DE2739567A1 - Verfahren zum verhindern des gleitens der raeder auf den schienen beim anfahren oder motorischen bremsen von schienenfahrzeugen - Google Patents

Verfahren zum verhindern des gleitens der raeder auf den schienen beim anfahren oder motorischen bremsen von schienenfahrzeugen

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DE2739567A1
DE2739567A1 DE19772739567 DE2739567A DE2739567A1 DE 2739567 A1 DE2739567 A1 DE 2739567A1 DE 19772739567 DE19772739567 DE 19772739567 DE 2739567 A DE2739567 A DE 2739567A DE 2739567 A1 DE2739567 A1 DE 2739567A1
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L3/00Electric devices on electrically-propelled vehicles for safety purposes; Monitoring operating variables, e.g. speed, deceleration or energy consumption
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Description

  • Verfahren zum Verhindern des Gleitens der Räder
  • auf den Schienen beim Anfahren oder motorischen Bremsen von Schienenfahrzeugen.
  • Bei Schienenfahrzeugen tritt, sowohl beim Fahren als auch beim Bremsen, beim Abrollen der Treibräder auf den Schienen ein gewisser Schlupf auf. Beim Anfahren und beim Bremsen nimmt die vom Rad auf die Schiene zu übertragende Kraft erheblich zu und damit wird auch der Schlupf größer. Es ist seit langem bekannt, daß die Schlupfreibung in Abhängigkeit von der Schlupfgeschwindigkeit zuerst gegenüber der Haftreibung ohne Schlupf zunimmt, dann aber nach Überschreiten eines Maximums stark abnimmt. Die anfängliche Zunahme der Schlupfreibung bis zu einem Maximum tritt allerdings nur bei gutem Schienzustand auf. Bei nassen Schienen oder bei verschmutzten Schienen, bei denen die Haftreibung vermindert ist, wird auch dieses Maximum geringer und tritt unter Umständen praktisch überhaupt nicht mehr auf.
  • Sobald nun die Schlupfreibung einen Wert annimmt, der kleiner als die vom Rad auf die Schiene zu übertragende Kraft ist, nimmt der Schlupf sehr stark zu und dieser Zustand, bei dem die Haftreibung kleiner ist als die beim Bremsen oder Anfahren zu über tragende Kraft, wird im folgenden als "Gleiten" bezeichnet, während unter Schleudern der Zustand verstanden wird, bei welchem sich beim Bremsen die Räder überhaupt nicht mehr drehen, sondern nur noch auf den Schienen gleiten oder beim Anfahren sich drehen, ohne sich auf der Schiene vorwärtszubewegen.
  • Es sind schon zahlreiche Vorschläge gemacht worden, wie dieses Gleiten oder Schleudern vermieden werden kann. Um das Gleiten zu vermeiden, ist es notwendig, die ReibungsverhAltnisse zwischen Rad und Schiene und deren Veränderung zu kennen, damit schon ehe die Schlupfgeschwindigkeit so groß wird, daß das Gleiten eintritt, geeignete Maßnahmen ergriffen werden können, um das Gleiten zu verhindern. So ist es durch die DT-PS 976 002 bekannt, bei handbedienten Schaltvorrichtungen elektrisch angetriebener Schienenfahrzeuge mit motorischer Bremsung *Se die Zunahme der Schlupfgeschwindigkeit dadurch festzustellen, daß bei zunehmendem Schlupf eine unterschiedliche Drehzahl der Antriebsmotoren auftritt. Die dadurch bedingte unterschiedliche Stromabgahe bzw. Stromaufnahme der Motoren betätigt dann eine auf die Schaltvorrichtung elektromagnetisch wirkende, mechanische Bremse, so daß nicht auf höhere Bremsstufen weiterqeschaltet werden kann, solange der Schlupf sich nicht vermindert hat. Bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen, bei denen die Motoren von einem Schaltwerk gesteuert werden, dem die Sollwerte vorgegeben werden, ist es durch die DT-PS 17 88 136 bekannt, heim Überbremsen, das durch den Spannungsrückgang am Anker eines Fahrmotors festgestellt wird, das Schaltwerk auf geringere Bremsstufen zurückzuführen. Dabei wird die Sollwertrückstellung durch elektronische Speicher bewirkt, die nach vorgegebener Zeit durch selbsttätige Löschung die Rürkstellunq wied aufheben. