DE1800448C3 - Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte FahrzeugbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse, mit einem
elektronischen Meßfühler, der ein der Radgeschwindigkeit proportionales Signal erzeugt, und einem Differentiator,
dessen Ausgangssignal der Radverzögerung oder -beschleunigung entspricht und dazu verwendet wird,
einem Verstärker ein Steuersignal zuzuführen, der eine Betätigungseinheit speist, um den Bremsdruck in den
Radbremszylindern zu vermindern, solange das Steuersignal andauert.
Bei dieser, einem älteren Vorschlag (DE-AS 17 55 775) entsprechenden Schaltungsanordnung gelangt
das Ausgangssignal des Differentiators auf zwei Stromkreise, wobei der erste Stromkreis aus einem
Schwellenwertschalter (Schmitt-Trigger), einem zweiten Differentiator, einer Abkappdiode und der zweite
Stromkreis aus einem Beschleunigungsumformer, einem dritten Differentiator sowie einer zweiten Abkappdiode
besteht. Die aus den beiden Stromkreisen kommenden Signale wirken auf einen Steuersignalgenerator so ein,
daß das Eingangssignal aus dem ersten Stromkreis ein Ausgangssignal erzeugt, und das Eingangssignal aus
dem zweiten Stromkreis das Ausgangssignal wieder löscht.
Es ist bereits bekannt, innerhalb einer Steuerschaltung eines Blockierschutzsystems eine Schwellenwerteinrichtung
vorzusehen, hei deren Überschreitung oder Unterschreitung ein Steuersignal ausgelöst wird, durch
welches der Bremsdruck gemindert oder aufgehoben wird. Dabei kann jedoch das Steuersignal nur während
der Verzögerungsphase erzeugt werden, d. h. die Bremse kann unmittelbar nach Durchlaufen der
Verzögerungsphase des Rades wieder in Tätigkeit treten, und es sind keine Maßnahmen getroffen, um ein
erneutes Einsetzen der Bremsung nach Durcheilen der Verzögerungsphase des Rades zu verhindern, was
jedoch bekanntlich für eine sichere schleuderfreie Abbremsung des Fahrzeugs erforderlich ist (DE-AS
1179 241).
Aus der DE-AS 1170 994 ist auch bereits eine
Einrichtung zum Erfassen des Schleuderns oder Gleitens von angetriebenen bzw. gebremsten Achsen in
Schienentriebfahrzeugen mit wenigstens halbautomatischer Steuerung bekannt, wobei mit jeder der zu
überwachenden Achsen eine Tachomaschine gekuppelt ist, von deren differenzierter Klemmenspannung eine
Meldung oder ein Steuerkommando abgeleitet wird. Diese bekannte Einrichtung umfaßt eine Schaltungsanordnung
mit einer Gleichstromtachomaschine, deren Spannung durch einen Kondensator differenziert wird.
Diese differenzierte Spannung bzw. der erste Differentialquotient der Tachospannung wird einer ersten
Wicklung eines Relais zugeführt, welches Relais bei seinem Ansprechen ein Zurückschalten der Steuerung
und damit eine Verringerung der zwischen Rad und Schiene wirkenden Kräfte auslöst Auf der Relaiswirkung
ist noch eine weitere Wicklung angeordnet, die von einer der Brems- oder Antriebsleistung proportionalen
Spannung erregt wird, wodurch für das Ansprechen des Relais ein gleitender Grenzwert vorgegeben
wird. Wenn also dieser gleitende Grenzwert einen bestimmten Wert überschreitet bzw. die differenzierte
Spannung des Gleichstromtachogeneralors einen bestimmten
Wert überschreitet, spricht das Relais an, und es wird dadurch letzten Endes die Bremskraft
verringert. Um ein erneutes Einsetzen der Bremsung während der Beschleunigungsphase des gebremsten
Rades zu verhindern, wird gemäß dieser bekannten Ausführung der zweite Differentialquotient der Tachomaschinenspannung
verwendet. Dieser zweite Differentialquotient wird durch nochmaliges Differenzieren des
ersten Differentialquotienten mit Hilfe eines weiteren /?C-Gliedes erhalten. Der zweite Differentialquotient
wird dann einem weiteren Relais zugeführt, welches bei Erregung eine Hilfsstromquelle an den Steuerkreis
anschließt, wodurch das vorzeitige Aufschalten nach Wegfall des Zurückschaltsignals bis zur Beendigung des
Gleit- oder Schleudervorgangs verhindert wird. Der unterschiedliche Verlauf der Bremskurve in Abhängigkeit
von der jeweiligen Ausgangsgeschwindigkeit des Fahrzeugs drückt sich in der Steilheit und der zeitlichen
Lage der Kurve entsprechend dem zweiten Differentialquotienten aus, so daß bei dieser bekannten Einrichtung
Maßnahmen getroffen werden müssen, um diesen unterschiedlichen Verlauf des zweiten Differentialquolienten
zu kompensieren. Wird jedoch die Kompensationseinrichtung beispielsweise in Form eines Zeitgliedes
für die Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs ausgelegt, so ergibt sich ein nahezu idealer kurzer
Bremsweg, wenn das Fahrzeug von seiner Maximalgeschwindigkeit aus bis zum Stillstand abgebremst wird.
