DE1188588B - Verfahren zur Herstellung von N-5, 6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N', N'-di-n-propylharnstoff - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von N-5, 6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N', N'-di-n-propylharnstoffInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
C 07c
Deutsche Kl.: 12 ο-25
1188 588
F40642IVb/12o
31. August 1963
11. März 1965
F40642IVb/12o
31. August 1963
11. März 1965
Bekanntlich lassen sich mehrfach substituierte Harnstoffe, ζ. B. trisubstituierte Harnstoffe der allgemeinen
Formel
κ\
N —C —NH-R'"
11 ■
ο
wobei R', R", R'" z. B. (Cyclo-)Alkyl-, Aryl- oder
Aralkylreste bedeuten, die gleich oder voneinander verschieden sein können, durch Umsetzung eines
Isocyanates der Formel R'" — N = C = O mit einem sekundären Amin der Formel
R'-
NH
in wäßrigem oder nicht wäßrigem Medium herstellen. (Houben—Weyl, »Methoden der organischen
Chemie«, Bd. VIII [1952], S. 157).
Nach der angegebenen Literaturstelle sind ebenfalls Verbindungen dieses Typs durch Reaktion eines
substituierten Carbaminsäurechloride der allgemeinen Formel
R'-
Γ\
N — C'
R"x XC1
mit einem primären Amin der Formel H2N — R'" zugänglich, wobei die Umsetzung in Wasser oder
Verfahren zur Herstellung von N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-ö-N^N'-di-n-propylharnstoff
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning, Frankfurt/M.
Als Erfinder benannt:
Dr. Heinz Frensch, Frankfurt/M.- Schwanheim;
Dr. Heinz Boesenberg, Hofheim (Taunus)
organischen Lösungsmitteln, vorteilhaft unter Zusatz von säurebindenden Mitteln, wie Alkalihydroxyden,
Alkalicarbonaten oder tertiären Aminen, erfolgt (a. a. O., S. 160).
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung des N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N',N'-di - η - propylharnstoffs
mit ausgezeichneten fungiziden Eigenschaften, insbesondere gegen falsche Mehltaupilze,
gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man S^Dihydrodicyclopentadienyl-o-isocyanat mit Din-propylamin
oder 5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-amin mit Di-n-propylcarbaminsäurechlorid in an
sich bekannter Weise reagieren läßt.
Die Umsetzungen erfolgen nach dem folgenden Schema:
O = C = N
n-C3H/
nh
H2N
n-C3H7 n-C3H7
N —C —NH
O
O
Im 2-1-Rührkolben mit Thermometer, Tropftrichter
und Rückflußkühler mit aufgesetztem CaCfe-Rohr werden unter Kühlung mit einer Eis-Kochsalz-Mischung
in 800 ml trockenes Toluol unter Vorschaltung einer HfeSOj-Waschflasche 153 g (1,55 Mol)
Phosgen eingeleitet. In die gekühlte Lösung läßt man nun tropfenweise unter weiterem Einleiten eines langsamen
COCfe-Stromes 223 g (1,5MoI) Dihydrodicyclopentadienylamin,
verdünnt mit 250 ml Toluol, eintropfen, wobei die Temperatur zwischen —5 und
00C gehalten wird. Nach Beendigung des Eintropfens
(etwa IV2 Stunden) wird — immer unter Einleiten
von COCI2 — das Reaktionsgemisch V2 Stunde
509 518/480
unter Kühlung gerührt, dann erhöht man die Temperatur langsam bis auf 100 bis 11O°C, um auch das
ausgefallene Dihydrodicyclopentadienylamin-hydrochlorid
zur Reaktion zu bringen. Aus dem Kühler entweichen Ströme von HCl. Nach 4 bis 5 Stunden
ist die Umsetzung beendet. Man bläst überschüssiges Phosgen durch einen trockenen Stickstoffstrom aus
der Lösung aus, destilliert das Toluol ab und rektifiziert den Rückstand im Vakuum.
Man erhält 252 g (95,5%) des neuen Dihydrodicyclopentadienylisocyanats
als viskoses, farbloses öl. Kp* 111 bis 113° C, nf = 1,5188.
In 200 g (1,14MoI) des so erhaltenen Isocyanates
in 500 ml trockenem Toluol werden im Verlauf von etwa I1Iz Stunden 118 g (1,17 Mol) Di-n-propylamin,
verdünnt mit 100 ml Toluol, eingetropft. Hierbei steigt die Reaktionstemperatur bis auf 45 bis 500C,
und der gebildete Harnstoff kristallisiert zum Teil aus. Nach 2stündigem Nachrühren bei 50 bis 600C wird
abgekühlt und das Lösungsmittel zweckmäßig im Vakuum abgezogen.
Man erhält 309 g (Ausbeute 98,5%) des Verfahrensproduktes als weißes, kristallines Rohprodukt; es
schmilzt bei 120 bis 123 0C.
Durch Umkristallisieren aus Toluol erhöht sich der Schmelzpunkt auf 127 bis 128°C.
Analyse: N - 5,6 - Dihydrodicyclopentadienyl - 6 - N', N'-di-n-propyl-harnstoff
Analyse: N - 5,6 - Dihydrodicyclopentadienyl - 6 - N', N'-di-n-propyl-harnstoff
CnH28N2O (Molekulargewicht 276,41).
Berechnet ... C 73,86%, H 10,21%, N 10,14%; gefunden
C 73,9%, H 10,4%, N 10,0%.
