DE1800448B2 - Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse - Google Patents
Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte FahrzeugbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse, mit einem
elektronischen Meßfühler, der ein der Radgeschwindigkeit proportionales Signal erzeugt, und einem Differentiator,
dessen Ausgangssignal der Radverzögerung oder -beschleunigung entspricht und dazu verwendet wird,
einem Verstärker ein Steuersignal zuzuführen, der eine Betätigungseinheit speist, um den Bremsdruck in den
Radbremszylindern zu vermindern, solange das Steuersignal andauert.
Bei dieser, einem älteren Vorschlag (DE-AS 17 55 775) entsprechenden Schaltungsanordnung gelangt
das Ausgangssignal des Differentiators auf zwei Stromkreise, wobei der erste Stromkreis aus einem
Schwellenwertschalter (Schmitt-Trigger), einem zweiten Differentiator, einer Abkappdiode und der zweite
Stromkreis aus einem Beschleunigungsumformer, einem dritten Differentiator sowie einer zweiten Abkappdiode
besteht. Die aus den beiden Stromkreisen kommenden Signale wirken auf einen Steuersignalgenerator so ein,
daß das Eingangssignal aus dem ersten Stromkreis ein Ausgangssignal erzeugt, und das Eingangssignal aus
dem zweiten Stromkreis das Ausgangssignal wieder löscht.
Es ist bereits bekannt, innerhalb einer Steuerschaltung eines Blockierschutzsystems eine Schwellenwertcinrichlung
vorzuseher., bei deren Überschreitung oder Unterschreitung ein Steuersignal ausgelöst wird, durch
welches der Bremsdruck gemindert oder aufgehoben wird. Dabei kann jedoch das Steuersignal nur während
der Verzögerungsphase erzeugt werden, d. h. die Bremse kann unmittelbar nach Durchlaufen der
Verzögerungsphase des Rades wieder in Tätigkeit treten, und es sind keine Maßnahmen getroffen, um ein
erneutes Einsetzen der Bremsung nach Durcheilen der Verzögerungsphase des Rades zu verhindern, was
jedoch bekanntlich für eine sichere schleuderfreie Abbremsung des Fahrzeugs erforderlich ist (DE-AS
11 79 241).
Aus der DE-AS 11 70 994 ist auch bereits eine
- Einrichtung zum Erfassen des Schleudems oder Gleitens von angetriebenen bzw. gebremsten Achsen in
Schienentriebfahrzeugen mit wenigstens halbautomatischer Steuerung bekannt, wobei mit jeder der zu
überwachenden Achsen eine Tachomaschine gekuppelt
ίο ist, von deren differenzierter Klemmenspannung eine
Meldung oder ein Steuerkommando abgeleitet wird. Diese bekannte Einrichtung umfaßt eine Schaltungsanordnung
mit einer Gleichstromtachomaschine, deren Spannung durch einen Kondensator differenziert wird.
Diese differenzierte Spannung bzw. der erste Differentialquotient
der Tachospannung wird einer ersten Wicklung eines Relais zugeführt, welches Relais bei
seinem Ansprechen ein Zurückschalten der Steuerung und damit eine Verringerung der zwischen Rad und
Schiene wirkenden Kräfte auslöst Auf der Relaiswirkung ist noch eine weitere Wicklung angeordnet, die
von einer der Brems- oder Antriebsleistung proportionalen
Spannung erregt wird, wodurch für das Ansprechen des Relais ein gleitender Grenzwert vorgegeben
wird. Wenn also dieser gleitende Grenzwert einen bestimmten Wert Oberschreitet bzw. die differenzierte
Spannung des Gleichstromtachogenerators einen bestimmten Wert überschreitet, spricht das Relais an, und
es wird dadurch letzten Endes die Bremskraft
ίο verringert. Um ein erneutes Einsetzen der Bremsung
während der Beschleunigungsphase des gebremsten Rades zu verhindern, wird gemäß dieser bekannten
Ausführung der zweite Differentialquotient der Tachomaschinenspannung verwendet Dieser zweite Differen-
