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Schauzeichen für Schalttafeln, Rückmeldefriese od. dgl. Die Erfindung
betrifft ein Schauzeichen für Schalttafeln, Rückmeldefriese od. dgl., welches einen
mit Permanentmagneten versehenen, auf seiner Oberfläche Markierungen aufweisenden
Drehkörper besitzt, der mittels eines hinter dem Drehkörper angeordneten Elektromagnetsystems
gesteuert werden kann, dessen Drehung um eine senkrecht zur Gehäuselängsachse dienende
Drehachse erfolgt, und der eine gewölbte Form besitzt, wobei die Wölbung aus der
Ebene der Montagewand unter einer durchsichtigen, in der Form entsprechend gestalteten
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deckung hervorragt EsistbereiteinElektromagnetisch zu betätigendes, manuell
rückstellbares Schauzeichen bekanntgeworden, bei welchem die Anzeigefläche in zwei
Hälften aufgeteilt ist, die je auf einer eigenen Drehachse um etwa
90' drehbar angordnet sind. Die Umsteuerung aus der Ruhestellung in die Anzeigelage
erfolgt durch Erregung eines Elektromagneten, der eine Sperrklinke betätigt, so
daß ein unter Federdruck stehender Schieber freigegeben wird und dadurch die beiden
Anzeigeflächen um etwa 901 geschwenkt werden. Diese bekannte Anordnung erfordert
infolge der verwendeten Gestänge und Federn vergleichsweise große Fertigungs- und
Montagezeiten sowie einen großen Platzbedarf. Außerdem enthalten die beweglichen
Teile keine Permanentmagnete, so daß eine Verwendungsmöglichkeit bei den heute üblichen
Blindschaltbildern, deren Darstellung auf möglichst engem Raum erfolgen soll, ausscheidet.
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Bei einem anderen bekannten Sternschauzeichen ist auf einer Welle
ein stabfönniger Dauermagnet drehbar angeordnet, der ja nach der Erregung eines
seitlich angebrachten Elektromagneten eine Verstellung der Anzeigefläche bewirkt.
Die Rückführung in die Nullage erfolgt mittels eines besonderen Dauer-Magneten.
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Bei einer anderen bekannten Ausführungsform eines Schauzeichens wird
dessen Drehkörper von einem permanentmagnetisierten Zylinder gebildet, der teilweise
von den Polen eines Elektromagneten umgriffen ist, welcher mittels einer Spule erregt
wird. In dem den zylindrischen Drehkörper nach vom übergreifenden Pol ist eine Aussparung
vorgesehen, welche als Sichtöffnung dient. Zur Rückführung in die Ruhelage kann
eine Feder vorgesehen sein.
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Es ist weiterhin ein Schauzeichen zur Darstellung von Leistungszügen
in Blindschaltbildern bekannt, bei dem der walzenförmige Drehkörper einen magnetisierbaren
Kein enthält und zwischen den Polen eines Elektromagneten angeordnet ist. Wenn die
Walze zwei um 901 gegeneinander versetzte Magnetkeine und zwei Elektromagnetsysteme
besitz4 können dainit zwei verschiedene Arbeitsstellungen. der Walze, und eine Mittel-
oder Fehlexanzeigestellung verwirklicht werden.
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Es ist auch ein Schauzeichen mit einem quermagnetisierten Drehkörper
bekannt, der von einem mehrpoligen Elekromagnetsystem gesteuert wird.
Je
nach der Erregung der gegenüberliegenden Polpaare kann die Stellung des
Drehkörpers verändert werden.
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Es sind weiterhin Schauzeichen in einer Art Sternform bekannt, bei
denen der Drehkörper Halbkugelform haben kann und einen Permanentmagneten oder Weicheisenkörper
enthält, welcher wechselweise. von zwei Magnetsystemen gesteuert wird. Bei gleichzeitiger
Erregung der beiden Magnetsysteme ergibt sich eine Mittelstellung. Die Ausführungsform
mit halbkugelförmiger Anzeigefläche bietet bereits den Vorteil einer guten Ablesbarkeit
von den Seiten.
