DE1283263B - Schleuderschutzvorrichtung fuer Schienentriebfahrzeuge - Google Patents

Schleuderschutzvorrichtung fuer Schienentriebfahrzeuge

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DE1283263B
DE1283263B DE1963K0050765 DEK0050765A DE1283263B DE 1283263 B DE1283263 B DE 1283263B DE 1963K0050765 DE1963K0050765 DE 1963K0050765 DE K0050765 A DEK0050765 A DE K0050765A DE 1283263 B DE1283263 B DE 1283263B
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DE
Germany
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relay
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DE1963K0050765
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Erich Falke
Dipl-Ing Franz Meir
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KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
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KNORR BREMSE GmbH
Knorr Bremse AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L3/00Electric devices on electrically-propelled vehicles for safety purposes; Monitoring operating variables, e.g. speed, deceleration or energy consumption
    • B60L3/10Indicating wheel slip ; Correction of wheel slip
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L2200/00Type of vehicles
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  • Power Engineering (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)

Description

  • Schleuderschutzvorrichtung für Schienentriebfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine Schleuderschutzvorrichtung für Schienentriebfahrzeuge, die mit einem durch unterschiedliche Drehbeschleunigungen der zu überwachenden Antriebsräder ausgesteuerten und in seiner Ansprechempfindlichkeit einstellbaren Schaltgerät und mit einer die Einstellung der Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes selbsttätig gleichsinnig mit dem Anfahrwiderstand und entsprechend der Beschleunigung des Fahrzeuges verändernden Einstellvorrichtung versehen ist.
  • Bereits bekannte Schleuderschutzgeräte ohne eine Einstellvorrichtung der genannten Art wurden bisher fest auf eine derartige Ansprechempfindlichkeit eingestellt, daß sie bei Drehbeschleunigungen, wie sie während der Anfahrphase des leer fahrenden Schienentriebfahrzeuges mit nahezu voller Motorleistung und ohne Schleudern auftreten können, eben noch ansprechen und einen Schleuderschutzvorgang auslösen konnten. Trotz der bewußten Inkaufnahme des Mangels, daß besonders während Rangiervorgängen die Schleuderschutzgeräte infolge ihrer Einstellung gerade in ungünstigsten Augenblicken ohne tatsächliches Auftreten eines Schleuderns ansprechen konnten, waren diese Schleuderschutzgeräte doch so unempfindlich, daß bei einem langsamen Schleudern, wie es beim Anfahren schwerer Züge auftreten kann, kein den Schleudervorgang unterbrechendes Ansprechen erfolgte. Dieses langsame Schleudern konnte bisher durch Schleuderschutzvorrichtungen, die sich eines Drehzahlvergleiches zwischen nicht miteinander gekoppelten Radsätzen bedienten, erfaßt werden. Bei den modernen Schienentriebfahrzeugen sind jedoch häufig sämtliche Räder miteinander gekuppelt, so daß kein Drehzahlvergleich möglich ist.
  • Für Triebwagen sind bereits Beschleunigungswächter bekanntgeworden, die ein stets gleichartiges, von der Belastung des Triebwagens unabhängiges Beschleunigen beim Anfahren gewährleisten. Diese Beschleunigungswächter steuern die Fahrmotoren der Triebwagen kontinuierlich in Abhängigkeit von der Anfahrbeschleunigung und können eine Einrichtung aufweisen, welche die Hochregelung der Fahrmotoren bei Annäherung an die Schleudergrenze verzögern. Derartige Beschleunigungswächter sind als Schleuderschutzvorrichtungen für Lokomotiven jedoch unbrauchbar, da sich bei diesen die erreichbare Anfahrbeschleunigung entsprechend der Anhängelast ändert.
