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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen der Anschlagkraft
der Typen von elektrischen Schreibmaschinen, bestehend aus einer Vorrichtung zum
Umschalten des Typenhebelkorbs zwecks Verstellung eines Typenhebels gegenüber einer
Walze, bei der jeder Typenhebel für den Typenabdruck mit einem gemeinsamen, schwenkbar
angeordneten Schaltbügel kuppelbar ist, welcher von einer Antriebsfeder betätigt
wird.
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Es sind verschiedene Schreibmaschinen bekanntgeworden, die eine Vorrichtung
zum Einstellen der Anschlagkraft entsprechend der erforderlichen Anzahl von Durchschlägen
und der Lage der Vorrichtung zum Anheben des Typenhebelkorbs besitzen.
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So ist eine Schreibmaschine bekannt, bei der die Typenhebel von einer
ständig drehbaren Walze durch einzeln freigebbare Nocken betätigt werden, die eine
Vorrichtung zum Einstellen der Anschlagkraft der Typen besitzt, die aus einem gemeinsamen
einstellbaren Sperrelement zum Verriegeln der Nokken besteht, das von einem Bedienungsknopf
und einem gleichzeitig mit dem Typenhebelkorb beweglichen Element gesteuert wird.
Diese Vorrichtung ist jedoch ungeeignet für eine Schreibmaschine, deren Typenhebel
von gemeinsamen federbetätigten Schaltbügeln verstellt werden.
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Bei einer anderen bekannten Schreibmaschine werden die Typenhebel
.durch einen gemeinsamen, schwenkbar angeordneten, federbetätigten Hebel verstellt,
wobei die Anschlagkraft von Hand an einer zweiten Feder eingestellt wird, die .die
Wirkung der ersten Feder unterstützt. Diese Vorrichtung eignet sich jedoch nicht
zur Einstellung der Anschlagkraft entsprechend der Lage des Typenhebelkorbs.
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Zur Vermeidung dieser und anderer Nachteile wird eine Vorrichtung
zum Einstellen der Anschlagkraft der Typen vorgeschlagen, die erfindungsgemäß dergestalt
ausgebildet ist, daß die Antriebsfeder zwischen dem Schaltbügelhebel und einem zur
Veränderung der Spannung der Feder verstellbaren Hebel angeordnet ist, der an einen
vermittels des Typenhebelkorbs schwenkbar angeordneten Zwischenbügel angelenkt ist.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung
ist in der Zeichnung, die eine teilweise geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen
Schreibmaschine zeigt, dargestellt und nachstehend näher erläutert.
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Die Schreibmaschine besteht aus einzelnen Typenhebeln 7, die auf einem
von einem üblichen Typenhebelkorb 9 getragenen Bolzen 8 gelagert sind und auf eine
Walze 6 anschlagen können. Alle Typenhebel 7 sind über Zugstangen 11 mit um die
Achse 13 schwenkbaren Hebeln 12 verbunden, die jeweils mit einem gezahnten Schlitz
14 versehen sind. Das Ende einer Rückholfeder 16 greift in den Schlitz 14 derart
ein, daß ihre Lage zum Zwecke der individuellen Einstellung der Anschlagkraft entsprechend
der Druckfläche der Type des Typenhebels 7 verändert werden kann.
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Neben jedem Hebel 12 ist auf dem Bolzen 18 ein Zwischenhebel 19 gelagert,
dessen Nase 21 normalerweise von der Schulter 22 eines Sperrhebels 23 verriegelt
ist. Dieser ist bei 24 am Hebel 12 drehbar gelagert und mit dem Zwischenhebel
19 über eine Feder 26 verbunden. Der Sperrhebel 23 weist eine abgebogene
Zunge 27 auf, die mit einem bei 29 an einem Tastenhebel
31 drehbar gelagerten Hebel 28
zusammenwirkt.
