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Steuereinrichtung für wenigstens einen Verstell-
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antrieb in einem Fahrzeug Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung
für wenigstens einen Verstellantrieb in einem Fahrzeug, insbesondere einen der Sitzverstellung
dienenden Antrieb, mit wenigstens einem Antriebsmotor, der mit einem als Potentiometer
ausgebildeten Positions-Istwertgeber in Getriebeverbindung steht, einem Sollwertgeber
für jeden Antriebsmotor und wenigstens einem Vergleicher für den Istwert und den
Sollwert, der mittels einer nachgeschalteten Schalteinrichtung den zugeordneten
Motor schaltet.
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Die bekannten Steuereinrichtungen in dieser Art ermöglichen es zwar,
jede beliebige Einstellung des vom Verstellantrieb bewegbaren Bauteils oder mehrere
beliebig wShlbare Einstellungen zu speichern und den gespeicherten Wert durch Knopfdruck
abzurufen, um das Bauteil in die
entsprechende Stellung zu bringen.
Der Aufwand ist aber bei diesen Steuereinrichungtungen beträchtlich, und ausserdem
werden die gespeicherten Werte gelöscht, wenn die Energieversorgung ausfällt, da
die elektronischen Speicher eine ständige Energieversorgung benötigen.
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Es sind zwar auch Steuereinrichtungen für Verstellantriebe von Fahrzeugsitzen
bekannt, bei denen die wählbaren Einstellungen elektromechanisch mittels eines Schalters
festgelegt sind, dessen verschiedene Stellungen unterschiedlichen, wählbaren Einstellungen
zugeordnet sind.
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Ein Ausfall der Energieversorgung hat deshalb keinen Einfluss auf
die Speicherung der ausgewählten Einstellungen.
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Man kann jedoch mit diesen Steuereinrichtungen nicht jede beliebige
Einstellung speichern, sondern ist auf die Auswahl von Einstellungen beschränkt,
welche in vorgegebenen Abständen von den beiden Endstellungen liegen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung für
wenigstens einen Verstellantrieb in einem Fahrzeug zu schaffen, der es ermöglicht,
jede beliebige Einstellung auszuwählen, der aber dennoch einen möglichst geringen
Aufwand hat und bei dem gespeicherte Werte durch einen Ausfall der Energieversorgung
nicht verloren gehen. Diese Aufgabe löst eine Steuereinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruches 1.
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der Die Ausbildung des Sollwertgebers oder/Sollwertgeber als Potentiometer
ermöglicht es, jede beliebige Einstellung zu wählen, weil mittels eines Potentiometers
die Sollwerte stufenlos vorgegeben werden können. Vorteilhaft ist dabei ferner,
daß ein mittels eines Potentiometers ausgewählter und gespeicherter Sollwert beim
Ausfall der Energieversorgung nicht verloren geht. Schließlich ist der Aufwand für
die Steuereinrichtung minimal, da außer einem Istwertgeber,einem Vergleicher, dem
Polwendeschalter, mittels
dessen die Verstellrichtung des Antriebsmotors
vorgegeben und der Antriebsmotor ein- und ausgeschaltet wird, sowie einem oder mehreren
Sollwertgeber-Potentiometern keine weiteren Bauteile benötigt werden und diese Bauteile
preisgünstige, handelsbliche Elemente sind.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der Sollwertgeber für
wenigstens einen der vorhandenen Verstellantriebe einen Umschalter auf, der in seinen
verschiedenen Schaltstellungen verschiedene Potentiometer mit dem Sollwerteingang
des Vergleichers verbindet. Hierdurch kann man einen oder mehrere Sollwerte speichern
und mit Hilfe des Umschalters abrufen.
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Vorteilhafterweise ist das Sollwert-Potentiometer oder wenigstens
eines der Sollwert-Potentiometer mit einer seine Stellung kennzeichnenden Skala
versehen, um die zu wählende Einstellung rasch und sicher bestimmen zu können.
