DE1285934B

DE1285934B - Vorrichtung zum Linieren und/oder Bebaendern von rundem Flachgeschirr

Info

Publication number: DE1285934B
Application number: DEW38817A
Authority: DE
Inventors: Ziegert Heinz
Original assignee: WISSENSCHAFTLICH TECHN ZENTRUM
Current assignee: WISSENSCHAFTLICH TECHN ZENTRUM
Priority date: 1965-03-23
Filing date: 1965-03-23
Publication date: 1968-12-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Linieren und/oder Bebändern von rundem Flachgeschirr aus Porzellan, Steingut oder dergleichen keramischen Massen, bei der das Flachgeschirr auf ein Transportband aufgebracht, zum Dekorieren zentriert, in Drehung versetzt und unter die Dekoriervorrichtung gehoben und von dem Band nach dem Dekoriervorgang abgenommen wird.
Nach der USA.-Patentschrift 2 946 278 kommt das Flachgeschirr auf einem Bande an und wird von diesem auf eine Vorrichtung übergeführt, in der das Flachgeschirr auf einer Zentrierstation zentriert, durch eine Hebestation mittels Vakuum gehoben, dann auf weiteren Stationen teildekoriert wird, wozu auch Stationen gehören, auf denen das Flachgeschirr gedreht wird usw., bis es schließlich auf das Band zurückgesetzt wird. Im Bereich der Vorrichtung selbst wird das Flachgeschirr durch Kette befördert. Diese Vorrichtung ist in ihrem Aufbau sehr kompliziert und teuer in ihrer Herstellung.
Eine ähnliche Vorrichtung wie die vorgenannte USA.-Patentschrift zeigt auch die deutsche Patentschrift 835 868, bei der das Flachgeschirr in einer Zentriervorrichtung zentriert, aufgespannt und durch Vakuum festgehalten, auf verschiedene Flachgeschirrgrößen eingestellt, gehoben, dekoriert und schließlich auf ein Band abgesetzt wird. Zwar ist diese Vorrichtung bereits erheblich einfacher ausgebildet, weil trotz Anwendung eines Vakuums die bislang üblichen die Arbeitsgänge steuernden Nokken, Kurven, Taster oder Hebelgestänge, Vakuumpumpen und deren Motore fortfallen. Trotzdem ist auch diese Vorrichtung, rein konstruktiv gesehen, noch ziemlich aufwendig und daher teuer in ihrer Herstellung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Linieren und/oder Bebändern von rundem Flachgeschirr zu schaffen, die einfach in der Konstruktion ist, schnell arbeitet und bei der das Flachgeschirr an einer einzigen Station in einem Arbeitsgang abgehoben, zentriert, dekoriert und wieder auf das gleiche Band abgesetzt wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das auf das Band aufgesetzte Flachgeschirr zwischen Rollen gelangt, von denen die einen Rollen laufend angetrieben sind und eine andere Rolle am freien Ende eines Schwenkarms befestigt ist, der sich an den den einen Rollen gegenüberliegenden Flachgeschirrand anlegt und daß das Anheben des Flachgeschirrs dadurch erfolgt, daß alle Rollen mit Kerben versehen sind.
Der Vorteil dieser Ausbildung liegt in der sehr einfachen konstruktiven Ausbildung, die in der Hauptsache aus den zwei laufend angetriebenen Rollen und der an einem Schwenkarmende befestigten weiteren Rollen besteht und alle Rollen mit Kerben versehen sind. Die Schwenkarmrolle drückt das Flachgeschirr gegen die angetriebenen Rollen. Hierdurch wird das Flachgeschirr nicht nur zentriert, sondern auch zugleich in Drehung versetzt und zugleich durch Auflaufen auf die schrägen Flächen der Kerben aller Rollen vom Band abgehoben und unter die Liniereinrichtung geführt, um nach erfolgter Linierung durch Abbewegen des Schwenkarmes vom Flachgeschirr wieder auf das Band zurückzugleiten. Dadurch, daß das Abnehmen vom Band, das Zentrieren des Flachgeschirrs und das Anheben desselben in einem einzigen Arbeitsgang erfolgt, kann die Vorrichtung sehr schnell arbeiten.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist es zweckmäßig, die Dekorationszeit durch elektronische Zeitrelais über Drehknöpfe auf die verschiedenen Flachgeschirrgrößen einstellbar zu machen.
Ferner ist es vorteilhaft, den Schwenkarm zum Erfassen und Abheben des Flachgeschirrs durch eine Fotozelle zu betätigen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht der Vorrichtung und F i g. 2 die Draufsicht auf die Vorrichtung.
Auf einem Gestell 1 sind zwei Umlenkrollen 3 und 4 angebracht, über die ein Band 2, das zweckmäßig aus zwei Strängen besteht, läuft. Die Umlenkrolle 3 ist durch einen Elektromotor 5 angetrieben. Etwa in der Mitte des Bandes und seitlich desselben sind in einem Träger 13 zwei Rollen 9 angebracht, die laufend angetrieben sind. Den Rollen 9 gegenüberliegend und auf der anderen Seite des Bandes 2 und ebenfalls seitlich desselben ist ein Schwenkarm 7 angeordnet, an dessem freien Ende eine Rolle 8 angebracht ist. Erreicht das auf der linken Seite der Vorrichtung auf das Band 2 aufgesetzte Flachgeschirr 6 die an einem Träger 16 angebrachte Fotozelle 15, dann schwenkt der Schwenkarm 7 seine Rolle 8 gegen den Flachgeschirrand und schiebt das Flachgeschirr mit seinem gegenüberliegenden Rand an die laufend angetriebenen Rollen 9. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, weisen alle Rollen 8 und 9 Kerben auf. Durch den Druck des Schwenkarmes 7 und damit der Rolle 8 gegen den Flachgeschirrand wird nicht nur das Flachgeschirr durch die Rollen 9 in Drehung versetzt, sondern es wandert an den schrägen Flächen der Kerben in allen Rollen hoch bis zur Mitte der Kerbe, wodurch es vom Band 2 abgehoben und unter die Linier- und/ oder Bebändervorrichtung 11, welche die Dekorierung vornimmt, gebracht wird. Der Dekorationsvorgang wird durch nicht dargestellte elektronische Zeitrelais über die Drehknöpfe 14 am Gestell 1 auf die jeweilige Flachgeschirrgröße eingestellt. Durch das Handrad 10 können die Rollen 8, 9 auf die jeweilige Flachgeschirrgröße eingestellt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Linieren und/oder Bebändern von rundem Flachgeschirr, bei der das Flachgeschirr auf ein Transportband aufgebracht, zum Dekorieren zentriert, in Drehung versetzt und unter die Dekoriervorrichtung gehoben und von dem Band nach dem Dekoriervorgang abgenommen wird, dadurch gekennzeich-. n e t, daß das auf das Band (2) aufgesetzte Flachgeschirr (6) zwischen Rollen (8 und 9) gelangt, von denen die einen Rollen (9) laufend angetrieben sind und eine andere Rolle (8) am freien Ende eines Schwenkarms (7) befestigt ist, der sich an den, den einen Rollen (9) gegenüberliegenden Flachgeschirrand anlegt und daß das Anheben des Flachgeschirrs (6) dadurch erfolgt, daß alle Rollen (8 und 9) mit Kerben versehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch elektronische Zeitrelais über Drehknöpfe (14) auf die Dekorationszeit der verschiedenen Flachgeschirrgrößen einstellbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Fotozelle (15), die den Schwenkarm (7) und damit die Rolle (8) zum Erfassen und Abgeben des Flachgeschirrs (6) betätigt.