DE1289893B - Ferneinstellvorrichtung fuer mindestens zwei abstimmbare Elemente, wie z. B. Widerstaende, Kondensatoren, Wellenbereichsumschalter oder Fernsehkanalwaehler - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf eine Ferneinstellvorrichtung für mindestens zwei abstimmbare Elemente, wie z. B. Widerstände, Kondensatoren, Wellenbereichsumschalter- oder Fernsehkanalwähler, mit einem feststehenden Elektromotor, der eine übertragungswelle antreibt, an die mit je einem Abstimmelement verbundene Kupplungsscheiben durch je einen Elektromagneten ankuppelbar sind.
• Es sind bereits Ferneinstellvorrichtungen für Rundfunk-, Fernseh-, Tonband- und Bildprojektionsgeräte bekannt, die dazu dienen, wahlweise das Abstimmelement jeweils . eines von mehreren einstellbaren Widerständen, Drehkondensatoren oder Schaltern im Hauptgerät in Bewegung zusetzen. Hierfür sind Vorrichtungen bekannt, bei denen jedes Abstimmelement mit je einem Antriebsmotor -verbunden ist, der aus. der Ferne ein- oder ausgeschaltet wird. Sind mehrere solcher Abstimmelemente vorhanden, z. B: für die Steuerung von Helligkeit, Kontrast und Lautstärke eines Fernsehempfängers, so ist dazu eine Vielzahl von Relais und Elektromotoren nötig, was zu einem erheblichen Aufwand führt.
• Eine bekannte Fernsteuerungsvorrichtung ermöglicht die getrennte Betätigung mehrerer Abstimmelemente durch einen einzigen Motor. Diese Vorrichtung setzt jedoch einen besonderen Motor voraus, der eine axial verschiebbare Welle besitzt und der für zwei verschiedene hohe Spannungen ausgelegt ist. An Stelle der zuletzt genannten Spannungen kann auch der Motor in zwei verschiedene Lagen schwenkbar sein. Mit der bekannten Vorrichtung lassen sich nur -maximal-vier Abstimmelemente getrennt -bedienen; außerdem müssen je nach der Ausgangslage der zu kuppelnden Teile mitunter zwei verschiedene Schalter bedient werden, um das gewählte Abstimmelement mit der Motorwelle zu kuppeln.
• Es ist auch eine Vorrichtung zur Einstellung zeitbestimmender Schaltorgane bekannt, die einen Motor mit axial unverschiebbarer Welle und mehrere an die Welle elektromagnetisch ankuppelbare Zeitschalter aufweist. Solche Vorrichtungen haben andere Aufgaben zu erfüllen und sind deshalb für eine Ferneinstellung von Widerständen, Kondensatoren u. dgl. nicht geeignet.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Femeinstellvorrichtung mit feststehendem Antriebsmotor zu schaffen, bei der mit einfachsten Mitteln ans einer Vielzahl von mit Abstimmelementen versehenen Schaltelementen jeweils wahlweise ein Abstimmelemeät an den Motor bzw. dessen Welle ankuppelbar ist.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß folgende Merkmale gleichzeitig, angewendet werden: _ . a) Die Kupplungsscheiben sind an Hebeln befestigt, die um eine parallel zur übertragungswelle verlaufende gemeinsame Achse entgegen einer Federkraft in Richtung auf die übertragungswelle schwenkbar sind; b) die den Kupplungsscheiben zugeordneten Elektromagneten sind mit den Hebeln derart verbunden, daß bei erregtem Magneten die Stirnseite der Scheibe auf die übertragungswelle gepreßt wird; c) die Elektromagneten tragen je einen Schaltkontakt, der bei erregtem Magneten den Stromkreis für den Elektromotor schließt; d) die Anker der Elektromagneten sind mechanisch mit je einem Schrittschaltwerk verbunden, das bei jeder Betätigung des Magneten mittels eines ' zum Schrittschaltwerk gehörenden _ Umschaltorgans die Drehrichtung des Motors umkehrt. Damit wird der Vorteil erzielt, daß bei geringstem Aufwand eine praktisch unbegrenzte Anzahl von Abstimmelementen durch einen einzigen Motor einzeln gesteuert werden können, daß der Motor nur im Zeitpunkt der Steuerung eingeschaltet ist und daß bei jedem neuen Steuervorgang die Drehrichtung des Motors automatisch umgekehrt wird.
