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Die Erfindung bezieht sich auf eine Doppeldrahtzwirnspindel, auf
deren Spindelrotor ein durch Magnetkraft gegen Mitdrehen gesicherter Aufwickelspulenträger
gelagert ist, der mit einer sich parallel zur Spindelachse erstreckenden Changiervorrichtung
sowie mit einem frei drehbaren, parallel zur Spindelachse angeordneten und gegenüber
dieser verlagerbaren Spulendorn versehen ist, welcher durch seine Verlagerung die
Mantelfläche der Aufwickelspule an der Mantelfläche eines gleichsinnig gekrümmten,
umlaufend angetriebenen Umlaufkörpers zur Anlage bringt.
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Eine Doppeldrahtzwirnspindel dieser Art wird als Doppeldrahtzwirnspindel
mit Innenaufwicklung bezeichnet. Bei dieser Spindel werden die Fäden axial von unten
in die Spindelhohlachse eingeführt. Der Gesamtfaden, dessen Einzelfäden auf diesem
Wege bereits mit einer Drehung versehen und dadurch vereinigt sind, tritt radial
aus dem Spindelrotor aus und bildet auf seinem Wege zu einem oberhalb der Spindel
befindlichen Fadenleitorgan einen Ballon. Der Faden wird beim Durchlaufen des Fadenleitorgans
entgegengerichtet umgelenkt und anschließend auf eine vom Spulenträger getragene
Aufwickelspule aufgewickelt. Der Spulenträger lagert auf dem Spindelrotor und ist
gegen Mitdrehen mit letzterem durch Magnetkraft gesichert (USA.-Patentschrift 2
732 681).
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Bei einer bekannten Doppeldrahtzwimspindel ähnlicher Art mit parallel
zur Spindelachse auf dem Lieferspulenträger angeordnetem Spulendorn ist parallel
dazu ein in paralleler Lage verschwenkbarer Zylinderkörper angeordnet, der unter
Federkraft an der Mantelfläche der Aufwickelspule anliegt. Dieser Zylinderkörper
ist mechanisch vom umlaufenden Spindelrotor angetrieben, wozu letzterer durch den
darauf stillstehend gelagerten Aufwickeispulenträger zentrisch hindurchgreift und
den Antrieb des Zylinderkörpers über ein über dem Aufwickelspulenträger vorgesehenes
Getriebe bewirkt. Zusätzlich ist noch innerhalb des Schutztopfes auf dem Aufwickelspulenträger
eine Changiervorrichtung vorgesehen, welche einen Changierfadenführer parallel zur
Achse der Aufwickelspule über deren Länge hier und herwandern läßt, so daß das Aufwickeln
des Fadens mit Kreuzwicklung erfolgt (USA.-Patentschrift 2 830 431).
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Bei dieser bekannten Doppeldrahtzwirnspindel ist es von Nachteil,
daß der angetriebene Zylinderkörper mit der Aufwickelspule lediglich eine Linienberührung
aufweist, was nur eine unzureichende Mitnahme gewährleistet. Der Zylinderkörper
muß daher zu deren Verbesserung mit einem verhältnismäßig hohen Druck an der Aufwickelspule
zur Anlage gebracht werden.
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Ein älterer Vorschlag vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß der
Aufwickelspulenträger mit einem frei drehbaren, parallel zur Spindelachse angeordneten
und gegenüber dieser verlagerbaren Spulendorn versehen ist, der zusammen mit der
aufgesteckten Aufwickelspule dadurch angetrieben wird, daß die Mantelfläche der
Aufwickelspule durch eine entsprechende Verlagerung des Spulendornes an der Innenmantelfläche
des Schutztopfes zur Anlage kommt, welcher vom Aufwickelspulenträger getrennt ist
und unabhängig vom Spindelrotor umläuft, also einen Eigenantrieb aufweist. Er weist
dazu ein in seinem Boden vorgesehenes Magnetpolrad auf, an dem mit radialem Abstand
eine Magnetkette vorbeigeführt wird oder welches mit einem mit radialem Abstand
vorgesehenen,
angetriebenen Polrad zusammenwirkt.
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Dadurch, daß die Aufwickelspule mit ihrer Mantelfläche an der Innenmantelfläche
des umlaufenden Schutztopfes anliegt, erfolgt der Antrieb der Aufwickelspule nicht
durch eine Reibungsmitnahme mit Linienberührung zwischen der antreibenden und der
angetriebenen Fläche, vielmehr mit Flächenberührung, da antreibende und getriebene
Flächen gleichsinnig gekrümmt sind.
