DE1284299B - Lichtempfindliches photographisches Material - Google Patents
Lichtempfindliches photographisches MaterialInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein lichtempfindliches photographisches Material für das Silberfarbbleichverfahren,
das gekennzeichnet ist durch den Gehalt an einem besonders lichtechten purpurfarbenen Azofarbstoff.
Nach dem Silberfarbbleichverfahren können sowohl Negative als auch Umkehrbilder hergestellt
werden.
Die Anforderungen, die an Farbstoffe für dieses Verfahren gestellt werden, sind besonders hoch, da
diese nicht nur spektral geeignet sein müssen, sondern neben hoher Lichtechtheit auch gute Bleichbarkeit
aufweisen sollen. Sie dürfen ferner die photographische Emulsion nicht nachteilig beeinflussen und
müssen in der Gelatine, die nahezu ausschließlich als Schichtbildner benutzt wird, völlig diffusionsfest sein.
Weiter ist eine gute Beständigkeit gegen saure Gase, wie sie z. B. in der Luft von Industriegebieten vorkommen,
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, neue Purpurazofarbstoffe für das Silberfarbbleichverfahren
aufzufinden, die eine gute Chemikalienbeständigkeit und vor allem eine möglichst hohe Lichtechtheit
besitzen.
Es wurde nun gefunden, daß Purpurfarbstoffe der folgenden Formel in bezug auf diese Eigenschaften
für das Silberfarbbleichverfahren besonders geeignet sind:
NHR7
worin bedeutet
35
40
Ri = einen «-wertigen aromatischen oder quasi aromatischen Rest, der mindestens η aromatische
Ringe enthält, die mit der Azogruppe verknüpft sind und die bevorzugt weitersubstituiert
sein können,
η = 1 bis 4, bevorzugt 1 oder 2,
R2 = H, Alkyl, bevorzugt bis zu 3 C-Atomen, wobei
der Alkylrest substituiert sein kann, vorzugsweise mit Hydroxyl oder Alkoxygruppen,
letztere vorzugsweise mit bis zu 3 C-Atomen,
X=H oder eine Sulfonsäuregruppe,
Y = Sulfonsäure oder eine gegebenenfalls substituierte Sulfonamidgruppe; als Substituent
kommen aliphatische Gruppen in Frage, wie Alkyl, das gegebenenfalls substituiert sein
kann, beispielsweise mit Hydroxyl oder Alkoxygruppen mit vorzugsweise bis zu 3 C-Atomen
oder aromatischen Gruppen, wie Phenyl, wobei der Phenylring ebenfalls beliebig substituiert
sein kann.
Das Farbstoffmolekül enthält je 2-Amino-8-hydroxy-naphthalinkern
mindestens eine Sulfosäuregruppe in 5-Stellung, die nach der allgemeinen Formel
auch durch eine Sulfonamidgruppe ersetzt oder anderweitig weitersubstituiert sein kann. Je nach der
Anzahl der substituierten Naphthalinkerne und damit je nach Größe der Zahl η enthält die Molekel
mindestens 1 bis 4 Sulfonsäuregruppen. Zur Erzielung ausreichender Löslichkeit für den Fall X = H ist es
normalerweise zweckmäßig, ein oder mehrere weitere löslichmachende Gruppierungen einzuführen. Dafür
kommen vor allem Sulfonsäure-, Sulfon-, Sulfonamid- oder Carbonsäuregruppierungen an den Resten
Ri oder R2 in Frage.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können in vielfältiger Weise, insbesondere durch Modifizierung des
Substituenten Ri, variiert werden.
Besonders wertvoll sind solche Farbstoffe, bei denen Ri den Rest einer Diazokomponente der Benzol-
oder Naphthalinreihe bedeutet, wie Phenyl, Diphenyl oder Naphthyl.
Dabei können diese Reste ihrerseits beliebig substituiert sein, beispielsweise mit Alkyl, Alkoxy,
Halogen, wie Chlor oder Brom, Sulfonsäure oder Carboxyl. Besonders geeignet sind Verbindungen, die
über Acylaminogruppen wiederum Azoverbindungen der in Formel I angeführten Art enthalten. Die vorstehend
genannten Verbindungen entsprechen den folgenden Formeln:
NH
II
M=I-2
NHR-
HQ3S
NH-
III
J M=I -2
NHR2 SO3H
HO3S
SO3H
N=I. 2
wobei Ra = mono- oder bifunktioneller aroma- io weiteren Benzolring zueinander in 4,5-Stellung mit
tischer, quasi aromatischer oder aliphatischer Acylrest
oder Aminoacylrest.