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß die Rückstellung des Schaltwerks zeitabhängig erfolgt. Wenn der erhöhte Schlupf, der die Gefahr des Gleitens erkennen läßt, nur durch einen vorübergehenden schlechten Schienenzustand, etwa weil über eine kurze Strecke die Schienen verschmutzt sind, bedingt ist, so wird bei dieser bekannten Anordnung die Bremsung unter Umständen zu lange herabgesetzt, während sich das Fahrzeug schon wieder auf Schienen mit gutem Zustand befindet, und so der Bremsweg unnötig verlängert. Umgekehrt kann aber bei andauernd schlechtem Zustand die Zeit, während der die Rückstellung erfolgt, auch zu kurz sein, so daß der Sollwert mehrmals zurückgestellt und die Rückstellung wieder gelöscht wird. Auch dadurch kann sich der Bremsweg verlängern.
  • Es ist beispielsweise durch die DT-PS 16 63 172 oder die DT-OS 20 39 527 bekannt, wie der Schlupf angetriebener oder gebremster Fahrzeugachsen gemessen werden kann.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Verhindern des Gleitens der Räder auf den Schienen beim Anfahren oder motorischen Bremsen von Schienenfahrzeugen, bei dem der Schlupfwert gemessen llnd in Abhangikeit vom Schlupfwert das Anfahr- b?'4.
  • Bremsmoment beeinflußt wird. Gemaß der Erfindung werden dabei drei Schluprwerte St, S2, S3 vorgeqeben, wobei S2 ein Schlunfwert nahe dem Maximalwert der Schlupfreibunq, S1 ein Schlupfwert vor Erreichen von S2, und S3 ein Schlupfwert nach aber schreiten von S2 ist. Bei Eintreten des Schlunfwertes 51 wird der erreichte Anfahr- bzw. Bremszustand festgehalten. Bei Eintreten des Schlupfwertes S2 wird beim Bremsen der Motorersten strom auf einen vorgegebenen/Wert herabgesetzt und qleichzeitiq der Vorgabewert fiir den maximal möglichen Motorstrom vermindert, beim Anfahren der Motorstrom oder, sofern das Steuersstem dies zuläßt, die Spannungsaussteuerunq auf einen vorqegebenen ersten Spannungswert herabgesetzt und gleichzeitio der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom vermindert bis der Schlupfwert unter S2 gesunken ist. Beim Eintreten des Schlunfwertes S3 wird beim Bremsen der Motorstrom auf einen vorgegebenen zweiten Wert weiter herabgesetzt und gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom weiter vermindert, beim Anfahren der Motorstrom oder, sofern das Steuersystem dies zuläßt, die Spannungsaussteuerung auf einen vorgegebenen zweiten Spannungswert weiter herabgesetzt und gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom weiter vermindert, bis der Schlupfwert wieder unter S3 qesunken ist. Die bei Eintreten des Schlupiertes S3 vorgesehenen Vorgänge können statt durch den qemessenen Schlupfwert S3 oder neben diesem Schlupfwert auch durch eine Drehzahländerung, die einen bestimmten Wert dt = K überschreitet, ausgelöst werden. Die Beträge, um die der Motorstrom bzw. die Spannungsaussteuerung herabgesetzt und der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom vermindert werden, sind keine festen Werte, sondern werden von dem Rechner des Fahr-Brems-Reglers aus den jeweils vorliegenden Parametern, insbesondere unter Berücksichti gung des jeweiligen Wagengewichtes, der Geschwindigkeit und der Brems- bzw. Beschleunigungsvorgabe erregchnet.