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Wird der Schutztopf in Drehung versetzt, so be deutet dies, daß eine
verhältnismäßig große Masse anzutreiben ist.
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Unter gewissen Voraussetzungen, z. B. im Falle eines verhältnismäßig
großen Schutzmanteldurchmessers, erscheint es wünschenswert, auf den Antrieb des
Schutztopfes verzichten zu können, ohne auf eine gleichsinnig gekrümmte, mit der
Aufwickelspule in Fühlung befindliche Antriebsfläche verzichten zu müssen. Dazu
eine Lösung aufzufinden, ist die Aufgabe der Erfindung.
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Die Erfindung besteht darin, daß auf dem Aufwickelspulenträger an
dessen Außenrand parallel zur Spindelachse zwei Walzen von Spulenhöhe und mit Abstand
voneinander drehbar gelagert sind, von denen mindestens eine angetrieben ist und
die gemeinsam über ihre Länge von einem Band umschlungen sind, an dessen der Spindelachse
zugekehrtem Trum die Mantelfläche der Aufwickelspule unter Reibungsschluß anliegt.
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Erfindungsgemäß ist somit ein angetriebener Umlaufkörper vorgesehen,
der aus zwei Walzen besteht, die gemeinsam von einem Band umschlungen sind, welches
sich mit Flächenberührung an die Mantelfläche der Aufwickelspule anlegt, so daß
sich ein Flächenreibungsschluß ergibt, der eine wirksame Mitnahme der Aufwickelspule
gewährleistet.
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Im einzelnen kann nach der Erfindung vorgesehen sein, daß die angetriebene
Walze als Magnetpolrad ausgebildet ist, dem außerhalb der Spindel ein angetriebenes
Antriebs-Magnetpolrad oder eine vorbeilaufende Magnetkette zugeordnet ist.
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Damit entfällt ein besonderes Getriebe innerhalb oder oberhalb des
Aufwickelspulenträgers, um etwa den Antrieb vom Spindelrotor abzuleiten. Es wird
vielmehr der Walze von außen her magnetisch die Antriebskraft zugeleitet, wobei
außerhalb des Schutztopfes der erforderliche freie Ringspalt gewährleistet ist,
durch welchen sich der ballonförmig umlaufende Faden hindurchbewegen kann. Der Antrieb
mittels eines Antriebs-Magnetpolrades schafft außerdem die Möglichkeit, die Drehzahl
der Aufwickelspule der Zwirndrehung entsprechend zu verändern, indem lediglich unabhängig
vom Spindelrotor die Drehzahl des Antriebs-Magnetpolrades eine Veränderung erfährt.
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Nach einer anderen Ausführungsform gemäß der Erfindung kann unter
dem Spulenträger ein um die Spindelrotorachse frei drehbares Magnetpolrad gelagert
sein, das von einem herumgreifenden, ortsfesten Magnetdrehfeld antreibbar ist und
selbst über ein durch den Spulenträger hindurchgreifendes Getriebe mindestens eine
der Walzen antreibt.
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Mit dieser Ausführung ist der Vorteil verbunden, daß die antreibenden
und getriebenen Elemente, insbesondere das Magnetpolrad, gleichachsig zur Spindel
angeordnet sind, und es entfallen besondere, außerhalb der Spindel vorgesehene Antriebselemente,
wie Antriebsriemen oder Antriebsräder, um etwa
außerhalb angeordnete
Polräder nach dem zuvor erwähnten Vorschlag anzutreiben.
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Gemäß weiterer Erfindung kann der Spulendorn auf einem Lagerbügel
drehbar angeordnet sein, der entgegen Federkraft, von den Walzen abrückbar, vom
Aufwickelspulenträger getragen ist. Diese spezielle Lösung gewährleistet, daß die
Aufwickelspule sowohl zu Beginn der Aufwicklung als auch am Ende an der Walze bzw.
an dem Antriebstrum des Bandes unter Reibungsschluß anliegt, indem der Spulendorn
mit wachsendem Durchmesser entsprechend entgegen Federkraft von der Antriebs-Friktionsfläche
abrückt.
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Auch der Antrieb der an einer Doppeldrahtzwirnspindel vorzusehenden
Changiervorrichtung kann bei dieser Antriebsart der Aufwickelspule von deren Antrieb
abgeleitet werden. Ist beispielsweise der Changierfadenführer von einer parallel
zur Aufwickelspule im Aufwickelspulenträger gelagerten Kreuzgewindespindel getragen,
so kann erfindungsgemäß der Antrieb der Kreuzgewindespindel über Getrieberäder vom
Walzen antrieb abgeleitet sein.