Der Rest Ri kann auch ein Benzolring sein, der in Konjugation dazu ein heterocyclisches System trägt,
z. B. eigen Imidazolring (der seinerseits über einen
NHR
HO1S
Bevorzugt wird an der Azobindung die Verwendung von Benzol- oder Diphenylsystemen, die ihrerseits
durch saure Gruppen substituiert sind und außerdem, über ein Stickstoffatom verbunden, eine
oder mehrere Acylamino- oder Harnstoffgruppierungen enthalten.
NHR
HO3S
einer zweiten Molekel einer 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-5-sulfonsäure
über eine weitere Azogruppe verbunden sein kann) wie die folgende Formel V zeigt:
NHR2
In Bis- oder Polyazofarbstoffen können die farbgebenden Systeme entweder über eine Harnstoffgruppierung
verknüpft sein oder aber über den Rest einer zweibasischen aromatischen oder aliphatischen
Dicarbonsäure oder einen Cyanursäurerest, wie z. B. in der folgenden Formel VI:
NH
SO3H
NH
B=I-3
Darin bedeutet
m = O bis 2,
R4 = beliebiger Substituent, bevorzugt H, Alkyl,
vorzugsweise mit bis zu 3 C-Atomen, Oxyalkyl, vorzugsweise mit bis zu 3 C-Atomen,
Alkoxy, vorzugsweise mit bis zu 3 C-Atomen, Alkoxyalkyl, wobei jede Alkylgruppe vorzugsweise
bis zu 3 C-Atome enthält, Alkoxyalkoxy, wobei jede Alkylgruppe bis zu 3 C-Atome enthält, Halogen, wie Chlor oder
Brom, Acylamino,
Z = einen n-wertigen Acylrest, vorzugsweise solche Acylreste, die sich von aliphatischen oder
aromatischen Dicarbonsäuren ableiten, beispielsweise die folgenden:
ρ — O bis 6, bevorzugt 2 bis 4, Z bedeutet ferner
einen Triazinylrest, wie
C —
oder
CO
— COCH = CHCO —
60
-CO
-CO(CH2LCO
CO
CH=CH
c —
-J V
-CO-
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Farbstoffe ist darin zu sehen, daß sie ohne zusätzliche
Maßnahmen wie Beizung ausgezeichnet diffusionsfest sind und in Gelatineschichten sehr hohe Licht
echtheiten erreichen.
Als besonders geeignet haben sich die folgenden Farbstoffe erwiesen:
NH2
N = N —/ V- NHCO —/ V- NH
HO3S —4 y- OH
SO3H
NH,
HO3S
NHCO
NH
SO3H
SO,H
NH
NH-
= N -Y V- NHCO OH
NH-
CO
CO
— COCH = CHCO
NH,
HO3S
N = N OH
SO3H
-OC
co —
809 639/1868
10
NH, NH7
HO3S
OH
Cgri
I I
HN N
V-N = N
HO
HO
SO3H
NH2 SO3H
N = N —f~V- NHCO OH
NHCONH
NH2
N = N —^~V-NHCO
OH SO3H
NHCONH
NH2
HO3S
N = N OH
SO3H CH2
NH-
NH-
CO
NH2
HO3S
= N —K V- NHCO ·
CH3
OH
SO3H
CO
NH2
NH2
HO3S
OH CH3
NHCO
NHCONH
SO3H
NHCO CH3
SO3H NH-
-OC
CO— 24
NH2
NHSO2- J^ V-NH-
CO
I 284
NHCONH-!