• Gemäß. einer Weiterbildung der Erfindung weisen die- Kupplungsscheiben einen gezahnten Rand auf, -der-im Küpplüngszustand in eine Zahnung oder einen Schneckengang der übertragungswelle eingreift. Damit wird ein kompakter Aufbau der Ferneinstellvorrichtung ermöglicht; denn dann können alle Kupplungsscheiben über je einen Schwenkhebel um eine parallel zur übertragungswelle ausgerichtete Achse schwenkbar sein.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung im einzelnen erläutert. Es zeigt F i g.1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ferneinstellvorrichtung mit vier Abstimmelementen, F i g. 2 eine Ansicht einer Schneckengetriebeverbindung zwischen Kupplungsrad und Übertragungswelle, F i g. 3 eine Ansicht ähnlich F i g. 2, jedoch mit einer Zahnradverbindung, F i g.'4 eine Ansicht ähnlich F i g. 2, jedoch mit einer Reibradverbindung,. . ' .
• Fi g- 5_ eine-schematische Darstellung. .der Mittel zur automatischen Drehrichtungsumkehr des Motors. In F i g. 1 ist mit 1 ein Elektromotor bezeichnet, der über ein untersetzendes Getriebe 2 eine Übertragungswelle 3 antreibt. Die übertragungswelle trägt an den Stellen 13,14 und 15 je eine Verzahnung oder eine Reibauflage, mit der wahlweise eine Kupplungsscheibe 4, 5 oder 6 in Eingriff gebracht werden kann. Jede dieser Kupplungsscheiben sitzt an einem Ende einer der Hebel 7, 8, 9, die mit ihren anderen Enden um eine gehäusefeste und ,parallel zur übertragungswelle verlaufende Achse schwenkbar gelagert sind. Jedem Hebel ist eine Feder 10,11,12 zugeordnet, die das Bestreben haben, die Hebel von der Übertragungswelle 3 abzuheben: Außerdem steht jeder der Hebel 7, 8, 9 über je einem Draht oder Hebel 16, 17, 18 mit einem Anker 19, 20, 21 je eines Elektromagneten 22, 23, 24 in Verbindung: Die allen Kupplungsgcheiben gemeinsame übertragungswelle 3 enthält ferner an einem Ende eine auf ihr festsitzende Kupplungsscheibe 25, die über eine Zwischenscheibe 26 mit einer weiteren n Kupplüngsscheibe 27 der Abstimmwelle eines Fernsehkanalwählerg 28 kuppelbar ist. Die Zwischenscheibe 26 befindet sich ähnlich wie die. Kupplungsscheiben 4, 5 und 6 auf einem Hebel 29,' der über einen Draht oder Hebel 30 mit einem -Anker 31 eines weiteren Elektromagneten 32 verbunden ist.
• Jeder der Elektromagneten 22, 23, 24, 32 läßt sich unabhängig von den anderen durch einen Geberstrom einschalten, wobei hierfür in an sich bekannter Weise ein einfacher galvanischer Kontaktgeber oder ein drahtlos arbeitender Geber verwendet werden kann. Jeder der Elektromagneten ist mit einem Schalter-Kontaktpaar 33, 34, 35, 36 versehen, von denen jedes parallel zu den übrigen im Speisestromkreis des Antriebsmotors 1 liegt. Beim Bewegen des Ankers, durch den die jeweils zugehörige Kupplungsscheibe mit der gemeinsamen Übertragungswelle in Eingriff gebracht wird, wird zugleich auch das betreffende Kontaktpaar geschlossen und der Motor 1 in Bewegung gesetzt.
