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Die Erfindung betrifft eine Kannenwechselvorrichtung an Spinnereivorbereitungsmaschinen
mit einer fortschaltbaren Drehscheibe für mehrere Kannenteller, deren jeder eine
Spinnkanne auf dem Weg zwischen einer Füllstellung unter einem Einwindkopf und wenigstens
einer Auswechselstellung trägt und mit Zähnen ausgerüstet ist, die in der Füllstellung
zur Drehung der jeweiligen Kanne gleichlaufend in Eingriff mit einem angetriebenen
Zahnrad gelangen, wobei die Fortschalteinrichtung für die Drehscheibe in Abhängigkeit
von dem Füllungszustand der in Füllstellung befindlichen Spinnkanne auslösbar ist.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird das in die Zähne
der Kannenteller eingreifende Zahnrad mittels eines Untersetzungsgetriebes angetrieben
und kämmt auch ständig mit einem Antriebszahnrad für eine Kupplungshülse, die unter
Steuerung durch den Füllungszustand der Kannen mit einem Kettenrad für den Antrieb
der die Kannenteller tragenden Drehscheibe gekuppelt werden kann.
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Während bei dem vorgenannten Kannenauswechsler die Drehrichtung der
Kannenteller immer die gleiche ist, sind auch bereits Vorkehrungen bekanntgeworden,
um die Drehrichtung der Kannenteller ständig umzukehren, weil die Kannen sich dann
besser füllen. Bei einer bekannten solchen Vorrichtung ist zum Antrieb des Kannentellers
eine verzahnte Kurvenbahn vorgesehen, die eine obere Zahnbahn, eine untere Zahnbahn
und verzahnte Übergänge zwischen oberer und unterer Zahnbahn aufweist. Diese verzahnte
Kurvenbahn arbeitet mit einem auf und ab verlagerbaren, angetriebenen Ritzel zusammen
und treibt ihrerseits wiederum einen Getriebezug, der zu einem mit der Kannentellerachse
gekuppelten Zahnrad führt. Das vorstehend erläuterte bekannte Wechselgetriebe ist
von kompliziertem Aufbau und auch nur bei einer Vorrichtung angewendet worden, bei
der ein einziger Kannenteller vorgesehen ist.
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Bekannt ist auch schon ein Kannenauswechsler anderer Gattung, bei
welchem verschiedene zu befüllende Kannen mittels Förderarmen längs eines geradlinigen
Förderweges nacheinander einem einzelnen Kannenteller zugeführt werden, der auch
mittels eines Wechselgetriebes im einen oder anderen Sinne drehbar ist.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Kannenauswechsler
der eingangs als bekannt vorausgesetzten Gattung mit einem Wechselgetriebe auszustatten
und dabei sicherzustellen, daß trotz des ständigen Wechsels der Drehrichtung der
Kannenteller sichergestellt ist, daß das die Kannenteller antreibende Zahnrad dann,
wenn es beim Kannenwechsel mit den Zähnen eines herankommenden Kannentellers im
Eingriff steht, gerade die richtige, mit den Zähnen des herankommenden Kannentellers
gleichlaufende Drehrichtung hat.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich bei
einem Kannenwechsler der eingangs als bekannt vorausgesetzten Gattung dadurch, daß
das jeweils mit den Zähnen eines Kannentellers in Eingriff kommende Zahnrad in an
sich bekannter Weise durch ein periodisch umschaltbares Wechselgetriebe in seiner
Drehrichtung umkehrbar ist, und daß die dafür vorgesehene Umsteuervorrichtung ein
Umsteuerrelais mit einer durch Kontakte eines Umsteuerschalters zum Drehrichtungswechsel
des Wechselgetriebes periodisch zwischen Erregung und Ent-
regung umschaltbaren Spule
enthält, die in ihrem Erregungsstromkreis einen Kontakt hat, der unter Steuerung
durch die von dem Wechselgetriebe unabhängig angetriebene Fortschalteinrichtung
für die Drehscheibe bei deren Fortschaltung öffnet, wobei die Schaltung so getroffen
ist, daß das genannte Zahnrad bei dem Fortschaltvorgang der Drehscheibe entgegengesetzt
zu deren Drehrichtung läuft.
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Es sei noch erwähnt, daß sich die herausgestellte Erfindungsaufgabe
auch nicht etwa einfach dadurch lösen läßt, daß man bei einer Kannenwechselvorrichtung
der eingangs als bekannt erläuterten Gattung noch eine an sich bekannte Umsteuervorrichtung
vorsieht, indem man zwischen dem Antrieb dieser Wechselvorrichtung und ihrer Welle
die besagte Umsteuereinrichtung zum Ändern der Umlaufrichtung der einzelnen Kannenteller
einbaut. In diesem Fall würde nämlich die die Kannenteller tragende Drehscheibe
auch in unerwünschter Weise im einen oder anderen Sinne angetrieben werden, da ja
die Welle der Wechselvorrichtung bei dem bekannten Kannenauswechsler sowohl die
Kannenteller als auch die Drehscheibe antreibt. Man müßte also dann noch zusätzlich
ein weiteres Schaltgetriebe vorsehen, um die Umsteuervorrichtung außer Wirkung zu
setzen, sobald die Drehscheibe weitergedreht wird. Ein solcher Vorschlag und auch
Hinweise auf seine Verwirklichung sind jedoch dem Stand der Technik nicht zu entnehmen
und würden auch einen erheblichen mechanischen Bauaufwand erfordern. Die gemäß der
vorliegenden Erfindung vorgesehene Verblockung zwischen der Umsteuervorrichtung
für das Wechselgetriebe und der von dem Wechselgetriebe unabhängig angetriebenen
Fortschalteinrichtung erfordert demgegenüber nur verhältnismäßig geringen zusätzlichen
Aufwand, da ja das vollständige Wechselgetriebe und auch die vollständige Fortschalteinrichtung
ohnehin vorgesehen sein müssen.