J5 tialquotient wird durch nochmaliges Differenzieren des
ersten Differentialquotienten mit Hilfe eines weiteren RC-GYiedes erhalten. Der zweite Differentialquotient
wird dann einem weiteren Relais zugeführt, welches bei Erregung eine Hilfsstromquelle an den Steuerkreis
anschließt, wodurch das vorzeitige Aufschalten nach Wegfall des Zurückschaltsignals bis zur Beendigung des
Gleit- oder Schleudervorgangs verhindert wird. Der unterschiedliche Verlauf der Bremskurve in Abhängigkeit
von der jeweiligen Ausgangsgeschwindigkeit des
4'"' Fahrzeugs drückt sich in der Steilheit und der zeitlichen
Lage der Kurve entsprechend dem zweiten Differentialquotienten aus, so daß bei dieser bekannten Einrichtung
Maßnahmen getroffen werden nüssen, um diesen unterschiedlichen Verlauf des zweiten Differentialquotienten
zu kompensieren. Wird jedoch die Kompensationseinrichtung beispielsweise in Form eines Zeitgliedes
für die Maximalgeschwindigkeit des Fahrzeugs ausgelegt, so ergibt sich ein nahezu idealer kurzer
Bremsweg, wenn das Fahrzeug von seiner Maximalge-
r>> schwindigkeit aus bis zum Stillstand abgebremst wird.
Wird jedoch das Fahrzeug unter dieser Voraussetzung von einer mittleren Geschwindigkeit aus abgebremst, so
stimmt die Zeitkonstante des Zeitgliedes für diese mittlere Geschwindigkeit nicht mehr, d. h., sie müßte
nachgestellt werden, was praktisch jedoch unmöglich ist.
Eine ebenfalls bekannte Blockierschutzvorrichtung ist mit einer Einrichtung ausgestattet, die selektiv auf
einen ersten Wert eines Radbeschleunigungssignals
b) anspricht, um ein Steuersignal einzuleiten, und auf einen
zweiten Wert des Radbeschleunigungssignals anspricht, um das Erzeugen des Steuersignals zu unterbrechen. Bei
diesem bekannten System wird zum Erzeugen des
Steuersignals, zusatzlich zum Radbeschleunigungssignal,
ein Signal verwendet, welches auf die Geschwindigkeit des Fahrzeugs relativ zum Boden, über den es
fährt, bezogen ist, und weiter ein Signal verwendet, das
korrelativ zum aufgebrachten Bremsdrehmoment des gesteuerten Rades ist. Darüber hinaus weist dieses
bekannte System eine Vielzahl von elektronischen Schaltungen auf, um die gemessenen Ausgangsgrößen
entsprechend auszuwerten, so daß dieses bekannte System vergleichsweise sehr komplizien aufgebaut ist
(FR-PS i4 07 168).
Schließlich ist auch ein Blockierschutzsystem bekanntgeworden, das aus einer Radblockierabtasteinrichtung,
einer elektronischen Steuerschaltung besteht, die das hydraulische Bremssystem eines Fahrzeugs
steuert Beim Auftreten einer Radblockierung liefern die Abtasteinrichtungen einen elektrischen Strom für die
Steuerschaltung. Diese Steuerschaltung bewirkt nun rückwirkend ein Aufheben des Bremsdruckes, so daß
das blockierte Rad oder die blockierten Räder wieder freigegeben werden. Die Funktionsweise der Steuerschaltung
ist hierbei derart, daß der Druck im hydraulischen Bremssystem schrittweise oder allmählich
abgebaut wird, wobei dieser schrittweise Druckabbau zeitlich nicht veränderbar ist und daher nur für eine
bestimmte Fahrzeuggeschwindigkeit bzw. Bremskraft ein Optimum betragen kann. Dieses bekannte System
paßt sich daher nicht den unterschiedlichen Fahr- und Bremsbedingungen an und verhindert auch effektiv
nicht das Blockieren der Fahrzeugräder, sondern bewirkt nur, daß einmal blockierte Räder relativ ichnell
wieder freigegeben werden (US-PS 30 34 836).
Die Erfindung hat sich daher zur Aufgabe gestellt, die Schaltungsanordnung zum Regeln der Bremskraft eines
Fahrzeugs der eingangs definierten Art unter Vereinfa- i->
chung der Schaltungsanordnung hinsichtlich ihrer Störanfälligkeit zu verbessern.