  • Es sind auch Gleitschutzeinrichtungen der eingangs genannten Art mit Einstellvorrichtungen bekannt, die die Ansprechempfindlichkeit auch in Abhängigkeit vom Vorhandensein ungebremster oder nur teilgebremster Anhängewagen umstellen. Diese Einstellvorrichtungen können dabei von einem beim Ankuppeln der Anhängewagen zu betätigenden Kupplungskontakt gesteuert werden. Es ist jedoch festzustellen, daß derartige Kupplungskontakte nicht an jedem Schienenfahrzeug anbringbar sind. In diesem Zusammenhang ist es für Gleitschutzregler an generatorisch abzubremsenden Fahrzeugen bereits bekannt, die Ansprechempfindlichkeit in Abhängigkeit vom Stromsollwert der Bremsgeneratoren, also abhängig von dem diesen abgeforderten Bremsmoment, zu verändern.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schleuderschutzvorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die sowohl beim allein fahrenden wie bei einem einen schweren Zug ziehenden Schienentriebfahrzeug verwendbar ist und beim Auftreten eines Schleudervorganges ein sicheres Ansprechen gewährleistet; sie soll auch bei Schienentriebfahrzeugen, die nur miteinander gekuppelte Antriebsräder aufweisen, verwendbar sein und keinerlei Schaltorgane an den Kupplungsorganen des Schienentriebfahrzeuges benötigen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einstellvorrichtung eine überwachungsvorrichtung aufweist, welche die Einstellung der Empfindlichkeit ausschließlich und unmittelbar aus den bei der Anfahrt vorhandenen Meßwerten der Drehbeschleunigung in der Weise steuert, daß einer niedrigen Drehbeschleunigung eine hohe Ansprechempfindlichkeit entspricht und während der Anfahrphase des Schienentriebfahrzeuges das Schaltgerät bei einer der Alleinfahrt des Fahrzeuges entsprechenden höheren Drehbeschleunigung von einer hohen auf eine niedere Ansprechempfindlichkeit umstellt.
  • Diese Schleuderschutzvorrichtung läßt sich dadurch weiter ausbilden, daß die überwachungsvorrichtung einen während der Anfahrphase beim Auftreten einer der Anfahrbeschleunigung entsprechenden hohen Drehbeschleunigung der Antriebsräder durch das bis dahin auf eine hohe Ansprechempfindlichkeit eingestellte Schaltgerät ausgelösten Schaltbefehl zur Umstellung des Schaltgerätes auf die niedere Ansprechempfindlichkeit ausnützt. Falls die Vorrichtung für Schienentriebfahrzeuge mit pneumatisch geregelten Antriebsmotoren vorgesehen ist, kann ein dicht oberhalb eines ein Anfahren des Schienentriebfahrzeuges wirkenden Motorregeldrukkes sich schließender Druckwächter in den Erregungsstromkreis eines verzögert ansprechenden Umschaltrelais eingeschaltet sein, welches in seinem erregten Zustand einen bei Erregung des Schaltgerätes anstehenden Schaltbefehl Einrichtungen zur Beseitigung des Schleuderns und in seinem unerregten Zustand einem bei seiner Erregung die Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes herabsetzenden und einen zusätzlich vom Druckwächter überwachten Selbsthaltestromkreis schließenden Einstellrelais zuleitet.
  • Eine weitere günstige Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Schleuderschutzvorrichtung ergibt sich, wenn in an sich bekannter Weise eine die Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes mit steigender Antriebsleistung des Schienentriebfahrzeuges zusätzlich absenkende Einstellvorrichtung vorgesehen ist.
  • In der Zeichnung ist eine gemäß der Erfindung ausgebildete Schleuderschutzvorrichtung schematisch dargestellt.