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Weitere Erfindungsmerkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen im
Zusammenhang mit der nachfolgenden Beschreibung dieser Erfindung an Hand von Zeichnungen.
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Fig. 1 ist eine schaubildliche Ansicht und zeigt einen Kannenauswechsler
für Spinnkannen; F i g. 2 ist eine teilweise geschnittene Ansicht eines mit einer
periodischen Umsteuervorrichtung ausgestatteten Wechselgetriebes zum Drehen von
Spinnkannen tragenden Kannentellern; Fig.3 ist ein Seitenriß des in Fig.2 gezeigten
Wechselgetriebes; Fig. 4 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht eines Kannentellers
und eines ihn antreibenden Zahnrades; Fig. 5 ist eine längs der Linie 5-5 der Fig.
4 gelegte Ansicht; Fig. 6 ist eine teilweise geschnittene Draufsicht eines Teils
des Antriebes zum Fortschalten einer Drehscheibe, die die Kannenteller trägt; Fig.
7 ist eine längs der Linie 7-7 der Fig. 6 genommene Ansicht; F i g. 8 ist eine teilweise
weggebrochene Draufsicht und zeigt einen Teil der Drehscheibe, Teile der darauf
montierten Kannenteller und einen Teil des Antriebes zum Fortschalten für die Drehscheibe;
Fig. 9 ist eine längs der Linie 9-9 der Fig. 8 genommene Ansicht; F i g. 10 ist
ein teilweise weggebrochener Seitenriß eines Teils der in F i g. 1 gezeigten Mechanik;
Fig.
11 ist eine längs der Linie 11-11 der Fig. 10 genommene Ansicht; F i g. 12 ist ein
Schaltschema.
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Die vorliegende Erfindung eignet sich besonders für das selbsttätige
Auswechseln einer aufgefüllten Spinnkanne, in welche Faserband von einem Einwindkopf
hineingewunden worden ist, der es seinerseits von einer Nadelstabstrecke od. dgl.
abgenommen hat.
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Zu der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung 1 gehört ein Gehäuse 2 beispielsweise
mit einer Nadelstabstrecke 2' an sich bekannter Konstruktion, die Fallerstäbe zum
Kämmen von Faserband enthält und gekämmtes Faserband an ein Paar von Haltewalzen
3 abgibt, die es ihrerseits einem Einwindkopf 4 zuliefern. Der an sich bekannte
Einwindkopf läßt sich drehen, um das Faserband durch eine Öffnung in einer Platte
4' in eine Spinnkanne 5 hineinzuwinden, die unter dem Kopf 4 auf einer beweglichen
Drehscheibe 6 steht. Die Drehscheibe 6 kann so viele Kannen tragen wie verlangt
werden; in F i g. 1 sind drei Kannen auf der Drehscheibe dargestellt.
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Die vorliegende Erfindung arbeitet folgendermaßen: Wenn eine Kanne
mit einer vorbestimmten Länge des aus dem Einwindkopf 4 abgelegten Faserbandes gefüllt
ist, wird die Drehscheibe 6 mittels einer noch näher zu beschreibenden Fortschalteinrichtung
selbsttätig bewegt, um die gefüllte Kanne unterhalb des Einwindkopfes 4 wegzunehmen
und dafür dort eine leere Kanne hinzustellen, die weiterhin Faserband aufnimmt.
Der Einwindkopf 4 setzt seine Drehung während der Bewegung der Drehscheibe 6 fort,
so daß also eine gewisse Faserbandlänge über den Rand der vorher gefüllten Kanne
überhängt und bis zur nächsten leeren Kanne reicht, die an die Stelle unter dem
Einwindkopf gerückt worden ist.
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Die Spinnkannen 5 werden bei der Entgegennahme von Faserband aus
dem Einwindkopf vorzugsweise gedreht; zu diesem Zweck sitzen mehrere Kannenteller
7 zum Tragen der Kannen so auf der Drehscheibe 6, daß sie sich um getrennte, senkrechte
Achsen drehen können. Im dargestellten Muster ist die Drehscheibe 6 um eine senkrechte
Achse drehbar angebaut, und die Kannenteller 7 liegen winkelmäßig um die Achse der
Drehscheibe 6 verteilt. Der Einwindkopf 4 steht im allgemeinen waagerecht von einer
senkrecht verlaufenden, hohlen Säule 8 herüber, die seitlich neben die Drehscheibe
6 gestellt ist und in der Teile der Antriebsmittel zum Drehen der Kannenteller 7
untergebracht sind. Die Teile zum Antrieb der Drehscheibe 6 sitzen in einem Gehäuse
8' in der Nähe der Säule 8. Einzelheiten über die Bauweise und die Montage der Drehscheibe
6 und der Kannenteller 7 werden im folgenden geschildert.
