DE1289022B - Verfahren zum Herstellen von Kreppgeweben - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kreppgeweben

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DE1289022B DEA40994A DEA0040994A DE1289022B DE 1289022 B DE1289022 B DE 1289022B DE A40994 A DEA40994 A DE A40994A DE A0040994 A DEA0040994 A DE A0040994A DE 1289022 B DE1289022 B DE 1289022B
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    • D06C23/00Making patterns or designs on fabrics
    • D06C23/04Making patterns or designs on fabrics by shrinking, embossing, moiréing, or crêping

Description

1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Her- gen auf den Meter in S-Richtung überdreht. Die zwei stellen von Kreppgeweben, bei dem ein Gewebe aus so überdrehten Fäden werden von einer Spule aufeinem stark überdrehten Garn, das aus schrumpf- genommen, die sodann in Wasser getaucht wird, um fähigen endlosen Einzelfäden oder Fasern und min- die Fäden stark anzufeuchten, sie geschmeidig zu destens teilweise aus vollsynthetischem Material be- S machen und die weitere Verarbeitung zu erleichtern, steht, einer Wärmebehandlung und gleichzeitiger Dieses Eintauchen in Wasser kann wegfallen, wenn Schrumpfung unterworfen wird. Die nach diesem der Raum, in dem die Fäden verarbeitet werden, Verfahren hergestellten Gewebe sind in ihrer Quali- eine sehr feuchte Atmosphäre hat. Die zwei Fäden tat hinsichtlich Aussehen und Griff den aus natür- werden sodann beim Abspulen unter Verwendung liehen Fasern hergestellten Kreppgeweben unter- io schwerer Spindeln (100 bis 150 g) mit gut geschmierlegen, ten Lagerungen bei einer gleichbleibenden, kontrol-Es ist bereits bekannt, Zwirne herzustellen, die aus lierten Spannung von etwa 30 g gefacht (der Wert zwei mehr oder weniger stark und gleichsinnig ge- dieser Spannung verändert sich selbstverständlich drehten Garnen bestehen und selbst eine Drehung mit dem Titer und der Überdrehung der Fäden), im entgegengesetzten Sinn aufweisen. Man hat auch 15 Das Fachen erfolgt, indem die zwei Fäden nebenschon gekräuselte synthetische Fäden hergestellt, in- einander durch ein und denselben Fadenführer gedem man Garne mit verschiedenem Schrumpfungs- führt werden. Die Gleichheit der Fadenspannungen vermögen miteinander verzwirnt. Die Verarbeitung bei diesem Fachen und die Beständigkeit der Spanderartiger Zwirne führt aber nicht zu dem gewünsch- nung kann durch herkömmliche Mittel erreicht werten Ergebnis, auch dann nicht, wenn man — wie be- 20 den, insbesondere dadurch, daß der Fadenführer, kannt — die Kräuselungstendenzen der Fäden oder den die zwei vielfaserigen Fäden nebeneinander Garne erst nach ihrer Verarbeitung zum Gewebe durchlaufen, am Ende eines Ausgleichsschwinghebels in diesem auslöst. Es ist auch bekannt, einen aller- mit Gegengewichten von bekannter Bauart andings nur mäßigen Kreppeffekt zu erzielen, indem geordnet ist, dessen anderes Ende einen zweiten man ein Gewebe herstellt, dessen Kett- und/oder 25 Fadenführer in symmetrischer Anordnung trägt, Schußfäden synthetische Fasern enthalten, die noch durch den die zwei Fäden austreten. Die Fäden wervoll schrumpffähig sind und dieses Gewebe in lok- den in Z-Richtung von in Z-Richtung umlaufenden kerem Zustand einer Wärmebehandlung bei Tem- Spulen aufgenommen (umgekehrt, wenn die zwei peraturen unterzieht, die eine Schrumpfung der Fäden anfänglich in Z-Richtung überdreht worden synthetischen Fasern hervorrufen. Man hat auch 30 wären, würde das Aufspulen in S-Richtung erimmer schon Kreppgewebe erzeugt, indem man stark folgen).
