DE1292636B - Verfahren zur Herstellung eines Chrom-Traegerkatalysators zur Polymerisation von AEthylen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Chrom-Traegerkatalysators zur Polymerisation von AEthylenInfo
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- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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- B01J37/0009—Use of binding agents; Moulding; Pressing; Powdering; Granulating; Addition of materials ameliorating the mechanical properties of the product catalyst
- B01J37/0027—Powdering
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Description
Es ist bekannt, daß gewisse Olefine und Diolefine zu ihrer Verbindungen in üblicher Weise ausgefällt werden,
festen Polymeren polymerisiert werden können, indem oder es können technisch verfügbares Kieselsäuregel
die Olefinbeschickung mit einem Chromoxyd-Silicium- und hydratisiertes Aluminiumoxyd verwendet werden.
dioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator bei verhältnis- Die durch Mahlen der getrennt hergestellten Matemäßig niedrigen Temperaturen und Drücken in fms- 5 rialien hergestellten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxydsiger,
Dampf- oder Mischphase, vorzugsweise in der Träger werden einer Dampfbehandlung unter Verflüssigen
Phase, in Gegenwart eines Lösungs- bzw. Wendung eines Gemisches von Dampf und Luft, wie bei-Verdünnungsmittels
für das Olefin in Berührung ge- spielsweise Luft mit einem Gehalt einer geringeren
bracht wird. Feste Polymere werden aus 1-Olefinen mit Menge Dampf, unterworfen. Die Behandlung des Trä-2
bis 8 Kohlenstoffatomen je Molekül erzeugt, in denen io gers mit einem Gemisch von 95 % Luft und 5 °/o Dampf
sich keine Verzweigung der Doppelbindung näher als bei einer Temperatur von 6490C erwies sich als besonin
4-Stellung befindet. Diolefine, wie beispielsweise ders wirksam für die Verbesserung der Funktion des
Styrol und Butadien, werden ebenfalls zu festen Poly- Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers in dem Katameren
polymerisiert. Der Katalysator ist auch bei lysator.
anderen Olefinen wirksam, doch werden dann flüssige 15 Als geeignete Chromverbindungen zur Imprägnie-Polymere
erzeugt. Die Reaktionstemperatur liegt im rung des Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Trägers seien
Bereich von etwa 65 bis 232° C, doch können auch Chromnitrat, Chromchlorid und Chromsäure (wäßrige
Temperaturen außerhalb dieses Bereichs zur Erzeugung Lösung von CrO3) genannt. Die Imprägnierung mit
fester Polymerer angewandt werden. Der angewandte Chromsäure oder Chromnitrat ist insofern zu bevor-Druck
ist ausreichend hoch, um das Verdünnungs- 20 zügen, als diese Lösungen leichter zu handhaben sind
mittel in der flüssigen Phase zu halten und zu gewähr- und im allgemeinen zu aktiveren Katalysatoren führen
leisten, daß unter diesen Bedingungen nicht verflüssig- als andere Cr-Lösungen. Die Menge und Konzentrates
Olefin in der flüssigen Phase in ausreichender Menge tion der Chromlösung wird so eingestellt, daß eine
zur Erzielung der Polymerisation gelöst ist. Drücke von Chrommenge von 0,1 bis 10 oder mehr Gewichtspro-7
bis 49 atü oder darüber sind brauchbar, und ein Druck 25 zent in den Katalysator eingebracht wird. Konzentravon
etwa 31,5 atü wird bevorzugt. Wird die Reaktion tionen über 10% sind zwar anwendbar, doch rechtin
der Dampfphase ausgeführt, so kann der Druck auch fertigen sie nicht den dadurch erhöhten Gestehungsbeispielsweise
bei Atmosphärendruck liegen. Varia- preis des Katalysators. Es ist wesentlich, daß ein
tionen der Reaktionsbedingungen in den angegebenen beträchtlicher Teil des Chroms im Katalysator in
Bereichen verändern die Eigenschaften des erzeugten 30 6wertigem Zustand vorliegt. Der Gehalt an öwertigem
festen Polymeren. Die Polymerisationsreakiion kann in Chrom im Katalysator soll mindestens 0,1 Gewichtseinem
Festbett, einem bewegten Bett, einem Wirbelbett prozent betragen, und größere Mengen sind noch
oder in einem Bett der in einem flüssigen Reaktionsge- zweckmäßiger. Zu bevorzugen ist, daß nicht mehr als
misch-in einem Reaktionsgefäß unter Rühren suspen- 25 Gewichtsprozent des Chroms im Katalysator in der
dierten Katalysatorteilchen ausgeführt werden. 35 3wertigen Stufe vorliegen.