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Eine Meßvorrichtung üblicher Konstruktion findet Verwendung, um die
Zahl der Längeneinheiten des an den Einwindkopf abgelieferten Faserbandes zu zählen.
Der Längenzähler ist mit einem Steuerschalter gekoppelt, der in Tätigkeit tritt,
nachdem eine vorbestimmte Meterzahl des Faserbandes durchgezählt ist, wie man sofort
erkennen wird. Der Längenzähler mitsamt seinem Steuerschalter ist in einem Kasten
9 in der Nähe von Walzen eingeschlossen, auf deren Umdrehungszahl der Zähler anspricht.
Da Längenzähler und Steuerschalter in üblicher Weise zusammengebaut sind, erübrigt
sich eine Einzelbeschreibung dieser Bestandteile. Der Steuerschalter
im Kasten 9
wird so eingestellt, daß er in Tätigkeit tritt, wenn der Längenzähler eine an den
Einwindkopf 4 abgelieferte Faserbandlänge durchgemessen hat, die nach dem Einwinden
in eine Spinnkanne ausreicht, diese bis zur verlangten Höhe aufzufüllen.
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Unter dem Einfluß des Längenzählers und des zugehörigen Steuerschalters
wird die Drehscheibe 6 selbsttätig fortgeschaltet, wenn eine Kanne gefüllt ist,
und es wird auch ein Kannenteller in Drehung versetzt, nachdem er unter den Einwindkopf
vorgerückt ist.
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In F i g. 2 sieht man ein mit einer Umsteuervorrichtung ausgestattetes
Wechselgetriebe zur Umkehr der Drehrichtung der Kannenteller. Das Wechselgetriebe
enthält eine senkrecht verlaufende Eingangswelle 11 innerhalb der Säule 8, die mit
einer Hülse 13 verkeilt ist; diese lagert drehbar in getrennten Lagern 14, die an
Trägern 15 befestigt sind; diese wiederum sind an einer Grundplatte 16 angebracht,
die an einer Seitenwand der Säule 8 sitzt. Ein Zahnrad 17 ist auf der Hülse 13 so
aufgekeilt, daß es sich mit der Welle 11 dreht, und kämmt mit einem Zahnrad 18,
das auf einer Hülse 19 festsitzt; diese ist auf einer Welle 20 aufgekeilt, die parallel
zur Welle 11 verläuft und in getrennten, an den Trägern 15 befestigten Lagern 21
lagert.
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Eine elektromagnetische Kupplung 22 üblicher Konstruktion ist der
Drehung der Kannen in Vorwärtsrichtung zugeordnet. Diese Kupplung 22 enthält eine
Magnetspule 23 und ein Paar zusammenarbeitender Kupplungsplatten 24 und 25; die
Platte 24 ist an der Magnetspule 23 befestigt, und die Platte 25 sitzt gleitend
an einer kerbverzahnten Nabe, die auf einer Welle 26 aufgekeilt ist; diese verläuft
getrennt und gleichachsig zur Welle 11 und hat einen vergrößerten Teil 27, der in
Lagern 28 ruht. Die Platte 25 kann relativ zur Welle 26 gleiten und verschiebt sich,
wenn die Magnetspule 23 erregt wird, längs zur Welle 26, um die Platte 24 zu berühren
und die Drehung der Welle 11 auf die Welle 26 zu übertragen. Ein Zahnrad 30 ist
auf dem Teil 27 so aufgekeilt, daß es mit der Welle 26 umläuft, und kämmt mit einem
Zahnrad 31, das an einem vergrößerten Teil 32 einer drehbaren, parallel zu den Wellen
11 und 26 verlaufenden Welle 33 angebracht ist. Das Zahnrad 31 kämmt mit einem Zahnrad
34; dieses sitzt fest an einem vergrößerten Teil 35 einer Welle 36, die gleichachsig
mit der Welle 20 verläuft und in Lagern 37 ruht.
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Eine der Kupplung 22 ähnelnde elektromagnetische Kupplung 38 ist
der Drehung der Kannen in Rückwärtsrichtung zugeordnet und dient dazu, die Wellen
20 und 36 antriebsmäßig zu binden oder zu lösen. Die Kupplung 38 enthält eine elektrisch
erregbare Magnetspule 39 und eine an dieser befestigte Kupplungsplatte 40, die mit
einer gleitend auf einer kerbverzahnten, auf der Welle 36 verkeilten Nabe sitzenden
Kupplungsplatte 41 zusammenarbeitet.
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Wenn die Magnetspule 39 erregt wird, wandert die Platte 41, um die
Platte 40 zu erfassen, und die Drehung der Welle 20 wird auf die Welle 36 und das
Zahnrad 34 übertragen.