gedrehte, sogenannte Kreppgarne, herstellte und das Der auf diese Weise von den zwei vielfaserigen,
aus ihnen bestehende Gewebe in einer Naßbehand- in der gleichen S-Richtung überdrehten Fäden gelung mit entsprechenden Reagenzien stark schrump- bildete, zusammengesetzte Faden wird nunmehr mit fen ließ. 35 1700 Drehungen auf den Meter in Z-Richtung über-
Trotz mancherlei Versuchen ist es bisher jedoch dreht (in zur anfänglichen Überdrehung umgekehrter noch nicht gelungen, ein in Aussehen und Griff hoch- Richtung), und der zusammengesetzte Zwirn wird wertiges Kreppgewebe unter Verwendung voll- auf Papp- oder Metallhülsen aufgewickelt, synthetischen Materials herzustellen. Dieses Ziel Diese Hülsen werden dann bei Umgebungs-
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das 40 temperatur in einen Autoklav eingebracht, in dem Gewebe aus einem Zwirn hergestellt ist, der aus min- zuerst ein so hohes Vakuum wie möglich erzeugt destens zwei im gleichen Sinn gedrehten Garnen mit wird. Wenn das maximale Vakuum erreicht ist, wird entgegengesetzter Drehung hergestellt ist, und daß die Temperatur des Autoklavs langsam gesteigert, indas Gewebe in spannungslosem Zustand durch einen dem Dampf eingeführt wird, der so feucht wie mög-Wärmeschock mittels Satt- oder überhitztem Dampf 45 Hch ist. Die Temperatur darf 50° C nicht Überauf Schrumpftemperatur gebracht und anschließend steigen. Zu Beginn des Dampfeinlassens wird die abgekühlt wird. Vakuumpumpe weiterbetätigt, wodurch das Evaku-
Zweckmäßigerweise ist mindestens ein Garn des ieren der nicht verdichtbaren Gase noch weiter-Zwirns ein Kreppfaden mit einem erhöhten Dre- getrieben werden kann.
hungskoeffizienten, während der Drehungskoeffizient 50 Der Faden wird mindestens 2Vs Stunden lang bei des Zwirns wesentlich niedriger liegt. Auch können der genannten Temperatur in dem Autoklav gelassen, die Garne aus Fäden bzw. Fasern verschiedenen Dann wird die Temperatur gesenkt, um den Faden Schrumpfungsverhaltens bestehen. langsam abkühlen zu lassen. Bei einer Temperatur
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren her- von etwa 40° C wird der Faden aus dem Autoklav gestellte Gewebe hat ein schönes kreppartiges Aus- 55 entnommen.
sehen und einen seidenartigen Griff, so daß es im Der stabilisierte Zwirn aus dem Autoklav wird
Kreppeffekt einem aus natürlichen Fasern her- unter kontrollierter Spannung auf konische Spulen gestellten Kreppgewebe entspricht. aufgebracht. Er ist fertig zur Lieferung an den Stoff-
Im folgenden werden zwei Beispiele zur Durch- fabrikanten.
führung des Verfahrens nach der Erfindung be- 60 Dieser Zwirn ist mechanisch träge und stabil. Er schrieben. läßt sich daher leicht auf der Maschine zu Wirkware
oder zu Webware verarbeiten. Darüber hinaus sind
Beispiel I dem Zwirn sämtliche Schrumpfmöglichkeiten für
spätere Warmbehandlungen erhalten. Wenn es er-
Es werden zwei nicht geschrumpfte, vielfaserige 65 forderlich ist, dem Zwirn eine schnell verblassende Fäden aus Polyamid 11 von jeweils 29 Denier ge- Farbe zu geben, wie es bei den Z-Drahtzwirnen beim nommen, wie sie von der Spinndüse geliefert wer- Weben oft der Fall ist, dann muß der gewählte Farbden, und jeder dieser Fäden wird mit 3600 Drehun- stoff so beschaffen sein, daß er in einem geeigneten
Bad bei einer Temperatur, die unter oder bei 70° C liegt, verschwindet.
