DE1286751B - Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate - Google Patents

Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate

Info

Publication number
DE1286751B
DE1286751B DE1961B0062599 DEB0062599A DE1286751B DE 1286751 B DE1286751 B DE 1286751B DE 1961B0062599 DE1961B0062599 DE 1961B0062599 DE B0062599 A DEB0062599 A DE B0062599A DE 1286751 B DE1286751 B DE 1286751B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
unsaturated
anhydrides
production
polycondensates
alcohols
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1961B0062599
Other languages
English (en)
Inventor
Beck
Dannenbaum
Dr Hans
Dr Hans-Joachim
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Beck & Co AG Dr
Original Assignee
Beck & Co AG Dr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to DE19611445240 priority Critical patent/DE1445240A1/de
Application filed by Beck & Co AG Dr filed Critical Beck & Co AG Dr
Priority to DE1961B0062599 priority patent/DE1286751B/de
Priority to BE617584A priority patent/BE617584A/fr
Priority to CH584362A priority patent/CH455287A/de
Priority to GB1891162A priority patent/GB1008959A/en
Publication of DE1286751B publication Critical patent/DE1286751B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/68Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen
    • C08G63/685Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing nitrogen
    • C08G63/6854Polyesters containing atoms other than carbon, hydrogen and oxygen containing nitrogen derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/6858Polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/44Polyester-amides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyesters Or Polycarbonates (AREA)