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Das Zahnrad 34 kämmt mit einem Zahnrad 42; dieses sitzt fest auf
einem vergrößerten Teil 43 einer Welle 44, die in Lagern 45 ruht, und zwar drehbar
um eine zu den Achsen der vorher beschriebenen Wellen parallele Achse. Am unteren
Ende der Welle 44 ist eine Hülse 46 mit einer Verlängerung angebracht,
die
innerhalb einer Bohrung in einer Hülse 47 so gelegen ist, daß beide Hülsen gelenkig
miteinander verbunden sind. An der Hülse 47 ist eine Welle 48 befestigt, die in
noch näher zu beschreibender Weise ein die Kannenteller 7 antreibendes Zahnrad 66
dreht.
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Die Umsteuervorrichtung für die Drehung der Kannenteller 7 arbeitet
auch mit einem Umsteuerschalter 50 zusammen, der periodisch eine Umkehr der Umlaufrichtung
der Welle 48 und damit des Zahnrades 66 verursacht, während die Welle 11 in ein
und derselben Richtung weiterläuft. Der Umsteuerschalter 50 wird unten genauer geschildert
und bewirkt Umkehr der Drehrichtung der Welle 48, indem er periodisch die Erregungszustände
der Magnetspulen 23 und 39 der elektromagnetischen Kupplungen so ändert, daß, wenn
die Magnetspule 23 erregt, die Magnetspule 39 stromlos, und wenn die Magnetspule
23 stromlos, die Magnetspule 39 erregt ist.
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Unter der Voraussetzung, daß die Magnetspule 23 erregt und die Magnetspule
39 stromlos ist, wird das Zahnrad 30 von der Welle 11 angetrieben, die in der F
i g. .2 von oben her gesehen sich im Uhrzeigersinn drehen möge. Die Folge ist, daß
das Zahnrad 31 sich gegen den Uhrzeigersinn, das Zahnrad 34 im Uhrzeigersinn und
das Zahnrad 42 und die Welle 48 gegen den Uhrzeigersinn dreht. Obwohl das Zahnrad
17 das Zahnrad 18 auf der Welle 20 gegen den Uhrzeigersinn treibt, wird diese Drehung
der Welle 20 nicht auf das Zahnrad 34 übertragen, da die Kupplung 38 gelöst ist.
Unter der Voraussetzung, daß die Magnetspule 23 stromlos und die Magnetspule 39
erregt ist, kann das Zahnrad 30 nicht von der Welle 11 her getrieben werden. Jedoch
ist das Zahnrad 34 dann mit der Welle 20 durch die erregte Kupplung 38 verbunden
und wird infolgedessen gegen den Uhrzeigersinn gedreht, wodurch das Zahnrad 42 und
die Welle 48 im Uhrzeigersinn umlaufen.
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Wie die Fig. 5 zeigt, ist die Welle 48 an einer Hülse 60 angebracht.
die gelenkig mit einer Hülse 61 verbunden ist; an dieser ist eine Welle 62 aufgekeilt,
die in getrennten Lagern 63 ruht; diese wiederum werden von einer am unteren Ende
der Säule 8 sitzenden Grundplatte 64 getragen. Ein Zahnrad 65 sitzt fest auf der
Welle 62 und kämmt mit einem Zahnrad 66, das fest auf einer Welle 67 sitzt; diese
lagert um eine senkrechte Achse drehbar in Nadellagern 68, die von einem gelenkig
an der Grundplatte 64 mittels eines Stehbolzens 70 angeschlossenen Bock 69 getragen
werden. Das Zahnrad 66 ist das Antriebszahnrad für die Kannenteller und ragt durch
eine Öffnung der Säule 8 heraus, um mit den Zähnen 71 zu kämmen, die rings am Umfang
jedes der Kannenteller 7 eingearbeitet sind. Das Zahnrad 66 ist so gelegen, daß
es mit den Zähnen 71 desjenigen Kannentellers kämmt, der die gerade unter dem Einwindkopf
stehende Spinnkanne trägt.
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Wenn die Welle 11 in Fig. 2 von oben her gesehen im Uhrzeigersinn
umläuft und wenn die Magnetspule 23 erregt und die Magnetspule 39 stromlos ist,
läuft das Zahnrad 66 in F i g. 4 gesehen im Uhrzeigersinn und bewirkt die Drehung
eines Kannentellers entgegen dem Uhrzeigersinn in der Richtung des Pfeiles A (Fig.4).
Wenn die Magnetspule 23 stromlos und die Magnetspule 39 erregt ist, wird der Kannenteller
im Uhrzeigersinn gedreht.