  • Da, wie bereits erwähnt, bei schlechtem Schienenzustand die Schlupfreibung sehr viel geringer ist und unter Umständen kein Maximum aufweist oder ein Maximum bei einem sehr viel größeren Schlupf, entspricht in solchen Fallen dem orgeqehenen Schlupfwert S2 nicht mehr ein Maximalwert Aer Schlupfreibunq, sondern bereits ein verminderter inert der Schlupfreibllrln, so daß die tei S2 eingeleitete Maßnahme, den Motorstrom un eilen bestimmten viert herabzusetzen, nicht mehr ausreicht, um den Schlupfwert auf einer tragbaren Größe ZU halter, sondern rli eser weiter zllnimmt. Gerade in solchen Fällen ist es wichtig, daß bei Erreichen des Schlupfr/ertes S3 zeitunabhängie die weitere Maßnahme getroffen wird, daß der Motorstrom bzw. die Spannllossaussteuerung weiter herabgesetzt. wird. solange dies im Hinblick nuf den Schluwert notwendig ist. Die Herabsetzung des Motorstromes dauert nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nur solanne wie dies zur Vermeidung des Gleitens der Räder erforderlich ist, d.h. solange der die Herabsetzung bewirkende Schlupfwert gemessen wird. Um sicher zu sein, daß ohne erneute Gefahr des Gleiten wieder auf ein höheres Anfahr- bzw. Bremsmoment gegangen werden kann, wird vorteilhaft der jeweils bei Erreichen oder Überschrejten eines Wertes S2, S3 veranlaßte Zustand erst aufgehoben, wenn der Schlupfwert auf den nächstniedrigen Vorgabewert gesunken ist. d.h., daß, wenn der Schlupfwert S3 gemessen wurde, der dadurch bewirkte Schaltzustand erst aufgehoben wird, wenn der Schlupfwert auf S2 gesunken ist, und daß ebenso, wenn der Schlupfwert S2 gemessen wurde, der dadurch bewirkte Schaltzustand erst aufgehoben wird, wenn der gemssene Schlupfwert auf S1 gesunken ist. Zum Unterschied von bekannten Anordnunqen, bei denen der Schaltzustand für eine bestimmte vorgegebene Zeit geändert wird, wird dadurch sichergestellt, daß sobald die Messung der Schlupfwerte ergibt, daß keine Gleitgefahr mehr besteht, auch das Anfahr- bzw. Bremsmoment wieder erhöht wird und damit die tatsächliche Beschleunigung oder Verzögerung wieder der vorgegebenen Beschleunigung oder Verzögerung angenähert wird.
  • Der wesentliche Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung liegt somit darin, daß die zur Vermeidung des Gleitens der Räder auf der Schiene eingeleiteten Schaltmaßnahmen nur solange aufrechterhalten werden, als der gemessene Schlupf so groß ist, daß ein weiteres Ansteigen ein Gleiten oder sogar ein Schleudern zur Folge haben konnte. Beim Bremsen spielt sich der Vorgang dabei folgendermaßen ab: Wird der Schlupfwert S1 gemessen, so wird der erreichte Bremszustand festgehalten. d.h. auch wenn der Vorgabewert noch nicht erreicht ist, wird nicht auf höhere Bremsstufen beschaltet, sondern mit der gleichen Bremsstufe weitergefahren und dieser Zustand bleibt aufrechterhalten, solange der gemessene Schlupf in der Nähe von S1 liegt. Sinkt der Schlupf wieder unter Sl, so kann das Bremsschaltwerk wieder, wie heim normalen Bremsen auf quter Schiene, weiterschalten. Sinkt aber der gemessene Schlupfwert nicht, sondern steigt er weiter an bis E lm Wert S2, so ist dies ein Zeichen, daß der bereits erreichte Bremszustand schon eine zu starke Bremsung ZUI: Fol-r nat und dmit die Gefanr des Gleitens besteht. Es muß also mit der Bremskraft zurückgegangen werden und zu diesem Zweck wird der Motorstrom herabgesetzt und damit diese Herabsetzung des Motorstromes nicht durch das Fortschalten des Bremsschaltwerkes wieder aufgehoben wird, gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom vermindert. Auch hier bleibt wieder der so erzielte Schaltzustand erhalten, solange der gemessene Schlupfwert in der Nähe von S2 liegt. Sinkt der Schlupfwert wieder auf S1 oder unter S1, so kann der Motorstrom wieder auf den durch die Bremsvorgabe vorgeschriebenen Wert erhöht werden. Zweckmäßig erfolgt diese Erhöhung zur Vermeidung von Stößen nicht plötzlich, sondern der maximal mögliche Motorstrom wird stufenweise zeitabhängig wieder erhöht, bis der normale Bremszustand wieder erreicht ist. Entsprechendes gilt auch bei Eintreten des Schlupfwertes S3. Das Eintreten des Schlupfwertes S3 zeigt aber an, daß die Schiene stark verunreinigt ist und infolge-dessen die Gleitreibung zwischen Rad und Schiene stark vermindert ist.