Um mit dem nach der Erfindung behandelten Zwirn eine Kreppware herzustellen, kann folgenderweise verfahren werden:
Es wird wie gewöhnlich mit diesem Zwirn ein Kreppstoff der gewünschten Art gewebt, wie Krepp-Georgette, Kreppromain, Chinakrepp, Krepp-Satin, Krepon usw. Es können auf der Maschine in an sich bekannter Weise abwechselnd zwei Zwirne verwendet werden, die jeweils mit Fäden hergestellt sind, deren Anfangs- oder Vor-Überdrehungen bei dem einen in S-Richtung und bei dem anderen in Z-Richtung erfolgen. Das Entschlichten erfolgt in einem Bad, dessen Temperatur noch niedrig genug ist (70° C), um nur ein Mindestmaß an Schrumpfung hervorzurufen, den Stoff jedoch zu detachieren und zu entschlichten und gegebenenfalls den schnell verblassenden Farbstoff zu beseitigen. Die Ware wird dann in sehr lockerem Zustand aufgerollt, wobei sorgfältig darauf geachtet wird, daß Stütz- oder Haltevorrichtungen verwendet werden, die eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen oder durch unnachgiebige und wenig leitende Beläge isoliert sind. So läßt sich beispielsweise ein Kettbaum verwenden, der vorzugsweise mit einer sehr langsamen Drehbewegung angetrieben wird, damit durch das Gewicht der Ware nicht an der gleichen Stelle Spuren entstehen, oder auch Unterlagen, die beispielsweise aus sehr stark gespanntem, synthetischem Gewebe hergestellt sind, auf denen die Ware flach aufliegt, oder auch sehr kräftige, aber gleichzeitig sehr dünne Kordelfäden, die unter gleichbleibender Spannung gehalten werden, damit sie immer ganz geradlinig bleiben. (Diese letzte Lösung ist ausgezeichnet.)
Die auf diese Weise vorbereitete Ware wird einer Wärmebehandlung unterworfen, die dieses Mal bei einer ziemlich hohen Temperatur stattfindet, um die vollständige Schrumpfung zu bewirken. Diese Wärmebehandlung wird rigoros durchgeführt, im Gegensatz zu der Stabilisierungsbehandlung des Fadens, die in milder Form bei niedriger Temperatur durchgeführt wurde. Es geht tatsächlich darum, bei der fertigen Ware die vollständige Schrumpfung der synthetischen Fasern des Fadens zu erreichen.
Um stets eine ausgezeichnete Farbaffinität und eine Gleichförmigkeit der Schrumpfung zu erreichen, ist bei dieser Wärmebehandlung die Erfüllung folgender Bedingungen wichtig:
absolutes und beständiges Vakuum in dem Autoklav (es darf keine Luft vorhanden sein);
Gleichbleiben der Temperatur auf dem für die Behandlung gewählten maximalen Wert, der sehr hoch sein kann, 210° C und darüber (die Verweildauer bei dieser Temperatur wird in Abhängigkeit von der Beschaffenheit der synthetischen Faser und der Dicke der Falten der Ware bestimmt; im allgemeinen beläuft sich diese Dauer auf einige Sekunden);
vollständiges Abkühlen. (Die Ware muß bei einer niedrigen Temperatur von etwa 30 bis 40° C herausgenommen werden.)
Der verwendete Autoklav ist für große Temperaturgradienten sowohl beim Anstieg der Temperatur nach dem voraufgehenden Vakuum wie auch beim Abfall eingerichtet.