Ausgehend von der Schaltungsanordnung der eingangs definierten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Beschleunigungssignal- ·»(>
generator aus einem Inverter zum Umkehren des Verzögerungsabschnittes und einem Verstärker zum
Verstärken des Beschleunigungsabschnittes des Beschleunigungssignals besteht und daß — wie bereits
bekannt — der Betätigungseinheit das Steuersignal **>
zugeführt wird, solange im Schwellendetektor vorgegebene Schwellenwerte überschritten sind.
Erfindungsgemäß wird nach dem Verzögerungsabschnitt
des überwachten Rades der darauf einsetzende Beschleunigungsabschnitt des Rades so erfaßt, daß ein ~>o
erneutes Bremsen des Rades nicht während des auf den Verzögerungsabschnitt des Rades folgenden Beschleunigungsabschnitt
erfolgen kann, wodurch eine Blockierung des Rades erst im wesentlichen zum Zeitpunkt des
Stillstandes des Fahrzeugs eintreten kann und ein nahezu ideales Bremsverhalten erreicht wird.
Die Schaltungsanordnung nach der vorliegenden Erfindung ist auch gegen Spannungsspitzen nicht
störanfällig und die Schaltungsanordnung tritt auch erst dann in Tätigkeit, wenn wirklich die Gefahr einer «>
Radblockierung auftritt, wenn also die Verzögerung des überwachten Rades eine bestimmte Größe übersehreitet,
die eine Blockierung der Fahrzeugräder zur Folge haben würde. Dadurch wird auch während eines
normalen Bremsvorganges die Bremsstrecke nicht M unnötig verlängert.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Inverter und der Verstärker
transistorisiert sind und der Verstärker einen hohen Verstärkungsfaktor aufweist.
Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles
unter Hinweis auf die Zeichnungen. In diesen 2 eigt
F i g. 1 eine Schaltungsanordnung zum Regeln der Bremskraft eines Fahrzeugs in Blockschaltform nach
der vorliegenden Erfindung;
F i g. 2 ein Diagramm der Betriebsweise der Schaltungsanordnung nach F i g. 1; und
F i g. 3 ein Schaltbild einer Ausführungsform einer Schaltung, die zum Invertieren und Verstärken des
Beschleunigungssignals dient.
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 eine Ausführungsform
einer Schaltungsanordnung veranschaulicht, die einerseits aus einer abtastenden Einheit eines Geschwindigkeitssignalgenerators
10, einem Verzögerungs· (oder Beschleunigungs-)signalgenerator 11,
einem Inverter lla, der — y-Inverter genannt wird und
für den Verzögerungsabschnitt des Beschleunigungssignals dient, einem Verstärker üb, der +γ-Verstärker
genannt wird und für den Beschleunigungsabschnitt des Beschleunigungssignals dient, einem Schwellendetektor
12 zur Umformung des Beschleunigungssignals und einem Verstärker 13, und andererseits aus einer
schnellarbeitenden Betätigungseinheit 14, deren Ausgang auf das Bremssystem wirkt, besteht.
Der Geschwindigkeitssignal-Generator 10 tastet die Radgeschwindigkeit ab und bildet eine Signalspannung
mit einer Größe, die der Radgeschwindigkeit entspricht. Der Geschwindigkeitssignal-Generator 10 kann in
geeigneter Weise entweder ein tachymetrischer Generator sein, der eine Signalspannung proportional zur
Radgeschwindigkeit erzeugt, oder er kann ein variabler Reluktanz-Wechselstromgenerator sein und ein Signal
mit einer Frequenz erzeugen, die sich direkt mit der Radgeschwindigkeit ändert und die in einem Frequenz-Spannungsumsetzer
in eine Signalspannung proportional der Radgeschwindigkeit umgewandelt wird.
Der Beschleunigungs-Signalgenerator 11 empfängt das Geschwindigkeitssignal und differenziert dieses, so
daß eine Signalspannung vorgesehen wird, die zur Verzögerung oder Beschleunigung des Rades korrelativ
ist. Der Beschleunigungssignal-Generator 11 enthält z. B. eine Differenzierschaltung, an die sich eine oder
mehrere Spannungsverstärker anschließen können.