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In weiterer Ausgestaltung dieser Ausführungsform kann vorgesehen
sein, daß das Getriebe der Kreuzgewindespindel mit einer zeitweilig selbsttätig
zur Wirkung kommenden Vorrichtung zur Unterbrechung des Spindelumlaufes versehen
ist.
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Damit ist die Möglichkeit gegeben, die Bewegung des Fadenführers
zeitweilig stillzusetzen oder zu verlangsamen, während die Aufwickelspule weiter
gleichförmig umläuft. Diese Störung der Fadenführung beim Aufwickelvorgang führt
zu einer Veränderung des Wickelbildes in der Weise, daß die jeweils gleichgerichtet
aufgewickelten Fäden örtlich eine Richtungsänderung erfahren, so daß eine gewisse
Unregelmäßigkeit in die Aufwicklung kommt. Dies ist dann wichtig, wenn die auf den
Spindeln befindlichen Garnkörper beispielsweise eingefärbt werden sollen. Die Unregelmäßigkeit
der Aufwicklung schafft die Voraussetzung, daß das Färbemittel die Spule schnell
ganz durchdringt und daran nicht gehindert wird, was im Falle eines völlig gleichmäßigen
Wickelbildes der Fall sein kann. Außerdem vermeiden gewisse Unregelmäßigkeiten die
sogenannte Bandbildung im Wickelbild und damit verbundene Störungen beim Fadenabzug.
Derartige Störgetriebe sind von Aufwärtszwirnmaschinen her an sich bekannt.
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Im einzelnen kann nach der Erfindung an der Kreuzgewindespindel als
eines ihrer Getrieberäder ein Reibrad angreifen, welches zeitweilig selbsttätig
zur Unterbrechung des Spindelumlaufes von dem Reibrad der Kreuzgewindespindel abrückt.
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Dieses Abrücken zur Erzielung einer Störung im Wickelbild kann erfindungsgemäß
dadurch möglich gemacht sein, daß das an dem Reibrad der Kreuzgewindespindel angreifende
Reibrad an einem federbelasteten Hebel gelagert ist, der durch einen zeitweilig
daran angreifenden, mit einem der Getrieberäder umlaufenden Exzenterstift zum Abrücken
des Reibrades von dem Reibrad der Kreuzgewindespindel verschwenkbar ist.
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Der vorstehend erörterte Antrieb der Walzen, der gleichzeitig auch
als Antrieb der Kreuzgewindespindel dienen kann und gegebenenfalls auch eine Störung
des Wickelbildes ermöglicht, kann auch für den Antrieb der Kreuzgewindespindel verwendet
werden, wenn für den Umlauf der Aufwickelspule ein anderer Antrieb, beispielsweise
der nach dem oben näher erläuterten älteren Vorschlag, vorgesehen ist.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 schaubildlich, teilweise im Schnitt, eine Doppeldrahtspindel mit
oberhalb des Spindelrotors angeordneter Aufwickelspule mit Eigenantrieb, F i g.
2 die Doppeldrahtzwirnspindel nach F i g. 1 im Schnitt unmittelbar oberhalb der
Aufwickelspule unter Verdeutlichung des sich während des Aufwickelvorganges vergrößernden
Durchmessers der Aufwickelspule, F i g. 3 schaubildlich, teilweise im Schnitt, eine
Doppeldrahtspindel, den Aufwickelspulentopf mit Eigenantrieb, vom Spindelrotor abgehoben
gezeichnet, um den ein Polrad rotiert, welches von einem ortsfesten Magnetdrehfeld
umfaßt ist, F i g. 4 die Doppeldrahtzwirnspindel nach F i g. 3 im Schnitt im zusammengesetzten
Zustand, F i g. 5 das zwischen Polrad und Walze bzw.
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Kreuzgewindespindel zwischengeschaltete Getriebe, F i g. 6 einen Teilschnitt
durch die Doppeldrahtzwirnspindel nach F i g. 4 mit einem mit einem Störglied versehenen
Getriebe für die Kreuzgewindespindel und F i g. 7 schematisch das Getriebe der Kreuzgewindespindel
nach F i g. 6.
