DE1278446B - Verfahren zur Herstellung von Benzothiophencarbamaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Benzothiophencarbamaten

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DE1278446B
DE1278446B DES86955A DES0086955A DE1278446B DE 1278446 B DE1278446 B DE 1278446B DE S86955 A DES86955 A DE S86955A DE S0086955 A DES0086955 A DE S0086955A DE 1278446 B DE1278446 B DE 1278446B
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benzothienyl
methylcarbamate
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hydroxybenzothiophene
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DES86955A
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Harold Alexander Kaufman
John Robert Kilsheimer
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ExxonMobil Oil Corp
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Mobil Oil Corp
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    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/50Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D333/52Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes
    • C07D333/54Benzo[b]thiophenes; Hydrogenated benzo[b]thiophenes with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached to carbon atoms of the hetero ring
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Benzothiophencarbamaten Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Benzothiophencarbamaten der allgemeinen Formel in der R1 ein Wasserstoffatom oder einen C1-C8-Alkylrest, R2 einen C1-C8-Alkyl-, Phenyl- oder Chlorphenylrest und R3 ein Wasserstoffatom, einen Chlor-, Dichlor- oder Dibromrest, einen C1-C4-Alkyl-, einen Methylmercaptorest bedeutet und n = 0 oder 2 ist, sowie deren teilweise hydrierten Derivaten.
  • Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein Hydroxybenzothiophen oder ein teilweise hydriertes Derivat der allgemeinen Formel in der R3 und n die angegebene Bedeutung haben und die HO-Gruppe die Stellung 2 bis 7 einnehmen kann, mit Isocyanaten oder mit Carbamylchloriden umsetzt oder zunächst mit Phosgen und danach mit einem primären oder sekundären Amin reagieren läßt.
  • 4-Hydroxybenzothiophen kann nach der Mehrstufensynthese von F i e 5 e r und K e n n e 1 y (Journal ob tee American Society, 57, S. 1615, [1935]) hergestellt werden.
  • Die folgenden Beispiele, in welchen Teile Gewichtsteile darstellen, erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
  • Beispiel 1 Ein mit einem Kühler und Trockenrohr ausgestattetes Reaktionsgefäß wird mit 140 Teilen 4-Hydroxybenzothiophen, 61 Teilen Methylisocyanat, 1 Teil Dibutylzinndiacetat und 225 Teilen Toluol beschickt. Die Lösung wird bei Raumtemperatur 24 Stunden gerührt, dann rasch abgekühlt oder abgeschreckt, wobei 150 Teile eines festen Produkts vom Schmelzpunkt 129°C erhalten werden. Dieses Material ergibt die nachstehende Analyse: CloHs) NO2S : Berechnet . . C 57,9%, H 4,40/, N 6,SWo; gefunden... C 57,8%. H 3,80/>, N 6,8%.
  • Das Infrarotspektrum des Produkts steht ebenfalls in Ubereinstimmung mit der Struktur von 4-Benzothienyl-N-methylcarbamat.
  • Beispiel 2 a) Ein Gemisch aus 128 Teilen (1,3 Mol) Phosgen in 300 Teilen Toluol wird unter Rühren einer Lösung von 150 Teilen (1,0 Mol) 4-Hydroxybenzothiophen und 127 Teilen (1,05 Mol) N,N-Dimethylanilin in 600 Teilen Toluol zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird dann bei 30°C 1 Stunde gerührt, dann auf 20°C gekühlt und langsam zu 600 Teilen Wasser, welches bei 5 bis 10°C gehalten war, zugegeben. Das überschüssige Phosgen wird dabei hydrolysiert und das N,N-Dimethylanilinhydrochlorid aus der wäßrigen Phase abgetrennt. Das Toluol wird aus der öligen Schicht bei vermindertem Druck abgetrennt und das 4-Benzothienylchlorformiat durch Destillation gereinigt. b) Zu einer Lösung von 212 Teilen (1,0 Mol) des 4-Benzothienylchlorformiats in 800 Teilen Toluol werden unter Rühren 310 Teile (2 Mol) von 20%igem wäßrigem Monomethylamin zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten bei 10 bis 15°C zur Vervollständigung der Umsetzung gerührt. Das Feststoffprodukt wird durch Filtration abgetrennt, gründlich mit Wasser gewaschen, um das gesamte Methylaminhydrochlorid abzutrennen, dann mit Toluol gewaschen und luftgetrocknet. Das so erhaltene 4 - Benzothienyl - N - methylcarbamat schmilzt bei 129°C. Die Ausbeute liegt bei 90% der Theorie.