  • Gemäß der weiteren Erfindung kann dieser ungünstige Zustand beim Bremsen dadurch verbessert werden, daß bei Erreichen des Schlupf wertes S3 bzw. bei einer Drehzahländerung die größer als K ist, kurzzeitig die Schienenbremse betätigt wird. Dabei genügt eine Betätigung der Schienenbremse von 1 bis 2 Sekunden, wodurch die Schienenoberfläche angesäubert und damit die Gleitreibung zwischen Rad und Schiene erhöht und die Räder wieder gefangen werden. Während beim Bremsen die kurze Betätigung der Schienenbremse die Bremswirkung verhessert und zur Behebung des Gleitens beitraqt, ohne daß ein Ruck entsteht, der von den Fahrgästen unangenehm empfunden wird; empfiehlt sich diese Maßnahme beim Anfahren nicht, da auch ein kurzzeitiges Einsetzen der Schienenbremse das Anfahren behindern und das Gleiten der Rader fördern würde und zudem, sofern überhaupt schon eine gewisse Fahrqeschwindigkeit erzielt ist, als Ruck fühlbar wurde.
  • Die sorneqebenen Schlupfwerte S1, S2 und S3 müßten wegen der unterschiedlichen Bedingungen beim Anfahren und beim Bremsen für Anfahren und für Bremsen unterschiedlich vorgegeben werden.
  • Da jedoch die Unterschiede nur gering sind, genügt es praktisch für Anfahren und Bremsen die gleichen Schlupfwerte S1, S2 und S3 vorzugeben.
  • Die Schlupfwertmessung kann dabei in an sich bekannter Weise dadurch erfolgen, daß die Winkelgeschwindigkeiten mehrerer Räder gemessen und daraus, unter Berücksichtigung des Laufkreisumfanges des Rades die Lineargeschwindigkeit des Radumfanqes ermittelt wird. Die so ermittelten Geschwindigkeiten werden miteinander, d.h. entweder die Umfangsgeschwindiokeiten der Triebräder mit der Umfangsgeschwindigkeit eines Laufrades oder die Umfangsqeschwindigkeit der Triebräder untereinander verglichen, wodurch der Schlupf mit großer Genauigkeit und in jedem Augenblick sofort erfaßt wird. Die genauen Schlupfwerte S1, S2 und S3 hängen von der Art des Fahrzeuges, insbesondere vom Fahrzeuggewicht ab und müssen jeweils für ein Fahrzeug festgelegt werden. Wird neben oder anstelle des Schlupfwertes S3 die Drehzahländerung ddt = K gemessen, so hat dies den Vorteil, daß das Erreichen des Zustandes, bei dem das Schleudern bereits einsetzt, mit besonderer Sicherheit erfaßt {rad, wobei die Drehzahländerung ebenfalls durch Messung der Winkelgeschwindigkeit und die Bildung der ersten Ableitung des gemessenen Wertes nach der Zeit sofort festgestellt und ausgewertet werden kann.