Setzt man nach der Phosgenierung das Isocyanat in der Toluollösung, ohne es vorher zu isolieren, mit
Di-n-propylamin um, nachdem man Vorher das überschüssige Phosgen und einen Teil des Lösungsmittels
im Vakuum abdestilliert hat, so läßt sich die Gesamtausbeute des Verfahrensproduktes um weitere
1 bis 2% erhöhen.
Für die Herstellung des Ausgangsstoffs wird kein Schutz begehrt.
59,7 g (0,4 Mol) N-S^-Dihydrodicyclopentadienyl-6-amin
werden in 100 ml Pyridin gelöst und mit einer Eis-Kochsalz-Mischung gekühlt. Man tropft langsam
65,5 g (0,4 Mol) Di-n-propylcarbaminsäurechlorid ein, wobei die Temperatur bei 00C gehalten wird.
Danach wird noch 4 Stunden bei 0 bis 10° C und 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird in überschüssige, eiskalte 4 n-HCl eingegossen und das ausfallende halbfeste Reaktionsprodukt in 300 ml Methylenchlorid
aufgenommen. Die wäßrige Lösung wird erneut mit 200 ml CH2CI2 ausgezogen, und die vereinigten
Methylenchloridauszüge werden mitNaHCO3-Lösung entsäuert und über Na2SC>4 getrocknet. Nach Abziehen
des Lösungsmittels hinterbleiben 76,2 g (Ausbeute 68,9%) des Verfahrensproduktes vom Schmp.
120 bis 1230C.
Vergleichsversuch
Tomatenpflanzen der Sorte »Bremer Beste« wurden im Freiland während der Vegetationsperiode dreimal
mit einem in Wasser suspendierten sogenannten Spritzpulver behandelt, das als Wirkstoff 50 Teile
der Verbindung N-S^-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N',N'-di-n-propylharnstoff
und 50 Teile Inertmaterial, bestehend aus Haft-, Netz- und Dispergiermittel, enthielt. Die Anwendung des Präparates erfolgte in
der Konzentration von 0,2% (= 1000 ppm Wirkstoff pro Liter Spritzbrühe).
Als Vergleichsmittel diente ein handelsübliches Präparat auf Basis Mangan-äthylen-bis-dithiocarbamat
mit 80% Wirkstoff in der Anwendungskonzentration von 0,2% (== 1600 ppm Wirkstoff pro Liter
Spritzbrühe).
Bei der Ernte wurden die gesunden und kranken Tomaten gezählt und der Blattbefall durch Phytophthora infestans nach Befallsbeginn dreimal nach dem Augenschein beurteilt (erste bis dritte Bonitierung) und die Befallsstärke in den Wertzahlen 0 bis 5 ausgedrückt, wobei 0 kein Befall und 5 totaler Befall bedeutet.
Bei der Ernte wurden die gesunden und kranken Tomaten gezählt und der Blattbefall durch Phytophthora infestans nach Befallsbeginn dreimal nach dem Augenschein beurteilt (erste bis dritte Bonitierung) und die Befallsstärke in den Wertzahlen 0 bis 5 ausgedrückt, wobei 0 kein Befall und 5 totaler Befall bedeutet.
Das Ergebnis ist aus anliegender Tabelle zu ersehen. Es zeigt, daß die mit dem Verfahrensprodukt
behandelten Tomaten eine bessere Ernte an gesunden Früchten erbrachte als die mit Mangan-äthylen-bisdithiocarbamat
behandelten Tomaten. Auch der Blattbefall durch Phytophthora infestans ist geringer als
beim Vergleichsmittel.
Phytophthoraversuch an Tomaten
Ertrag | Ertrag | Blattbefall durch Phytophthora infestans | erste | zweite | dritte | |
an gesunden | an kranken | nach dem Augenschein | Bonitierung | Bonitierung | Bonitierung | |
Präparat | Tomaten (relativ) | Tomaten (relativ) | in Wertzahlen 0 bis 5 | |||
0 | 1 | 1 bis 2 | ||||
N-S.o-Dihydrodicyclopentadienyl- | 138 | 14,6 | 0 | 2 | 3 bis 4 | |
6-N',N'-di-n-propylharnstoff | 2 bis 3 | 4 | 5 | |||
Vergleichsmittel Mangan-äthylen-bis- | 123 | 21,7 | ||||
dithiocarbamat | 100 | 100 | ||||
Unbehandelt | ||||||
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung des N-5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-o-N'jN'-di-n-propylharnstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man 5,6 - Dihydrodicyclopentadienyl - 6 - isocyanat mit Di-n-propylamin oder 5,6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-amin mit Di-n-propylcarbaminsäurechlorid in an sich bekannter Weise reagieren läßt.509 518/480 3.65 θ Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF40642A DE1188588B (de) | 1963-08-31 | 1963-08-31 | Verfahren zur Herstellung von N-5, 6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N', N'-di-n-propylharnstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF40642A DE1188588B (de) | 1963-08-31 | 1963-08-31 | Verfahren zur Herstellung von N-5, 6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N', N'-di-n-propylharnstoff |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1188588B true DE1188588B (de) | 1965-03-11 |
Family
ID=7098327
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF40642A Pending DE1188588B (de) | 1963-08-31 | 1963-08-31 | Verfahren zur Herstellung von N-5, 6-Dihydrodicyclopentadienyl-6-N', N'-di-n-propylharnstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1188588B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4265149A (en) * | 1977-03-30 | 1981-05-05 | Firma W. Hegenscheidt Gesellschaft Mbh | Method and apparatus for truing railroad wheels |
-
1963
- 1963-08-31 DE DEF40642A patent/DE1188588B/de active Pending
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4265149A (en) * | 1977-03-30 | 1981-05-05 | Firma W. Hegenscheidt Gesellschaft Mbh | Method and apparatus for truing railroad wheels |
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