Der — y-Inverter lla invertiert nur den Verzögerungsabschnitt
des Beschleunigungssignals, und der + γ-Verstärker üb verstärkt nur den Beschleunigungsabschnitt des Beschleunigungssignals und hat einen
hohen Verstärkungsfaktor.
Der Schwellendetektor 12 empfängt das umgeformte Beschleunigungssignal und erzeugt ein Steuersignal,
sobald der Verzögerungsabschnitt aes umgeformten Beschleunigungssignals einen Wert überschreitet, der
einer vorherbestimmten Radverzögerungsschwelle entspricht. Der Schwellendetektor 12 kann von einem
Schmitt-Trigger gebildet werden, der von seinem anfänglich stabilen Zustand in seinen zweiten stabilen
Zustand geschaltet wird, sobald das umgeformte Beschleunigungssignal einen vorher bestimmten Wert
erreicht, und der erneut in seinen anfänglich stabilen Zustand geschaltet wird, wenn der Wert des umgeformten
Beschleunigungssignals etwas kleiner als dieser vorher bestimmte Wert wird. Der Schmitt-Trigger
erzeugt ein Steuersignal, solange er in seinem zweiten stabilen Zustand verbleibt.
Das von dem Schwellendetektor 12 vorgesehene
Signal wird im Verstärker 13 verstärkt, der ein herkömmlicher direkt gekoppelter Verstärker sein
kann, und das verstärkte Steuersignal wird der Betätigungseinheit 14 zugeführt, so daß diese Einheil
den Druck im Bremssystem steuert.
Es wird nun auf Fig.2 in den Zeichnungen bezug
genommen, um die Betriebsweise der oben beschriebenen Ausführungsform zu erläutern. Die Kurve V stellt
das Geschwindigkeitssignal dar, das vom Geschwindigkeitssignal-Generator 10 vorgesehen wird und der
Radgeschwindigkeit entspricht. Die Kurve γ stellt das Beschleunigungssignal dar, das vom Beschleunigungssignal-Generator
11 vorgesehen wird und der Radverzögerung ( — γ) und dann der Radbeschleunigung (+γ)
entspricht. Die Kurve Γ stellt das umgeformte Beschleunigungssignal dar, welches aus einer Kombination
der Signale vom —y-lnverter 11a und dem + γ-Verstärker 116 entsteht. Der Abschnitt — γ der
Kurve Γ, der zwischen den Punkten der Abszissen A und B begrenzt wird, entspricht dem invertierten
Verzögerungsabschnitt des Beschleunigungssignals und der Abschnitt +γ der Kurve Γ, der zwischen den
Punkten der Abszissen B und C liegt, entspricht dem verstärkten Beschleunigungsabschnitt des Beschleunigungssignals.
Die Kurve D stellt, nach der Verstärkung, das Steuersignal dar, das vom Schwellendetektor 12
vorgesehen wird, und die Kurve Pstellt den geregelten
Druck im Bremssystem dar.