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Wie aus der F i g. 1 zu ersehen ist, tritt der Faden 1 von unten
her in den hohlen Spindelrotor ein, dessen Antrieb beliebig sein kann. Im Ausführungsbeispiel
ist der Antrieb des Spindelrotors als Wirtes 2 ausgebildet, an dem das Antriebsband
anliegen kann.
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In nicht dargestellter Weise tritt der Faden 1 radial aus dem Spindelrotor
durch dessen Fadenspeicherscheibe hindurch aus und beschreibt dann außerhalb des
Schutztopfes 3 des dessen Boden bildenden Aufwickelspulenträgers 4 einen ballonförmigen
Weg bis zum Fadenleitorgan 10, in dem er entgegengerichtet umgelenkt wird. Er bewegt
sich dann schräg abwärts zur Fadenführeröse 5, wird dann mittels der Umlenkrolle
6 radial nach innen umgelenkt und über den Fadenführer 7 auf die Aufwickelspule
31 aufgewickelt, wobei durch die Auf- und Abwärtsbewegung des Fadenführers 7 eine
Kreuzwicklung entsteht.
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Wie die Fig. 2 zeigt, ist der Aufwickelspulenträger 4 durch die Magnetkörper
8 am Außenrand gegen ein Mitdrehen mit dem Spindelrotor 2 gesichert, wozu dem Magnetkörper
8 jeweils außerhalb segmentförmig der Magnet 9 gegenüberliegt, wobei der lichte
Abstand der beiden Magnetkörper 8 und 9 voneinander gewährleistet, daß der Faden
1 ballonförmig um den Schutztopf 3 kreisen kann.
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Auf dem Aufwickelspulenträger 4 ist um den lotrecht angeordneten
Zapfen 13 die als Polrad ausgebildete Walze 11 frei drehbar. Parallel dazu ist mit
Abstand am Außenrand die weitere Walze 12 frei drehbar um den Zapfen 13 a gelagert.
Die Höhe der Walzen 11 und 12 entspricht der Höhe der Aufwickelspule 31, was in
der F i g. 1 durch Aufbrechen der Walzen 11 und 12 und die strichpunktierten Linien
angedeutet ist. Die beiden Walzen 11 und 12 sind von dem endlosen Band 14 umschlungen.
Sie haben zweckmäßigerweise wie das Band 14 eine Friktionsoberfläche, z. B. Riefen
oder eine geeignete Aufrauhung, die einen Reibungsschluß gewährleistet. An dem der
Spindelachse zugekehrten Trum 15 des Bandes 14 liegt unter Reibungsschluß die Aufwickelspule
31 mit ihrer Mantelfläche an.
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Die Aufwickelspule 31 sitzt auf einem frei drehbar
auf
dem Bügel 16 gelagerten Spulendorn 30. Der Bügel 16 ist an den beiden, parallel
zueinander liegenden Führungsleisten 17 und 18 verschiebbar gehalten, die auf dem
Aufwickelspulenträger 4 befestigt sind.
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Der Bügel 16 mit der Aufwickelspule 31 kann somit entlang der Führungsleisten
17 und 18 frei verschoben werden, wird jedoch durch die Feder 19 gegen das Trum
15 gezogen, so daß, unabhängig vom Durchmesser der Aufwickelspule 31, diese mit
ihrer Mantelfläche mit Reibungsschluß am Trum 15 anliegt.
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Außerhalb des Schutztopfes 3 lagert das Antriebs-Polrad 20, das aus
der F i g. 2 zu ersehen ist. Zusätzlich kann noch ein weiteres Polrad 21 vorgesehen
sein, welches dem Antrieb der Walze 12 dient, um so jeder Walze einen Eigenantrieb
zu geben. In diesem Falle kann auch daran gedacht werden, das Band 14 fortzulassen,
so daß die Aufwickelspule 31 unmittelbar an den Walzen 11 und 12 anliegt. Gegebenenfalls
kann auch nur eine einzige Walze, beispielsweise die Walze 12 mit dem Antriebs-Magnetpolrad
21 vorgesehen sein, so daß allein die Walze 12 die Aufwickelspule 31 umlaufen läßt.
Die Mitnahme der Kreuzspule erfolgt hier durch linienförmige Berührung.