  • Die Verminderung des Motorstromes kann dadurch erfolgen, daß zttels eines Schützes ein zusätzlicher Widerstand in den Motorstarkstromkreis eingeschaltet wird. Dies hat gegenüber anderen bekannten Verfahren oder Anordnungen zur Verhir)derung des J;e-te-s den Vorteil, daß das Schaltwerk seine durch die Steuertefehle gegebene Lage beibehalt, wodurch eine erhebliche Zetersparnis erzielt wird gegenüber Vorrichtungen, bei denen zur Herabsetzunq des Stromes die Schaltwerkswalze um mehrere Schaltstufen zurückgedreht wird. Bei Gleichstromtriebfahrzeugen mi Gleichstromreihenschlußmotoren kann die Verminderung des Motorstromes bzw. der Spannung aber auch durch Steuerung eines Choppers bewirkt werden, wobei die Spannungssteuerung cer toren einer optimalen Anfahrvorqang erzielen läßt. Bei Vorhandensein eines Asynchronantriebes mit vorgeschaltetem Wechselrichter bei Gleichstromtriebfahrzeugen kann außer der Motorstrombegrenzung auch das Verhältnis der Spannung zur Frequenz durch den vorgeschalteten Wechselrichter, den Kennlinien der Asynchronmotoren entsprechend, beeinflußt werden.
  • Durch die gleichzeitige Herabsetzung des Vorgabewertes für den maximal möglichen Motorstrom wird erreicht, daß die Herabsetzung des Motorstromes nicht dadurch aufgehoben wird, daß das Schaltwerk der Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsvorqabe entsprechend, auf eine höhere Fahr- bzw. Bremsstufe weiterschaltet, bei der die tatsächliche Beschleunigung oder Verzögerung der Vorgabe entspricht, denn diese Beschleunigung bzw. Verzögerung soll ja nicht erreicht werden, daX die Schlupfmessung ergeben hat, daß bei dieser Beschleunigung bzw.
  • Verzögerung Gleitgefahr besteht.
  • Es wurden Versuchsfahrten mit zwei Fahrzeugen durchgeführt, von denen das eine mit einer Gleitschutzanordnung nach dem Stande der Technik versehen war, während bei dem anderen der Gleitschutz nach dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgenommen wurde.
  • Die Versuche wurden unter gleichen Bedingungen durchgeführt mit einem leeren Fahrzeug von 24 t Gewicht. Die Abbremsung erfolgte aus einer Geschwindigkeit von 50 km/h und einer Sollwertvorgabe Bremsstufe 8. Um bei den Versuchen ungünstige Bedingungen zu schaffen,wurde, um eine schlechte Schienenbeschaffenheit hervorzurufen, aus den Sandstreuöffnungen Seifenlösung auf die Schienen gespritzt. Bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfinduno wurden folgende Schlupfwerte eingestellt: S1 = 0,65 bis 0,7 m/s S2 = 1,2 bis 1,3 m/s S3 = 3 bis 4 m/s Die Vesuche ergaben, daß bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung der Bremsweg um etwa 50 X kürzer ist. Die Auswertung gleichzeitia aufgenommener Oszillogramme ergab eine Verzögerung a = S t = 1,17 m/s a = , = 1,17 mis was einer gesamten Bremskraft von 30,75 KM entspricht.
  • Ähnliches. wie für den Bremsvorgang, gilt auch für den Anfahrvorgang, wobei jedoch aus praktischen Gründen und, da die Zeitersparnis hier keine so große Rolle spielt, wie heim Bremsen die Verminderung des Motorstroms durch Zurückdrehen des Schaltwerks, insbesondere der Nockenwalze, erfolgen kann.

