DE1289927B - Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen Farbstoffpraeparaten in fester Form - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen Farbstoffpraeparaten in fester Form

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DE1289927B
DE1289927B DE1962C0028527 DEC0028527A DE1289927B DE 1289927 B DE1289927 B DE 1289927B DE 1962C0028527 DE1962C0028527 DE 1962C0028527 DE C0028527 A DEC0028527 A DE C0028527A DE 1289927 B DE1289927 B DE 1289927B
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chromium
amino
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Buehler
Dr Christian
Schoenenberg Robert
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    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
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Description

  • Es ist bereits bekannt, Pigmentpräparate aus Pigmenten und hochmolekularen Kunststoffen herzustellen (siehe z. B. die britische Patentschrift 839 712). Wenn eine absolute Transparenz erwünscht ist, eignen sich solche Pigmentpräparate als Farbstoffe aber nicht, da sie auch bei Anwesenheit des Pigments in sehr feiner Form keine vollständig transparenten Folien ergeben. Es müssen in solchen Fällen Farbstoffe verwendet werden, die in den zu färbenden Substraten löslich sind.
  • Bei den wasserunlöslichen, filmbildenden Substanzen, die zu Folien oder Bändern verarbeitet werden können, ist aber die Anwesenheit der neben den löslichen Farbstoffen praktisch immer vorhandenen wasserlöslichen Begleitsalze oder anderer wasserlöslicher Substanzen oft sehr unerwünscht. Dies ist speziell bei den Druck- und Kugelschreibertinten und bei den Lacken der Fall, da sie durch wasserlösliche Salze ungünstig beeinfiußt werden, indem z. B. die Lackoberfläche, d. h. die Oberfläche der damit erhaltenen Überzüge, rauh wird.
  • Die Verwendung elektrolytfreier Farbstoffe bietet in solchen Fällen wie auch bei der Herstellung von Kugelschreibertinten erhebliche Vorteile. Die Herstellung praktisch elektrolytfreier, zur Spinnfärbung geeigneter Farbstoffe ist aber sehr schwer und die Entfernung der Elektrolyte vor der Zugabe zum Lack oder vor der Herstellung der Tinte praktisch nicht durchführbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu neuen, wertvollen elektrolytarmen Farbstoffpräparaten in fester Form gelangt, wenn man komplexe 1:2-Chrom-oder Kobaltverbindungen sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier o-Hydroxy-o'-amino- oder o,o'-Dihydroxymonoazofarbstoffewährend oder unmittelbar ; nach erfolgter Metallisierung mit wasserunlöslichen, bei Raumtemperatur festen und bei der Umsetzungstemperatur höchstens schwach weichen, nicht aber klebrigen oder flüssigen, hochmolekularen Kunststoffen, die für die Farbstoffmetallkomplexe ein , Lösungsvermögen aufweisen, in wäßrigem Medium behandelt.
  • Als solche Kunststoffe kommen vor allem diejenigen in Betracht, die relativ weit über der Metallisierungstemperatur der Farbstoffe schmelzen und z. B. ein Molekulargewicht von mindestens 5000, vorzugsweise aber mindestens 10000 haben. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Thermoplasten. Als brauchbare Kunststoffe sind sowohl die sogenannten Lackharze zu erwähnen, wie abgewandelte Naturstoffe, z. B. Chlorkautschuk, Celluloseäther, nicht aber Celluloseester, als auch vollsynthetische Polymerisate und Polykondensate. Als Polymerisate seien erwähnt: Polyacrylnitril, dessen Mischpolymere und Copolymere, insbesondere Acrylnitril-Butadien-Copolymere, lineare und amorphe Polyolefine, wie die Polymere des Äthylens, des Propylens und des 1-Butens, Vinylharze, wie Polyvinylchlorid und dessen Copolymere, Polyvinylacetat, Polyacrylate und Polymethaerylate, Polystyrol, die Mischpolymerisate aus Vinylidenchlorid-Vinylehlorid, aus Vinylchlorid-Vinylacetat oder aus Acrylnitril-Vinylchlorid, Cumaron-Inden-Harze und mit Phenol modifizierte Cumaron-Inden-Harze. Unter den Polykondensaten sind zu erwähnen: lineare Polyester, wie Äthylenglykolterephthalatpolymere, Glyzerophthalatharze, insbesondere aber Phenol-, Alkyd-und Maleinatharze, wie die harzmodifizierten öllöslichen Phenolharze und die modifizierten, öllöslichen Maleinsäureharze, Aldehyd- und Ketonharze, Phenol-Formaldehyd-Harze, Harnstoff- oder Melamin-Formaldehyd-Harze, ferner Superpolyamide, wie Poly-5 hexamethylenadipinsäureamid sowie Polycarbonate und Polyformalharze.