  • Die Schleuderschutzvorrichtung weist ein in seiner Ansprechempfindlichkeit durch Verändern eines äußeren Widerstandes R1 innerhalb bestimmter Grenzen stufenlos verstellbares und durch Zu- bzw. Abschalten eines äußeren Widerstandes R2 zusätzlich auf zwei Ansprechempfindlichkeitsstufen einstellbares elektronisches Schaltgerät 1 auf. Dieses Schaltgerät 1 ist bereits in einer geringfügig geänderten Form vorgeschlagen worden und insoweit nicht Gegenstand der Erfindung; es braucht daher hier nur in seiner Beziehung zur Erfindung kurz erläutert zu werden. Das von einer nicht dargestellten Gleichstromquelle über die Leitungen 3 und 5 gespeiste Schaltgerät 1 wird von einem mit den zu überwachenden Antriebsrädern des Schienenfahrzeuges gekuppelten Wechselstromgenerator 7 gesteuert. Die eine Anschlußklemme des Wechselstromgenerators 7 ist über eine einen Elektronenfluß in dieser Richtung freigebende Diode 9 mit dem negativen Pol eines Kondensators 11 und die zweite Klemme des Wechselstromgenerators 7 ist mit einer an die zum positiven Pol der Gleichstromquelle führende Leitung 3 angeschlossenen Leitung 13 verbunden. Zwischen der Leitung 13 und dem positiven Pol des Kondensators 11 liegt die Emitter-Basis-Strecke eines Transistors 15 sowie eine einen Elektronenfluß zum Kondensator 11 freigebende Diode 17. Die Emitter-Basis-Strecke eines Transistors 19 überbrückt einen einstellbaren, an die Leitung 13 angeschlossenen Widerstand 21; die Basis des Transistors 19 ist über die Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors 23 mit dem an der Diode 9 liegenden negativen Pol des Kondensators 11 verbunden. Der Kollektor des Transistors 19 und die Basis des Transistors 23 sind über einen gemeinsamen Widerstand 25 und der Kollektor des Transistors 15 ist über einen gesonderten Widerstand 27 an die zum negativen Pol der Gleichstromquelle führende Leitung 5 angeschlossen. Weiterhin ist der Widerstand 21 durch den einstellbaren äußeren Widerstand R2 in Abhängigkeit von der Stellung eines Kontakts 31 eines Einstellrelais 33 überbrückbar, und die Diode 17 ist durch den veränderlichen äußeren Widerstand R1 überbrückt. An das Schaltgerät 1 ist weiterhin ein einen Schaltkontakt 37 betätigendes Ausgangsrelais 39 angeschlossen.
  • Die Wirkungsweise des beschriebenen Teiles des Schaltgerätes 1 ist folgende: Während einer Fahrt lädt der Wechselstromgenerator 7 mit seiner in ihrer Höhe der augenblicklichen Fahrgeschwindigkeit proportionalen Spannung einer Halbwelle der erzeugten Wechselspannung über die Diode 9 und die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 15 sowie zur letzteren parallel über den Widerstand R1 den Kondensator 11 auf. Zugleich wird der Kondensator 11 über die Diode 17, den Widerstand 21 bzw. die Widerstände 21 und R, und den Transistor 23 ständig entladen. Die Leitfähigkeit des Transistors 23 ist durch den mittels des Transistors 19 sich verstärkt auswirkenden Spannungsabfall am Widerstand 21 derart gesteuert, daß die Stärke des Entladestromes des Kondensators 11 nur vom Spannungsabfall am Widerstand 21 abhängt, also unabhängig von der Höhe der Aufladung des Kondensators 11 ist. Die Emitter-Basis-Strecke des Transistors 15 wird also von in ihrer Höhe der Drehbeschleunigung des Wechselstromgenerators 7 und damit der Antriebsräder proportionalen Stromstößen durchflossen; der Proportionalitätsfaktor ist dabei von der Einstellung des Widerstandes R1 und dem durch den Schalter 31 in seiner Höhe umschaltbaren Widerstandswert zwischen der Leitung 13 und dem Emitter des Transistors 23 abhängig. Die Stromstöße steuern die Leitfähigkeit des Transistors 15; am Widerstand 27 tritt also ein den Stromstößen proportionaler Spannungsabfall auf, der durch nicht dargestellte Schaltelemente in an sich bekannter Weise zu einem das Ausgangsrelais 39 nur bei Überschreiten eines bestimmten Spannungsabfallwertes erregenden Stromfluß umgewandelt wird. Insgesamt gesehen erregt das Schaltgerät 1 also das Ausgangsrelais 39 nur bei überschreiten einer bestimmten, durch den Schalter 31 und die Einstellung des Widerstandes R1 festlegbaren Drehbeschleunigung der Antriebsräder.