HO
SO3H
NH2 S°3H
<\~~\- N = N-^^\— NHCO-<f VnH-i
HO3S-^~)^ OH SO^H
NH2
Cl
N N
-C C —NH—C V-N = N
V NH2
SO3H
NH,
• Y-N=N-/ V-NHCO-/ V-NH-
/^OH SO3H
NHCO NH-
/^~OH SO3H
HO
/N\
— C C —
1 J
N N
* Nc/
Cl
— C C —
SO3H
N N
li-CH,
NHCO
SO3H NH-
— C
/N\
N N
N-CH3
HO3S
SO3H
NH-C C-NH
NH,
HO3S
SO,H
N = N
NHCO NH
S0,H
—c c—
N N
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe können nach den in der Azofarbstoffchemie üblichen Methoden
hergestellt werden. Beispielsweise kann der Farbstoff 1 erhalten werden durch Kupplung der diazotierten
Aminoverbindung der Formel
H2N
NHCO
45
in saurem Medium mit 2-Amino-8-hydroxy-naphtha-Iin-5-sulfosäure,
deren Darstellung in der französischen Patentschrift 237 872 offenbart ist. Reduktion
der Nitrogruppe des entstandenen Farbstoffs zum Aminoazofarbstoff nach an sich in der Azochemie
bekannten Methoden und Phosgenierung zum Harnstoffderivat. Die anderen angeführten Farbstoffe
werden in analoger Weise hergestellt.
Auf Grund ihrer hervorragenden Eigenschaften sind die erfindungsgemäßen Farbstoffe in farbphotographischen
Schichten nach dem Silberfarbbleichverfahren in verschiedener. Art einsetzbar. Wie in den
folgenden Beispielen gezeigt wird, werden sie bevorzugt als Bildfarbstoffe in Schichten verwandt, die einer
einfachen Schwarz-Weiß-Negativentwicklung unterworfen werden und demgemäß im nachfolgenden
Farbbleichbad zu direkt positiven Farbstoffbildern führen. Man kann jedoch ebenso eine
Schwarz-Weiß-Umkehrentwicklung ausführen und erhält dann nach dem Durchlaufen der Behandlungsbäder
des Silberfarbbleichverfahrens Farbstoffbilder mit einer zur Vorlage gegenläufigen Gradation, wie
sie zur Herstellung von positiven farbigen Aufsichtsoder Durchsichtsbildern ausgehend vom Farbnegativ
erwünscht sind.
Die erwähnten Farbstoffe sind weitgehend inert gegen die üblichen Mengen an Emulsionszusätzen,
wie Stabilisatoren, Weichmachern, Netzmitteln, Härtungsmitteln und anderen Stoffen, z. B. zugesetzten
Sensibilisatoren.
Wie in den nachfolgenden Beispielen gezeigt wird, lassen, sie sich in verschiedenartigen Bleichbädern,
wie z. B. solchen, die Chinolin und Jodid (beschrieben in der USA.-Patentschrift 2 629 568, Beispiel 29) oder
Thioharnstoff enthalten (in der britischen Patentschrift 507 211 angegeben), und mit unterschiedlichen
Bleichkatalysatoren, wie z. B. Chinoxalinen und Phenazinderivaten, zu reinen Weißen ausbleichen und
hinterlassen daher keine oder praktisch keine Farbschleier.
Die unmittelbar nach der Verarbeitung erzielten Bildweißen werden auch durch langdauernde Belichtungen
nicht verfärbt.
Zu 500 ml einer jodidhältigen Silberbromidemulsion
gibt man 250 ml einer 2%igen Gelatinelösung, die 2,0 g des Farbstoffs der Formel I sowie5 0,35 g
Saponin enthält. Die Emulsion wird mit einem Sensibilisator,
wie er in der deutschen Auslegeschrift 1 213 240, Beispiel 2 bis 10; vorgeschlagen ist, für
grünes Licht sensibilisiert und auf je eine Unterlage aus barytiertem Papier und Cellulosetriacetat vergossen.
Der Silberauftrag beträgt etwa 0.75 g Ag pro Quadratmeter. Nach dem Trocknen belichtet man
zwei Probestreifen des wie beschrieben hergestellten
Materials hinter einem Stufengraukeil mit Gelb- oder Weißlicht und verarbeitet wie folgt:
1. 5 Minuten Entwickeln in einer Lösung aus I g p-Methylaminophenol. 13 g Natriumsiilfh sicc
3 g Hydrochinon, 26 g Soda sicc, 1 g Kaliumbromid in 1000 ml Wasser,
2. 1 Minute Wässern.
3. 5 Minuten Fixieren in einer Lösung aus 200 g Natriumthiosulfat krist., 20 g Kalium-meta-bisullit
in 1000 ml Wasser,
4. 5 Minuten Wässern,
5. 5 Minuten Härten in einer Lösung von 60 ml Formalin (300Ai) und 15 g Natriumbicarbonat in
1000 ml Wasser,
6. 5 Minuten Wässern,
7. 15 Minuten Farbbleichen in einer Lösung aus 10 g Kaliumiodid, 10 g Natriumhypophosphit,
25 ml Schwefelsäure konz., 50 ml Chinolin, I0mg2,3-Dimethylchinoxalin in 1000 ml Wasser.