  • Mit Vorteil nimmt man die Umsetzung der komplexen Metallverbindungen von Azofarbstoffen mit Thermoplasten in Gegenwart eines Quellmittels vor.
  • > Als Kunststoffe sind die Phenolharze und Polymere und Copolymere aus Vinylacetat und/oder Vinylchlorid bevorzugt.
  • Es kommen sowohl 1:2-Kobalt- und Chromkomplexe von o,o =Dihydroxymonoazofarbstoffen als auch von o-Hydroxy-o'-aminomonoazofarbstoffen in Betracht. Die Farbstoffe dürfen die verschiedensten nichtionogenen Substituenten, wie Chloratome, Nitro-, Alkyl-, Alkoxy-, Alkylsulfoxyd- und Alkylsulfongruppen aufweisen. Es kommen nicht nur die reinen Chrom- oder Kobaltkomplexe in Betracht, sondern auch deren Umsetzungsprodukte mit farblosen oder farbigen Aminen oder mit farblosen Komplexpartnern, wie Salicylsäure und Oxyehinolin.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Metall-; komplexe sind in großer Zahl bekannt und können nach bekannten Methoden hergestellt werden (siehe z. B. die französischen Patentschriften 1030 656, 1074562, 1061329, 1061365, 1067470/1067449, 1085 262, 1098 830, 1148147, 1208 532, 1264 391.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung der komplexen 1:2-Chrom- oder Kobaltverbindungen sulfonsäure-und carboxylgruppenfreier o-Hydroxy-o'-amino-oder o,o'-Dihydroxymonoazofarbstoffe mit den erwähnten hochmolekularen Kunststoffen kann nach oder zweckmäßig schon während der Farbstoffherstellung vorgenommen werden, wenn die Herstellung in wäßrigem Medium durchgeführt wird. Dem wäßrigen Herstellungsmedium der erfindungsgemäß herstellbaren Farbstoffpräparate ist vorteilhaft eine Substanz zuzusetzen, die gegenüber den zu verwendenden festen Kunststoffen quellende und/oder mindestens zum Teil lösende Wirkung aufweist, z. B. Ketone oder Alkohole (Äthyl- oder Isopropylalkohol, Glykol, Äthylenglykolmonomethyläther, Toluol, Aceton, Essigsäureäthylester).
  • Die hochmolekularen Kunststoffe werden meist in pulverisierter oder granulierter feiner Form zugegeben. Die Menge des erfindungsgemäß zu verwendenden Kunststoffs ist frei variierbar, wird aber zweckmäßig so gewählt, daß die entstehenden Farbstoffpräparate nicht zu stark durch farbloses Material verdünnt sind. Auf 1 Teil Farbstoff kann man bis zu 4 Teile Kunststoff verwenden, erhält aber mit weniger als viermal so viel Kunststoff als Farbstoff, z. B. mit 0,9 bis etwa 1,5 Teilen Kunststoff auf 1 Teil Farbstoff die technisch wertvollsten Präparate.
  • Die erfindungsgemäße Umsetzung der hochmolekularen festen Kunststoffe bzw. Harze mit den komplexen 1:2-Chrom- oder Kobaltverbindungen sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier o-Hydroxyo'-amino- oder o,o'-Dihydroxymonoazofarbstoffe kann in offenem Gefäß oder unter Druck bei 50 bis 120° C vorgenommen werden.
  • Abgesehen von der Anwesenheit der genannten Kunststoffe im Reaktionsmedium geschieht die Metallisierung sonst mit an sich üblichen Kobalt-oder Chromverbindungen, wie Chromacetat, Chromsulfat oder komplexen Verbindungen aliphatischer Hydroxycarbonsäuren oder Dicarbonsäuren, und Chromverbindungen aromatischer o-Hydroxycarbonsäuren, welche das Metall in komplexer Bindung enthalten. Als Beispiele aliphatischer Hydroxycarbonsäuren und Dicarbonsäuren können Oxalsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den aromatischen o-Hydroxycarbonsäuren z. B. solche der Benzolreihe, wie 4-, 5- oder 6-Methyl-1-hydroxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte 1-Hydroxybenzol-2-carbonsäure zu erwähnen sind. Als kobaltabgebende Mittel kann man auch einfache Verbindungen des zweiwertigen Kobalts, wie Kobaltsulfat oder -acetat, verwenden.