Wird jedoch das Fahrzeug unter dieser Voraussetzung von einer mittleren Geschwindigkeit aus abgebremst, so
stimmt die Zeitkonstante des Zeitgliedes für diese mittlere Geschwindigkeit nicht mehr, d. h., sie müßte
nachgestellt werden, was praktisch jedoch unmöglich ist.
Eine ebenfalls bekannte Blockierschutzvorrichtung ist mit einer Einrichtung ausgestattet, die selektiv auf
einen ersten Wert eines Radbeschleunigungssignals anspricht, um ein Steuersignal einzuleiten, und auf einen
/weiten Wert des Radbeschleunigungssignals anspricht, um das Erzeugen des Steuersignals zu unterbrechen. Bei
diesem bekannten System wird zum Erzeugen des
Steuersignals, zusätzlich zum Radbeschleunigungssignal,
ein Signal verwendet, welches auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs relativ zum Boden, über den es
fährt, bezogen ist, und weiter ein Signal verwendet, das
korrelativ zum aufgebrachten Bremsdrehmoment des gesteuerten Rades ist Darfiber hinaus weist dieses
bekannte System eine Vielzahl von elektronischen Schaltungen auf, um die gemessenen Ausgangsgrößen
entsprechend auszuwerten, so daß dieses bekannte System vergleichsweise sehr kompliziert aufgebeut ist
(FR-PS 14 07 168).
Schließlich ist auch ein Blockierschutzsystem bekanntgeworden, das aus einer Radblcckierabtasteinrichtung,
einer elektronischen Steuerschaltung besteht, die das hydraulische Bremssystem eines Fahrzeugs
steuert. Beim Auftreten einer Radblockierung liefern die Abtasteinrichtungen einen elektrischen Strom für die
Steuerschaltung. Diese Steuerschaltung bewirkt nun rückwirkend ein Aufheben des Bremsdruckes, so daß
das blockierte Rad oder die blockierten Räder wieder freigegeben werden. Die Funktionsweise der Steuerschaltung
ist hierbei derart, daß der Druck im hydraulischen Bremssystem schrittweise oder allmählich
abgebaut wird, wobei dieser schrittweise Druckabbau zeitlich nicht veränderbar ist und daher nur für eine
bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. Bremskraft ein Optimum betragen kann. Dieses bekannte System
paßt sich daher nicht den unterschiedlichen Fahr- und Bremsbedingungen an und verhindert auch effektiv
nicht das Blockieren der Fahrzeugräder, sondern bewirkt nur, daß einmal blockierte Räder relativ schnell
wieder freigegeben werden (US-PS 30 34 836).
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, die Schaltungsanordnung zum Regeln der Bremskraft eines
Fahrzeugs der eingangs definierten Art unter Vereinfachung der Schaltungsanordnung hinsichtlich ihrer
Störanfälligkeit zu verbessern.
Ausgehend von der Schaltungsanordnung der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Beschleunigungssignalgenerator aus einem Inverter zum Umkehren des
Verzögerungsabschnittes und einem Verstärker zum Verstärken des Beschleunigungsabschnittes des Beschleunigungssignals
besteht und daß — wie bereits bekannt — der Betätigungseinheit das Steuersignal
zugeführt wird, solange im Schwellendetektor vorgegebene Schwellenwerte überschritten sind.