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Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein Schauzeichen zu schaffen, welches in einfacher Weise herzustellen
und anzubringen ist und außerdem eine gute Ablesbarkeit nach den Seiten hin ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch -erreicht, daß der Drehkörper
die Form einer beidseits abgeflachten Kugel bzw. einer bauchigen Tonne hat, deren
Drehachse, durch die Mittelpunkte der abgeflachten. Stirnseiten geht, daß die Außenfläche
des Drehkörpers in zwei verschieden markierte Hälften unwrteilt ist, deren Trennebene
durch die Drehachse geht, daß in dem Drehkörper zwei kleine Permanentmagnete in
einer Ebene senkrecht zur Drehachse, vorgesehen sind von denen jeder um den gleichen
Winkelbetrag,
der kleier ist als 901', gegenüber der Trennebene
zwischen den beiden Hälften versetzt derart angeordnet ist, daß von dem einen der
Südpol und von dem anderen der Nordpol am Umfang des Drehkörpers liegt, daß eine
Feder zur Rückstellung des Drehkörpers in eine beide Markierungen zeigende neutrale
Lage vorhanden ist und daß zwischen Elektromagnet und Drehkörper Beleuchtungslampen
vorgesehen sind.
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Das gemäß dem Vorschlage der Erfindung ausgebildete Schauzeichen besitzt
einen Drehkörper, welcher infolge seiner geringen Masse unter der Einwirkung geringfügiger
Kräfte verstellt werden kann, so daß das Schauzeichen in außerordentlich gedrängter
Bauweise ausgeführt werden kann, was eine Verwendung in großer Anzahl in den heute
üblichen Blindschaltbildern ermöglicht.
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Vorteilhaft besteht das zur Steuerung vorgesehene Elektromagnetsystem
aus zwei achsparaffelen Magnetspulen mit je einem Eisenkern, und die dem
Drehkörper zugekehrten Stirnseiten der Eisenkerne besitzen ein gemeinsames Joch
mit einem Polzapfen, wobei die. beiden Wicklungen hintereinandergeschaltet sind
und der Verbindungspunkt beider Wicklungen mit einem Pol der Erregungsstromquelle
verbunden ist und eins der beiden Außenenden wahlweise mit dem anderen Pol der Erregungsstromquelle
verbunden wird oder beide freigelassen werden.
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Bei einer Zweckmäßigen Ausführungsforrn der Erfindung ist das Lagerstück
für die Achse des, Drehkörpers in Form eines Tragbügels ausgebildet und am oberen'
Teil der Eisenkerne befestigt, die am anderen Ende auf dem Boden des Gehäuses angebracht
sind. An dem Lagerstück ist ein Zapfen und daran eine gabelförinige Rückholfeder
angebracht, deren Zinken sich je nach der Stellung des Drehkörpers gegen
einen Zapfen am Drehkörper legen und den Drehkörper im stromlosen Zustand des Elektromagneten
in eine neutrale Lage zurückführen.
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Die beiden Längsachsen der Eisenkerne des der Steuerung dienenden
Elektromagnotsystems verlaufen parallel zu der Längsachse eines das Eletromagnetsystem
aufnehmenden rechteckigen oder zylindrischen Gehäuses, und die durch die beiden
Längsachsen der Eisenkeme verlaufende Ebene schließt mit der Drehachse des Drehkörpers
einen von 0' verschiedenen Winkel ein. Somit ergibt sich in der Störstellung
wegen der schräg verlaufenden Markierungsgrenze eine hochgradig kontrastreiche Anzeige.
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Der Drehkörper kann zur Betätigung von Schaltkontakten herangezogen
werden, die gegebenenfalls zusätzlich zu den Lampen vorgesehen sind.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher
erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch ein erfindungsgemäßes
Schauzeichen, Fig. 2 einen waagerechten Schnitt nach Linie II-II der Fig.
1,
Fig. 3 eine Unteransicht der Fig. 1,
Fig. 4 einen schematischen
Längsschnitt durch eine andere Ausführungsforin in der einen Anzeigelage des Schauzeichens,
Fig. 5 und 6 dieselbe Darstellung wie Fig. 4, jedoch für andere Anzeigelagen,
Fig. 7 bis 9 eine Vorderansicht des beweglichen Schauzeichenteiles
in den den Fig. 4 bis 6 entsprechenden Anzeigelagen. Nach Fig.
1 bis 3 besitzt das Schauzeichen ein etwa hohlzylindrisches Gehäuse
1 aus Blech oder Kunststoff, das oben einen Flanschteil 2 hat, mit dem es
an der Vorderplatte 3 (teilweise dargestellt) der Schalttafel befestigt wird,
etwa mittels Schrauben. Das Gehäuse 1 ist unten durch einen Boden 4 abgegeschlossen,
an dem außen die Steckerstifte 5, 6 angebracht sind und innen ein Tragstück
7 befestigt ist, welches das Joch 8 eines Elektromagnetsystems abstützt,
dessen Eisenkerne mit 9, 10 und dessen Spulen mit 11, 12 bezeichnet
sind. Die Eisenkerne 9, 10 sind oben durch das Joch 13 miteinander
verbunden, an dem ein U-föriniges Lagerstück 14 befestigt ist. In den Schenkeln
14' des Lagerstückes 14 ist die Achse 15 des Drehkörpers
16 drehbar gelagert, welcher kugelförmig ausgebildet und mit Abflachungen
16'
an gegenüberliegenden Seiten versehen ist.