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Die Bauform der Potentiometer kann den Anforderungen entsprechend
gewählt werden. Ebenso kann der Polwendeschalter wahlweis mittels Relais oder mittels
elektronischer Bauelemente realisiert werden.
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Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert: Die einzige Figur zeigt ein Blockschaltbild
des Ausführungsbeispiels.
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Eine Steuereinrichtung für einen nicht dargestellten Kraftfahrzeugsitz,
bei dem die Neigungslage der Rückenlehne, die Sitzhöhe und die Sitzneigung durch
unabhängige HöhenversteD-vorrichtungen für den vorderen und hinteren Abschnitt des
Sitzteils sowie der Sitz als Ganzes in seiner Längsrichtung verstellt werden können,
steuert unabhängig voneinander vier Verstellantriebe, die je aus einem Gleichstrommotor
mit nach-
geschaltetem Getriebe bestehen. Von diesen Verstellantrieben
ist im Blockschaltbild jeweils der Gleichstrommotor dargestellt. Der Motor für den
Lehnenverstellantrieb ist mit 1, derjenige für die Höhenverstellung des vorderen
Abschnitts des Sitzteils mit 2, derjenige für die Höhenverstellung des hinteren
Abschnitts des Sitzteils mit 3 und derjenige für die Sitzlängsverstellung mit 4
bezeichnet.
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Jeder der vier Motoren 1 bis 4 steht in Getriebeverbindung mit dem
Abgriff eines Potentiometers 5 bzw. 6 bzw. 7 bzw. 8, wobei die im Blockschaltbild
durch eine Welle symbolisch dargestellte Getriebeverbindung so ausgebildet ist,
daß die Stellung des Potentiometerabgriffs der Neigungslage der Rückenlehne bzw.
der Höheneinstellung des vorderen Abschnitts des Sitzteils bzw. der Höheneinstellung
des hinteren Abschnitts des Sitzteils bzw.der Stellung des Sitzes in Längsrichtung
entspricht. Die Potentiometer 5 bis 8 sind daher Istwertgeber. Die Bauart der Potentiometer
5 bis 8 wird aufgrund der Anforderungen hinsichtlich des Verstellbereichs und des
Antriebs ihres Abgriffs gewählt.
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Jeder der vier Motoren 1 bis 4 ist unter Zwischenschaltung eines Polwendeschalters
9 bzw. 10 bzw. 11 bzw. 12 an das Energieversorgungsnetz des Fahrzeuges angeschlossen.
Die gleich ausgebildeten Polwendeschalter 9 bis 12 enthalten im Ausführungsbeispiel
zwei Relais, können aber auch beispielsweise Transistoren oder Thyristoren enthalten.
Ihre Ausbildung istin bekannter Weise so getroffen, daß sie den angeschlossenen
Motor mit wählbarer Drehrichtung einschalten und ausschalten können.
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Gesteuert wird jeder Polwendeschalter 9 bis 12 von je einem Vergleicher
13 bzs. 14 bzw. 15 bzw. 16, die alle gleich ausgebildet sind und zwei Eingänge für
die beiden miteinander
zu vergleichenden Spannungen haben. An den
einen Eingang ist der Abgriff des vom zugeordneten Motor betätigten Potentiometers
5 oder 6 oder 7 oder 8 angeschlossen. An diesem Eingang liegt also eine dem Istwert
der Einstellung entsprechende Spannung an.
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Der andere Eingang der Vergleicher ist mit einem Umschalter 17 bzw.
18 bzw. 19 bzw. 20 eines als Ganzes mit 21 bezeichneten Sollwertgebers verbunden.
Im Ausführungsbeispiel haben die gleich ausgebildeten Umschalter zwei Schaltstellungen.
Selbstverständlich können sie auch eine größere Anzahl von Schaltstellungen aufweisen.