Der oben beschriebene Katalysator kann nach ver- Der in der beschriebenen Weise hergestellte Silicium-
schiedenen üblichen Methoden hergestellt werden, z. B. dioxyd-Aluminiumoxyd-Träger kann wechselnde Mendurch
Zusammenausfällen von Siliciumdioxyd und genanteile dieser zwei Bestandteile enthalten, doch ist
Aluminiumoxyd und anschließendes Imprägnieren des es zu bevorzugen, einen Träger zu verwenden, in dem
zusammengefällten Gels mit einer Chromverbindung, 40 das Siliciumdioxyd in überwiegender Menge vorliegt,
die beim Calcinieren leicht in das Oxyd übergeführt Ein sehr wirksamer Träger besteht aus 90 Gewichtswird.
Die Imprägnierung des Trägers kann vor oder prozent Siliciumdioxyd und 10 Gewichtsprozent AIunach
der Tablettierung des Sihciumdioxyd-Aluminium- miniumoxyd. Der Träger sollte mindestens 2 bis
oxyds erfolgen. 3 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthalten.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur 45 DiefolgendenBeispielesollendieErfindungerläutern:
Herstellung eines Katalysators zur Polymerisation von . .
Äthylen durch Vermischen eines Kieselsäuregels mit Beispiel
einem hydratisierten Aluminiumoxyd, Imprägnieren Drei Katalysatorträger wurden mit Chromsäure so
dieser Mischung mit einer wasserlöslichen Chromver- imprägniert, daß die fertige Katalysatorzusammenbindung
und Erhitzen in Gegenwart von Sauerstoff, das 50 setzung 2,5 Gewichtsprozent Chrom enthielt,
dadurch gekennzeichnet ist, daß man vor Zugabe der
Chromverbindung die Mischung aus dem getrennt her- L ßrnndungsgemalJ
gestellten Kieselsäuregel und dem ebenfalls getrennt Ein Träger A wurde wie folgt hergestellt: 1370 g
hergestellten hydratisierten Aluminiumoxyd unter Zu- technisches Kieselsäurehydrogel und 61 g technisches
satz von Wasser auf eine mittlere Teilchengröße von 55 hydratisiertes Aluminiumoxyd wurden vermischt, trokunter
etwa 25 Mikron vermahlt, das zerkleinerte SiIi- ken zur Herabsetzung der Teilchengröße unter 0,83 mm
ciumdioxyd/Aluminiumoxyd auf eine Temperatur im vermählen, mit 800ml destilliertem Wasser gemischt,
Bereich von etwa 399 bis 816° C erhitzt und bei 593 bis 16 Stunden in einer Kugelmühle gemahlen, 24 Stunden
7040C einer Dampfbehandlung unterwirft und nach bei 99 bis 116°C getrocknet, mit 1200 ml destilliertem
Zugabe der Chromverbindung in an sich bekannter 60 Wasser vermischt und erneut 24 Stunden gemahlen.
Weise durch Erhitzen in Gegenwart von Luft auf 399 Das auf eine Teilchengröße von weniger als 25 Mikron
bis 816°C derart aktiviert, daß der Katalysator min- gemahlene Material wurde auf einen zum Auspressen
destens 0,1 Gewichtsprozent öwertiges Chrom enthält. geeigneten Wassergehalt getrocknet, in Zylindern von
Es ist vorteilhaft, das zerkleinerte Siliciumdioxyd 4,76 mm in Durchmesser und Länge ausgepreßt, unter
und Aluminiumoxyd durch Auspressen oder Tablet- 65 kontrollierten Bedingungen zur Erzeugung fester Teiltieren
vor dem Einbringen der Chromverbindung zu chen getrocknet, 14 Stunden bei 5380C calciniert,
verformen. Die Siliciumdioxyd- und Aluminiumoxyd- 12 Stunden in der Luft mit einem Gehalt von 5%
rohmaterialien können getrennt aus wäßrigen Lösungen Dampf bei 6490C dampf behandelt. Dieser Katalysa-
torträger enthielt 90% Siliciumdioxyd und 10% Aluminiumoxyd.
2. Vergleichsversuch
Ein Träger B war ein technisch zusammen ausgefällter Gelträger, der 88 Gewichtsprozent Siliciumdioxyd
und 12 Gewichtsprozent Aluminiumoxyd enthielt, wobei jedoch das zur Herstellung dieses Trägers angewandte
Herstellungsverfahren nicht genau bekannt ist. Es wird jedoch angenommen, daß das verwendete Verfahren
etwa das gleiche ist wie das für die Herstellung des Trägers C, das im nachfolgenden beschrieben ist.
3. Vergleichsversuch
Ein Träger C wurde wie folgt hergestellt: Eine 131 g
Natriumaluminat und 6000 ml destilliertes Wasser enthaltende Lösung wurde mit einer 2350 g Natriumsilicat
und 9000 ml destilliertes Wasser enthaltenden Lösung vermischt. Durch Zugabe einer 44 g Ammonchlorid
und 5000 ml destilliertes Wasser enthaltenden Lösung zu diesem Gemisch wurde ein Hydrogel ausgefällt.
Diese Zugabe erfolgte augenblicklich und unter heftigem Rühren, das 30 Sekunden nach der Zugabe abgebrochen
wurde. Das Gel wurde auf fünf 24-cm-Nutschen gebracht und 3 Stunden abtropfen gelassen.
