilen der Scharkörper eines Schares
ist.
-
Um einerseits den im optimalen Bereich liegenden Reihenabstand zu
ermöglichen, andererseits eine Verstopfung der Schare durch Erdklumpen oder Pflanzenteile
zu verhindern, beträgt der Abstand quer zur Fahrtrichtung zwischen den jeweils im
Boden befindlichen Teilen der Scharkörper eines Schares mindestens 100 mm.
-
Ferner sieht die Erfindung vor, daß die langen Scharhalter im Bereich
der an den kurzen Scharhaltern befestigten Schare seitlich durchgekröpft sind, wobei
die Durchkröpfung zumindest annähernd dem halben Abstand quer zur Fahrtrichtung
zwischen den jeweils im Boden befindlichen Teilen der Scharkörper eines Schares
entspricht. Diese Maßnahme ermöglicht eine freie Beweglichkeit
der
einzelnen Schare in senkrechter Ebene zueinander auf grobscholligem Boden, ohne
daß die Gefahr einer Kollision der Schare miteinander besteht. Die gleiche freie
Beweglichkeit wird durch die Maßnahme erreicht, daß jeder lange Scharhalter außermittig
am Schar mit einem Abstand quer zur Fahrtrichtung befestigt ist, der zumindest annähernd
dem halben Abstand quer zur Fahrtrichtung zwischen den jeweils im Boden befindlichen
Teilen der Scharkörper eines Schares entspricht.
-
Zusätzlich wird hierbei der VorteiNerzielt, daß die Scharhalter in
gleichen seitlichen Abständen zueinander an der Maschine angeordnet werden können.
-
Eine besondere Bedeutung kommt der Erfindung bei einer Drillmaschine
zu, bei welcher das Saatgut infolge seiner Schwerkraft den Auslauföffnungen suSlmeßtO
da bei dieser Ausführung im Gegenatz zu einer Hasehmne, bei der das Saatgut mit
Hilfe eines Fordermitilse beispielsweise eines Luftstromes nach der DT-PS t 287
350 zu den Auslauföffnungen gefördert wird, der Saatgutstrom einseitig nm rohrförmigen
Stutzen dem Aufteilorgan zugeführt werden kann. Um hierbei ein Ansetzen des die
Samenkörner im allgemeinen umgebenden Beizmittels an den Leitelementen und damit
eine Verschlechterung des Aufteilvorganges zu verhindern, sieht die Erfindung schließlich
vor, daß die Leitelemente an ihrer Innenseite eine glatte Oberfläche besitzen.
-
Die Erfindung wird anhand von den in den beigefügten Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. i die linke
Seite einer erfindungsgemäßen Drillmaschine mit durchgekröpften langen Scharhaltern
in der Draufsicht, Fig. 2 die rechte Seite der gleichen Drillmaschine, jedoch mit
außermittig am Schar befestigten langen Scharhaltern ebenfalls in der Draufsicht,
Fig. 3 ein zweiteiliges Schleppschar der Maschine nach Fig. 1 und 2 im Querschnitt
und vergrößertem Maßstab, Fig. 4 das Schleppschar nach Fig. 3 im Schnitt A - D und
Fig. 5 eine andere Ausführung des Aufteilorganes mit einem zweiteiligen Scheibenschar
im Querschnitt.
-
Die Drillmaschine ist mit einem Tragrahmen 1, zwei Laufrädern 2 und
einem Vorratsbehälter 3 ausgestattet, aus dem das Saatgut über die Saatleitungsrohre
4,4', von denen der Deutlichkeit halber nur die beiden jeweils äußeren Rohre dargestellt
sind, und die Schare 5 dem Boden zugeführt wird. Jeder dieser Schare 5 enthält zwei
mit einem Abstand 6 quer zur Fahrtrichtung 7 angeordnete Auslauföffnungen 8,8V,
vor denen je ein Scharkörper 9,9' angebracht ist. Bei der Ausführung nach der Fig.
1 sind die Schare 5 abwechselnd über die langen Scharhalter 10 und die kurzen Scharhalter
11 am vorderen Querrohr 12 des Tragrahmens 1 in senkrechter Ebene schwenkbar angebracht.