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Wenn die Drehscheibe 6 in F i g. 4 gesehen gegen den Uhrzeigersinn
gedreht wird, um einen der Kan-
nenteller 7 zum Zahnrad 66 zu rücken, so müssen bereits
die Zähne 71 dieses Kannentellers richtig mii dem Zahnrad 66 kämmen, wenn der Kannenteller
unter dem Einwindkopf ankommt, wie Fig. 4 es zeigt. Zu diesem Zweck stößt der drehbar
angebaute Bock 69 mit seinem freien Ende an einen federgespannten Stößel 72, der
innerhalb einer Bohrung 73 eines Bockes 74 gleiten kann und einen Kopf 75 enthält;
dieser stößt an das eine Ende einer Schraubenfeder 76, die innerhalb einer vergrößerten
Bohrung 77 ihren Platz hat. Die Feder 76 stößt mit ihrem anderen Ende an eine Schraube
78, die die Bohrung 77 verschließt und den Stößel 72, den Bock 69 und das Zahnrad
66 um die Achse des Stehbolzens 70 in ihre dargestellte Lage vorspannt. Bei der
beschriebenen Anordnung kann das Zahnrad 66 um den Stehbolzen 70 gegen die Wirkung
der Feder 76 geschwenkt werden, wenn das Zahnrad 66 von den Zähnen 71 des sich nähernden
Kannentellers erfaßt wird, so daß das richtige Kämmen der Zähne 71 im Zahnrad 66
erreicht wird. Wie man sieht, wird das Zahnrad 66 während der Bewegung eines Kannentellers
zum Zahnrad 66 in F i g. 4 gesehen im Uhrzeigersinn um die Achse der Welle 67 so
gedreht, daß die Zähne 71 dieses Kannentellers und das Zahnrad 66 bei ihrer Anfangsberührung
grundsätzlich in gleicher Richtung wandern.
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Der Umsteuerschalter 50 ist von herkömmliche.
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Art und wird durch die Drehung der Welle 80 getrieben, die an einer
am unteren Ende der Welle 26 festsitzenden Hülse 81 aufgekeilt ist. Der Umsteuerschalter
50 steuert das Öffnen und Schließen von daran vorgesehenen Kontakten 50-1 und 50-2
(Fig. 12), die untereinander parallel in Reihe mit einer Spule 84 eines Kannenumsteuerrelais
zwischen den Netzleitern L1 und L2 liegen. Dieses Kannenumsteuerrelais hat normalerweise
offene Kontakte 84-1 und 84-2 und normalerweise geschlossene Kontakte 84-3. Wie
sich gleich zeigen wird, steuert der Umsteuerschalter 50 die Speisung der Magnetspulen
23 und 39 so, daß deren Erregungszustände period:sch in Abhängigkeit von der Drehung
der Welle 80 umgekehrt werden. Ein für diesen Zweck geeigneter Umsteuerschalter
ist im Handel von verfügbaren Quellen zu erwerben. Die Anordnung ist so getroffen,
daß die Umlaufrichtung derjenigen Spinnkanne, in welcher Faserband abgelegt wird,
jedesmal dann umgekehrt wird, wenn die Spinnkanne so viele Umdrehungen zurückgelegt
hat, wie zum Hervorbringen einer Lage von Faserband in der Kanne benötigt werden.
Kurz zusammengefaßt wirken also als Umsteuervorrichtung für das Wechselgetriebe
der Fig. 2 die Teile 50, 84, 23 und 39, also ein Umsteuerschalter, ein Kannenumschaltrelais
und zwei Magnetspulen.
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In Fig. 6 ist nun ein Teil der Fortschaltvorrichtung dargestellt,
die die Drehscheibe 6 dreht, auf der die Kannenteller 7 angeordnet sind. Die Fortschaltvorrichtung
ist im Gehäuse 8' untergebracht und enthält ein Kettenrad 90, das mittels eines
Untersetzungsgetriebes von dem Antrieb der Nadelstabstrecke gedreht werden kann
und auf einer in Lagern 92 um eine waagerechte Achse drehbare Welle 91 aufgekeilt
ist. Die Welle 91 ist getrennt und gleichachsig mit einer in Lagern 94 ruhenden
Welle 93, und diese Wellen lassen sich antriebsmäßig mit einer den zuvor beschriebenen
ähnelnden Kupplungen 95 verbinden und lösen. Die Kupplung 95 enthält eine Magnetspule
96 und eine an der Welle 93 angebrachte Kuppe
lungsplatte 97, die
mit einer an der Welle 91 verkeilt und gleitend sitzenden Kupplungsplatte 98 zusammen
arbeitet. Der Strom zur Kupplung 95 wird unter dem Einfluß des Längenzählers und
seines Steuerschalters im Kasten 9 ein- und ausgeschaltet.
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Auf der Welle 93 sitzt fest eine Schnecke 100 und kämmt mit einem
Schneckenrad 101, das an einer Tragscheibe 102 befestigt ist; diese sitzt auf einer
in Fig. 7 gezeigten Welle 103, die in Lagern 104 in einem Rahmen 105 im Gehäuse
8' drehbar um eine senkrechte Achse gelagert ist. Die Welle 103 trägt an ihrem unteren
Ende ein Kettenrad 106, das antriebsmäßig mit der Drehscheibe 6 in einer später
beschriebenen Weise verbunden ist. Eine elektromagnetische Bremse 109 üblicher Konstruktion
ist vorgesehen, um zufällige Drehung der Welle 93 und des Schneckenrades 100 zu
verhindern, wenn die Kupplung 95 gelöst ist. Die Bremse 109 enthält eine Magnetspule
109', deren Strom unter dem Einfluß des Meterzählers und seines zugehörigen Schalters
ein- oder ausgeschaltet wird.
