-
Vorrichtung zum Messen der während eines Richtvor-
-
ganges auf ein Metallband ausgeibbten Zugspannungen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtlulg zum Messen der während eines Richtvorganges auf
ein Metallband ausgeübten Zllgspannungen zwischen zwei den Richtrollen vor- und
nachgeordneten Fördereinrichtungen.
-
Um den mit Hilfe von Richtrollen erzielbaren Richteffekt zu verbessern,
um also den Richtbereich zu kleineren wanddicken und höheren Streckgrenzen zu erweitern
und größere Unplanheiten beseitigen zu können, wurden Vorrichtungen entwickelt,
bei denen der Wechselbiegebeanspruchung des Richtgutes durch die Richtrollen eine
Zugspannung überlagert wird, die zwischen zwei den Richtrollen vor- und nachgeordneten
Fördereinrichtungen aufgebaut wird. Diese Zugspannung zwischen den sie erzeugenden
Fördereinrichtungen ist im Interesse eines guten Richtergebnisses in Abhängigkeit
von den Materialeigenschaften des Richtgutes einzustellen und dann mittels einer
Zugspannungsregelung beim Hichtvorgang konstant zu halten.
-
Da die Fördereinrichtungen üblicherweise als sogenannte S-Rollen-Gerüste
ausgebildet sind, um deren Treiberrollen das zu richtende band S-förmig geschlungen
ist, hängt die zwischen den beiden Fördereinrichtungen aufbaubare Spannung des Bandes
vom Reibungskoeffizienten zwischen dem Band und den Rollen ab. Jede Änderung des
Heibungskoeffizienten
oder jede Änderung der Eintauchtiefe der Richtrollen beeinflußt daher die zwischen
den Fördereinrichtungen aufgebaute Zugspannung, so daß die Ztlgspannung gemessen,
mit einem Sollwert verglichen und die auftretenden Regelabweichungen über eine auf
die Fördereinrichtungen wirkende Stellgröße kompensiert werden muß.
-
Bisher erfolgt die Zugspannungsmessung über die Lagerlsräfte der
Treiberrollen der Fördereinrichtungen erfassende Kraftrneßdosen, wobei die Gesamtkraft
oder beide i.agerkräfte auf eine einze]ne Rolle oder auf ein einzelnes Gerüst
gemessen werden. Wesentlich für die Zugspannungsregelung ist jedoch die Messung
der zwischen den beiden Fördereinrichtungen aufgebauten Zugspannung, was mit Hilfe
der iib ichen Messung der Lagerkräfte nicht ohne weiteres erreichbar ist, da mit
den die Lagerkräfte erfassenden Kraftmeßdosen nur die Zugspannungen zwischen den
Fördereinrichtungen und den Richtrollen, nicht aber die zwischen den beiden Fördereinrichtungen
wirksame mittlere Zugspannung gemessen werden kann.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu vermeiden
und eine Vorrichtung zum Messen der zwischen den beiden Fördereinrichtungen aufgebauten
mittleren Zugspannung zu schaffen.
-
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die beiden
Fördereinrichtungen relativ gegeneinander bewegbar gelagert und gegenseitig abgestützt
sind und daß eine Meßeinrichtung für die belastung dieser Abstützung vorgesehen
ist. Die Zugspannungen im Hand üben selbstverständlich entsprechende Zugkräfte auf
die sie erzeugenden Fördereinrichtungen aus, die auf Grund dieser belastung gegeneinandergezogen
werden. D'wch die erfindungsgemäße, eine relative Bewegung zueinander zulassende
Lagerung
müssen diese Zugkräfte durch die zwischein den Fördereinrichtungen vorgesehene Abstützung
aufgefangen werden. Die belastung dieser Abstützung kann daher in einfacher Weise
als Maß für die zwischen den beiden Fördereinrichtungen herrschenden Zugkräfte genommen
werden.
-
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich dabei nach der Erfindung
dadurch, daß die Abstützung aus wenigstens einem Druck stab besteht und die Meßeinrichtung
als Druckmeßelement ausgebildet ist. Die zwischen den Fördereinrichtungen wirksamen
Zugkräfte beanspruchen nämlich die Abstützung vor allem auf Druck. Wird daher eine
Biegebeanspruchung des Druck stabes durch eine entsprechende Abstützung des Druckstabes
an den Fördereinrichtungen oder durch eine reine Verschiebebewegung der Fördereinrichtungen
gegeneinander ausgeschaltet, so können die auf den Druckstab wirkenden, der mittleren
Zugspannung des bandes zwischen den beiden Fördereinrichtungen proportionalen Druckkräfte
ohne Schwierigkeiten mit entsprechenden Druckmeßelementen erfaßt werden.