Claims (7)

  1. Patentansprüche Verfahren zum Verhindern des Gleitens der Räder auf den Schienen beim Anfahren oder motorischen Bremsen von Schienenfahrzeugen, bei dem der Schlupfwert gemessen und in Abhängigkeit vom Schlupfwert das Anfahr- bzw. Bremsmoment beeinflußt wird, dadurch gekennzeichnet, daß drei Schlupfwerte Sl, S2, S3 vorgegeben sind, wobei S2 ein Schlupfwert nahe dem Maximalwert der Schlupfreibung, S1 ein Schlupfwert vor Erreichen von S2, und S3 ein Schlupfwert nach Überschreiten von S2 ist, wobei bei Eintreten des Schlupfwertes S1 der erreichte Anfahr- bzw. Bremszustand festgehalten wird, beim Eintreten des Schlupfwertes S2 beim Bremsen der Motorstrom auf einen vorgegebenen ersten Wert herabgesetzt und gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom vermindert wird, beim Anfahren der Motorstrom oder, sofern das Steuersystem dies zuläßt, die Spannungsaussteuerung auf einen vorgegebenen ersten Spannungswert herabgesetzt und gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom bzw. die maximal mögliche Spannungsaussteuerung vermindert wird bis der Schlupfwert unter S2 gesunken ist und daß beim Eintreten des Schlupfwertes S3 beim Bremsen der Motorstrom auf einen vorgegebenen zweiten Wert weiter herabgesetzt und gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom weiter vermindert wird, beim Anfahren der Motorstrom oder, sofern das Steuersystem dies zuläßt, die Spannungsaussteuerung auf einen vorgegebenen zweiten Spannungswert weiter herabgesetzt und gleichzeitig der Vorgabewert für den maximal möglichen Motorstrom bzw. die maximal mögliche Spannungsaussteuerung weiter vermindert wird bis der Schlupfwert wieder unter S3 gesunken ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch qekennzeichnet, daß statt des Schlupfwertes S3 oder neben dem Schlupfwert S3 eine Drehzahländerung, die einen bestimmten Wert dn = K überdt schreitet, die bei Eintreten des Schlupfwertes S3 vorgesehene Vorgänge ebenfalls auslöst.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch qekennzeichnet, daß beim Bremsen bei Erreichen des Schlupfwertes S3 bzw.
    bei Eintreten der Drehzahländerung K kurzzeitig die Schienenbremse tätig wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der jeweils bei Eintreten oder Überschreiten eines der Werte S2, S3 veranlaßte Zustand erst aufgehoben wird, wenn der Schlupfwert auf den nächstniedrigen Vorgabewert gesunken ist.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch qekennzeichnet, daß nach Unterschreiten der Schlupfwerte S2 bzw. S3 der maximal mögliche Motorstrom bzw. die maximal mögliche Spannungsaussteuerung stufenweise zeitabhängig wieder erhöht wird.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch qekennzeichnet, daß bei Vorhandensein einer Choppersteuerung die Verminderung des Motorstromes bzw. der Spannung über diese erfolgt.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Vorhandensein eines Asynchronantriebes mit vorgeschaltetem Wechselrichter bei Gleichstromtriebfahrzeugen zur Strom- bzw. Spannungsbegrenzung das Verhältnis Spannung:Frequenz durch den vorgeschalteten Wechselrichter beeinflußt wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3135613A1 (de) * 1981-09-09 1984-01-12 J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim Verfahren zum anpassen der zugkraft eines drehstrom-schienentriebfahrzeuges an die rad-schiene-haftwertgrenze und einrichtung zum durchfuehren des verfahrens
EP0287862A1 (de) * 1987-04-20 1988-10-26 Mitsubishi Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha Vorrichtung zur Regelung der Antriebsreibung für einen Kraftfahrzeugmotor

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DE3135613A1 (de) * 1981-09-09 1984-01-12 J.M. Voith Gmbh, 7920 Heidenheim Verfahren zum anpassen der zugkraft eines drehstrom-schienentriebfahrzeuges an die rad-schiene-haftwertgrenze und einrichtung zum durchfuehren des verfahrens
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US4933857A (en) * 1987-04-20 1990-06-12 Mitsubishi Jidosha Kogyo Kabushiki Kaisha Traction control apparatus for vehicle engine

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