DE2219323C3 - Anordnung zum Regeln der Planheil und/oder Spannungsverteilung über der Bandbreite von kaltgewalzten Metallbandern - Google Patents
Anordnung zum Regeln der Planheil und/oder Spannungsverteilung über der Bandbreite von kaltgewalzten MetallbandernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Regeln
der Planheit und/oder Spannungsverteilung über der Bandbreite von kaltgewalzten Metallbändern, mit
einem Walzgerüst, mit einer hinter dem Walzgerüst angeordneten, in axialer Richtung in verschiedene
Meßzonen aufgeteilten Meßrolle zur kontinuierlichen zonenweisen Erfassung der Spannungsverteilung und
damit der Planheit des Metallbandes über seiner Breite und mit Einrichtungen zum Vergleichen der gemessenen
Istwerte mit vorgegebenen Sollwerten sowie zum Ermitteln von Korrekturwerten für die Beaufschlagung
einer Einrichtung zur Beeinflussung der Bandspannungsverteilung während des Walzvorganges.
Bei einer bekannten Anordnung dieser Art (ASEA-Zeitschrift 1971. Jahrgang 16. Heft 1. S. 24 bis 26) besteht
die Einrichtung zur Beeinflussung der Bandspannungsverteilung aus Stellgliedern, die auf die Walzen des
Walzgerüstes einwirken, und zwar beidseitig auf die Enden der Achsen dieser Walzen. Auch ist es bekannt
(US-PS 33 15 506), die Walzen des Walzgerüstes elastisch zu verformen, in dem man an verschiedenen 5"
Stellen über der Länge der Walzen unterschiedliche Druckkräfte aufbringt. Man will auf diese Weise dem
Umstand Rechnung tragen, daß beim Walzen gleichzeitig Dickenfehler und Planheitsfehler ausgeglichen
werden müssen und daß sich diese Vorgänge gegenseitig beeinflussen. Allerdings sind der elastischen Verformung
der Walzen des Walzengeriistes Grenzen gesetzt, und zwar durch die Festigkeit der Walzen und die Art
der Kraftaufbringung. Es ist schwierig, die erforderlichen Bedingungen an verschiedenen Punkten längs der
Walzen einzustellen. Eine Verformung der Walzen, die in einer Zone eine Verbesserung der Planheit bringt,
kann in anderen Zonen Bedingungen schaffen, die zu einer Verschlechterung der Planheit führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln,
daß die festgestellten Abweichungen von der Planheit ohne Beeinflussung der mittleren Dicke der
gewalzten Metallbänder und ohne Einwirkung auf die Walzen des Walzgerüstes ausgeglichen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Anordnung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Beeinflussung der Bandspannungsverteilung einen die Breile des Bandes überdeckenden,
parallel zu den Walzen des Walzgerüstes angeordneten Walzensatz aufweist, dessen Steuerwalzci:· unabhängig
voneinander höhenverstellbar sind.
Auf diese Weise läßt sich die Bandspannungsverteilung ändern, ohne daß irgendwelche Einwirkungen auf
die Walzen des Walzgerüstes ausgeübt werden müßten. Die mittlere Dicke des gewalzten Metallbandes bleibt
unverändert.
Vorzugsweise besteht die Meßrolle aus einzeln nebeneinander angeordneten, auslenkbaren Walzen.
Man kann die Anzahl dieser Walzen gleich der Anzahl der Steuerwalzen wählen, so daß eine äußerst einfache
Regelung ermöglicht wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in axonometrischer Darstellung ein Walzgerüst
mit einem Band und erfindungsgemäßen Mitteln zum Spannen desselben,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer Anlage nach Fig. I.
wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit in diesen F i g. alle nicht unbedingt erforderlichen Teile fortgelassen
worden sind.
In der Zeichnung erkennt man ein gewalztes Band 1 aus Metall, eine Meßrolle 2 zum Messen der Planheit
des Bandes (hier aus einem Satz Walzen bestehend), die hinter dem Walzengerüst angeordnet ist, ein Walzgerüst
3 in Form eines Quarto-Walzwerkes, einen Satz Steuerwalzen 4. einen Impulsumformer 5, der die auf die
einzelnen Walzen der Meßrolle 2 ausgeübten Kräfte mißt, einen Rechner 6, einen Impulsumformer 7 für die
von dem Rechner für die Steuerwalzen 4 ermittelten Korrekturwerte und Steuermittel 8 und 9 in Form von
beispielsweise elektro-hydraulischen Übertragern, die
die Walzen der Meßrolle 2 und die Steuerwalzen 4 in Arbeitsstellung halten.