Description

  • Ungesättigte, verzweigte Polykondensate gewinnt man in bekannter Weise durch Umsetzen mehrwertiger Alkohole, mehrbasischer Carbonsäuren oder deren Anhydriden, gegebenenfalls im Gemisch mit Monocarbonsäuren, in der Hitze und im Vakuum mit sauren Reaktionsprodukten.
  • Es ist ferner ein Verfahren bekannt, ungesättigte Polyester dadurch herzustellen, daß man in einer ersten Stufe Normalbutanol mit Maleinsäureanhydrid zum Halbester umsetzt, den man dann in der zweiten Stufe mit Diäthylenglykol kondensiert. Um eine vorzeitige Gelierung zu verhindern, geht man nicht von den freien ungesättigten Dicarbonsäuren aus, sondern von deren Monoesters mit einwertigen Alkoholen und verestert diese dann mit den Glykolen. Man erhält dabei Polyester mit extrem niedriger Säurezahl. Der einwertige Alkohol wird dabei ab destilliert, er dient also bei dieser Arbeitsweise nur als Hilfsstoff.
  • Es ist auch ein Verfahren zur Herstellung rein linearer Polyester der Itakonsäure bekannt, bei dem man Monomethylester der Itakonsäure, gegebenenfalls im Gemisch mit anderen Dicarbonsäuren oder deren Anhydriden, mit Glykolen umsetzt. Nach dem bekannten Verfahren verestert man nicht die freie Itakonsäure, sondern den Monomethylester, weil die Itakonsäure dazu neigt, Glykole an die Doppelbindung unter Ätherbildung anzulagern. Auf diese Weise wird die Polymerisationsfähigkeit mit der verbrauchten Anzahl an Doppelbindungen reduziert, so daß ein entsprechender Teil an Säuregruppen nicht verestert werden kann.
  • Bei dem beschriebenen bekannten Verfahren wird das Methanol bei der Umsetzung des Monomethylesters mit den Glykolen abdestilliert. Anschließend wird dann der Glykolester polykondensiert. Auch bei diesem Verfahren dient also der verwendete einwertige Alkohol als Hilfsstoff, der im Endprodukt nicht mehr enthalten ist.
  • Demgegenüber betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung ungesättigter, verzweigter Polykondensate durch Umsetzen mehrwertiger Alkohole, mehrbasischer Carbonsäuren oder deren Anhydriden, gegebenenfalls im Gemisch mit Monocarbonsäuren, in der Hitze und im Vakuum mit sauren Reaktionsprodukten. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man saure Reaktionsprodukte verwendet, welche durch Umsetzen eines Gemisches aus eine und mehrwertigen Alkoholen, gegebenenfalls neben Aminoalkoholen oder Aminen, mit Anhydriden mehrbasischer ungesättigter Carbonsäuren, die teilweise durch gesättigte oder aromatische Dicarbonsäureanhydride ersetzt sein können, hergestellt worden sind.
  • Bei diesem Verfahren bleiben also die einwertigen Alkohole als Endgruppen, die nicht abgespalten werden, im gewünschten Endprodukt erhalten. Bei dem Verfahren der Erfindung werden Polyester mit nicht statistischer, sondern vorausbestimmbarer Lage der Doppelbindungen und damit vorausbestimmbaren Eigenschaften hinsichtlich ihrer Löslichkeit und ihres Härtungsverhaltens gewonnen. Erfindungsgemäß erhält man Polyester mit hauptsächlich endständigen Doppelbindungen, welche besonders gut reaktionsfähig sind. Solche Polyester besitzen daher auch bei niedrigem Doppelbindungsgehalt noch eine einwandfreie Aushärtungsfähigkeit. Ein niedriger Gehalt an Doppelbindungen ist wiederum hinsichtlich des Schrumpfverhaltens der Polyester von Vorteil.
  • Die Mitverwendung von mehrwertigen Alkoholen ist notwendig und dient dazuß die Molekulargröße und Viskosität des fertigen Polykondensats zu regeln.
  • Durch die Verwendung z. B. von Alkylanilinen, Halogenanilinen, Aminophenolen oder aromatischen Aminen lassen sich fertige Polykondensatgruppen mit Inhibitor- oder Aktivatorwirkung und mit fiammwidriger Wirkung einführen.
  • Bei der praktischen Ausführung des Verfahrens der Erfindung stellt man zunächst in der ersten Stufe bei mäßiger Wärme in geschmolzenem oder konzentriert gelöstem Zustand die sauren Reaktions- bzw. Zwischenprodukte her. Nach beendeter Reaktion fügt man ohne Isolierung der Zwischenprodukte dem Reaktionsgemisch sofort anschließend die restlichen Reaktionsteilnehmer zu, worauf unter weiterer Temperatursteigerung der Aufbau des Polykondensats rasch und glatt verläuft.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren gelingt es, die Lage der polymeraktiven Doppelbindungen im voraus festzulegen.
  • Bei dem üblichen einstufigen Verfahren, bestehend in einem Zusammenmischen der Ausgangsstoffe, ist es eine Sache der Statistik, wie sich die Doppelbindungen über das Molekül verteilen. Einwertige Alkohole würden bei dieser Arbeitsweise größtenteils nicht gebunden, sondern beim Erhitzen der Mischung mit den wäßrigen Destillaten aus dem Gemisch entweichen, bevor sie reagiert hätten. Bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polykondensaten lassen sich jedoch die Stellen der künftigen Härtung des Polykondensats an den Endgruppen, an Verzweigungsstellen oder bestimmten Kettenabschnitten festlegen. Durch eine schonende Art der Veresterung - eine Kondensation bei möglichst tiefen Temperaturen, etwa um 100"C, unter Verwendung von Katalysatoren und von begrenztem Vakuum von etwa 50 bis 250 Torr - wird die Gefahr einer nachträglichen Umesterung stark vermindert.
  • Die gemäß der Erfindung hergestellten Polykondensate eignen sich besonders für die Zwecke der Elektrotechnik.
  • Beispiel Verwendung eines Aminoalkohols als Verzweigungsstelle und eines Amins als beschleunigende Endgruppe Ein Gemisch aus 7,400 kgMaleinsäureanhydrid, 0,250 kg Triisopropanolamin, 0,500 kg Monomethylanilin, 1,0 kg n-Hexanol, 1,0 kg Äthylenglykol wird zunächst in der Kondensationsanlage unter Luftausschluß (Kohlensäure) 3 Stunden bei einer von 50"C auf allmählich 130"C gesteigerten Temperatur unter lebhaftem Rühren verschmolzen. Dann läßt man erkalten und fügt dem viskosen, gelben, sauren Reaktionsprodukt 2,200 kg Phthalsäureanhydrid, 0,300 kg technische Benzoesäure, 16,800 kg Di-linolsäure, 7,500 kg Äthylenglykol, 0,030 kg Ditertiärbutylphenol hinzu, schmilzt erneut auf und erhitzt zunächst auf 170"C, dann pro Stunde um weitere 10"C bis auf 205 bis 210"C. Es destilliert rasch und reichlich Reaktionswasser ab. Sobald die Säurezahl auf etwa 55 abgesunken ist, was bereits in 5 Stunden der Fall ist, wird ein Vakuum von etwa 30 Torr angelegt und während 2 Stunden alles Flüchtige bei 20 bis 210"C abdestilliert. Man läßt unter Vakuum erkalten, gibt noch einmal die gleiche Menge Ditertiärbutylphenol als Stabilisator hinzu und löst schließlich bei etwa 70 bis 800 C das geschmolzene, noch gut flüssige, klare und gelbe Harz in der halben Menge seines Gewichtes an Styrol auf.
  • Es resultiert eine klare, gelbe, viskose Harzlösung in einer Ausbeute von etwa 48,5 kg (Säurezahl = etwa 10 bis 12).
  • Eine Probe derselben erstarrt mit 30/o Dibenzoylperoxydpaste schon nach einigen Stunden bei Raumtemperatur und härtet auffallend rasch schon oberhalb 50"C zu einem klaren, gelben, zähelastischen Kunstharz von geringer Feuchtigkeitsempfindlichkeit und guten elektrischen Eigenschaften aus.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung ungesättigter, verzweigter Polykondensate durch Umsetzen mehrwertiger Alkohole, mehrbasischer Carbonsäuren oder deren Anhydriden, gegebenenfalls im Gemisch mit Monocarbonsäuren, in der Hitze und im Vakuum mit sauren Reaktionsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man saure Reaktionsprodukte verwendet, die durch Umsetzen eines Gemisches aus eine und mehrwertigen Alkoholen, gegebenenfalls neben Aminoalkoholen oder Aminen, mit Anhydriden mehrbasischer ungesättigter Carbonsäuren, die teilweise durch gesättigte oder aromatische Dicarbonsäureanhydride ersetzt sein können, hergestellt worden sind.
DE1961B0062599 1961-05-16 1961-05-23 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate Pending DE1286751B (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19611445240 DE1445240A1 (de) 1961-05-16 1961-05-16 Verfahren zur Herstellung haertbarer Kunstharze
DE1961B0062599 DE1286751B (de) 1961-05-23 1961-05-23 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate
BE617584A BE617584A (fr) 1961-05-16 1962-05-14 Procédé pour la fabrication de résines synthétiques durcissables.
CH584362A CH455287A (de) 1961-05-16 1962-05-15 Verfahren zur Herstellung härtbarer polyesterartiger Kondensationsprodukte
GB1891162A GB1008959A (en) 1961-05-16 1962-05-16 Method of producing unsaturated polyester resins

