DE1287563B - Unsymmetrisch gewalzte Niederschlagselektrode fuer elektrostatische Abscheider - Google Patents

Description

Es ist bekannt, in elektrischen Gasreinigungsanlagen Niederschlagselektroden zu verwenden, die aus symmetrischen Profilen, z. B. in Omega-Form, aus dünnem Stahlblech gewalzt werden.

Da der Materialaufwand für diese doppelwandigen Elektroden verhältnismäßig hoch ist, hat man auch versucht, einfach einwandige, unsymmetrische, z. B. in U- oder L-Form aus Stahlblech gewalzte Niederschlagselektroden zu verwenden, wie sie z. B. in F i g. I im Querschnitt dargestellt sind. Diese Elektroden haben sich aber im Betrieb nicht bewährt, da sie sich bei den im Elektroabscheider praktisch immer auftretenden Schwankungen der Gastemperaturen senkrecht zu ihrer Längsachse stark verziehen oder ausbauchen. Hiedurch wird der Abstand zwischen den Sprühelektroden und den ausgebauchten Niederschlagselektroden stark vermindert, so daß vorzeitig elektrische Überschläge zwischen den Elektroden auftreten und der Abscheidungsgrad des Elektroabscheiders erheblich herabgesetzt wird.

Das Verziehen der unsymmetrisch gewalzten Blechelektroden wird nun gemäß der Erfindung dadurch verhindert, daß man in die flache Niederschlagsebene 1 der Elektroden (z. B. wie in den F i g. II und III in der Ansicht und im Querschnitt dargestellt) in einem Abstand von etwa .dem 2,5fachen der Höhe des Steges3, wie in Fig. III angegeben, von der Stegkante 4 entfernt Sicken 2 einwalzt.

Beim Walzvorgang werden dann die Walzen, durch welche die Sicken 2 erzeugt werden, so stark angepreßt, daß die Streckspannungen im Blech im Bereich der Sicken 2 etwa gleich den Streckspannungen werden, die beim Walzen der Rundung 5 des Steges 3 entstehen.

Von der Schwerpunktachse 6 des unsymmetrischen Elektrodenprofils aus betrachtet stehen dann die im Blechmaterial bei 2 und 3 vorhandenen MaterialSpannungen auch bei starken Gastemperaturschwankungen praktisch immer im Gleichgewicht zueinander. Da beim Walzen der Elektroden eine seitliche Auslenkung aus der geraden Längsachse ein eindeutiges Maß für etwa unausgeglichene Materialspannungen bei 2 und 3 gibt, kann der Druck der Walzen für die Sicken 2 leicht von Hand, oder gegebenenfalls auch automatisch, mit an sich bekannten Mitteln, so eingestellt werden, daß die aus dem Walzenstuhl

ίο hochkant auslaufenden Elektrodenschüsse praktisch keine seitliche Auslenkung aufweisen.

Es hat sich gezeigt, daß es im allgemeinen ausreicht, wenn der Walzendruck für jede zur Verarbeitung kommende Blechbandrolle, die für sich vom Anfang bis zum Ende aus sehr gleichmäßigem Material besteht, nur einmal eingestellt wird.

Es ist bekannt, plattenförmige Niederschlagselektroden mit tiefen Versteifungssicken zu versehen. Mit solchen versteiften Elektroden sind jedoch im Elek-

ao troabscheiderbetrieb oft erhebliche Schwierigkeiten durch Verwerfungen der Elektrodenflächen bei Temperaturschwankungen aufgetreten.

Im Gegensatz hierzu haben sich die nach der Erfindung mit Abmessungen, wie in F i g. Π und III angegeben, ausgeführten unsymmetrischen, im Materialspannungsgleichgewicht befindlichen Niederschlagselektroden in jahrelangem Dauerbetrieb in Großanlagen sehr zufriedenstellend bewährt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Aus Blech geformte, mit Sicken versehene U- bzw. winkelförmige Niederschlagselektrode für elektrostatische Abscheider, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken (2) in der Niederschlagsebene (1) der Elektrode in einem Abstand von etwa dem 2,5fachen der Höhe des Steges (3) von der Stegkante (4) eingebracht sind.