Erfindungsgemäß wird nach dem Verzögerungsabschnitt des überwachten Rades der darauf einsetzende
Beschleunigungsabschnitt des Rades so erfaßt, daß ein erneutes Bremsen des Rades nicht während des auf den
Verzögerungsabschnitt des Rades folgenden Beschleunigungsabschnitt erfolgen kann, wodurch eine Blockierung
des Rades erst im wesentlichen zum Zeitpunkt des Stillstandes des Fahrzeugs eintreten kam und ein
nahezu ideales Bremsverhalten erreicht wird.
Die Schaltungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung ist auch gegen Spannungsspitzen nicht
störanfällig und die Schaltungsanordnung tritt auch erst dann in Tätigkeit, wenn wirklich die Gefahr einer
Radblockierung auftritt, wenn also die Verzögerung des überwachten Rades eine bestimmte Größe überschreitet,
die eine Blockierung der Fahrzeugräder zur Folge haben würde. Dadurch wird auch während eines
normalen Bremsvorganges die Bremsstrecke nicht unnötig verlängert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Inverter und der Verstärker
transistorisiert sind und der Verstarker einen hohen Verstärkungsfaktor aufweist
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
unter Hinweis auf die Zeichnungen. In diesen zeigt
F i g. 1 eine Schaltungsanordnung zum Regeln der Bremskraft eines Fahrzeugs in Blockschaltform nach
der vorliegenden Erfindung;
Fig.2 ein Diagramm der Betriebsweise der Schaltungsanordnungnach Fig. 1;und
Fig.2 ein Diagramm der Betriebsweise der Schaltungsanordnungnach Fig. 1;und
Fig.3 ein Schaltbild einer Ausführungsform einer Schaltung, die zum Invertieren und Verstärken des
Beschleunigungssignals dient
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 eine Ausführungsform einer Schaltungsanordnung veranschaulicht, die einerseits aus einer abtastenden Einheit eines Geschwindigkeitssignalgenerators 10, einem Verzögerungs- (oder Beschleunigungs-Jsignalgenerator 11, einem Inverter Ha, der —y-Inverter genannt wird und für den Verzögerungsabschnitt des Beschleunigungssignals dient, einem Verstärker lib, der +γ-Verstärker genannt wird und für den Beschleunigungsabschnitt des Beschleunigungssignals dient, einem Schwellendetektor 12 zur Umformung des Beschleunigungssignals und einem Verstärker 13, und andererseits aus einer schnellarbeitenden Betätigungseinheit 14, deren Ausgang auf das Bremssystem wirkt, besteht.
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 eine Ausführungsform einer Schaltungsanordnung veranschaulicht, die einerseits aus einer abtastenden Einheit eines Geschwindigkeitssignalgenerators 10, einem Verzögerungs- (oder Beschleunigungs-Jsignalgenerator 11, einem Inverter Ha, der —y-Inverter genannt wird und für den Verzögerungsabschnitt des Beschleunigungssignals dient, einem Verstärker lib, der +γ-Verstärker genannt wird und für den Beschleunigungsabschnitt des Beschleunigungssignals dient, einem Schwellendetektor 12 zur Umformung des Beschleunigungssignals und einem Verstärker 13, und andererseits aus einer schnellarbeitenden Betätigungseinheit 14, deren Ausgang auf das Bremssystem wirkt, besteht.
Der Geschwindigkeitssignal-Generator 10 tastet die Radgeschwindigkeit ab und bildet eine Signalspannung
JO mit einer Größe, die der Radgeschwindigkeit entspricht.
Der Geschwindigkeitssignal-Generator 10 kann in geeigneter Weise entweder ein tachymetrischer Generator
sein, der eine Signalspannung proportional zur Radgeschwindigkeit erzeugt, oder er kann ein variabler
J5 Reluktanz-Wechselstromgenerator sein und ein Signal
mit einer Frequenz erzeugen, die sich direkt mit der Radgeschwindigkeit ändert und die in einem Frequenz-Spannungsumsetzer
in eine Signalspannung proportional der Radgeschwindigkeit umgewandelt wird.