  • Gemäß der Zeichnung wird der Widerstand R1 von einem Druckluftzylinder 41 eingestellt, der in Verstellrichtung einer Verminderung des Wertes des Widerstandes R1 vom über eine Rohrleitung 43 zugeführten Motorregeldruck des Schienentriebfahrzeuges entgegen der Kraft einer Feder 45 beaufschlagt ist. Das Einstellrelais 33 ist derart ausgelegt, daß es im unerregten Zustand den Kontakt 31 geschlossen und einen weiteren Kontakt 63 geöffnet hält. Weiterhin ist der Druckluftzylinder 41 derart ausgestaltet, daß er zu Beginn einer Verstellung des Widerstandes R1 dicht oberhalb eines Druckes, der gerade den Übergang vom Leerlauf zum Anfahren bedeutet, einen als Druckwächter wirkenden Schalter 65 schließt. Der Schalter 65 überwacht die Verbindung einer Leitung 67 mit der Leitung 3; die Leitung 67 führt zum Kontakt 37, zum Kontakt 63 und über einen Widerstand 69 zu der andererseits über Masse mit der Leitung 5 verbundenen Erregerspule eines Umschaltrelais 71, die zur Ansprechverzögerung von einem Kondensator 73 überbrückt ist. Im unerregten Zustand verbindet der Schaltkontakt 75 des Umschaltrelais 71 den zweiten Pol des Schaltkontakts 37 mit dem Kontakt 63 und mit der andererseits über Masse an die Leitung 5 angeschlossenen Spule des Einstellrelais 33. Im erregten Zustand des Umschaltrelais 71 verbindet der Schaltkontakt 75 den Schaltkontakt 37 mit einem Wechselschalter 57 und über diesen mit einem Relais 59 oder 61. Jedes der Relais 59, 61 bewirkt über nicht dargestellte Einrichtungen in bekannter Weise bei seiner Erregung ein jeweils einseitiges Sanden vor den Antriebsrädern; durch den vom Fahrtwendeschalter 55 gesteuerten Wechselschalter 57 wird das jeweils ein Sanden in Fahrtrichtung vor den Antriebsrädern überwachende Relais an den Schaltkontakt 75 angeschlossen. Weiterhin kann der dem Schalter 57 zugeführte Strom in bekannter, nicht dargestellter Weise zum Reduzieren der Antriebsleistung des Schienentriebfahrzeuges verwendet werden.
  • Beim Anfahren des Schienentriebfahrzeuges wird der Motorregeldruck über den Leerlauf hinaus gesteigert, der Druckluftzylinder 41 schließt den Druckwächter 65 und stellt sodann den Widerstand R1 entsprechend der eingesteuerten Motorleistung ein. Beim Schließen des Druckwächters 65 wird das Umschaltrelais 71 erregt, zieht jedoch infolge seiner Verzögerung noch nicht an; zugleich gelangt Spannung zum Schaltkontakt 37.
  • Bei einer Alleinfahrt des Schienentriebfahrzeuges ist das Relais 39 zunächst erregt und der Schaltkontakt 37 geschlossen, da in diesem Fall der durch die Drehbeschleunigung der Antriebsräder gegebene Wert der Steuergröße den bei geschlossenem Kontakt 31 und noch voll wirksamen Widerstand R1 vorhandenen niedrigen Ansprechwert, also die höchste Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes 1 weit übersteigt. Über den Schaltkontakt 37 und den noch in Ruhe befindlichen Schaltkontakt 75 wird also das Einstellrelais 33 erregt; der Kontakt 31 öffnet, und der Kontakt 63 schließt. Das Schaltgerät 1 wird also auf seine niedere Ansprechempfindlichkeit umgestellt und wird, falls kein Schleudern vorliegt, über das Relais 39 den Schaltkontakt 37 öffnen. Das Einstellrelais bleibt jedoch über den durch die Schalter 65 und 63 geschlossenen Selbsthaltestromkreis erregt, so daß der Kontakt 31 geöffnet und das Schaltgerät 1 auf seine niedere Ansprechempfindlichkeit eingestellt bleibt. Nach Ablauf der Verzögerungszeit des Umschaltrelais 71 trennt der Schaltkontakt 75 den Kontakt 37 vom Einstellrelais 33 ab und verbindet ihn über den Wechselschalter 57 mit einem der Relais 59 oder 61. Falls nunmehr während der Fahrt ein Schleudern und damit ein Ansprechen des Schaltgerätes 1 auftritt, wird über den sich schließenden Schaltkontakt 37 das Relais 59 oder 61 erregt und es erfolgt eine Sandung und gegebenenfalls weitere das Schleudern abstellende Vorgänge.
  • Falls beim vorgeschilderten Anfahren alsbald ein Schleudern auftritt, so spielen sich ähnliche Vorgänge ab; der Schaltkontakt 37 bleibt dann allerdings ständig geschlossen, der Selbsthaltestromkreis des Einstellrelais 33 wird erst beim Umschalten des Schaltkontakts 75 wirksam, und die Schleuderschutzmaßnahmen setzen nach dem Umschalten sofort ein.