Der Druck (Kurve P)im Bremssystem wird zu einem
Zeitpunkt fo aufgewendet. Einen kurzen Zeitintervall später, am Punkt A auf der Kurve 5, fängt die
Radgeschwindigkeit an abzunehmen, und wenn die Bremskraftregelanlage nicht vorgesehen wäre, und
wenn der Fahrzeugfahrer fortführe, den Druck im Bremssystem aufrechtzuerhalten, so nähme die Radgeschwindigkeit
längs des Astes AA' ab und die Radblockierung träte bei A'ein. Jedoch aufgrund der
Bremskraftregelanlage erreicht das umgeformte Beschleunigungssignal, sobald die Radverzögerung zu
einem Zeitpunkt fi einen vorher gegebenen Schwellenwert
erreicht, den Schaltpunkt des Schwellendetektors 12 (bei S, auf der Kurve Γ) und dieses triggert den
Schwellendetektor IZ der dann augenblicklich ein Steuersignal (Kurve D) erzeugt, das die Betätigungseinheit
14 betreibt, so daß diese Einheit den Druck im Bremssystem vermindert oder aufhebt. Einmal hat die
Radverzögerung einen maximalen Wert erreicht, die Radgeschwindigkeit nimmt langsamer ab; die Radverzögerung
nimmt ab und durchläuft einen zweiten vorherbestimmten Schwellenwert, während das umgeformte
Beschleunigungssignal dann auf den Unterbrecherwert des Schwellendetektors 12 (bei 52 auf der
Kurve Γ) fällt; dadurch endet das Steuersignal. Nach einem sehr kurzen Zeitintervall ε hört das Abnehmen
der Radgeschwindigkeit auf (am Punkt B auf der Kurve VJund sie fängt dann an zuzunehmen, bis ein maximaler
Wert erreicht ist (bei C auf der Kurve V). Die Radgeschwindigkeit nimmt für den anfänglichen Abschnitt
des Astes ßCder Kurve Vschnell zu, durchläuft
einen maximalen Wert und nimmt dann weniger schnell für den verbleibenden Abschnitt des Astes ßCzu, so daß
zuerst die Radbeschleunigung zunimmt, einen maximalen Wert erreicht und dann abnimmt, bis sie einen
O-Wert erreicht. Wenn die Radbeschleunigung zunimmt
erreicht demzufolge das umgeformte Radbeschleunigungssignal erneut die Schalterschwelle des Schwellendetektors
12 (bei S'i auf der Kurve Γ) und triggert den
Schwellendetektor 12, der augenblicklich erneut das
Steuersignal erzeugt.
Dann, wenn die Radbeschleunigung abnimmt, fällt das umgeformte Beschleunigungssignal auf den Unterbrechungswert
des Schwellendetektors 12 (bei S'2 auf der
Kurve Γ) und dies unterbindet die Erzeugung des Steuersignals, so daß die Betätigungseinheit zu einem
Zeitpunkt /2 den Druck im Bremssystem wieder freigibt.
Sobald die Radverzögerung erneut den vorgegebenen Schwellenwert erreicht (was S\ auf der Kurve — γ
' entspricht), beginnt ein neues Regelspiel.
Die eben beschriebene Betriebsweise bedarf dreier Punkte, die anzuführen sind.
a) Da der Schwellendetektor 12 entsprechend seiner Bestimmung nur auf das einseitig gerichtete Signal
anspricht, stellt dies den Grund dafür dar, warum der Verzögerungsabschniti (-γ) des Beschieunigungssignals
in dem —y-Inverter 11a invertiert wurde. In diesem Sinn weisen der Verzögerungsund
der Beschleunigungsabschnitt des umgeformten Beschleunigungssignals dieselbe Polarität auf.
b) Durch die hohe Verstärkung in dem —γ-Verstärker
116, die vorher erwähnt wurde, wird der Beschleunigungsabschnitt
{ + γ) des Beschleunigungssignals als Beschleunigungsabschnitt des umgeformten
Beschleunigungssignals in einer Wellenform mit extrem steilen Anstiegs- und Abfallflanken erhalten,
die aus diesem Grund praktisch bei den Werten der Schwellenwerte 5Ί und S'2 mit den vertikalen
Linien, die jeweils von den Punkten B und C ausgehen, verwechselt werden. Entsprechend dieser
Tatsache, erscheint das Steuersignal wieder, wenn die Radgeschwindigkeit aufhört abzunehmen
(bei B auf der Kurve V) und es wird unterbrochen, wenn die Radgeschwindigkeit einen maximalen
Wert (bei Cauf der Kurve VJerreicht hat.
c) Da das Wiedererscheinen des Steuersignals praktisch stattfindet, wenn die Radgeschwindigkeit
aufhört abzunehmen (bei B auf der Kurve V), ist der
w Zeitintervall ε der Unterbrechung des Steuersignals
äußerst kurz (in Wirklichkeit kürzer als dies aus der
Zeichnung hervorgeht, die aufgrund einer klaren Darstellung den Unterbrechungsabschnitt nicht
maßstabsgetreu zeigt) und kleiner als die An-
^ Sprechzeit der Betätigungseinheit 14, für diese ist
das Steuersignal deshalb durchgehend. Die Freigabe des Bremsdrucks erfolgt erst, wenn das Rad
seine maximale Geschwindigkeit erreicht hat (Punkt Cauf der Kurve V).