Die gewählte Temperatur kann in steilem Anstieg erreicht und dann für die gewünschte Zeit beibehalten werden, um die Gleichförmigkeit der Schrumpfung zu erreichen. Die Temperatur kann auch erst langsam bis auf einen verhältnismäßig niedrigen Grad (125° C für die synthetischen Fasern »Polyamid 11« beispielsweise) und dann plötzlich auf den gewählten, sehr viel höheren Grad gesteigert werden; endlich können eine oder mehrere Stufen immer bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen angeordnet werden, und dann kann eine sehr schnelle Steigerung auf die gewählte Temperatur erfolgen, die sehr hoch liegen kann (210° C und darüber). Die Dauer der Beibehaltung der gewählten Temperatur kann sich auf nur einige Sekunden belaufen.
In Anbetracht der angestrebten Wirkung kann der verwendete Dampf gesättigt und sogar überhitzt sein.
Der Temperaturanstieg wird unmittelbar von einer überschnellen Abkühlung gefolgt, die durch Einspritzen von Gasen (kohlensaures Gas, Stickstoff od. a.) und durch ein inneres und äußeres Abkühlen des Apparates gefördert wird.
Mittels des auf diese Weise durch eine solche Aufeinanderfolge von heiß und kalt bewirkten thermischen Schocks läßt sich folgendes erreichen:
das maximale Schrumpfen der synthetischen Fasern;
eine ausgezeichnete Farbaffinität der Fasern; eine gute Formbeständigkeit der Ware;
eine große Geschmeidigkeit der Ware.
Die Stoffe, die mit Fäden mit genügend hoher Drehung hergestellt sind, haben ein körniges und dichtes Aussehen in der Art wie gewöhnlicher Krepp, aber während dieser eine gewisse Rauhigkeit aufweist, haben die Stoffe nach der Erfindung im Gegensatz dazu einen »seidenartigen« Griff.
Selbstverständlich lassen sich alle üblichen Behandlungsweisen, wie Appretieren, Gaufrieren, Bedrucken, Pressen, Plissieren, Spannen usw., kalt oder bei geeigneten Temperaturen, vor oder nach der oben beschriebenen Wärmebehandlung auf die Ware anwenden. Auf diese Weise lassen sich ziemlich viel verschiedene Stoffe herstellen.
Ebenso selbstverständlich können die üblichen Farbbehandlungen auf diese Stoffe angewendet werden, und zwar werden diese vorzugsweise im Bottich durchgeführt. Nachstehend wird ein Beispiel für die Herstellung eines Stoffes beschrieben.
Beispiel II
Ein in der üblichen Weise mit »Polyamid-11-Zwirn«, der nach dem Beispiel I vorbereitet ist, hergestellter Stoff wird in einem Bad entschlichtet, das sich aus kaustischem Soda von 38° Baume, und zwar in einer Menge von 6 cm3 pro Liter, und sulfoniertem Fettalkohol zusammensetzt. Die Temperatur des Bades beträgt 60 bis 70° C. Gegebenenfalls kann man den Stoff bei 80° C einen mit Dampf arbeitenden Rahmen durchlaufen lassen (ohne daß irgendeine Spannung auf die Ware einwirkt) um ihn weicher zu machen.
Danach wird der Stoff faltenlos auf einen Baum aufgerollt, der aus einer Art Trommel in Form einer
Weife besteht, deren Erzeugende herausziehbar auf Hierfür genügt ein Kalandern des Rohgewebes vor zwei kreisrunden, seitlichen Flanschen angeordnete der Wärmebehandlung durch Pressen zwischen zwei Glasstäbe sind. Nach dem Aufrollen des Stoffes auf glatten Zylinderwalzen.