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Der so erzielte Antrieb der Aufwickelspule 31 dient nach dem Ausführungsbeispiel
zugleich dem Antrieb der Changiervorrichtung. Dazu ist die Walze 12 mit dem Zahnrad
22 versehen, welches in das Zahnrad 23 eingreift, das fest mit der Kreuzgewindespindel
24 verbunden ist, die frei drehbar auf einer lotrecht angeordneten Achse sitzt,
die mit ihrem unteren Ende im Aufwickelspulenträger 4 befestigt ist. Parallel zur
Kreuzgewindespindel 24 erstreckt sich die Führungsstange 25, an welcher der Changierfadenführer
7 mit dem Hebelarm 26 angreift, wodurch ein Mitdrehen des Changierfadenführers 7
mit der Kreuzgewindespindel 24 verhindert wird. Der Changierfadenführer 7 sitzt
nämlich mittels der Gewindebuchse 27 auf der Kreuzgewindespindel 24, durch deren
Umlauf der Changierfadenführer 7 auf und ab von der einen bis zur anderen Endstellung
bewegt wird. Am oberen Ende der Kreuzgewindespindel 24 trägt diese das Kopfstück28,
durch welches die Verbindung mit dem oberen Ende der Führungsstange 25 hergestellt
ist. Das Kopfstück 28 trägt außerdem einen Ausleger 29, an dessen Ende sich das
Fadenleitorgan 10 befindet.
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Durch eine entsprechende Übersetzung der Räder 22 und 23 läßt sich
die Changierung gegenüber dem Umlauf der Aufwickelspule 31 zwar begrenzen. Da die
Aufwickelspule eine mit dem Durchmesser abnehmende Umlaufzahl hat, nimmt das Verhältnis
zwischen Umlaufdrehzahl und Changierung des Fadenführers mit zunehmendem Durchmesser
der Aufwickelspule ab.
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Der Aufbau der Doppeldrahtspindel nach den F i g. 3 bis 5 unterscheidet
sich von dem nach dem vorhergehenden Ausführungsbeispiel durch den Antrieb der Walzen
11 und 12 und der Kreuzgewindespindel 24. Abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel
sind außerdem die Haltemagnete 8 nicht in dem Boden 4 des Schutztopfes untergebracht,
vielmehr innerhalb der doppelwandigen Topfwandung 3.
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In diesem Fall liegen in der gleichen Höhe wie die Haltemagnete 8
die äußeren Haltemagnete 9, wobei die Haltemagnete 9 am Ballonbegrenzer 53 befestigt
sein können, wie die F i g. 4 deutlich macht.
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Unterhalb des Bodens 4 des Schutztopfes 3 lagert frei drehbar auf
dessen Nabe 32 (F i g. 4), die ihrerseits frei drehbar auf dem Verlängerungszapfen33
des Spindelrotors 2 gelagert ist, das Polrad 34 mit den am Außenumfang vorgesehenen
Magneten35.
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Mit radialem Abstand liegt um das Polrad 34 das Magnetdrehfeld 36
herum, das im Ausführungsbeispiel am Ballonbegrenzer 53 befestigt ist. Durch das
Magnetdrehfeld 36 wird das Polrad 34 in Drehung versetzt, wobei diese Umdrehung
unabhängig vom Spindelrotor 2 erfolgt, während der Schutztopf 3 durch die Haltemagnete
8 und 9 an einer Mitdrehung gehindert ist. Der Lagerung des Schutztopfes 3 und des
Polrades 34 dienen die Wälzlager38 bzw. 37. Die Nabe des Polrades 34 ist als Zahnkranz
39 ausgebildet, in welchen das Zahnrad 40 eingreift, das im Aufwickelspulenträger
4 mittels des Zapfens 41 lagert.
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Oberhalb des Spulenträgers 4 trägt der Zapfen 21 das Ritzel 42, das
über das Zwischenrad 43 das Zahnrad 23 antreibt, das mit der Kreuzgewindespindel
24 verbunden ist, so daß das umlaufende Polrad 34 über das beschriebene Getriebe
die Kreuzgewindespindel 24 umlaufen läßt.
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Von dem Zahnrad 23 aus erfolgt dann auch der Antrieb des Zahnrades
22 am unteren Ende der Walze 12 für den Antrieb der Aufwickelspule, was aus der
F i g. 3 zu ersehen ist.
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Aus der F i g. 4 ist noch zu ersehen, wie der Faden 1 von unten her
durch den Spindelrotor 2 hindurchläuft und innerhalb des Spindelrotors radial nach
außen umgelenkt wird und dann aus der Fadenspeicherscheibe 44 austritt, worauf er
über den Überlaufteller45 seinen ballonförmigen Weg nach oben zum Fadenleitorgan
10 nimmt.