Der Beschleunigungs-Signalgenerator II empfängt das Geschwindigkeitssignal und differenziert dieses, so
daß eine Signalspannung vorgesehen wird, die zur Verzögerung oder Beschleunigung des Rades korrelativ
ist. Der Beschleunigungssignal-Generator 11 enthält
z. B. eine Differenzierschaltung, an die sich eine oder mehrere Spannungsverstärker anschließen können.
Der -y-Inverter 11a invertiert nur den Verzögerungsabschnitt
des Beschleunigungssignals, und der + γ-Verstärker 116 verstärkt nur den Beschleunigungsabschnitt
des Beschleunigungssignals und hat einen hohen Verstärkungsfaktor.
Der Schwellendetektor 12 empfängt das umgeformte Beschleunigungssignal und erzeugt ein Steuersignal,
sobald der Verzögerungsabschnitt des umgeformten Beschleunigungssignals einen Wert überschreitet, der
einer vorherbestimmten Radverzögerungsschwelle entspricht. Der Schwellendetektor 12 kann von einem
Schmitt-Trigger gebildet werden, der von seinem ' anfänglich stabilen Zustand in seinen zweiten stabilen
fao Zustand geschaltet wird, sobald das umgeformte
Beschleunigungssignal einen vorher bestimmten Wert erreicht, und der erneut in seinen anfänglich stabilen
Zustand geschaltet wird, wenn der Wert des umgeformten Beschleunigungssignals etwas kleiner als dieser
*>5 vorher bestimmte Wert wird. Der Schmitt-Trigger
erzeugt ein Steuersignal, solange er in seinem zweiten stabilen Zustand verbleibt.
Das von dem Schwellendetektor 12 vorgesehene
Signal wird im Verstärker 13 verstärkt, der ein
herkömmlicher direkt gekoppelter Verstärker sein kann, und das verstärkte Steuersignal wird dci
Betätigungseinheit 14 zugeführt, so daß diese Rinhcit
den Druck im Bremssystem steuert.
Ils wird nun . iif Fig. 2 in den Zeichnungen bezug
genommen, um <..x Betriebsweise der oben beschriebenen
Ausführungsform zu erläutern. Die Kurve V stellt das Gesehwindigkeitssignal dar. das vom Geschwindigkeitssignal-Generator
10 vorgesehen wird und der Radgeschwindigkeit entspricht. Die Kurve γ stellt das
Beschleunigungssignal dar, das vom Beschleunigungssignal-Generator 11 vorgesehen wird und der Radverzögerung
(-γ) und dann der Radbcschleunigung ( + )·)
entspricht. Die Kurve Γ stellt das umgeformte Beschleunigungssignal dar, welches aus einer Kombination
der Signale vom — y-lnverter 11a und dem
+ y-Verstärker 116 entsteht. Der Abschnitt —y der
Kurve Γ, der zwischen din Punkten der Abszissen A
und B begrenzt wird, entspricht dem invertierten Verzögerungsabschnitt des Beschleunigungssignals und
der Abschnitt +γ der Kurve Γ, der zwischen den Punkten der Abszissen B und C liegt, entspricht dem
verstärkten Beschleunigungsabschnitt des Beschleunigungssignals. Die Kurve /.»stellt, nach der Verstärkung,
das Steuersignal d?r, das vom Schwellendetektor 12 vorgesehen wird, und die Kurve P stellt den geregelten
Druck im Bremssystem dar.