die Stangen wird ein Teil der Stangen oder samt- Bei dem vorstehend beschriebenen Beispiel I wurde
liehe bis auf eine entfernt, so daß die aufgerollte 5 der Fall eines zusammengesetzten Polyamid-11-Ware auf der oder den verbleibenden Stangen hängt. ~
Dann werden die Kettbäume in den Autoklav eingebracht, in dem mittels einer Vakuumpumpe von
Rotationstyp mit Flüssigkeitsring mindestens 20 Mi-
Zwirns von 58 Deniers betrachtet, der in Z-Richtung mit 1700 Drehungen pro Meter aus zwei mehrfaserigen gedrehten Fäden von 29 Deniers A und B gedreht wurde, die keinerlei Schrumpfung erfahren
nuten lang ein so hohes Vakuum wie möglich erzeugt io hatten und je mit 3600 Drehungen pro Meter in wird. Die Bedeutung eines guten Vakuums ist sehr S-Richtung überdreht waren, groß. Dann wird von einem Dampfkessel mit min- Viele Abwandlungen sind denkbar,
destens 1600C herkommender Dampf eingelassen, Zur Herstellung des Fadens in verschiedenen
und zwar unter solchen Bedingungen, daß die Tem- Zusammenstellungen kann einer der gedrehten peratur des Autoklavs sehr schnell auf etwa 1500C 15 Fäden, beispielsweise A, beibehalten und der andere steigt. Diese Temperatur wird für die Dauer von gedrehte Faden beispielsweise durch folgendes ersetzt einigen Sekunden bis zu 1 Minute beibehalten, und werden:
dann erfolgt unmittelbar danach eine schnelle Abkühlung, und zwar entweder mittels im Autoklav
angeordneter Kühlschlangen von großer Kapazität 20
oder mittels Einblasen von Stickstoff (Edelgas). Bei
etwa 50 bis 6O0C wird der Stoff dem Autoklav
entnommen. Er kann nun eingefärbt und anderen
üblichen Behandlungen unterzogen werden. Das
Färben geschieht vorzugsweise im Bottich, um zu 25
vermeiden, daß Risse entstehen und der Stoff Spannung unterworfen wird.
Das Schrumpfen der synthetischen Fasern, das sich an der gefertigten Ware vollzogen hat, verleiht dieser ein schönes, kreppartiges Aussehen. Soll der Kreppeffekt gemildert werden, dann genügt es, das Gewebe einer Behandlung auf dem Rahmen bei 120° C oder mehr zu unterziehen, und zwar trocken oder im Dampf, um es entweder auf eine größere Breite zu bringen oder die Kreppkörnung abzuschwächen.
Es folgt ein Beispiel für die erzielte Schrumpfung: Ein Polyamid-11-Krepp-Georgette 2/29 in einer Breite von 1,12 m auf einer Maschine mit 35 Ried pro Zoll, zwei Fäden, 68 Anschlägen pro Zoll gewebt, schrumpft im Laufe der Wärmebehandlung im Autoklav auf 82/83 cm in der Breite, vorausgesetzt, daß das Gewebe keinerlei Bremsung seiner Schrumpfung während der vorbereiteten Vorgänge des Entschlichtens, des Riffeins usw. erfährt.
Die Versuche haben gezeigt, daß die oben beschriebene besondere Wärmebehandlung des Stoffes
einen sehr wichtigen Punkt der Erfindung darstellt
und daß diese auf eine große Reihe von synthetischen
Fäden anwendbar ist, vorausgesetzt, daß zumindest 50 ändern,
ein Teil der Fasern> aus denen sie bestehen, eine Endlich ist es selbstverständlich, daß bei der
bedeutende Schrumpfung durchmachen kann. Wärmebehandlung der Stoffe Druck-, Temperatur-,
Auf Grund der Wärmebehandlung zur Stabilisie- Geschwindigkeits- von Stufenkombinationen sowie rung, die bei einer Temperatur erfolgt ist, die niemals die Verwendung von gesättigtem Dampf, überhitztem 500C überschreiten darf, können die Zwirnsfäden 55 Dampf und deren aufeinanderfolgende Wirkung gegebenenfalls nur mäßig oder sogar sehr wenig möglich sind.