  • Nach der Metallisierung können die entstandenen Präparate komplexer 1:2-Chrom- oder Kobaltverbindungen sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier o-Hydroxy-ö -amino- oder o,ö -Dihydroxymonoazofarbstoffe mit hochmolekularen festen Kunststoffen leicht durch Filtration isoliert und zur weiteren Elektrolytbefreiung gegebenenfalls mit Wasser gewaschen und getrocknet werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhaltenen elektrolytarmen bis praktisch elektrolytfreien Farbstoffpräparate sind neu. Sie sind in organischen Lösungsmitteln löslich und zum Färben natürlicher oder künstlicher Harze, Wachse, Lacke und plastischer Massen, z. B. aus Polyvinylchlorid oder -acetat, beispielsweise zum Spinnfärben vollsynthetischer Fasern sowie zum Färben von natürlichen oder synthetischen Polymeren, wie Superpolyamiden und Superpolyurethanen, ferner zum Bedrucken verschiedener Materialien, z. B. von Papier, geeignet. Die erfindungsgemäß herstellbaren Präparate sind in Spinnmassen rückstandsfrei und leicht löslich; sie weisen einen ausgezeichneten Filterwert auf. Sie finden als Farbstoffe für Kugelschreibertinten und in der Flexographie Anwendung.
  • Sie weisen gegenüber den entsprechenden, nicht mit Kunststoffen umgesetzten komplexen Chrom-und Kobaltverbindungen verschiedene Vorteile auf: bei diesen läßt sich bekanntlich das Problem der Herstellung praktisch elektrolytfreier Farbstoffpräparate durch eine gewöhnliche Reinigung, z. B. durch Waschen nicht lösen; zwar können die Elektrolyte durch Waschen theoretisch und auch praktisch weitgehend entfernt werden, doch treten dabei Schwierigkeiten auf, indem sich von einer gewissen unteren Grenze des Elektrolytgehaltes an Löslichkeitsveränderungen einstellen, die nicht nur einen Verlust an Farbstoff, sondern dazu noch Filtrierschwierigkeiten zur Folge haben. Es treten ferner Thixotropieerscheinungen auf, d. h., die Farbstofflösungen werden dick bis fest, und ihre Filtrierbarkeit nimmt stark ab. Die letzten Spuren von Elektrolyten sind auf diese Art überhaupt nicht zu entfernen, ebensowenig die übrigen nicht wasserlöslichen Verunreinigungen, die in den Komplexen vorhanden sein können, z. B. Chromoxyd von der Herstellung her, oder Zersetzungsprodukte.
  • Demgegenüber lassen sich nach dem vorliegenden Verfahren in einfacher Weise alle diese Verunreinigungen zusammen mit den wasserlöslichen Elektrolyten entfernen, und es entstehen praktisch elektrolytfreie, sehr reine Präparate, die aus dem Kunststoff und dem Chrom- oder Kobaltkomplex des Ausgangsfarbstoffes bestehen. Darüber hinaus fallen die Präparate in der sehr angenehmen staubfreien Granulatform aus. Nach der Isolierung der Präparate aus dem Reaktionsmedium ist somit keine Reinigung, aber auch keine Mahloperation mehr notwendig. Bei vielen der in Betracht kommenden Komplexe wäre eine solche Operation wegen der Feuergefahr (hohe Entzündbarkeit gewisser Kobalt-und Chromkomplexe, insbesondere von Nitrogruppen enthaltenden Farbstoffen) ohnehin nicht ganz harmlos und würde deshalb spezielle Maßnahmen bzw. Apparaturen erfordern.
  • Die genannten Vorteile des vorliegenden Verfahrens waren nicht vorauszusehen, da man nicht erwarten konnte, daß sich bei der beanspruchten Behandlung die Metallkomplexe, nicht aber die Verunreinigungen bzw. die Elektrolyte im Kunststoff auflösen würden.