8. 5 Minuten Wässern,
9. 5 Minuten Bleichen in einem Bad aus 25 g Kupferchlorid, 5 ml Salzsäure konz. in 1000 ml
Wasser.
10. 10 Minuten Fixieren wie unter 2.
11. 20 Minuten Wässern.
Nach dem Trocknen erhält man zwei diffusionsfeste prupurfarbenen Farbstoffkeile mit sauber abgestufter
Gradation und einwandfreien Weißen auf transparenter und reflektierender Unterlage, deren
Farbe sich auch bei längerer Belichtung nicht verändert. Ihre Lichtechtheit ist derjenigen ähnlicher
bekannter Farbstoffe überlegen.
Man arbeitet wie im Beispiel 1 angegeben, vergießt aber auf ein weißpigmentiertes Celluloseacetat. Nach
Belichtung und Verarbeitung in den Bädern 1 bis 6, wie im Beispiel 1. verfährt man weiter wie folgt:
7. 5 Minuten Farbbleichen in einer Lösung aus 28 g Thioharnstoff, 18 g Kaliumbromid, 3 mg 4s
2-Amino-3-hydroxyphenazin, 4(X) ml Salzsäure konz. in 1000 ml Wasser,
8. 5 Minuten Wässern,
9. 10 Minuten Bleichfixieren in einer Lösung aus
26 g Tetranatrium - äthylendiamin - tetraacetat, 24 g Soda sicc, 15 g Eisen(III)-chlorid, 13 g Natriumsulfit
sicc, 200 g Natriumthiosulfat krist.
in 800 ml Wasser,
10. 20 Minuten Wässern.
10. 20 Minuten Wässern.
Nach dem Trocknen erhält man ein ganz ähnliches Resultat wie im Beispiel 1. Die so gewonnene Schicht
eignet sich hervorragend als Teil eines farbphotographischen Dreischichtenmaterials.
Man verfährt wie im Beispiel 1, benutzt aber an Stelle des dort angegebenen Farbstoffs 2,5 g des
Farbstoffs der Formel 18 der vorangegangenen Tabelle. Nach Belichtung und Verarbeitung wie im
Beispiel 1 erhält man ähnliche Resultate.
Man verfährt wie im Beispiel 2, benutzt aber an Stelle des dort angegebenen Farbstoffs der Formel 1
der Tabelle die Farbstoffe der Formeln 3, 5, 8, 12 oder einen beliebigen anderen, von denen, die in der
Tabelle angeführt sind.
Man verfährt wie im Beispiel 2, verarbeitet nach der Belichtung aber wie folgt:
1. 5 Minuten Entwickeln in einem Bad, wie im Beispiel 1 angeführt,
2. 1 Minute Wässern,
3. 1 Minute Bleichen in einer Lösung aus 10 g Kaliumdichromat, 5 g Schwefelsäure konz. in
800 ml Wasser,
4. 1 Minute Wässern,
5. 1 Minute Klären in einem Bad aus 5 g Natriumsulfit sicc. in 1000 ml Wasser,
6. 1 Minute Wässern,
7. 2.5 Minuten Zweitbelichtung mit einer 40-Watt-Lampe
in 20 cm Abstand,
8. Zweitentwicklung wie unter 1,
9. Härtung und weitere Verarbeitung wie im Beispiel 1 mit den Bädern 5 bis 11 angeführt.
Man erhält einen purpurnen Farbstoffkeil mit zur Vorlage gegenläufiger Gradation.
Ein farbenphotographisches Mehrschichtenmaterial für das Silberfarbbleichverfahren wird wie folgt
hergestellt:
Auf einer Unterlage aus barytiertem Papier werden nacheinander die folgenden Schichten vergossen:
1. eine rotsensibilisierte Schicht, die auf 500 g einer
jodidhaltigen Silberbromidemulsion, 12 mg eines Sensibilisators enthält, wie er z. B. in der deutschen
Patentschrift 1 177481, Beispiel 11, angegeben ist sowie 2,3 g des Farbstoffs der Formel
HO3S
OC2H4OC2H5 OH NHCO
N = N
?' SO3H OC2H4OC2H5
HO3S
SO3H
dessen Darstellung nach der deutschen Patentschrift 1041 355 erfolgt, gelöst in 250 ml einer
2" »igen Gelatinelösung, die gleichzeitig die üblichen Mengen an Härtungsmitteln sowie
0,4 g Saponin enthält mit einem Silberauftrag von 0.8 g pro Quadratmeter.