Der Druck (Kurve P)im Bremssystem wird zu einem
Zeitpunkt ίο aufgewendet. Einen kurzen Zeitintervall
später, am Punkt A auf der Kurve 5, fängt die Radgeschwindigkeit an abzunehmen, und wenn die
Bremskraftregelanlage nicht vorgesehen wäre, und wenn der Fahrzeugfahrer fortführe, den Druck im
Bremssystem aufrechtzuerhalten, so nähme die Radgeschwindigkeit längs des Astes AA' ab und die
Radblockierung träte bei .4'ein. Jedoch aufgrund der Bremskraftregelanlage erreicht das umgeformte Beschleunigungssignal,
sobald die Radverzögerung zu einem Zeitpunkt Ii einen vorher gegebenen Schwellenwert
erreicht, den Schaltpunkt des Schwellendetektors 12 (bei St auf der Kurve Γ) und dieses triggert den
Schwellendetektor 12, der dann augenblicklich ein Steuersignal (Kurve D) erzeugt, das die Betätigungseinheit
14 betreibt, so daß diese Einheit den Druck im Bremssystem vermindert oder aufhebt Einmal hat die
Radverzögerung einen maximalen Wert erreicht, die Radgeschwindigkeit nimmt langsamer ab; die Radverzögerung
nimmt ab und durchläuft einen zweiten vorherbestimmten Schwellenwert, während das umgeformte
Beschleunigungssignal dann auf den Unterbrecherwert des Schwellendetektors 12 (bei Si auf der
Kurve Γ) fällt; dadurch endet das Steuersignal. Nach einem sehr kurzen Zeitintervall ε hört das Abnehmen
der Radgeschwindigkeit auf (am Punkt B auf der Kurve V) und sie fängt dann an zuzunehmen, bis ein maximaler
Wert erreicht ist (bei C auf der Kurve V). Die Radgeschwindigkeit nimmt für den anfänglichen Abschnitt des Astes BCder Kurve Vschnell zu, durchläuft
einen maximalen Wert und nimmt dann weniger schnell für den verbleibenden Abschnitt des Astes BCτα, so daß
zuerst die Radbeschleunigung zunimmt einen maximalen Wert erreicht und dann abnimmt bis sie einen
0-Wert erreicht Wenn die Radbeschleunigung zunimmt erreicht demzufolge das umgeformte Radbeschleunigungssignal erneut die Schalterschwelle des Schwellendetektors 12 (bei S\ auf der Kurve Γ) und triggert den
Schwellendetektor 12. der augenblicklich erneut das Steuersignal erzeugt.
Dann, wenn die Kadbeschlcunigung abnimmt, fällt das
umgeformte Beschleunigungssignal auf den Unterbrechungswert des Schwellendetektors 12 (bei S'2 auf der
Kurve /') und dies unterbindet die Erzeugung des Steuersignals, so daß die Betätigungseinheit zu einem
Zeitpunkt /2 den Druck im Bremssystem wieder freigibt. Sobald die Radverzögerung erneut den vorgegebenen
Schwellenwert erreicht (was Si auf der Kurve —γ
entspricht), beginnt ein neues Regelspiel.
Die eben beschriebene Betriebsweise bedarf dreier Punkte,die anzuführen sind.
a) Da der Schwellendetektor 12 entsprechend seiner Bestimmung nur auf das einseitig gerichtete Signal
anspricht, sie!!·, dies den Grund dafür dar, warum der Verzögerungsabschnitt ( — γ) des Beschleunigungssignals
in dem —y-lnverter Wa invertiert
wurde. In diesem Sinn weisen der Verzögerungsund der Beschleunigungsabschnitt des umgeformten
Beschleunigungssignals dieselbe Polarität auf.
b) Durch die hohe Verstärkung in dem -γ- Verstärker
11 b, die vorher erwähnt wurde, wird der Beschleunigungsabschnitt
(+y) des Beschleunigungssignals als Beschleunigungsabschnitt des umgeformten
Beschleunigungssignals in einer Wellenform mit extrem steilen Anstiegs- und Abfallflanken erhalten,
die aus diesem Grund praktisch bei den Werten der Schwellenwerte S"\ und S'2 mit den vertikalen
Linien, die jeweils von den Punkten B und C ausgehen, verwechselt werden. Entsprechend dieser
Tatsache, erscheint das Steuersignal wieder, wenn die Radgeschwindigkeit aufhört abzunehmen
(bei B auf der Kurve V) und es wird unterbrochen,
,- wenn die Radgeschwindigkeit einen maximalen
Wert (bei Cauf der Kurve ^erreicht hat
c) Da das Wiedererscheinen des Steuersignals praktisch stattfindet, wenn die Radgeschwindigkeit
aufhört abzunehmen (bei ßauf der Kurve V^ ist der
4(| Zeitintervall ε der Unterbrechung des Steuersignals
äußerst kurz (in Wirklichkeit kürzer als dies aus der Zeichnung hervorgeht die aufgrund einer klaren
Darstellung den Unterbrechungsabschnitt nicht maßstabsgetreu zeigt) und kleiner als die Ansprechzeit
der Betätigungseinheit 14, für diese ist das Steuersignal deshalb durchgehend. Die Freigabe
des Bremsdrucks erfolgt erst wenn das Rad seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat
(Punkt Cauf der Kurve V)
Da das Zeitintervall zwischen den Punkten A und C eine Funktion der Radanhaftung auf der Straßenoberfläche
ist ist die Zeit der Betätigungseinneit i4, während
der der Druck im Bremssystem herabgesetzt oder aufgehoben wird, daher veränderlich und den Straßcn- Oberflächenbedingungen proportionaL In dieser Weise
ermöglicht diese Ausführungsform die Wirkung des Bremssystems optimal zu gestalten.