  • In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Zwischen Gewichtsteilen und Volumteilen besteht das gleiche Verhältnis wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter.
  • Beispiel 1.
  • 35,3 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4,6-Dinitro-2-amino-l-hydroxybenzol und 2-Aminonaphthalin werden in 280 Teilen Wasser und 500 Teilen Äthylalkohol suspendiert. Nach Zugabe von 30 Teilen 15o/oiger Natriumhydroxydlösung, 100 Teilen einer Kobalt-Weinsäure-Lösung, enthaltend pro Liter 29,5 g Kobalt und 75 g Weinsäure, 30 Teilen kristallisiertem Natriumacetat und 30 Teilen Vinylacetat-Vinlchlorid-Mischpolymerisat, erhitzt man 1. Stunde am Rückfluß. Anschließend wird der Äthylalkohol abdestilliert und die Reaktionsmischung filtriert. Man wäscht den Filterkuchen mit Wasser und trocknet. Das erhaltene Farbstoffpräparat stellt ein grünschwarzes Pulver dar, welches sich in Aceton mit dunkelgrüner Farbe löst.
  • Beispiel 2 34,3 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 1-Hydroxy-2-aminobenzol-4-sulfonsäureamid und 2-Hydroxynaphthalin werden in 300 Teilen Wasser und 200 Teilen Isopropylalkohol suspendiert. Nach Zugabe von 100 Teilen einer Kobaltacetatlösung, enthaltend pro Liter 29,5 g Kobalt, 20 Teile kristallisiertes Natriumacetat und 40 Teile Maleinatharz wird das Gemisch 30 Minuten zum Sieden erhitzt. Anschließend wird wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Man erhält ein braunrotes Farbstoffpräparat, welches sich leicht in Methylglycol mit blaustichig roter Farbe löst. Beispiel 3 1.7 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol und 1-Phenyl-3-methylpyrazolon-5 werden in 500 Teilen Wasser, 5 Teilen einer 30 o/oigen Natriumhydroxydlösung und 65 Teilen einer Chromsalicylatlösung, enthaltend 1,3 Teile Chrom, verrührt und 2 Stunden am Rückfluß gekocht. Nach erfolgter Metallisierung werden 5 Teile 40 o/oige Essigsäure, 30 Teile Maleinatharz und 200 Teile sekundärer Butylalkohol zugegeben und das Ganze 1 Stunde am Rückfluß gerührt. Man destilliert hierauf den Alkohol ab und filtriert. Das getrocknete Farb- Stoffpräparat stellt ein braunes, feines Granulat dar, welches sich in Butylacetat mit oranger Farbe löst.
  • Beispiel 4 34 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol und 1-Phenyl-3-methylpyrazolon-5 werden in 200 Teilen Wasser und 200 Teilen Isopropylalkohol suspendiert. Nach Zugabe von 30 Teilen 15o/oiger Natriumhydroxydlösung, 100 Teilen einer Kobalt-Weinsäure-Lösung, enthaltend pro Liter 29,5 g Kobalt und 75 g Weinsäure, sowie 40 Teilen Cyclohexanon-Formaldehyd-Kondensationsprodukt wird 2 Stunden am Rückfluß gerührt. Anschließend arbeitet man wie im Beispiel 1 auf. Man erhält ein braungelbes Farbstoffpräparat, welches sich leicht in Butylacetat mit orangegelber Farbe löst.
  • Beispiel 5 34,2 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol und Acetessigsäureanilid werden in 200 Teilen Wasser und 200 Teilen Isopropylalkohol suspendiert. Nach Zugabe von 100 Teilen einer Kobaltacetatlösung, enthaltend pro Liter 29,5 g Kobalt, 9 Teile 15 o/oige Natriumhydroxydlösung und 40 Teile eines Vinylacetat-Vinylchlorid-Mischpolymerisats, wird 1 Stunde am Rückfluß gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt wie im Beispiel 1. Man erhält ein braungelbes Färbepräparat, welches sich in Methylenglykol mit gelber Farbe leicht löst.
  • Färbevorschrift 1 Teil des obigen Farbstoffes wird in 10 Teilen Methyläthylketon gelöst und die Lösung zu 100 Teilen eines Vinyleopolymerlackes, bestehend aus 18Teilen Vinylacetat-Vinylchlorid-Mischpolymerisat, 2 Teilen Dioctylphthalat, 1 Teil organischer Zinnstabilisator, 40 Teilen Methyläthylketon und 40 Teilen Methylbenzol, zugemischt. Dieser gelbe Lack kann zu transparenten Filmen oder Folien verarbeitet werden.