  • An Stelle von Methylamin können auch andere Amine, z. B. Cyclohexylamin, Crotylamin oder Allylamin, verwendet werden, um entsprechende Carbamate herzustellen.
  • Beispiel 3 Die Umsetzung von 4-Hydroxybenzothiophen mit Dimethylcarbamylchlorid in Gegenwart eines tertiären organischen Amins (z. B. Triäthylamin), gelöst in Benzol, bei einer Temperatur von etwa 80°C innerhalb 3 bis 4 Stunden liefert in einer Ausbeute von 80 bis 90% 4-Benzothienyl-N,N-dimethylcarbamat vom Siedepunkt von 165°C/1,4 mm.
  • C11H11NO2S: Berechnet ... N 6,34%; gefunden . . N 6,360/0.
  • Beispiel 4 15 Teile 4 - Hydroxybenzothiophen werden in 35 Teilen warmem Toluol gelöst, die Lösung gekühlt und mit 7,8 Teilen Äthylisocyanat und 0,03 Teilen Dibutylzinndiacetat in einem Druckgefäß behandelt.
  • Nach mehreren Tagen werden 16,0 Teile 4-Benzothienyl-N-äthylcarbamat durch Filtration gewonnen; F. 100 bis 102°C.
  • C11H11NO2S: Berechnet... N 6,340/o; gefunden ... N 6,38%.
  • Beispiel 5 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben ist, werden 11 Teile n-Butylisocyanat und 15 Teile 4-Hydroxybenzothiophen umgesetzt, wobei 4-Benzothienyl-N-n-butylcarbamat vom F. 78 bis 81°C erhalten wird.
  • C13H15NO2S : Berechnet ... N 5,62%; gefunden . . N 5,780/o.
  • Beispiel 6 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben ist, werden 13,1 Teile Phenylisocyanat und 15 Teile 4-Hydroxybenzothiophen eingesetzt, wobei 26 Teile SBenzothienyl-N-phenylcarbamat vom F. 173°C erhalten werden.
  • C15H11NO2S: Berechnet ... N 5,21%; gefunden ... N 5,170/0.
  • Beispiel 7 In entsprechender Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben, werden 15 Teile 4-Hydroxybenzothiophen und 16,9 Teile m-Chlorphenylisocyanat umgesetzt, wobei 7,5 Teile 4-Benzothienyl-N-(m-chlorphenyl)-carbamat vom F. 115 bis 117°C erhalten werden.
  • C15H10ClNO2S: Berechnet ... N 4,610/0; gefunden . . N 4,55%.
  • Beispiel 8 In entsprechender Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben, werden 16,9 Teile p-Chlorphenylisocyanat und 15 Teile 4-Hydroxybenzothiophen umgesetzt, wobei 18,9 Teile 4-Benzothienyl-N-(p-chlorphenyl)-carbamat vom F. 165 bis 166,5°C erhalten werden.
  • C1sHloCINO2S : Berechnet ... N 4,61 01o; gefunden . . N 4,690/0.
  • Beispiel 9 In gleicher Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben ist, werden 2,9 Teile 3-Hydroxybenzothiophen, 1,4 Teile Methylisocyanat und Hexan als Lösungsmittel umgesetzt. Man erhält 1 Teil 3-Benzothienyl-N-methylcarbamat vom E. 134°C.
