DE1204665B - Verfahren zur Herstellung von Trifluormethyl-phenylsulfonsaeure-trifluormethylphenylamiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Trifluormethyl-phenylsulfonsaeure-trifluormethylphenylamidenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/15—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
C07c
Deutsche Kl.: 12 ο - 23/03
Nummer: 1204 665
Aktenzeichen: F 38576IV b/12 ο
Anmeldetag: 17. Dezember 1962
Auslegetag: 11. November 1965
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur HerstellungvonTrifluormethylphenylsulfonsäure-trifluormethylphenylamiden
der allgemeinen Formel
—-NH
in welcher η für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht,
welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Tri- ι ο fluormethylphenylsulfonsäurehalogenide der allgemeinen
Formel
(CF3)n
SO2HaI
II
Verfahren zur Herstellung von Trifluormethylphenylsulfonsäure-trifluormethylphenylamiden
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
Dr. Friedrich Muth, Leverkusen;
Dipl.-Landw. Dr. Günter Unterstenhöfer,
Opladen;
Dr. Heinz Herlinger, Köln-Flittard
in welcher η für 1, 2 pder 3 steht und Hai für Halogen,
insbesondere Chlor, steht, gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Mitteln mit Trifluorraethylaniliden
der allgemeinen Formel
(CF3)re
H2N
-O
III
in welcher η für 1, 2 oder 3 steht, umsetzt. Die Umsetzung
wird zweckmäßigerweise in Gegenwart eines Verdünnungsmittels durchgeführt.
Es ist bereits bekannt, daß Trifluormethylphenylsulfonsäure-trifluormethylphenylamide,
welche noch andere Substituenten, vorzugsweise Halogen, enthalten, Insektizide Eigenschaften aufweisen (vgl. die
belgische Patentschrift 581 914).
Die erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen weisen starke acaricide Eigenschaften bei Spinnmilben
auf.
In der Formel I bedeutet η vorzugsweise 1 oder 2. Besonders gut wirksam sind solche Verbindungen,
die insgesamt mindestens drei Trifluormethylgruppen enthalten.
Es ist ausgesprochen überraschend, daß die erfindungsgemäßen
Verbindungen, welche als Substituenten ausschließlich Trifluormethylgruppen enthalten,
jedoch keine Halogenatome, eine wesentlich höhere Wirksamkeit haben als die aus dem Stand der
Technik bekannten Verbindungen, welche sowohl Trifluormethylgruppen enthalten als auch Halogenatome.
Weiterhin ist als ausgesprochen überraschend zu bezeichnen, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
im Gegensatz zu den nächstliegenden bekannten Verbindungen bei erhöhter acaricider Wirksamkeit
wesentlich weniger phytotoxisch sind. Ei-St
dadurch werden sie für die Bekämpfung von Spinnmilben besonders wertvoll. Die erfindungsgemäßen
neuen Stoffe stellen eine erhebliche Bereicherung der Technik dar.
Geht man bei der erfindungsgemäßen Umsetzung von 3,5 - Bis - trifluormethylbenzolsulfochlorid und
3,5-Bis-trifluormethylanilin aus, so läßt sich der
Reaktionsablauf durch folgendes Formelschema wiedergeben :
SO2Cl + H2N
CF3
CF3
Base F3C
F3C
SO2 — NH
CF3
CF3
Die für das erfindungsgemäße Verfahren in Frage
kommenden Benzolsulfohalogenide sind durch die oben angegebene Formel II eindeutig charakterisiert.
Die Trifluormethylgruppen können sowohl in der so ortho- als auch in der meta- und para-SteHüng
stehen.
Als Beispiele für die Sulfochloride seien im einzelnen genannt: 3-Trifluormethylbenzolsulfochlorid,
3.5-Bis-trifluorrnethylbenzolsulfochlorid, 4-Trifluormethylbenzolsulfochlorid,
2,4.6-Tris-trifluormethylbenzolsulfochlorid.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aniline
509 737/40+
sind durch die oben angegebene Formel II genau definiert. Auch hier können die Trifluormethylgruppen
in ortho-, meta- und para-Stellung stehen.
Als Beispiele seien im einzelnen genannt: 3-Trifluormethylanilin, 4-Trifluormethylanilin, 3,5-Bis-trifluormethylanilin
und 2,4,6-Tris-trifluormethylanilin.
Als Verdünnungsmittel kommen für das erfindungsgemäße Verfahren alle inerten organischen Lösungsmittel sowie auch Wasser in Frage. Im einzelnen seien
genannt: Pyridin, Dichlorbenzol, Dioxan, Acetonitril und Dimethylformamid.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann unter Verwendung von säurebindenden Mitteln durchgeführt
werden. Dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Als säurebindende Mittel kommen die üblicher Weise
verwendeten säurebindenden Mittel in Frage, z. B. Pyridin, Triäthylamin, Kaliumcarbonat.