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Die Zwischenhebel 19 besitzen Ansätze 32, vermittels derer sie an
einem gemeinsamen, um die Achse 34 schwenkbaren Schaltbügel 33 gekuppelt werden
können. Der Schaltbügel 33 weist einen Schaltbügelhebel 36 auf, welcher durch
eine in geeib neter Weise vorgespannte Antriebsfeder 37 im Gegenuhrzeigersinn schwenkbar
ist. Der Schaltbügelhebel 36 ist weiterhin über eine Schubstange 38 mit einem bei
41 schwenkbar gelagerten Hebe139 verbunden. Der Hebel 39 besitzt eine Laufrolle
42, die normalerweise ;durch die Antriebsfeder 37 gegen die Nockenscheibe 43 gedrückt
wird, die in einem zyklischen Arbeitsgang beim Anschlagen eines Tastenhebels um
120° im Gegenuhrzeigersinn gedreht wird.
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Beim Anschlagen eines Tastenhebels 31 schwenkt der Hebel
28 den Sperrhebel 23 im Uhrzeigersinn und entriegelt damit den entsprechenden
Zwischenhebel 19, der jetzt von der Feder 26 im Gegenuhrzeigersinn
gedreht wird und mit seiner Nase 32 an dem Bügel 33 anliegt, während die Nockenscheibe
43 sich im Gegenuhrzeigersinn für einen Arbeitszyklus zu drehen beginnt.
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Bei Beginn des Arbeitszyklus gibt die Nockenscheibe 43 die Laufrolle
42 frei, so daß der Schaltbügel 33 unter der Wirkung der Antriebsfeder 37 geschwenkt
wird. Der Schaltbügel 33 wiederum bewegt sich gegen den Zwischenhebel
19, der den Hebel 12 im Gegenuhrzeigersinn schwenkt und bewirkt, daß über
die Zugstange 11 der Typenhebel 7 gegen die Walze 6 schlägt. Hierbei bewegt der
Schaltbügel 33 den Zwischenhebel 12 nur über eine Teilstrecke seines Hubes,
während die restliche Bewegung durch die Energie der trägen Masse des Typenhebels
bewirkt wird. Nach dem Anschlagen des Typenhebels schwenkt die Nockenscheibe 43
den Hebel 39, der über die Schubstange 38 den Schaltbügel 33 in seine Ausgangslage
bringt und die Antriebsfeder 37 wieder spannt.
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Die Anschlagkraft aller Typenhebel kann gleichzeitig durch Veränderung
der Spannung der Antriebsfeder 37 eingestellt werden. Zu diesem Zweck ist das rückwärtige
Ende der Antriebsfeder 37 mit einem Hebel 113 verbunden, der an einem Bolzen
114 eines Bügels 115 schwenkbar gelagert ist. Der Hebel 113 kann mit einem
von Hand betätigbaren Einstellhebel in bekannter Weise in verschiedenen Stellungen
arretiert werden. Der Hebe1116 ist mit einem Bolzen 117 versehen, der mit einer
am Hebel 113 vorgesehenen Zahnung 118 zusammenwirkt. Die Zahnung ist so ausgebildet,
daß der Hebel 113 je nach der Einstellung des Hebels 116 verschiedene Drehstellungen
einnimmt.
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Weiterhin kann die Anschlagkraft aller Typenhebel selbsttätig mittels
der üblichen Vorrichtung zum Anheben des Typenhebelkorbs in der Weise eingestellt
sein, daß die Spannung der Antriebsfeder 37 entsprechend der Lage dieser Vorrichtung
geändert wird. Diese Vorrichtung besteht aus einem auf dem Bolzen 126 gelagerten
Bügel 124, der mit einem Vorsprung 128 des Typenhebelkorbs 9 verbunden ist. Der
Bügel 115 ist auf einer Welle 121 gelagert und mit einer Zunge 122 versehen, die
normalerweise auf einem Bolzen 123 des Bügels 124 aufliegt. Wenn der
Typenhebelkorb 9 in seiner oberen Lage in an sich bekannter Weise herabgelassen
wird, wird der Bügel 124 im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt und
schwenkt
seinerseits den Bügel 115 im Uhrzeigersinn. Der Hebel 113 wird dann
im Gegenuhrzeigersinn um den Bolzen 117 geschwenkt und vergrößert damit die Spannung
der Antriebsfeder 37.
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Die Antriebsfeder 37 ist zwischen dem Schaltbügelhebe136 und dem verstellbaren
Hebel 113 angeordnet, der an einem Zwischenbügel 115 angeordnet ist,
der mittels des Typenhebelkorbs 9 schwenkbar ist, so daß die Spannung der Antriebsfeder
37 entsprechend der Lage des Typenhebelkorbs geändert werden kann.