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1961B0062599 DE1286751B (de) 1961-05-23 1961-05-23 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1286751B true DE1286751B (de) 1969-01-09

Family

ID=6973646

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1961B0062599 Pending DE1286751B (de) 1961-05-16 1961-05-23 Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1286751B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0643088A1 (de) * 1993-09-10 1995-03-15 Xerox Corporation Aminofunktionelle Polyester

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB722829A (en) * 1952-03-24 1955-02-02 Vickers Electrical Co Ltd Improvements relating to polymerisation products suitable for the insulation of metal articles
FR1252841A (fr) * 1959-12-29 1961-02-03 L I R C Lab Italiani Di Ricerc Procédé pour la préparation de résines polyesters à partir du monoester méthylique de l'acide itaconique

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB722829A (en) * 1952-03-24 1955-02-02 Vickers Electrical Co Ltd Improvements relating to polymerisation products suitable for the insulation of metal articles
FR1252841A (fr) * 1959-12-29 1961-02-03 L I R C Lab Italiani Di Ricerc Procédé pour la préparation de résines polyesters à partir du monoester méthylique de l'acide itaconique

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0643088A1 (de) * 1993-09-10 1995-03-15 Xerox Corporation Aminofunktionelle Polyester

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH345157A (de) Verfahren zur Herstellung von Polyestern
DE534214C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharz aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Saeuren oder deren Anhydriden
DE2052961C3 (de) Mischpolymerisierbare Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE975191C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyestern aus 6-gliedrigen cyclischen Estern
DE3425183A1 (de) Ungesaettigte polyester
DE1495021A1 (de) Haertbares,biegsames Polyesterharz
DE1286751B (de) Verfahren zur Herstellung ungesaettigter, verzweigter Polykondensate
DE888617C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Polykondensaten
DE1024713B (de) Verfahren zur Herstellung hochpolymerer Polymethylenterephthalate
DE1181908B (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher kapillaraktiver Carbonamidgruppen ent-haltender Polyester
AT205234B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyestern
DE859952C (de) Verfahren zur Herstellung von Kunstharzen
DE1445240A1 (de) Verfahren zur Herstellung haertbarer Kunstharze
DE1020324B (de) Verfahren zur Herstellung von esterartigen Milchsaeurederivaten mit definierter Kettenlaenge und endstaendiger Ester-, Amid- oder Nitrilgruppe
DE2161253A1 (de) Verfahren zur herstellung von alkydharzen
AT132409B (de) Verfahren zur Herstellung härtbarer Kunstharze.
DE950325C (de) Verfahren zur Herstellung von Schaumstoffen
DE1271397B (de) Verfahren zur Herstellung von spinnfaehigem Poly-(aethylenglykolterephthalat)
AT201857B (de) Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Polyestermischungen
DE962935C (de) Verfahren zur Herstellung von hochporoesen Leichtstoffen
AT208594B (de) Verfahren zur Herstellung von elastomeren Materialien
DE1138540B (de) Verfahren zum Herstellen von unschmelzbaren Formteilen durch Haerten von Polyester-Formmassen
AT238848B (de) Verfahren zur Herstellung von Thixotropierungsmitteln
AT148167B (de) Verfahren zur Herstellung von harzartigen Kondensationsprodukten.
AT210138B (de) Stabile Pasten auf Basis Polyvinylchlorid