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Vollsichtschauzeichen für Schaltanlagen od. dgl. Für die Rückmeldefriese
von Schaltanlagen mit Schaltwarten- und Anwahlsteuerung und anderen Aufgaben ist
es vorteilhaft, Schauzeichen zu verwenden, die der Zeichnungsnorm nach DIN, VDE
711 für leitende Verbindung von Stromkreisen entsprechen, wobei das DIN-Zeichen
für bewegliche Schaltstücke jedoch im Interesse der Übersichtlichkeit nicht angewendet
werden sollte. Es ist ferner wünschenswert; die jeweilige Anzeigelage des Schauzeichens
nicht nur bei senkrechter oder nahezu senkrechter Betrachtung genau und fehlerfrei
feststellen zu können, sondern auch bei seitlicher Beobachtung.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bereits ein Vollsichtschauzeichen vorgeschlagen
worden, bei dem das verstellbare Zeichenteil aus einem quer zur Achse der Spulen;
die auf das verstellbare Zeichen elektromagnetisch einwirken, gelagerten Rotationskörper
besteht, vorzugsweise einer an gegenüberliegenden Seiten abgeflachten Kugel, in
den Dauermagnete eingebettet sind. Die gesamte Sichtfläche des Schauzeichens erscheint
entsprechend den drei möglichen Stellungen, z. B. voll schwarz, voll weiß oder halb
weiß - halb schwarz. Die Verstellung des Rotationskörpers erfolgt durch Erregung
von Elektromagneten, die je nach ihrer Polung die in den verstellbaren Zeichenteil
eingebetteten Dauermagnete anziehen bzw. abstoßen. Diese Vollsichtschauzeichen haben
sich im Betrieb bestens bewährt, da sie einmal die Möglichkeit der Darstellung unmittelbar
im Knotenpunkt eines Leitungszuges geben und zum anderen einen Kontrastwert von
100 % zwischen der Ein- und Ausstellung besitzen.
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Ein weiterer Vorteil dieser Vollsichtschauzeichen besteht darin, daß
sie innerhalb eines schlanken, im wesentlichen hohlzylindrischen Gehäuses untergebracht
werden können, das die axial aneinandergereihten Baueinheiten der rückseitigen Kontaktstifte,
der Elektromagnetspulen sowie des frontseitigen kugelförmigen Zeichenteils umfaßt,
welches seinerseits aus der Ebene der Montagewand in eine durchsichtige, gewölbte
Abdeckung hineinragt, wodurch eine Erkennbarkeit aus allen Richtungen ermöglicht
ist. Hierbei sind das Zeichenteil anstrahlende Glühlampen im Gehäuse zwischen den
Elektromagneten und dem Drehkörper des Zeichenteils angeordnet. Ausgehend von der
Erkenntnis, daß sich diese Anordnung der Beleuchtungselemente hinsichtlich ihrer
Montage und Leitungsführung noch günstiger gestalten 1'äßt, liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, das bereits vorgeschlagene Vollsichtschauzeichen in bezug
auf die Kennzeichnung einer Veränderung der Stellung des beweglichen Schauzeichenteils
in einfacher und vorteilhafter Weise zu verbessern. Gegenstand der Erfindung ist
demgemäß ein Vollsichtschauzeichen für Schalttafeln, Rückmeldefriese, Blindschaltbilder
od. dgl.; mit elektromagnetischer Verstellung und gegebenenfalls Rückholfeder, wobei
das verstellbare Zeichenteil aus einem quer zur Achse der Spulen, die auf das Zeichenteil
elektromagnetisch einwirken, gelagerten Rotationskörper besteht, der in eine aus
der Ebene der Montagewand vorgewölbte, durchsichtige Abdeckung hineinragt, und wobei
die Anschlußkontakte, die Magnetspulen und das Zeichenteil innerhalb eines im wesentlichen
hohlzylindrischen Gehäuses als Baueinheiten axial aneinandergereiht sind. Die Erfindung
besteht darin, daß innen an der Gehäusewandung des Schauzeichens ein Hohlzylinder
aus durchsichtigem Material angebracht ist, der sich vom oberen (frontseitigen)
Rand des Gehäuses bis etwa zum Ende der Elektromagnete erstreckt und als Lichtleitung
wirkt, und im unteren (rückseitigen) Teil des Gehäuses eine oder mehrere Glühbirnen
vorgesehen sind, welche den Hohlzylinder von seinem rückseitigen Ende her durchstrahlen,
wobei der Hohlzylinder seinerseits mit seinem frontseitigen Ende das. Zeichenteil
anstrahlt.