In der ersten Schaltstellung verbinden die Umschalter 17 bis 20 den Sollwerteingang
des zugeordneten Vergleichers mit dem Abgriff eines ersten Sollwertpotentiometers
22 bzw. 23 bzw. 24 bzw. 25, in der zweiten Schaltstellung mit dem Abgriff eines
zweiten Sollwertpotentiometers 26 bzw. 27 bzw. 28 bzw. 29. Die ersten und zweiten
Sollwertpotentiometer liegen wie die Istwertpotentiometer 5 bis 8 an der nicht dargestellten
Energieversorgungsanlage des Fahrzeuges. Die Potentiometer 22 bis 29 sowie die Umschalter
17 bis 20 des Sollwertgebers 21 sind im Ausführungsbeispiel in einer gemeinsamen
Konsole angeordnet, die am Armaturenbrett oder an einer anderen geeigneten Stelle
des Fahrzeuges angeordnet werden kann.
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Um die Rückenlehne in eine beliebige Neigungslage zu bringen, wird
der ihr zugeordnete Umschalter 17 in diejenige Schaltstellung gebracht, in der er
das erste Sollwertpotentiometer 22 mit dem Vergleicher 13 verbindet. Die Bedienungsperson
braucht nun nur die Handhabe des Abgriffs des Sollwertpotentiometers 22 in diejenige
Stellung zu bewegen, welche der gewünschten Neigungslage entspricht. Dadurch wird
ein bestimmter Sollwert vorgegeben, der dieser Neigungslage entspricht. Der Vergleicher
13 hält so lange dennatgeschalteten Polwendeschalter 9 in einem Zustand, in dem
der an ihn ange-
schlossene Gleichstrommotor 1 eingeschaltet ist
und er sich in einer Richtung dreht, in der die Rückenlehne gegen die gewählte Neigungslage
hin verstellt wird, bis die gewählte Neigungslage erreicht ist. Dann ist nämlich
die vom Potentiometer 5 abgegriffene Istwert-Spannung gleich der vom ersten Sollwertpotentiometer
22 abgegriffenen Sollwertspannung, was zur Folge hat, daß der Vergleicher 13 den
nachgeschalteten Umschalter 17 in einen Schaltzustand überführt, in dem der an ihn
angeschlossene Gleichstrommotor 1 abgeschaltet wird. Die Drehrichtung, mit der der
Motor vom Polwendeschalter zu Beginn des Verstellvorganges eingeschaltet wird, hängt
davon ab, ob der folgende Sollwert größer oder kleiner als der augenblickliche Istwert
ist.
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Mittels des dem gleichen Verstellantrieb zugeordneten zweiten Sollwertpotentiometers
26 könnte in gleicher Weise eine Verstellung der Lehnenneigung vorgenommen werden.
Das zweite Sollwertpotentiometer 26 ist jedoch dazu vorgesehen, eine beliebig wählbare
Lehnenneigung zu speichern, so daß es nur einer Umschaltung des Umschalters 17 in
die zweite Schaltstellung bedarf, um die Rückenlehne aus ihrer augenblicklichen
Stellung heraus in die gespeicherte Stellung zu verstellen, die beispielsweise der
optimalen Lehnenneigung während der Fahrt entspricht. Sollen andere Lehnenneigungen
eingestellt werden, wird der Umschalter 17 in diejenige Schaltstellung gebracht,
in welcher der Vergleicher 13 mit dem ersten Sollwertpotentiometer 22 verbunden
ist.
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In entsprechender Weise erfolgt mittels der Sollwertpotentiometer
23 bis 25 die Verstellung der Sitzhöhe im vorderen bzw. hinteren Abschnitt des Sitzteils
und die Längsverstellung des Sitzes. Für die Speicherung freiwählbarer Einstellwerte
dieser Verstellmöglichkeiten dienen die zweiten Sollwertpotentiometer 27 bis 29.
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Um die gewünschte Einstellung rasch und sicher bestimmen zu können,
sind sowohl die ersten Sollwertpotentiometer 22 bis 25 als auch die zweiten Sollwertpotentiometer
26 bis 29 mit je einer Skala versehen.