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Das Kettenrad 106 greift in eine Kette 110 ein, die waagerecht durch
eine Öffnung im unteren Teil der Säule 8 verläuft, um sich um ein Kettenrad 111
zu legen; dieses ist in den Fig. 8 und 9 zu sehen und auf einer Hülse 112 aufgekeilt,
die drehbar um einen aufrecht fest auf einer Grundplatte 115 stehenden Bolzen 114
in Lagern 113 sitzt. Die Hülse 112 trägt auch ein Paar von senkrecht getrennten
Kurvenscheiben 116 und 117, die so angeordnet sind, daß sie entsprechend in mehrere
Mitnehmer in Form von Rollen 118 und 119 eingreifen, die drehbar an den gegenüberliegenden
Seiten einer Platte 120 sitzen und winkelmäßig auf dieser auseinanderstehen. Die
Platte 120 ist an einer Scheibe 121 befestigt, die drehbar um einen auf der Grundplatte
115 feststehenden Bolzen 123 in Lagern 122 sitzt. Die Scheibe 121 ist zu einem Zahnrad
124 ausgearbeitet und kämmt mit einem Zahnrad 125, das betriebsmäßig zur Drehscheibe
6 gehört.
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Die Profile der Kurvenscheiben 116 und 117 sieht man am besten in
Fig. 8. In dieser Darstellung haben die Kurvenscheiben jeweils herzförmige Grundform
und sind auf der Hülse 112 so befestigt, daß sie winkelmäßig um die Achse des Bolzens
114 auseinanderstehen. Die Kurvenscheiben 116 und 117 enthalten Schultern 126 bzw.
127, die sich eignen, in die Rollen 118 und 119 in der Platte 120 einzugreifen.
Diese Rollen sind so angeordnet, daß die Rollen 118 an der Oberseite und die Rollen
119 an der Unterseite der Platte 120 sitzen. Die Rollen wechseln sich in F i g.
8 gesehen so ab, daß eine Rolle 118 an der Oberfläche der Platte winkelmäßig um
die Plattenachse von der Nachbarrolle 119 an der Unterfläche der Platte getrennt
ist.
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Werden bei der beschriebenen Anordnung die Kurvenscheiben 116 und
117, beispielsweise in Fig. 8 gesehen, gegen den Uhrzeigersinn aus den gezeigten
Lagen herausgedreht, so greift die Schulter 127 der Kurvenscheibe 117 in eine Rolle
119, um die Drehung der Platte 120 im Uhrzeigersinn zu bewirken.
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Wenn die Kurvenscheiben sich um einen Winkel von etwa 450 aus den
gezeigten Lagen herausgedreht haben, löst sich die Kurvenscheibe 117 von der vorher
ergriffenen Rolle 119, und die Schulter 126 der Kurvenscheibe 116 erfaßt die benachbarte
Rolle 118, die nunmehr für diesen Eingriff bereitsteht. Die Kurvenscheibe 116 bleibt
im Eingriff mit der Rolle 118
und bewirkt die Drehung der Platte 120, bis die Kurvenscheiben
um einen Gesamtwinkel von 1200 umgelaufen sind; sodann wird die Kurvenscheibe 116
von der Rolle 118 losgelassen, und keine Kurvenscheibe steht mit einer Rolle im
Eingriff. Zu dieser Zeit befindet sich die nunmehr von der Kurvenscheibe 116 losgelassene
Rolle 118 an der Stelle, die vorher durch die Rolle 119 eingenommen wurde, als diese
im gezeigten Eingriff mit der Schulter 127 der Kurvenscheibe 117 stand.
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Nachdem die Kurvenscheibe 116, wie oben beschrieben, die Rolle 118
losgelassen hat, unterbleibt jeder zur Drehung der Platte 120 nötige Eingriff zwischen
Kurvenscheiben und Rollen, bis die Kurvenscheiben um einen Gesamtwinkel in der Größenordnung
von 2400 umgelaufen sind und dann die Umfangsfläche 128 der Kurvenscheibe 116 die
vorher von ihr losgelassene Rolle 118 ergreift. Die weitere Drehung der Kurvenscheiben
veranlaßt wieder die Platte 120 sich zu drehen, und die Kurvenscheibe 117 greift
gegebenenfalls in die nächste Rolle 119 ein, kurz bevor die Kurvenscheibe 116 sich
von der Rolle 118 löst. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei jeder vollständigen
Umdrehung der Kurvenscheiben die Platte 120 um einen Winkel gedreht wird, der gleich
dem Winkel zwischen zwei benachbarten Rollen auf einer gemeinschaftlichen Plattenseite
120 oder etwa 720 ist.
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Nunmehr werden die Einzelheiten der Drehscheibe 6 beschrieben. Das
Zahnrad 125 ist an einer Hülse 130 angearbeitet, die drehbar von einem an der Grundplatte
115 befestigten Lager 131 getragen wird. Ein Zentrierbolzen 132 enthält einen unteren,
von der Hülse 130 umringten Teil und ist an der Hülse 130 drehstarr durch einen
Stift 133 befestigt, der durch die Hülse und den Zentrierbolzen hindurchgeht. Die
Drehscheibe 6 enthält ein senkrecht verlaufendes Rohr 134, das die Hülse 130 und
den Zentrierbolzen 132 umschließt und ebenfalls von dem Stift 133 durchdrungen wird.