809 639/1868
2. Eine Zwischenschicht aus 3,5°/oiger Gelatine- 1 mm Schichtdicke) aus einer 2%igen Gelatinelösung,
lösung.
3. Eine grünsensibilisierte Schicht wie im Beispiel 1 6. Eine Zwischenschicht aus einer 2%igen Gelatineangegeben,
lösung.
4. Eine Zwischenschicht aus einer 3,5%igen GeIa- 5 7. Eine unsensibilisierte silberbromidhaltige Em ultinelösung.
sionsschicht, die in 500 g 3 g des Gelbfarbstoffs
5. Eine Filtergelbschicht (optische Dichte 0,5 bei der Formel
ClC2H4OC2H4O
CH = CH —1
SO3H
/ V-N =
N = N OC2H4OC2H4Cl
SO,H
enthält, dessen Darstellung aus der deutschen Patentschrift 935 565, Beispiel 1, bekannt ist und
der mit 2 g Diphenyl-4,4-dibiguanid zur Erhöhung
der Diffusionsfestigkeit des Farbstoffs gebeizt ist. Der Silberauftrag beträgt etwa 0,7 g
pro qm.
8. Eine Schutzschicht aus einer 2,5%igen Gelatinelösung.
Nach dem Trocknen belichtet man hinter einem mehrfarbigen Diapositiv und verarbeitet wie im Beispiel
1 angegeben, wobei man jedoch dem Bleichbad bis 100 mg 2,3-DimethylchinoxaIin zusetzt und die
Behandlungsdauer auf 25 Minuten erhöht. Bei richtiger Abstimmung der Empfindlichkeiten der Einzelschichten
erhält man nach dem Wässern und Trocknen eine naturgetreue Wiedergabe der Vorlage in
brillanten Farbtönen.
Claims (8)
1. Lichtempfindliches photographisches Material mit mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht,
die einen Sulfonaphtholazobenzolfarbstoffenthält, dadurch gekennzeichnet,
daß der Farbstoff die folgende Formel
NHR2
45
R,
worin bedeutet
Ri = einen n-wertigen aromatischen oder quasi
aromatischen Rest, der mindestens η aromatische Ringe enthält, die mit der Azogruppe
verknüpft sind,
η — 1 bis 4,
η — 1 bis 4,
R2 = H, Alkyl,
X=H oder eine Sulfonsäuregruppe, ^0
Y = Sulfonsäure oder eine Sulfonamidgruppe.
2. Lichtempfindliches photographisches Material
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R2 einen hydroxyl- oder alkoxysubstituierten
Alkylrest darstellt.
3. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Y eine Sulfonsäure und X und Ri Wasserstoff
bedeuten.
4. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß X und Y Sulfonsäuregruppen und Ra Wasserstoff bedeuten.
5. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Ri den Rest einer Diazokomponenten der Benzol- oder Naphthalinreihe bedeutet.
6. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Ri einen mit der Azobindung verknüpften Benzolring darstellt, der über eine p-Acylaminogruppierung
weitersubstituiejt ist und der in o-Stellung zur Azogruppe eine Sulfosäure trägt.
7. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Ri einen Diphenylrest darstellt, der in p-Stellung mit der Azobindung verknüpft ist, in
der p'-Stellung über eine Acylamino- oder Harnstoffgruppierung
weitersubstituiert ist und in o-Stellung zur Azobindung eine Sulfonsäuregruppe enthält.
8. Lichtempfindliches photographisches Material nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an einem Azofarbstoffe der folgenden Formel:
NHR,
HO1S
X
SO3H
NH- j
worin bedeutet
m = O bis 2,
R4 = H, Alkyl, Oxyalkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl,
Alkoxyalkoxy, Halogen, Acylamino,
Z = einen «-wertigen Acylrest, bevorzugt einen
Z = einen «-wertigen Acylrest, bevorzugt einen
zweiwertigen Acylrest.
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