-
Es ist aber auch ohne weiteres möglich, zumindest eine der beiden
Fördereinrichtungen gelenkig zu lagern und die Abstützung als drehfest mit den Fördereinrichtungen
verbundenen Biegeträger auszubilden, da auch die von der Drehmomentbelastung der
Fördereinrichtungen zufolge der zwischen ihnen wirksamen Zugkräfte herrührende Biegebelastung
des Biegeträgers ein Maß für die zwischen den Fördereinrichtungen wirksamen Zugspannungen
ist.
-
Die Biegebelastung des Biegeträgers kann dabei einfach durch Drehmeßstreifen
ermittelt werden.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in zwei Ausführungsbeispielen
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Messen der während eines Richtvorganges auf ein Metallband ausgejibten
zugspannungen mit zwei gelenkig gelagerten Fördereinrichtungen in Seitenansicht
und Fig. 2 eine solche Vorrichtung mit einer festen und einer verschiebbaren Fördereinrichtung
ebenfalls in Seitenansicht.
-
Auf das durch Richtrollen 1 einer #echselbiegebeanspruchung unterworfene
Metallband 2 wird zusätzlich eine Zugspannung aufgebracht, und zwar mit Hilfe von
zwei Fördereinrichtungen 3 und 4, um deren Treiberrollen 5 das band 2 S-förmig geschlungen
ist. Diese Fördereinrichtungen 3 und 4, die selbstverständlich auch andere konstruktive
Gestalten aufweisen können, wirken mit unterschiedlicher Fördergeschwindigkeit auf
das band, so daß das Band 2 auf Grund der höheren Fördergeschwincigkeit der den
Richtrollen 1 nachgeordneten Fördereinrichtung 4 zwischen den beiden Fördereinrichtungen
3 und 4 gedehnt und einer entsprechenden Zugspannung unterworden wird.
-
Um diese Zugspannung meßtechnisch in einfacher Weise erfassen zu
können, sind die Fördereinrichtungen 3 und 4 relativ gegeneinander beweglich gelagert
und durch eine AbstUtzung 6 miteinander verbunden, deren Belastung durch eine Meßeinrichtung
7 gemessen werden kann.
-
Gemäß Fig. 1 wird nun die relative beweglichkeit der beiden Fördereinrichtungen
3 und 4 gegeneinander durch eine gelenkige Lagerung 8 der beiden Fördereinrichtungen
3 und 4 erreicht. Nach Fig. 2 ist für diesen Zweck die Fördereinrichtung 4 gegenüber
der festen Fördereinrichtung 3 auf Rollen 9 verschiebbar geführt. Wesentlich ist,
daß durch die Lagerung der Fördereinrichtungen 3 und 4 eine relative Beweglichkeit
dieser Fördereinrichtungen gegeneinander sichergestellt wird, so daß die zufolge
der Zugspannungen
im Band 2 auf die Fördereinrichtungen 3 und 4
wirkenden Zugkräfte über die Abstützung 6 abgefangen werden und deren Belastung
gemessen werden kann. Dabei braucht natürlich nur ein Teil der zwischen den Fördereinrichtungen
3 und 4 wirkenden Kräfte in die Abstützung 6 eingeleitet zu werden, wie dies beispielsweise
nach Fig. 1 der Fall ist, bei der das Gewichtsmoment der beiden Fördereinrichtungen
3 und 4 gegen die Zugbelastung durch das Band 2 wirkt.
-
Die Abstützungen 6 können als Druck stäbe ausgebildet sein, was vor
allem dann vorteilhaft ist, wenn zwischen den beiden Fördereinrichtungen 3 und 4
nur eine reine Verschiebebewegung möglich ist. Die Meßeinrichtung 7 wird in einem
solchen Fall günstigerweise aus Druckmeßelementen gebildet werden.
-
Wird die relative beweglichheit der Fördereinrichtungen 3 und 4 gegeneinander
durch ein Verschwenken der Fördereinrichtungen erreicht, wie dies in Fig. 1 veranschaulicht
ist, so kann die Abstützung 6 auch als Biegeträger ausgebildet sein. Die Biegebelastung
wird dann vorteilhaft durch Dehnmeßstreifen bestimmt. Es ist aber auch ohne weiteres
möglich, die Abstützung 6 gelenkig mit den Fördereinrichtungen 3 und 4 zu verbinden,
um wieder einen von Biegebeanspruchungen freien Druckstab einsetzen zu können.
-
L e e r s e i t e