Hierbei sind die langen Scharhalter 10 im Bereich der an den kurzen Scharhaltern
11 befestigten Schare 5 seitlich durchgekröpft, wobei das Maß dieser Durchkröpfung
13 der Hälfte des Abstandes 6 zwischen den Scharkörpern 9,9' entspricht. Ferner
sind die Scharhalter 10,11 der-art am vorderen Querrohr 12 angebracht, daß der Abstand
14 zwischen den von den Scharkörpern 9,9' in den Boden gezogenen Rillen 15 halb
so groß ist wie der Abstand 6 zwischen den Scharkörpern 9,9'.
-
Die Ausführung nach Fig. 2 ist im wesentlichen gleich der Ausführung
nach Fig. 1. Der Unterschied besteht lediglich darin, da ß die langen Scharhalter
16 außermittig am Schar 5 mit einem seitlichen Abstand 17 befestigt sind, welchesdem
halben Abstand 6 zwischen den Scharkörpern 9,9' entspricht. Hi rdurch ergeben sich
gleiche Abstände zwischen den Scharhaltern, welche genau so groß wie die Abstände
6 zwischen den Scharkörpern 9,9' sind.
-
Wie aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, enthält jedes Schar 5 einen rohrförmigen
Stutzen 18, an dem das Saatleitungsrohr 4 bzw. 4! mit Hilfe des Bolzens 19 schwenkbar
angebracht ist. Innerhalb des rohrförmigen Stutzen i8 sind die Leitelemente 20 in
Form eines sich nach unten veriüngenden Trichters 21 angeordnet, welcher einen freien
Raum 22 einschließt, der an seiner engsten Stelle quer zur Fahrtrichtung eine Weite
23 von 20 mm a besitzt. Am oberen Rand des Trichters 21 sind die Vorsprünge 24 befestigt,
welche in ebenfal 1-5 nach unten geneigter Lage in den Raum 22 hineinragen.
-
Unterhalb des Trichters 21 befindet sich das Aufteilorgan 25, welches
zwei aufeinanderzulaufende Seitenwände 26,26' aufweist, die gleichzeitig die inneren
Außenwände der beiden Saatleitungen 27,27' des Schare55 bilden. Von der Berührungsstelle
28 der Seitenwände 26,26' miteinander ist die Seitenwand 26 mit einer Verlängerung
29 versehen, welche mit gleicher Steigung nach oben verläuft.und deren Breite nahezu
der halben Breite der Seiten wand 26 entspricht. Zusätzlich besitzt diese Verlängerung
29 an ihrer Innenseite einen rechtwinkli nach oben abgeknickten Teil 30.
-
Auch die Seitenwand 26' ist mit einer Verlangerung 31 ausgestattet,
deren
Breite ebenfalls nahezu der halben Breite der Seitenwand 26t entspricht. Diese Verlängerung
31 ist jedoch mit Hilfe des nach hinten aus dem rohrförmigen Stutzens 18 herausgeführten
und kurbelartig abgebogenen Bolzens 32 schwenkbar an der Berührungsstelle 28 der
beiden Seitenwände 26,26' angeordnet. Wie die Verlängerung 29 besitzt auch die Verlängerung
31 auf der der Verlängerung 29 zugewandten Seite einen rechtwinklich nach oben abgeknickten
Teil 33. Ferner sind an der Hinterwand 34 des rohrförmigen Stutzens 18 zwei Anschläge
35,35' angebracht. Wenn der Bolzen 32 gegen den Anschlag 35 gelegt wird, befindet
sich die Verlängerung 31 in der in Fig. 3 eingezeichneten Stellung. Hierbei haben
die oberen Kanten der Verlängerungen 29,31 einen Abstand 36 zueinander, der größertals
die untere Weite 23 des Trichters 21 ist. Außerdem befindet sich hierbei der Berührungspunkt
37 der Verlängerung 29,31 genau unter der Mitte des Raumes 22, während die beiden
abgewinkelten Teile 30,33 eine aufrechte Platte zwischen den Verlängerungen 29,31
bilden.
-
Die aus dem Vorratsbehälter 3 heraustretenden und durch die Saatleitungsrohre
4,4' nach unten fallenden Samenkörner werden nun durch den Anprall an die Vorsprünge
24 und die Wandungen des Trichters 21 in dem Raum 22 derart durcheinandergewirbelt,
daß sie unabhängig von der in der Praxis möglichen Neigung des Schares 5 nach vorn,
hinten oder nach der Seite in ausreichend genau gleicher Anzahl auf den Verlängerungen
29,31 auftreffen und den Saatleitungen 27,27' und damit den Auslauföffnungen 8,8'
zugeführt werden.