Dann wurde das Gel in elf Musselinbeutel 25,4 · 91,4 cm eingebracht und diese Beutel in 181 einer auf 770C
erhitzten 5%igen Ammoniumchloridlösung gehängt. Die Beutel wurden mehrere Male ausgequetscht, nach
5 Minuten aus der heißen Lösung entfernt und 5 Minuten abtropfen gelassen. Nach dem Abtropfen wurden
die Beutel erneut in die heiße Ammoniumchloridlösung zur Wiederholung der oben angegebenen Behandlung
zurückgebracht. Dies wurde insgesamt 12mal wiederholt. Nach der Ammonchloridbehandlung wurde das
Gel 5 Tage bei Zimmertemperatur unter einem Ventilator und dann 2 Tage in einem Ofen bei 99 bis 116°C
getrocknet (frische Luft wurde erhitzt und über das Gel geblasen). Das trockene Gel wurde durch 10 Minuten
langes Verrühren mit 5 1 destilliertem Wasser und Filtrieren gewaschen. Das Waschen wurde insgesamt
5mal wiederholt. Anschließend wurde das Gel lOmal
in der gleichen Weise, außer daß eine 5 %ige Ammonchloridlösung
an Stelle von destilliertem Wasser verwendet wurde, gewaschen. Dieses Gel wurde dann erneut
5mal in der oben angegebenen Weise in destilliertem Wasser gewaschen. Das gewaschene Gel wurde
5 Tage bei 99 bis 116°C getrocknet, mit einer dem Gewicht des trockenen Gels äquivalenten Gewichtsmenge Wasser versetzt, zu 4,76-mni-Zylindern gepreßt,
unter kontrollierten Bedingungen zur Erzielung fester Teilchen getrocknet, 1 Stunde bei 5380C calciniert und
12 Stunden in Luft mit einem Gehalt von 5 % Dampf bei 649° C dampf behandelt.
Die durch Abscheiden von 2,5% Chrom auf die oben beschriebenen Träger hergestellten Pillen oder
Tabletten wurden getrocknet, auf eine Teilchengröße von 0,83 bis 0,18 mm gemahlen und durch Calcinieren
in Luft bei 51O0C aktiviert. Die drei Katalysatoren
wurden bei der Polymerisation von Äthylen in einem Rührgefäß, in dem die Katalysatorteilchen in Cyclohexan,
das Äthylen gelöst enthielt, suspendiert waren, geprüft. Technisches Äthylen (95 bis 97% Äthylen,
Rest meist Äthan) wurde in das Reaktionsgefäß nach Maßgabe des Reaktionsverlaufs so eingepumt, daß der
Druck auf 31,5 atü gehalten wurde. Die Temperatur wurde auf etwa 132° C gehalten und die Versuche für
eine Dauer von 4 Stunden unter ständigem Rühren des Reaktionsgemisches ausgeführt. Es wurden die folgenden
Ergebnisse erzielt:
Katalysator
Reaktionsgeschwindigkeit*
Träger A (gemischt und
gemahlen) 35
Träger B (technisch zusammengefällt) 25
Träger C (im Labor zusammengefällt) 25
*) Gewichtsteile festes Polymeres je Gewichtsteil Katalysator je Stunde.
Diese Ergebnisse zeigen, daß der durch Vermischen der getrennt hergestellten Gele hergestellte Träger A
den durch zusammengefällte Gele hergestellten Trägern B und C bei der Polymerenerzeugung überlegen ist. Der
durch Vermischen von Kieselsäuregel und hydratisiertem Aluminiumoxyd hergestellte Träger besitzt den
weiteren Vorteil, daß beide Materialien technisch zugänglich sind, was die fortlaufende Herstellung der
beträchtlich aktiveren Katalysatoren als die durch Imprägnierung des zusammen ausgefällten Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Gels
mit der Chromverbindung erhaltenen erleichtert.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Polymerisation von Äthylen durch Vermischen eines Kieselsäuregels mit einem hydratisierten Aluminiumoxyd, Imprägnieren dieser Mischung mit einer wasserlöslichen Chromverbindung und Erhitzen in Gegenwart von Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, daß man vor der Zugabe der Chromverbindung die Mischung aus dem getrennt hergestellten Kieselsäuregel und dem ebenfalls getrennt hergestellten hydratisierten Aluminiumoxyd unter Zusatz von Wasser auf eine mittlere Teilchengröße von unter etwa 25 Mikron vermahlt, das zerkleinerte Siliciumdioxyd/Aluminiumoxyd auf eine Temperatur im Bereich von etwa 399 bis 8160C erhitzt und bei 593 bis 7040C einer Dampfbehandlung unterwirft und nach Zugabe der Chromverbindung in an sich bekannter Weise durch Erhitzen in Gegenwart von Luft auf 399 bis 8160C derart aktiviert, daß der Katalysator mindestens 0,1 Gewichtsprozent 6wertiges Chrom enthält.
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