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Wie aus Fig. 1 ersichtlich, greift der Zeichenkörper
16 in die Höhlung des Flanschteiles 2 und der an diesem angeordneten durchsichtigen,
kalottenförmigen Abdeckung 17 hinein, wobei zwischen der Randzunge
18 des Flanschteiles 2 ein geringer Bewegungsschlitz frei bleibt. Die Abdeckung
17 ragt etwas aus der Ebene der Vorderplatte 3 und der daran angebrachten
Leitschienendarstellungen 19 vor.
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Im Gehäuse 1 sind zwischen Elektromagnet und Drehkörpern, insbesondere
neben den Eisenkernen 9,
10 zwei Glühlampen 20, 21 angeordnet, deren
Strahlung in dem Ringschlitz zwischen Drehkörper 16
und der Randzunge
18 erscheint und durch Reflexion den innerhalb des Flanschteiles 2 befindlichen
Oberflächenteil 16" des Schauzeichens 16 erhellt.
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In dem Drehkörper 16 sind (s. Fig. 4 bis 6) Dauermagnete
N und S fest eingebettet. Je nach der Erregung der Spulen
11, 12 wird der Dauermagnet N
(Fig. 4) oder S (Fig.
5) des Drehkörpers angezogen, so daß dieser die entsprechende Anzeigenlage
einnimmt. Sind die Spulen 11, 12 stromlos, so nimmt der Drehkörper
16 durch die Feder 22 eine Mittellage (Fig. 6) ein. Die Feder 22 greift
mit ihrer öse 22' um einen Zapfen 23 (Fig. 1 und 6) des Lagerstückes
14. Im Bereich der Zinken 24, 24' der Feder 22 ist am Drehkörper 16 ein Zapfen
25 vorgesehen. In den An7eigelagen nach Fig- 4 und 5 wird die Feder
22 gespannt, wobei sich der eine Zinken 24 (Fig. 5)
bzw. 24' (Fig. 4) gegen
die Achse 15 des Drehkörpers 16 stützt und der andere Zinken gegen
den Zapfen 25 des Drehkörpers 16 drückt, so daß dieser nach Stromloswerden
der Spulen 11, 12 in die Mittellage (Fig. 6) zurückgedreht wird.
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Wie aus Fig. 7 bis 9 ersichtlich, ist z. B. die eine
Oberflächenhälfte des Drehkörpers 16 hell, die andere dunkel. In der kalottenförinigen
Abdeckung 17
erscheint daher der von unten beleuchtete Drehkörper
16 dunkel = Ein-Stellung (Fig. 7), hell = Aus-Stellung (Fig.
8) oder halb hell, halb dunkel = Stör-Stellung oder Laufanzeige (Fig.
9), wobei die Schräglage der (Fig. 9) durch schräge Anordnung der
Drehachse 15 bzw. des Lagerstückes 14 hervorgerufen wird. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 4 schließt die Achse 15 mit der durch die beiden Längsachsen der
Eisenkerne 9, 10 verlaufenden Ebene einen von 01 verschiedenen Winkel
ein.
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Das erfindungsgemäße Schauzeichen ergibt eine wesentlich bessere übersichtlichkeit
gegenüber den bisherigen Schalterstellungsanzeigen, namentlich bei Systemen mit
drei und mehr SammeIschienen. Vorteilhaft ist ferner die klare Anzeige der Störstellen
bzw.
der Laufanzeige durch die markante Grenze zwischen dem schwarzen und dem weißen
Sektor. Die Einschaltstellung kommt farblich gegenüber der Ausschaltstellung klar
zum Ausdruck. Bei »BelegungskontroDe« der Sammelschiene, besonders in Störungsfällen
fällt die Einstellung deutlich ins Auge. Das erfindungsgemäße Schauzeichen kann
auch als selbständiges Erdungssymbol ohne Zwischenschaltelemente ausgeführt werden.
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Die Lampen 20, 21 lassen sich in weiterer Ausbildung der Erfindung
auch zur Kennzeichnung der Anwahlstellung benutzen. In dieser Stellung leuchten
zunächst nur die Lampen 20, 21 auf, was in der zugehörigen Linienabdeckung
17 sofort deutlich sichtbar wird. Erst beim Weiterschalten stellt sich dann
der Drehkörper 16 um.