An dem Teil 134 ist beispielsweise durch Schweißung eine Kreisplatte 135 angebracht,
die den Hauptteil der Drehscheibe 6 darstellt und einen senkrecht verlaufenden Ringflansch
136 enthält. Die Platte 135 trägt mehrere Rollen 137 (nur eine ist in Fig. 9 zu
sehen), die winkelmäßig um die Platte 135 verteilt sind und eine Oberfläche der
Grundplatte 115 berühren, um die Platte 135 zu stützen, wenn sie sich um ihre Achse
dreht. Stäbe 137' sind an dem Bolzen 132 um dessen Achse herum so angebracht, daß
sie die Spinnkannen daran hindern, während der Drehung von der Drehscheibe 6 herunterzufallen.
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Die Kannenteller 7 sind gleich gebaut und an der Drehscheibe 6 in
gleicher Weise befestigt. In F i g. 9 ist nur einer der Kannenteller im einzelnen
gezeigt.
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Er besitzt eine Platte 138 mit einer ringförmigen, schulterartigen
Stufe 139 an ihrem Umfang, auf der sich eine ringförmige Verlängerung 140 der von
dem Kannenteller getragenen Spinnkanne 5 aufsetzt. Die Platte 138 hat eine Mittelöffnung,
durch die eine Hülse 141 hindurchgeht; diese läßt sich mit Hilfe eines Lagers 142
drehen und ist an einem Block 143 befestigt, der an der Unterseite der Platte 135
der Drehscheibe 6 angebracht ist.
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Der zum Längenzähler gehörige Steuerschalter steuert Kontakte 144
(Fig. 12), die normalerweise offen sind, wenn eine Spinnkanne sich unter dem Einwindkopf
befindet und mit Faserband gefüllt wird,
so daß eine Spule 145 eines
Kannenfortschaltrelais normalerweise stromlos ist. Das Kannenfortschaltrelais enthält
normalerweise offene Kontakte 145-1 und 145-2 und normalerweise geschlossene Kontakte
145-3 und 145-4.
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Wenn der Einwindkopf Faserband in eine Spinnkanne einwindet, betätigt
sich der Umsteuerschalter 50, indem er abwechselnd die Kontakte 50-1 und 50-2 öffnet
und schließt, um periodische Umkehr in der Drehrichtung des die Spinnkanne während
der Füllung tragenden Kannentellers durchzuführen.
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Wenn die Kontakte 50-1 offen und die Kontakte 50-2 geschlossen sind,
ist die Spule 84 des Kannenumsteuerrelais stromlos; infolgedessen sind die normalerweise
offenen Kontakte 84-2 offen und die normalerweise geschlossenen Kontakte 84-3 geschlossen.
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Als Folge davon ist die Magnetspule 23 der Kupplung 22 erregt, die
der Drehung der Spinnkannen in Vorwärtsrichtung zugeordnet ist, während die Magnetspule
39 der Kupplung 38, die der Drehung der Spinnkannen in Rückwärtsrichtung zugeordnet
ist, stromlos ist. Der Antrieb des Kannentellers erfolgt in Vorwärtsrichtung, d.
h., daß er in F i g. 4 gesehen gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Zu dieser Zeit
sind auch die normalerweise offenen Kontakte 84-1 offen, um Erregung der Spule 84
für den Fall zu verhindern, daß die Kontakte 50-2 nur durch Zufall geschlossen werden.
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Wenn der Umsteuerschalter 50 die Kontakte 50-1 schließt und die Kontakte
50-2 öffnet, so erhält die Spule 84 Strom über die normalerweise geschlossenen Kontakte
145-4. Als Folge davon sind die normalerweise offenen Kontakte 84-2 geschlossen
und die normalerweise geschlossenen Kontakte 84-3 offen, so daß die Magnetspule
23 stromlos und die Magnetspule 39 erregt ist. Der Kannenteller 7 wird dann also
zurückgedreht.
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Der oben beschriebene Betrieb setzt sich fort, bis die normalerweise
offenen Kontakte 144 durch Tätigwerden des zu dem Längenzähler gehörigen Steuerschalters
geschlossen werden. Das Schließen der normalerweise offenen Kontakte 144 tritt ein,
wenn die Spinnkanne mit der vorbestimmten Menge von Faserband gefüllt ist; wenn
diese Kontakte geschlossen werden, erhält die Spule 145 des Kannenfortschaltrelais
Strom, um die normalerweise offenen Kontakte 145-1 zu schließen. In diesem Augenblick
hat sich der Haltekreis für die Spule 145 gebildet, so daß diese Spule auch weiterhin
erregt bleibt, nachdem die zuvor geschlossenen, normalerweise offenen Kontakte 144
sich wieder öffnen.
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Zur gleichen Zeit schließen sich die normalerweise offenen Kontakte
145-2, um die Magnetspule 96 der Kupplung 95 zu erregen, und die normalerweise geschlossenen
Kontakte 145-3 öffnen sich, um die Magnetspule 109' der Bremse 109 stromlos zu machen.