Zum besseren Verständnis der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere in der
dargestellten Form, denke man sich das Band in viele nebeneinanderliegende Streifen aufgeteilt, deren Breite
ein Teil der Breite des Bandes 1 und gleich der Länge der einzelnen Steuerwalzen 4 ist. Man nehme weiter an,
daß der gesamte durch das Walzen erzeugte Zug hinter dem Walzgerüst in dem Band so verteilt ist, daß in dem
in F i g. 1 dem Betrachter zunächst liegenden Streifen des Bandes — hier schraffiert gezeichnet — ein
größerer Zug auftritt. An dieser Stelle wird diese Anomalie sofort dadurch festgestellt, daß die diesen
Streifen stützende Walze der Meßrolle 2 größeren Druck erfährt als im Durchschnitt die anderen Walzen.
Dadurch wird veranlaßt, daß von dem Rechner 6 über den Impulsumformer 7 und die Steuermittel 9 der
Steuerwalze 4 dieses Streifens ein Impuls erteilt wird, der sie anhebt und so eine örtliche Erhöhung des Zuges.,
in dem Band vor dem Walzgerüst 3 bewirkt. Dadurch wirkt sich der Gesamtzug zu einem größeren Teil auf
den Streifen aus, der einer Korrektur bedarf, und weniger auf den restlichen Teil des Bandes. Da der
vorgespannte Streifen der Verformung geringeren Widerstand entgegensetzt, wird er in dem Walzgerüst
eine größere Reduzierung erfahren. Bekanntlich nimmt der Widerstand des Werkstoffes des Bandes gegen die
Quetsch wirkung der Walzen mit zunehmender Zugbeanspruchung
ab, da die Deformation beim Walzen eine Funktion des Druckes der Walzen und der in dem Band
erzeugten Zugspannung ist. Die in dem entsprechenden Streifen des Bandes vorhandene Spannung vermindert
sich also, und Hand in Hand dimii verschwinden die
Abweichungen von der Planheit. Für den kontinuierlichen Ablauf dieses Steuerverganges sind also die beim
Walzen vorliegenden Bedingungen besonders günstig.
Die Messung der Abweichungen des Bandes von der
Die Messung der Abweichungen des Bandes von der
Planhcit kann mit bekannten Geräten erfolgen, sofern
diese die Verteilung der Fehler über die Bandbreite erfassen. Zum Vergleich dieser Meßwerte mit Normalwerten bedient man sich eines Rechners, mit Vorteil
eines elektronisch rechnenden und gleichzeitig speichernden Rechners, der seine Steuerimpulse als
Korrekturwerte direkt oder unter Zwischenschaltung
von Inipulsformern und Steuermitteln an die Steuerwalzen weitergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Anordnung zum Regeln der Planheil und/oder Spannungsverteilung über der Bandbreiie von
kaltgewalzten Metallbändern, mn einem Walzgerüst, mit einer hinter dem Walzgerüst angeordneten.
in axialer Richtung in verschiedene Meßzonen aufgeteilten Meßrolie /ur kontinuierlichen /onenweisen
Erfassung der Spannungsverteilung und damit der Planheit des Metallbandes über seiner
Breite und mit Einrichtungen zum Vergleichen der gemessenen Istwerte mit vorgegebenen Sollwerten
sowie zum Ermitteln von Korrckturwerten für die Beaufschlagung einer Einrichtung zur Beeinflussung
der Bandspannungsverteilung wahrend des Walzvorganges,
dadurch gekennzeichnet. r"iß
die Einrichtung zur Beeinflussung der Bandspannungsverteilung einen die Breite des Bandes (1)
überdeckenden, parallel zu den Walzen des Walzgerüstes
(3) angeordneten Walzensatz aufweist, dessen Steuerwalzen (4) unabhängig voneinander höhenverstellbar
sind
2. Anordnung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß die Meßrolle (2) aus ein/ein nebeneinander angeordneten, auslenkbaren Walzen besteht.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT4991071 | 1971-04-22 | ||
IT4991071 | 1971-04-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2219323A1 DE2219323A1 (de) | 1972-11-02 |
DE2219323B2 DE2219323B2 (de) | 1976-01-02 |
DE2219323C3 true DE2219323C3 (de) | 1976-08-05 |
Family
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