• Die F i g. 2 bis 4 zeigen verschiedene Kupplungsmöglichkeiten zwischen den Kupplungsscheiben 4, 5, 6 und der gemeinsamen Übertragungswelle 3. Gemäß F i g. 2 trägt die Welle 3 einen Schneckengang 37, mit dem eine Zahnung 38 beispielsweise der Kupplungsscheibe 4 in Eingriff gelangt.
• In F i g. 3 tragen sowohl die Kupplungsscheibe 4 als auch die gemeinsame Übertragungswelle 3 je eine Randzahnung.
• In F i g. 4 ist auf der Welle 3 und der Kupplungsscheibe 4 je ein Reibbelag 39 und 40 vorgesehen.
• F i g. 5 zeigt schematisch eine Anordnung zur Drehrichtungsänderung für den Motor 1. Sie besteht aus je einem den abstimmbaren Elementen zugeordneten Schrittschaltwerk. Die Betätigung des Schrittschaltwerks erfolgt beispielsweise durch einen Anker eines der Elektromagneten 22, 23, 24, 32, (F i g. 1). Zu diesem Zweck ist jeder Anker mit einer Nase 41 versehen, die bei jeder Hin- und Herbewegung des Ankers ein zum Schrittschaltwerk gehörendes Klinkenrad 42 um einen Zahn weiterbewegt. Mit dem Klinkenrad 42 ist eine Schaltscheibe 43 fest verbunden, die zwei Kontaktlamellen 44 und 45 aufweist. Die Kontaktlamellen bewirken in jeder der möglichen Stellungen einen Stromschluß zwischen je zwei Paaren von Kontaktzungen 46, 47, 48 usw. Diese Kontaktzungenpaare sind in Winkelabständen angeordnet, die dem Schrittwinkel der Klinkenscheibe 42 entsprechen, und im übrigen wechselseitig entgegengesetzt gepolt, derart, daß die Stromrichtung für den Motor 1 bei jeder der aufeinanderfolgenden Schrittstellungen sich umkehrt.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Ferneinstellvorrichtung für mindestens zwei abstimmbare Elemente, wie z. B. Widerstände, Kondensatoren, Wellenbereichsumschalter oder Fernsehkanalwähler, mit einem feststehenden Elektromotor, der eine Übertragungswelle antreibt, an die mit je einem Abstimmelement verbundene Kupplungsscheiben durch je einen Elektromagneten ankuppelbar sind, g e k e n n z e i c h -n e t d u r c h die gleichzeitige Anwendung folgender Merkmale: a) Die Kupplungsscheiben (4, 5, 6, 26) sind an Hebeln (7, 8, 9, 29) befestigt, die um eine parallel zur Übertragungswelle (3) verlaufende gemeinsame Achse entgegen einer Federkraft (10,11,12) in Richtung auf die Übertragungswelle schwenkbar sind; b) die den Kupplungsscheiben zugeordneten Elektromagneten (22, 23, 24, 32) sind mit den Hebeln (7, 8, 9, 29) derart verbunden, daß bei erregtem Magneten die Stirnseite der Scheibe auf die Übertragungswelle (3) gepreßt wird; c) die Elektromagneten (22, 23, 24, 32) tragen je einen Schaltkontakt (33 bis 36), der bei erregtem Magneten den Stromkreis für den Elektromotor (1) schließt; d) die Anker (19, 20, 21, 31) der Elektromagneten sind mechanisch mit je einem Schrittschaltwerk (z. B. 41, 42) verbunden, das bei jeder Betätigung des Magneten mittels eines zum Schrittschaltwerk gehörenden Umschaltorgans (z. B. 43) die Drehrichtung des Motors umkehrt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheiben (z. B. 4) einen gezahnten Rand (38) aufweisen, der im Kupplungszustand in eine Zahnung oder einen Schneckengang (37) der Übertragungswelle (3) eingreift.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsscheiben (z. B. 4) und die Übertragungswelle (3) im gekuppelten Zustand miteinander durch Friktion im Eingriff stehen.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (1) mit der gemeinsamen übertragungswelle (3) über ein Untersetzungsgetriebe (2) gekuppelt ist.