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Damit wird die Drehscheibe 6 angekuppelt und wird fortgeschaltet,
so daß die gefüllte Kanne unterhalb des Einwindkopfes weg- und an dieser Stelle
eine leere Kanne hingerückt wird. Gleichzeitig öffnen sich die normalerweise geschlossenen
Kontakte 145-4, um die Erregung der Spule 84 zu verhindern, wenn die Kontakte 50-1
während des fortgesetzten Betriebes des Schalters 50 geschlossen werden. Infolgedessen
sind während des Fortschaltens der Drehscheibe die normalerweise offenen Kontakte
84-2 offen und die normalerweise geschlossenen Kontakte 84-3 geschlossen, so daß
die Magnetspule 23 erregt und die Ma-
gnetspule 39 stromlos ist; hierdurch wird das
treibende Zahnrad 66 in F i g. 4 gesehen im Uhrzeiger sinn gedreht, wenn die Drehscheibe
gegen den Uhrzeigersinn geschaltet wird. Als Folge davon wandern die Zähne des Zahnrades
66 und die Zähne 71 des die leere Spinnkanne tragenden Kannentellers grundsätzlich
in der gleichen Richtung. Die Fortschaltvorrichtung läßt sich, wie sich aus dem
Vorstehenden ergibt, zusammenfassend durch die Bezugszeichen 144 für den Steuerschalter
des Längenzählers, 145 für die Spule des Kannenfortschaltrelais und 96 für die Magnetspule
der Kupplung 95 kennzeichnen.
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Wenn die Drehscheibe 6 in eine Lage geschaltet ist, in der die leere
Kanne unter dem Einwindkopf steht, so wird ein Arm 149 eines in F i g. 8 gezeigten
Schalters 150 zur Beendigung der Fortschaltung durch einen Betätiger 151 der Drehscheibe
betätigt. Wenn dies eintritt, werden die normalerweise geschlossenen Kontakte 150-1
des Schalters 150 geöffnet, um den Haltekreis für die Spule 145 zu unterbrechen,
so daß diese Spule stromlos wird und die normalerweise offenen Kontakte 145-2 sich
öffnen und die normalerweise geschlossenen Kontakte 145-3 sich schließen.
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In diesem Augenblick wird die Magnetspule 96 stromlos und die Magnetspule
109'erregt, wodurch die Drehscheibe in einer Lage angehalten wird, in der die leere
Spinnkanne sich unter dem Einwindkopf befindet.
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Gleichzeitig schließen sich die normalerweise geschlossenen Kontakte
145-4 und gestatten die Erregung der Spule 84, wenn die Kontakte 50-1 sich während
des Betriebs des Schalters 50 schließen. Der Betrieb der Mechanik setzt sich nunmehr
in normaler Weise wie oben beschrieben fort.
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Es ist auch für Mittel gesorgt, um den Betrieb der Einwindmechanik
zu beenden, wenn sämtliche Spinnkannen gefüllt worden sind. Zu diesem Zweck ist
eine in den Fig. 10 und 11 gezeigte Steuervorrichtung vorgesehen, die einen länglichen
Fühlerarm 155 enthält; dieser ist zum Betrieb an dem einen Ende eines Steuerschalters
156 angeschlossen, der in üblicher Weise an der Platte 4' sitzt. Der Arm 155 ragt
aus dem Schalter in grundsätzlich waagerechter Richtung zur Mittelachse der Drehscheibe
6 so heraus, daß das freie Ende des Armes 155 sich dem Eingriff durch einen Teil
157 des Faserbandes darbietet, das nach oben aus der zuerst gefüllten Spinnkanne
herausragt.
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Wenn nach Füllen aller Spinnkannen beim Fortschaltvorgang wieder eine
gefüllte Spinnkanne unter den Einwindkopf gelangt, stößt der überstehende Faserbandteil
157 an den Arm 155 und läßt den Schalter 156 in Tätigkeit treten.
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Der Schalter 156 enthält ein Element 158, das am Arm 155 mit Hilfe
eines Gelenks 159 so angebracht ist, daß es um eine senkrechte Achse schwenken kann.
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Das Element 158 und der Arm 155 werden in Fig. 11 gesehen gegen den
Uhrzeigersinn durch eine Feder 160 vorgespannt. Wenn der Arm 155 durch den überstehenden
Faserbandteil 157 berührt wird, schwenkt er und das Element 158 im Uhrzeigersinn
gegen die Wirkung der Feder 160, um die normalerweise offenen Kontakte 156-1 zu
schließen. Wenn dies eintritt, wird die Spule 161 eines Steuerrelais erregt, wodurch
die normalerweise geschlossenen Kontakte 161-1 dieses Relais, die vor dieser Erregung
geschlossen waren, geöffnet werden. Als Folge davon wird die vorher erregte Spule162
eines Relais stromlos, so daß die normalerweise offenen Kontakte 162-1 dieses
Relais,
die während der Erregung der Spule 162 geschlossen waren, sich öffnen, um die Spule
163 eines Motorschaltschützes stromlos zu machen. Wird die Spule 163 stromlos, so
hält der Motor zum Betrieb der Einwindmechanik an, um deren Tätigkeit zu beenden.