  • Beispiel 6 17 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino-l-hydroxybenzol und 1-(4'-Methyl-phenyl)-3-methyl-5-pyrazolon werden in 200 Teilen einer 20o/oigen Natriumacetatlösung verrührt und 50 Teile einer Kobaltacetatlösung, enthaltend 1,47 Teile Kobalt, zugegeben. Hierauf versetzt man mit einer Lösung von 25 Teilen eines Phthalsäure-Pentaerythrit-Harzes in 200 Teilen Isopropylalkohol und rührt 1 Stunde am Rückfluß. Die Aufarbeitung erfolgt wie in den übrigen Beispielen. Man erhält ein braunes Farbstoffpräparat, welches sich in Äthylalkohol mit orangeroter Farbe löst.
  • Beispiel 7 20 Teile Polyvinylacetat werden in 200 Teilen n-Propylalkohol gelöst und die Lösung mit einer Suspension von 18,5 Teilen des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-6-chlor-2-amino-l-hydroxybenzol und 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon, 150 Teilen Wasser, 50 Teilen einer Kobaltacetatlösung, enthaltend 1,48 Teile Kobalt und 10 Teile Natriumacetat, versetzt. Nach einstündigem Rühren am Rückfluß wurde mit 200 Teilen Wasser verdünnt und der Alkohol abdestilliert. Die erhaltene Schmelze wurde getrocknet und pulverisiert. Das so erhaltene Farbstoffpräparat stellt ein dunkelbraunes Pulver dar, welches sich in Essigsäureäthylester mit orangegelber Farbe löst.
  • Beispiel 8 20 Teile des Kobaltkomplexes des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol und Acetessigsäureanilid, 20 Teile Äthylcellulose und 400 Teile 50 o/oiger n-Propylalkohol werden 1 Stunde am Rückfluß gerührt. Nach Verdünnen mit 200 Teilen Wasser wird der Alkohol abdestilliert und der Rückstand durch Filtration getrennt. Das getrocknete Farbstoffpräparat stellt ein dunkelgelbes Pulver dar, welches sich in Methyläthylketon mit gelber Farbe löst.
  • Ersetzt man im beschriebenen Verfahren die Äthylcellulose durch ein Abietinsäureesterharz oder Cyclohexanon-Formaldehyd-Harz, so erhält man Farbstoffpräparate mit ähnlichen Löslichkeitseigenschaften.
  • Beispiel 9 20 Teile gepulvertes Polyvinylchlorid werden in 200 Teilen Essigsäureäthylester vorgequollen und anschließend mit einer Suspension von 12 Teilen des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-amino-l-hydroxybenzol und Acetessigsäureanilid in 150 Teilen Wasser, 50 Teilen einer Kobaltacetatlösung, enthaltend 1,48 Teile Kobalt, und 20 Teilen Natriumacetat versetzt. Man rührt die Masse 1 Stunde unter Rückfluß, verdünnt hierauf mit 200 Teilen Wasser und destilliert den Essigsäureäthylester ab. Das erhaltene braungelbe Farbstoffpräparat läßt sich zu gelben Folien verarbeiten.
  • Beispiel 10 20 Teile gekörntes Methylmethacrylatharz werden in 200 Teilen Essigsäureäthylester gelöst und der Lösung eine wäßrige Suspension von 20 Teilen des Rhodaminsalzes des 1: 2-Chromkomplexes des Farbstoffes am diazotierten 4-Chlor-2-amino-l-hydroxybenzol-5-sulfonsäureamid und 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in 150 Teilen Wasser zugegeben. Nach dreißigminütigem Rühren am Rückfluß wird mit 250 Teilen Wasser verdünnt und der Ester mit Wasserdampf abdestilliert. Das Farbstoffpräparat wird abfiltriert und getrocknet.
  • Das Farbstoffpräparat kann direkt im Extruder verarbeitet werden und liefert leuchtendrote, transparente Formstücke.