  • Wenn das Schienentriebfahrzeug mit einem schweren Zug anfährt, so tritt beim Schließen des Druckwächters 65 infolge der noch geringen Antriebsleistung nur eine niedere Drehbeschleunigung ohne Schleudern auf. Das Schaltgerät 1 ist also beim Schließen des Druckwächters 65 in Ruhe, das Einstellrelais 33 bleibt unerregt, und das Schaltgerät 1 bleibt auf seine hohe Ansprechempfindlichkeit. eingestellt. Nach dem Ablauf der Verzögerungszeit schaltet das Umschaltrelais 71 um, und bei eventuell nachfolgend während der Fahrt auftretenden, auch langsamen Schleudervorgängen kann das Schaltgerät 1 infolge seiner hohen eingestellten Ansprechempfindlichkeit Schleuderschutzmaßnahme einleiten. Die Schleuderschutzvorrichtung kann im Rahmen der durch den Anspruch 1 definierten Erfindung durch bekannte Geräte ergänzt werden. So ist beispielsweise gestrichelt ein Gerät 77 dargestellt, welches, wenn der Schaltkontakt 37 durch mehrmaliges, kurz aufeinanderfolgendes und jeweils nur kurze Zeit anhaltendes Schließen eine Reihe von Schleuderschutzimpulsen abgibt, nach einer bestimmten Anzahl dieser Schleuderschutzimpulse das Relais 59 bzw. 61 unter Überbrückung der Schaltkontakte 37 und 65 für einige Zeit dauernd erregt und damit das Schienentriebfahrzeug mit Sicherheit aus dem Schleuderbereich bringt.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Schleuderschutzvorrichtung für Schienentriebfahrzeuge, die mit einem durch unterschiedliche Drehbeschleunigungen der zu überwachenden Antriebsräder ausgesteuerten und in seiner Ansprechempfindlichkeit einstellbaren Schaltgerät und mit einer die Einstellung der Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes selbsttätig gleichsinnig mit dem Anfahrwiderstand und entsprechend der Beschleunigung des Fahrzeuges verändernden Einstellvorrichtung versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung (R1, R2, 21, 31) eine überwachungsvorrichtung (Umschaltrelais 71, Einstellrelais 33 und Widerstand R2) aufweist, welche die Einstellung der Empfindlichkeit ausschließlich und unmittelbar aus den bei der Anfahrt vorhandenen Meßwerten der Drehbeschleunigung in der Weise steuert, daß einer niedrigen Drehbeschleunigung eine hohe Ansprechempfindlichkeit entspricht, und während der Anfahrphase des Schienentriebfahrzeuges das Schaltgerät (1) bei einer der Alleinfahrt des Fahrzeuges entsprechenden höheren Drehbeschleunigung von einer hohen auf eine niedere Ansprechempfindlichkeit umstellt.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachungsvorrichtung (Umschaltrelais 71, Einstellrelais 33 und Widerstand R.) einen während der Anfahrphase beim Auftreten einer der Anfahrbeschleunigung entsprechenden hohen Drehbeschleunigung der Antriebsräder durch das bis dahin auf eine hohe Ansprechempfindlichkeit eingestellte Schaltgerät (1) ausgelösten Schaltbefehl zur Umstellung des Schaltgerätes auf die niedere Ansprechempfindlichkeit ausnutzt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2 für Schienentriebfahrzeuge mit pneumatisch geregelten Antriebsmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß ein dicht oberhalb eines ein Anfahren des Schienentriebfahrzeuges bewirkenden Motorregeldruckes sich schließender Druckwächter (Schalter 65) in den Erregungsstromkreis eines verzögert ansprechenden Umschaltrelais (71) eingeschaltet ist und daß das Umschaltrelais (71) in seinem erregten Zustand einen bei Erregung des Schaltgerätes (1) anstehenden Schaltbefehl Einrichtungen (57, 59, 61) zur Beseitigung des Schleuderns und in seinem unerregten Zustand einem bei seiner Erregung die Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes herabsetzenden und einen zusätzlich vom Druckwächter überwachten Selbsthaltestromkreis schließenden Einstellrelais (33) zuleitet.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine die Ansprechempfindlichkeit des Schaltgerätes (1) mit steigender Antriebsleistung des Schienentriebfahrzeuges zusätzlich absenkende Einstellvorrichtung (Widerstand R,) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 571455; deutsche Auslegeschriften Nr. 1046 089, 1145 209; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1805194; österreichische Patentschrift Nr. 220 251; britische Patentschrift Nr. 880 767.
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