  • C1oHgNO2S : Berechnet ... N 6,76%; gefunden ... N 6,730/0.
  • Beispiel 10 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben ist, werden 19 Teile 5 - Hydroxybenzothiophen, 8,5 Teile Methylisocyanat und ein Benzol-Hexan-Gemisch als Lösungsmittel verwendet. Es werden 23;6 Teile 5-Benzothienyl-N-methylcarbamat vom F. 126°C erhalten.
  • C1oH9NO2S : Berechnet ... N 6,76%; gefunden ... N 6,66%.
  • Beispiel 11 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben, werden 8 Teile 6-Hydroxybenzothiophen, 3,5 Teile Methylisocyanat und Benzol als Lösungsmittel verwendet. Es werden 5.4Teile 6-Benzothienyl-N-methylcarbamat vom F. 128,5°C erhalten.
  • C1oHgNO2S : Berechnet ... N 6,760/0; gefunden ... N 6,76%.
  • Beispiel 12 In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 4 beschrieben, werden 3,6 Teile 7-Hydroxybenzothiophen, 1,6 Teile Methylisocyanat und Benzol als Lösungsmittel verwendet. Es werden 3,3 Teile 7-Benzothienyl-N-methylcarbamat vom F. 139°C erhalten.
  • C1oHoNO2S : Berechnet ... N 6,76%; gefunden ... N 6,870/0.
  • Bei Anwendung des Isocyanatverfahrens gemäß den Beispielen 1 und 5 bis 13 oder des Carbamylchloridverfahrens gemäß Beispiel 4 ist es im allgemeinen zweckmäßiger, einen geringen molaren Uberschuß von 2 bis 100/o des Isocyanats oder Carbamylchlorids im Vergleich zu dem Hydroxybenzothiophen zu verwenden, um eine vollständige Umsetzung zu gewährleisten. Die Reaktionstemperatur ist nicht sehr kritisch und kann von unterhalb Raumtemperatur bis zu 100°C oder darüber variieren. Jedoch zeigte sich eine Reaktionstemperatur; von 25 bis 90°C unter den meisten Bedingungen als sehr zufriedenstellend. Die Umsetzung kann unterhalb oder oberhalb von Atmosphärendruck durchgeführt werden, wobei sich jedoch ein Druck von etwa 1 Atmosphäre oder etwas darüber als sehr zufriedenstellend erwies.
  • Als Lösungsmittel für die Isocyanat- oder Carbamylchloridreaktion mit dem Hydroxyzwischenprodukt kann irgendein inertes Lösungsmittel zur Anwendung gelangen, beispielsweise Benzol, Toluol oder Diäthyläther. Zinnverbindungen, z. B. Dibutylzinndiacetat, und tertiäre Amine, z. B. Triäthylamin oder Pyridin, können als Katalysatoren verwendet werden, jedoch schreitet die Reaktion auch in ihrer Abwesenheit fort, wenn auch etwas langsamer. In gleicher Weise sind die für die Umsetzungen gemäß den Beispielen 2 und 3 angegebenen Bedingungen nicht auf die genauen Verhältnisse, Temperaturen und Drücke, welche hierbei angegeben sind, beschränkt.
  • Die Verfahrensprodukte stellen besonders wirksame Insektizide dar, wenn sie gegen Schädlinge in der Landwirtschaft zur Anwendung gelangen. Sie sind wirksam gegen Schuppenflügler (Lepidoptera) und Käfer (Coleoptera), z. B. den südlichen Heerwurm (Epilachna varivestis Muls.) oder den Mexikanischen Bohnenkäfer (Prodenia eridania Cram.), und darin anderen bekannten Verbindungen mit vergleichbarer Wirkung überlegen.
  • Nachstehend werden Beispiele für Verfahrensprodukte, die wirksame Insektizide darstellen, gebracht.
    Ver- Carbamat F. C
    bindung
    Nr.