Eine Ausführungsform des —y-Inverters Ha und des
+γ-Verstärkers 116 ist in Fig.3 gezeigt Das
Beschleunigungssignal wird der Eingangselektrode E zugeführt und gelangt einerseits zur Basiselektrode
eines Transistors Γι vom PNP-Typ, der nut ihn
umgebenden Komponenten den —^-Inverter Ha
darstellt, und andererseits der Basiselektrode des
Transistors T2 eines NPN-Typs, der mit einem
PNP-Transistor T3 und dazugehörigen Komponenten
den +y-Verstärker llö bildet Der Transistor T1 spricht
nur auf negative Eingangssignale an, während der
Transistor Ti nur auf positive Eingangssignale anspricht.
Die Kollcktorelektroden der Transistoren Ti und 7"isind
/usamincngeschaltet und das umgeformte Beschleunigungssignal,
das an der Ausgangselektrodc S erscheint,
wird von einem Potentiometer P abgegriffen, welches im Kollcktorkreis des Transistors Ti liegt. Das
Potentiometer P dient zur Einstellung des Pegels des umgeformten Beschleunigungssignals und damit zum
Auswählen des optimalen Betriebswertes, der den besten Schaltpunkt für den Schwellendetektor darstellt.
Zusätzlich zu den zwei Schaltungen, wie sie eben im wesentlichen beschrieben wurden, sind alle Teile der
abtastenden Einheit, die in Fig. 1 versinnbildlicht ist.
transistorisiert. Diese Einheit verbraucht daher wenig Energie und sie kann in Form eines kompakten Aufbaus
hergestellt werden, die an jedem geeigneten Platz vorgesehen sein kann.
Es ist aus der obigen Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ersichtlich, daß eine derartige Ausführung
für jedes gebremste Rad oder jede Fahrzeugachse vorgesehen werden kann, wie r. B. für die vordere und
die rückwärtige Fahrzeugachse. Es sei ebenso erwähnt, daß die Anordnung nur in Tätigkeit tritt, wenn das
Bremspedal betätigt wird und zwar z. B. in einer Weise, wie dies bei der Betätigung der Bremsleuchten vor sich
geht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
130262/15
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte
Fahrzeugbremse, mit einem elektronischen Meßfühler, der ein der Radgeschwindigkeit proportionales
Signal erzeugt, und einem Differentiator, dessen Ausgangssignal der Radverzögerung oder
-beschleunigung entspricht und dazu verwendet wird, einem Verstärker ein Steuersignal zuzuführen,
der eine Betätigungseinheit speist, um den Bremsdruck in den Radbremszylindern zu vermindern,
solange das Steuersignal andauert, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssignal-Generator (11) aus einem Inverter (Wa) zum
Umkehren des Verzögerungsabschnitts ( —γ) und einem Verstärker (Wb) zum Verstärken des
Beschleunigungsabschnittes (+γ) des Beschleunigungssignals besteht und daß — wie bereits bekannt
— der Betätigungseinheit (14) das Steuersignal (D) zugeführt wird, solange im Schwellendetektor (12)
vorgegebene Schwellenwerte (S\, S2; Si', S2')
überschritten sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Inverter (Wa) und der
Verstärker (Wb) transistorisiert sind und der Verstärker (Wb) einen hohen Verstärkungsfaktor
aufweist.
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