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Der Antrieb der Aufwickelspule 31 erfolgt mittels der Walzen 11 und
12 durch das diese umschlingende Band 14 in der Weise, wie es im Zusammenhang mit
den F i g. 1 und 2 beschrieben wurde.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen einen Ausschnitt aus der Spindel nach den
F i g. 3 bis 5, jedoch einen anderen Aufbau des Getriebes, welches den Umlauf des
Polrades 34 auf die Kreuzgewindespindel 24 überträgt.
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Wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel greift der Zahnkranz
39 der Nabe des Polrades 34 in das Zahnrad 40 unterhalb des Bodens des Schutztopfes
3 ein, so daß mit diesem über den Zapfen 41 das Ritzel 42 umläuft. In das Ritzel
42 greift das Zahnrad 43 ein, von welchem aus in nicht dargestellter Weise das Zahnrad
22 der Walze 12 seinen Antrieb ableitet. Gleichachsig ist mit dem Zahnrad 43 eine
Reibscheibe 46 verbunden, die einen Exzenterzapfen 47 trägt. An der Reibscheibe
46 liegt ein Reibrad 48 an. welches an dem Schwenkhebel 49 gelagert ist, der an
der Stelle 50 am Schutztopf 3 angelenkt ist. Am freien Hebelarm des Schwenkhebels
49 greift eine Druckfeder 51 an, an deren Stelle beispielsweise eine Schraubenfeder
treten kann, die unmittelbar im Gelenk 50 vorgesehen ist. Durch die Kraft der Feder
51 wird das Reibrad 48 sowohl an das Reibrad 46 als auch an das Reibrad 52 angedrückt,
welches an die Stelle des Zahnrades 23 nach den vorhergehenden Figuren tritt und
das Antriebsrad der Kreuzgewindespindel 24 ist. Läuft nun das Reibrad 46 um, so
läuft mit jedem Umlauf der Exzenterzapfen 47 an den Hebel 49 an und läßt diesen
gegen die Kraft der Feder 51 nach außen verschwenken. Dieses Nachaußenverschwenken
läßt auch das Reibrad 48 von den Reibscheiben 46 und 52 abschwenken,
so
daß das Reibrad 52 und damit die Kreuzgewindespindel 24 zeitweilig antriebslos werden.
Der Changiervorgang erfährt somit eine Störung, was eine Störung des Wickelbildes
der Aufwickelspule 31 zur Folge hat. Eine solche Störung ist zweckmäßig, um ein
zu sattes Aufeinanderliegen der einzelnen Garnlagen zu vermeiden, was beispielsweise
ein späteres Durchfärben der Spule oder deren Abspulen beeinträchtigen kann.
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Mit dem beschriebenen Getriebe läuft die Antriebswalze 12 des Bandes
14, womit die Aufwickelspule 31 angetrieben wird, kontinuierlich mit dem Polrad
34 um. Entsprechend rotiert auch die Kreuzgewindespindel 24 und wird in bestimmten
Intervallen im Umlauf gestört, also zeitweilig stillgesetzt.
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Eine solche Störung läßt sich auch bei dem Ausführungsbeispiel nach
den Fig. 1 und 2 verwirklichen, indem das Polrad 21 nach F i g. 2 der Kreuzgewindespindel
24 zugeordnet und deren Zahnrad 23 durch ein Polrad ersetzt wird, so daß die Kreuzgewindespindel
24 vom Antrieb der Walzen 11 und 12 unabhängig wird. Durch diese Unabhängigkeit
wird auch hier die Möglichkeit gegeben, in die Bewegung der Kreuzgewindespindel
24 und damit in die Bewegung des Fadenführers 7 eine Störung einzubringen, um so
gewisse Ungleichmäßigkeiten in das Wickelbild der Aufwickelspule 31 aus den erwähnten
Gründen hineinzubringen.
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Wie die Figuren deutlich machen, erhalten die Aufwickelspule 31 und
die Changiervorrichtung einen vom Umlauf des Spindelrotors 2 völlig unabhängigen
Antrieb, wobei die auf dem Aufwickelspulenträgerboden 4 angeordneten Antriebsorgane
nur einen verhältnismäßig geringen Raum innerhalb des Schutztopfes 3 beanspruchen,
so daß ein verhältnismäßig großer maximaler Durchmesser für die Aufwickelspule 31
zur Verfügung steht. Es lassen sich somit verhältnismäßig große Spulen herstellen,
was mit den bekannten Doppeldrahtzwirnspindeln mit Innenaufwicklung bei gleichen
Außenabmessungen des Schutztopfes nicht möglich ist.