    1 3-Benzothienyl-N-methylcarbamat 134
    2 4-Benzothienyl-N-methylcarbamat ............................ 129 bis 131
    3 5-Benzothienyl-N-methylcarbamat ............................ 126
    4 . 6-Benzothienyl-N-methylcarbamat 128, 5
    5 7-Benzothienyl-N-methylcarbamat ............................ 139
    6 4-Benzothienyl-N-äthylcarbamat ............................ ............................ 100 bis 102
    7 4-Benzothienyl-N-n-butylcarbamat ............................ ............................ 78 bis 81
    8 4-Benzothienyl-N-phenylcarbamat ............................ 173
    9 4-Benzothienyl-N-(m-chlorphenyl)-carbamat ............................ 115 bis 117
    10 4-Benzothienyl-N-(p-chlorphenyl)-carbamat ............................ .......... 165 bis 166,5
    11 4-Benzothienyl-N,N-dimethylcarbamat ............................
    12 7-Methylmercapto-4-benzothienyl-N-methylcarbamat 121,5 bis 122
    13 7-methyl-4-benzothienyl-N-methylcarbamat ............................ 141
    14 5-Chlor-4-benzothienyl-N-methylcarbamat ............. . . 127 bis 129
    15 5,7-Dichlor-4-benzothienyl-N-methylcarbamat 145 ... 145 bis 147
    16 5,7-Dibrom-4-benzothienyl-N-methylcarbamat 192 ... 192 bis 194
    17 2,3-Dihydro-4-benzothienyl-N-methylcarbamat : 114 114 bis 117
    18 4, 5, 6, 7-Tetrahydro-4-benzothienyl-N-methylcarbamat 88 bis 89
    19 1,1-Dioxy-4-benzothienyl-N-methylcarbamat 158 bis 159
    20 1,1-Dioxy-4-(2,3-dihydrobenzothienyl)-N-methylcarbamat .................. 132,5 bis 134,5
    *) Kp.14: 165"C.
  • Nachstehend wird die Uberlegenheit der Verbindung 4-Benzothienyl-N-methylcarbamat gegenüber einem im Handel erhältlichen Insektizid, nämlich Insektizid aus 1-Naphthyl-N-methylcarbamat, an Hand eines Vergleichs nachgewiesen.
    Carb- Bohnen- Heer- Erbsen- 2-55- Pferde- IsoCHE
    blatt- Milbea) fliege ***)
    amat käfer wurm
    laus
    A 100*) 100*) 68*) 8*) 49*) 4 # 10-8
    (2)**) (75)**) (750)**)
    B 100 *) 100*) 2*) 0*) 0*) 3.
    (6)**) (75)**)
    *) 0/0 Sterblichkeit 100 Teile je Million **) (etwa LD50).
  • ***) 150CHE vgl. R obb i n s et al. in J. of Economic Entomology, 51 (1958), S. 326 bis 329.
  • ") Zweifleckige Spinnmilbe.

Claims (1)

  1. Patentanspruch : Verfahren zur Herstellung von Benzothiophencarbamaten der allgemeinen Formel in der R1 ein Wasserstoffatom oder einen Cl-C8-Alkylrest, R2 einen C1-Cs-Alkyl-, Phenyl- oder Chlorphenylrest und R3 ein Wasserstoffatom, einen Chlor-, Dichlor- oder Dibromrest, einen C1-C4-Alkyl-, einen Methylmercaptorest bedeutet und n = 0 oder 2 ist, sowie deren teilweise hydrierten Derivaten, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß man in an sich bekannter Weise ein Hydroxybenzothiophen oder ein teilweise hydriertes Derivat der allgemeinen Formel in der R3 und n die angegebene Bedeutung haben und die HO-Gruppe die Stellung 2 bis 7 einnehmen kann, mit Isocyanaten oder mit Carbamylchloriden umsetzt oder zunächst mit Phosgen und danach mit einem primären oder sekundären Amin reagieren läßt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: H o u b e n - W e y 1, »Methoden der organinischen Chemie«, Bd. VIII, S. 131, Abs. b und S. 137 ff. (1952).
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