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann in einem
größeren Temperaturbereich durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 0 und 1800C,
vorzugsweise zwischen 0 und 800C.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet man die Reaktionspartner in
äquimolaren Mengen. Es kann jedoch auch zweckmäßig sein, einen Überschuß des Trifluormethylanilins
zu verwenden. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß man die Aminkomponente
gegebenenfalls zusammen mit einem Verdünnungsmittel vorlegt, und das Sulfohatogenid
portionsweise zugibt.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt in an sich bekannter Weise.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen zeigen starke acaricide und ovieide Eigenschaften. Sie können
gegen alle Entwicklungsstadien von normalsensiblen, aber auch resistenten Spinnmilben verwendet werden.
Besonders hervorzuheben ist, daß die erfindungsgemäßen Stoffe eine nur geringe Phytotoxizität aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Stoffe können als solche oder in üblicher Weise formuliert zur Anwendung
gebracht werden. Als Formulierungen kommen vorzugsweise wäßrige Emulsionen und Dispersionen in
Frage sowie auch Stäube. Die Formulierungen werden unter Verwendung der üblichen Emulgier-, Dispergier-
und Streckmittel hergestellt.
Aus der nachfolgenden Tabelle ist die acaricide Wirkung von zwei der erfindungsgemäßen Verbindungen wiedergegeben und mit dem nächstliegenden
bekannten Derivat in Vergleich gesetzt.
Die Teste wurden in üblicher Weise durchgeführt. Die Emulsionen wurden hergestellt, indem man
einen Teil des Wirkstoffes in vier Teilen Dimethylformamid auflöste und das Konzentrat unter Verwendung
eines Emulgators mit Wasser auf die gewünschten Konzentrationen verdünnte.
Tetranychus telarius
normal sensibel
Konzentration in %
Konzentration in %
(Wirkstoff/Wasser)
Abtötung in °/0
resistent
Konzentration in %
(Wirkstoff/Wasser)
(Wirkstoff/Wasser)
Abtötung in °/0
0,05
0,02
0,01
0,02
0,01
0,05
0,02
0,02
100
90
50
90
50
90
80
80
0,05
0,02
0,01
0,02
0,01
0,05
0,02
0,02
0,05
0,02
0,02
100
80
30
80
30
100
70
70
100
0
0
CI Cl
(vgl. die belgische Patentschrift 581 914)
Aus der Tabelle geht die Überlegenheit der erfindungsgemäßen
Stoffe hervor. Während die erfindungsgemäßen Stoffe die Pflanzen, z. B. Bohnenpflanzen,
nicht schädigen, trat eine starke Schädigung durch die bekannte Verbindung ein.
CF3
Zu einer Lösung von 228 g 3,5-Bis-trifluormethylanilin
in 11 Pyridin gibt man portionsweise bei O bis 5°C im Verlauf von 1 bis 2 Stunden 245 g 3-Trifluormethylbenzolsulfochlorid
und rührt nach Erwärmen von Zimmertemperatur 8 Stunden. Zuletzt wird noch
1 Stünde auf 6O0C erhitzt und das abgekühlte Reaktionsgemisch auf 2 kg Eis in 2 I 20%iger Salzsäure
gegossen. Hierbei fällt ein öl aus, das nach Abdestillieren restlicher Spuren von nicht umgesetztem
3,5-Bis-trifluormethyIanilin mit Wasserdampf erstarrt. Das 3-TrifluormethylbenzoI-3',5'-bistrifluormethylbenzolsulfonamid
kann durch Auf-
nehmen in wäßrige Natronlauge und Fällen mit wäßriger Salzsäure gereinigt werden. Durch Umkristallisation
aus Alkohol oder Ligroin erhält man ein Produkt vom F. = 112°C.
IO
Auf analoge Weise wurde aus 3,5-Bis-trifiuormethylbenzolsulfochlorid
und 3-Trifluormethylanilin das 3,5 - Bis - trifluormethylbenzol - 3' - trifiuormethylbenzolsulfamid
hergestellt. F. = 1080C (umkristallisiert aus Ligroin).
F3C
F3C
SO2 — NH
Aus 3,5-Bis-trifluormethylbenzoIsulfochlorid und
3,5-Bis-trifluormethylanilin erhält man in analoger
Weise das 3,5-Bis-trifluormethylbenzol-3',5/-bis-trifluormethylbenzolsulfonamid.
F. = 113 bis 114°C (Umkristallisation aus Alkohol).
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Trifluormethylphenylsulfonsäure - trifluormethylphenylamiden, dadurch gekennzeichnet, daß man Trifluormethylbenzolsulfohalogenide gegebenenfalls in Gegenwart von säurebindenden Mitteln mit Trifluormethylphenylanilinen zu Trifluormethylphenylsulfonsäure - trifluormethylphenylamiden der allgemeinen FormelCF3CF3(CF3)„(CF8).SO2 — NHin welcher η für eine ganze Zahl von 1 bis 3 steht, umsetzt.509 737/404 11.65 ® Bundesdruckerei Berlin
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