gedreht werden. Die hier beschriebenen Besonderheiten machen
Beim Verweben oder Verstricken kann man die es möglich, neue und sehr unterschiedliche Gewebe Fäden mit mehr oder weniger geschrumpften und zu erzielen. Ausgehend von dem gleichen Rohgewebe, mehr oder weniger gedrehten Fäden abwechseln 60 lassen sich Stoffe herstellen, die in ihren verschielassen, um unterschiedliche Effekte zu erzielen denen Eigenschaften und ihrem unterschiedlichen (Krepp, Organdy, Mooskrepp, Krepon usw.), was Aussehen beispielsweise von einem Krepp-Georgette eine sehr umfassende Sortierung von Stoffen ergibt. bis zu einem sehr weichen und verhältnismäßig Bei Verwendung von stark gedrehten Fäden, glatten Organdy reichen.
welche die Herstellung eines Krepps nach der Erfin- 65 Zum Schluß wäre noch zu bemerken, daß die dung erlauben, können auch Musselineffekte erzielt auf Grund ihrer geringen Drehung oder auf Grund oder glatte Stoffe (Organdy), die sehr weich sind einer mechanischen Stabilisierung in sich selbst ge- und einen schönen Fall haben, hergestellt werden. nügend stabilen Fäden selbstverständlich nicht der
einen Faden C von gleichem Titer, aber unterschiedlicher Drehung (2000 oder 1000 oder 500 Drehungen pro Meter usw.);
oder einen Faden D von unterschiedlichem Titer, aber gleicher Drehung (18 bis 45 Deniers od. ä. usw);
oder einen Faden £ von ungleichem Titer und ungleicher Drehung;
oder einen zumindest teilweise geschrumpften Faden F;
oder ein geschrumpfter Faden G, dauerhaft gefärbt;
oder einen Faden if aus anderem, zumindest teilweise synthetischem Material, das sich unterschiedlich zusammenziehen kann, und zwar mehr oder weniger, und das die Farbe unterschiedlich annehmen kann, um Melange-Farbeffekte zu erzielen.
Selbstverständlich sind darüber hinaus Kombinationen der für den zweiten Faden angenommenen Merkmale möglich; dem Faden- kann beispielsweise ein Faden beigegeben werden, der die Merkmale E und G usw. in sich vereint.
Dank der Wärmebehandlung des Fadens läßt sich auch die Drehung der einfachen Fäden und des Zwirns, getrennt oder gleichzeitig, erhöhen oder verringern, um die Wirkung auf die Ware zu vermindern, zu steigern oder im allgemeinen zu ver-
thermischen Stabilisierbehandlung unterzogen werden müssen, deren einziges Ziel es ist, das Arbeiten der Fäden abzuschwächen und ihre Verwendung beim Weben oder Stricken zu ermöglichen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen von Kreppgeweben, bei dem ein Gewebe aus einem stark überdrehten Garn, das aus schrumpffähigen endlosen Einzelfäden oder Fasern und mindestens teilweise aus vollsynthetischem Material besteht, einer Wärmebehandlung und gleichzeitiger Schrumpfung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewebe aus einem Zwirn hergestellt ist, der aus mindestens zwei im gleichen Sinn gedrehten Garnen mit entgegengesetzter Drehung hergestellt ist, und daß das Gewebe in spannungslosem Zustand durch einen Wärmeschock mittels Satt- oder überhitztem Dampf auf Schrumpftemperatur gebracht und anschließend abgekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Garn des Zwirns ein Kreppfaden mit einem erhöhten Drehungskoeffizienten ist, während der Drehungskoeffizient des Zwirns wesentlich niedriger liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Garne aus Fäden bzw. Fasern verschiedenen Schrumpfungsverhaltens bestehen.
909507/1177
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