  • Beispiel 11 31,5 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 4'-Chlor-2-amino-l-hydroxy-azobenzol und 1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in 200 Teilen einer 1001'oigen Natriumacetatlösung verrührt. Man gibt hierauf 100 Teile einer Kobaltacetatlösung, enthaltend pro Liter 29,5g Kobalt und 200 Teile n-Propylalkohol hinzu und rührt 1 Stunde unter Rückfluß. Nach Zugabe von 25 Teilen eines Abietinsäureesterharzes wird nochmals 1 Stunde am Rückfluß gerührt, anschließend der Alkohol abdestilliert und filtriert. Man erhält ein dunkelbraunes Farbstoffpräparat, welches sich in Alkohol mit gelbbrauner Farbe löst.
  • Beispiel 12 19 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 6-Nitro-4-chlor-2-amino-l-hydroxybenzol und 1-(4'-Methylphenyl )-3-methyl-5-pyrazolon werden in 200 Teilen einer 10°/oigen Natriumacetatlösung suspendiert, und 50 Teile einer Kobaltacetatlösung, enthaltend 1,48 Teile Kobalt, werden zur Suspension gegeben. Man versetzt hierauf mit einer Lösung von 25 Teilen Polystyrol in 150 Teilen Essigsäureäthylester und rührt 1 Stunde am Rückfluß. Anschließend wird der Ester abdestilliert und das Farbstoffpräparat abfiltriert. Er stellt ein rotbraunes Pulver dar, welches sich in Essigsäurebutylester mit orangebrauner Farbe löst. Beispiel 13 17 Teile des Farbstoffes aus diazotiertem 6-Nitro-4-chlor-2-amino-l-hydroxybenzol und 2-Hydroxynaphthalin werden in 200 Teilen einer 10o/oigen Natriumacetatlösung und 50 Teilen einer Kobaltacetatlösung, enthaltend 1,48 Teile Kobalt, suspendiert und mit einer Lösung von 25 Teilen Chlorkautschuk in 200 Teilen Essigsäureäthylester versetzt. Man verfährt wie in Beispiel 12 und erhält ein violettbraunes Farbstoffpräparat, welches sich in Essigsäurebutylester mit blaustichig roter Farbe löst. Beispiel 14 20 Teile Kobaltkomplex des Farbstoffes aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino-l-hydroxybenzol und 2-Hydroxy-3-naphthoesäureanilid werden in Form einer 15- bis 201%igen Paste (Filterkuchen) mit 200 Teilen Wasser verrührt und mit einer Lösung von 25 Teilen eines Benzoguaninharzes in 200 Teilen Essigsäureäthylester versetzt. Man rührt das Ganze 1 Stunde am Rückfluß und destilliert anschließend den Ester ab. Man erhält ein braunviolettes Farbstoffpräparat, welches sich in Äthylalkohol mit rotstichig violetter Farbe löst.

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen Farbstoffpräparaten in fester Form, d a -durch gekennzeichnet, daß man komplexe 1: 2-Chrom- oder Kobaltverbindungen sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier 0-Hydroxyo'-amino- oder o,o'-Dihydroxymonoazofarbstoffe während oder unmittelbar nach erfolgter Metallisierung mit wasserunlöslichen, bei Raumtemperatur festen und bei der Umsetzungstemperatur höchstens schwach weichen, nicht aber klebrigen oder flüssigen, hochmolekularen Kunststoffen, die für die Farbstoffmetallkomplexe ein Lösungsvermögen aufweisen, in wäßrigem Medium behandelt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung komplexer 1:2-Chrom- oder Kobaltverbindungen sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier o-Hydroxyo'-amino- oder o,o'-Dihydroxymonoazofarbstoffe mit Thermoplasten in Gegenwart eines Quellmittels vornimmt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Kunststoffe Phenolharze verwendet.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Polymere und Copolymere aus Vinylacetat und/oder Vinylchlorid verwendet.
  5. 5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1. bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man weniger als viermal so viel Kunststoff als Farbstoff verwendet.
DE1962C0028527 1961-11-29 1962-11-28 Verfahren zur Herstellung von elektrolytarmen Farbstoffpraeparaten in fester Form Pending DE1289927B (de)

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FR2681071A1 (fr) * 1991-09-05 1993-03-12 Sandoz Sa Complexes d'aluminium 2:1, leur preparation et leur utilisation comme colorants.

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB839712A (en) * 1957-10-30 1960-06-29 Ici Ltd Pigment compositions

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