-
Wenn jedoch der Bolzen 32 gegen den Anschlag 35' gelegt wird, so
befindet sich die Verlängerung 31 in der gleichen Ebene wie die Verlängerung 29.
In dieser Stellung wird das gesamte aus dem Trichter 21 herabfallende Saatgut der
Saatleitung 27 zugeleitet so daß es nur aus der Öffnung 8 dem Boden zugeführt werden
kann.
-
Die in Fahrtrichtung vor den Auslauföffnungen 8,8' angeordneten Scharkörper
9' bestehen aus je einem taschenförmig gebogenen Blech 38, welches an den Saatleitungen
27 bzw. 27' angeschweißt ist. Diese Scharkörper 9,9' sind an der Scharspitze 39
und an dem in Fahrtrichtung vorn befindlichen Rücken 40mit einer Auftragsschweißung
41 aus besonders verschleißfestem Material versehen. Ferner ist an jedem Rücken
40 eine aufrechte Platte 42 angeschweißt deren untere Kante 42' schräg nach oben
verläuft.
-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist jeder rohrförmige Stutzen
43 direkt an je zea einem Sägehäuse 44 angebracht, über die in bekannter und daher
nicht dargestellter Weise das Saatgut aus dem Vorratsbehälter 3 ausströmt. Innerhalb
des rohrförmigen Stutzens 43 sind die Leitelemente 45 angeordnet,welche aus zwei
trichterförmigen Teilen 46,47 bestehen, von denen der obere Teil 46 eine geringere
Neigung als der untere Teil 47 besitzt. In ihrer Längsrichtung sind diese Teile
46,47 mit vier Rippen 48 ausgestattet, von denen drei dargestellt sind.
-
Diese Rippen 48 dienen dazu, die Durchwirbelung des Saatgutstromes
innerhalb der Leitelemente 45 zu verbessern. Auch die bei geringer Aussaatmenge
einzeln herabfallenden Samenkörner werden durch die Leitelemente 45 von ihrer ursprünglichen
Bewegungsrichtung
derart abgelenkt, daß sie gleichmäßig über die
Öffnungsweite 23 verteilt die Leitelemente 45 verlassen.
-
Unterhalb der Leitelemente 45 befindet sich das Aufteilorgan 49.
-
Dieses Aufteilorgan ist einstückig hergestellt und besteht aus den
beiden dachförmigen Teilen 50,51, von denen jeweils eine Seitenwand 52,53 in ungefähr
der Mitte ihrer Länge abgeknickt ist, wobei das obere abgeknickte Ende 52',53' eine
geringere Neigung als das untere Ende 52'',53" besitzt. Ferner besitzen die in Fahrtrichtung
weisenden Firste 54,55 der dachförmigen Teile 50,51 einen Abstand 36 zueinander,
der größer als die Öffnungsweite 23 der Leitelemente 45 ist. Außerdem ist zwischen
den dachförmigen Teilen 50,51 eine Platte 56 angeordnet, so daß die beispielsweise
auf das abgeknickte Ende 52' auftreffenden Samenkörner nicht auf das abgeknickte
Ende 53' springen können.
-
Über die unteren Enden der Saatleitungen 57,57' sind die oberen Enden
der aus elastischem Kunststoffmaterial bestehenden Saatleitungsrohre 58,58' geschoben,
welche das Saatgut über die Auslauföffnungen 59,59' den beiden als Scharkörper dienenden
Scheiben 60,60' des über den Scharhalter 11 schwenkbar am vorderen Querrohr 12 des
Tragrahmens 1 der Maschine angebrachten Scheibenschare 61 zuleiten. Hierbei beträgt
der Abstand 6 der jeweils im Boden befindlichen Randteile der Scheiben 59,59' 100
mm.
-
Schließlich ist am rohrförmigen Stutzen 43 der Schieber 62 angebracht.
Wenn die aus dem unteren trichterförmigen Teil 47 herausfallenden Samenkörner nur
einem Scharkörper, in diesem Falle der Scheibe 60' zugeführt werden sollen, wird
dieser Schieber 62 bis zu der mit durchbrochener Linie eingezeichneten Stellung
62'
in den rohrförmiten Stutzen 43 eingeschoben. In dieser Schieberstellung
kann dann ohne einen Austausch der Schare 61 mit, der Drillmaschine das Saatgut
in beliebig großer Reihenweite in den Boden eingebracht werden0