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Auf diese Weise bietet z. B. bei Verwendung des Vollsichtschauzeichens
in Anwahlschaltung dieses eine Kontrollmöglichkeit der richtigen Anwahl, bevor der
Schaltvorgang einsetzt. Weiterhin läßt sich die Lampe bzw. Lampen mittels einer
Blinkeinrichtung als Auslöseanzeige verwenden.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der
Zeichnung näher erläutert. Das Schauzeichen besitzt ein etwa hohlzylindrisches Gehäuse
1 aus Blech oder Kunststoff, das oben einen Flansch 2 hat, mit dem es an einer nicht
dargestellten Platte der Schalttafel od. dgl. befestigt wird. Das Gehäuse 1 ist
unten durch einen Boden 3 abgeschlossen, an dem die Steckerstifte 4 angebracht sind.
Der Boden 3 trägt die Fassung zweier in das Innere des Gehäuses 1 ragenden Glühbirnen
10. Die Spulen sind mit 5 und 6 bezeichnet. Die Achse 7 des beweglichen Schauzeichenteiles
8 ist in der Gehäusewandung 1
oder in den Schenkeln eines U-förmigen
Lagerstückes drehbar gelagert. Das bewegliche Schauzeichenteil8 ist kugelförmig
mit Abflachungen an gegenüberliegenden Seiten ausgebildet und ragt in die Höhlung
des Flanschteiles 2 und der an diesem angeordneten durchsichtigen, kalottenförmigen
Abdeckung 9 hinein. An der Gehäusewandung 1 liegt innen ein durchsichtiger Hohlzylinder
11 an, der sich vom Flansch 2 bis etwa zum Ende der Spulen 5, 6 erstreckt. Der Hohlzylinder
11 kann beispielsweise aus Plexiglas hergestellt sein.
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Bei Einschaltung der Birnen 10 fällt ein heller Lichtschein durch
den Hohlzylinder 11 nach außen, der den beweglichen Schauzeichenträger kranzförmig
umgibt. Dies hat den großen Vorteil, daß das Bedienungspersonal vor Durchführung
einer Schaltung eine gut sichtbare Kontrollmöglichkeit besitzt und daher Fehlschaltungen
weitgehend vermieden werden.
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Die Verstellung des beweglichen Schauzeichenteils 8 kann auf verschiedene
Weise erfolgen, z. B. mittels am bzw. im Schauzeichenteil 8 befestigter Dauermagnete,
die von dem Elektromagneten angezogen bzw. abgestoßen werden, weiter über Zahnsegmente,
die von dem Elektromagneten verstellt werden oder mittels eines in dem beweglichen
Schauzeichenteil angeordneten Ankers mit Polschuhen, die je einem Spulenpaar zugeordnet
sind.
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Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist z. B. die eine Oberflächenhälfte
des beweglichen Schauzeichenteils 8 hell, die andere dunkel. In der kalottenförmigen
Abdeckung 9 erscheint daher das Zeichen voll dunkel, voll hell oder halb dunkel
- halb hell.
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Das erfindungsgemäße Vollsichtschauzeichen ermöglicht den Einbau von
vorne, da keine überragenden Teile vorhanden sind. Bei einer Sammelschienendarstellung
werden die Leistungsteile direkt bis an das Sichtzeichen geführt, da kein Rahmen
od. dgl. vorhanden ist, so daß eine vollständige Durchverbindung der Leitung besteht.
Das erfindungsgemäße Schauzeichen ergibt eine einwandfreie übersichtlichkeit namentlich
bei Systemen mit drei und mehr Sammelschienen. Vorteilhaft ist ferner die klare
Anzeige der Störstellung bzw. der Laufanzeige durch die markante, kontrastreiche
Grenze zwischen dem schwarzen und dem weißen Sektor. Bei »Belegungskontrolle« der
Sammelschienen in Störungsfällen fällt die Einstellung deutlich ins Auge.
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Das erfindungsgemäße Schauzeichen kann auch als selbständiges Erdungssymbol
ausgeführt werden.