Da das Zeitintervall zwischen den Punkten A und C eine Funktion der Radanhaftung auf der Straßenoberfläche
ist, ist die Zeit der Betätigungseinheit 14, während der der Druck im Bremssystem herabgesetzt oder
aufgehoben wird, daher veränderlich und den Straßenoberflächenbedingungen
proportional. In dieser Weise ermöglicht diese Ausführungsform die Wirkung des
Bremssystems optimal zu gestalten.
Eine Ausführungsform des — y-lnverters 11a und des
+γ-Verstärkers 116 ist in Fig.3 gezeigt. Das
Beschleunigungssignal wird der Eingangselektrode E zugeführt und gelangt einerseits zur Basiselektrode
eines Transistors Tj vom PNP-Typ, der mit ihn umgebenden Komponenten den — y-Inverter Ha
darstellt, und andererseits der Basiselektrode des Transistors T2 eines NPN-Typs, der mit einem
PNP-Transistor 7ΐ und dazugehörigen Komponenten
den +γ-Verstärker 116 bildet Der Transistor Ti spricht
nur auf negative Eingangssignale an, während der
Transistor Ti nur auf positive Eingangssignale anspricht.
Die Kollektorelektroden der Transistoren Ti und Ti sind zusammengeschaltet und das umgeformte Beschleunigungssignal,
das an der Ausgangselektrode S erscheint, wird von einem Potentiometer P abgegriffen, welches
im Kollektorkreis des Transistors Γι liegt. Das
Potentiometer P dient zur Einstellung des Pegels des umgeformten Beschleunigungssignals und damit zum
Auswählen des optimalen Betriebswertes, der den besten Schaltpunkt für den Schwellendetektor darstellt.
Zusätzlich zu den zwei Schaltungen, wie sie eben im wesentlichen beschrieben wurden, sind alle Teile der
abtastenden Einheit, die in F i g. 1 versinnbildlicht ist.
transistorisiert. Diese Einheit verbraucht daher wenig Energie und sie kann in Form eines kompakten Aufbaus
hergestellt werden, die an jedem geeigneten Platz vorgesehen sein kann.
Es ist aus der obigen Beschreibung einer bevorzugten Ausfiihrungsform ersichtlich, daß eine derartige Ausführung
für jedes gebremste Rad oder jede Fahrzeugachse vorgesehen werden kann, wie z. B. für die vordere und
die rückwärtige Fahrzeugachse. Es sei ebenso erwähnt, daß die Anordnung nur in Tätigkeit tritt, wenn das
Bremspedal betätigt wird und zwar z. B. in einer Weise, wie dies bei der Betätigung der Bremsleuchten vor sich
geht.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaltungsanordnung für eine blockiergeschützte Fahrzeugbremse, mit einem elektronischen
Meßfühler, der ein der Radgeschwindigkeit proportionales Signal erzeugt, und einem Differentiator,
dessen Ausgangssigna! der Radverzögerung oder -beschleunigung entspricht und dazu verwendet
wird, einem Verstärker ein Steuersignal zuzuführen, der eine Betätigungseinheit speist, um den Bremsdruck
in den Radbremszylindern zu vermindern, solange das Steuersignal andauert, dadurch
gekennzeichnet, daß der Beschleunigungssignal-Generator (11) aus einem Inverter (UaJ zum
Umkehren des Verzögerungsabschnitts (—γ) und einem Verstärker (üb) zum Verstärken des
Beschleunigungsabschnittes (+γ) des Beschleunigungssignals
besteht und daß — wie bereits bekannt — der Betätigungseinheit (14) das Steuersignal (D)
zugeführt wird, solange im Schwellendetektor (12) vorgegebene Schwellenwerte (S\, S^; Si', Si)
überschritten sind.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Inverter [Wa) und der
Verstärker {lib) transistorisiert sind und der
Verstärker (lib) einen hohen Verstärkungsfaktor
aufweist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OI | Miscellaneous see part 1 | ||
OGA | New person/name/address of the applicant | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |