DE1566801C - Einrichtung zur Anzeige von wahlbaren Schauzeichen - Google Patents
Einrichtung zur Anzeige von wahlbaren SchauzeichenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Anzeige von wählbaren Schauzeichen durch
gruppenweise elektromagnetisch ausgelöste Drehung von in Zeilen und Kolonnen eines Rasterfeldes, angeordneten
Teilbildträgern, die je als um eine entweder zur Zeilenrichtung oder zur Kolonnenrichtung
des Rasterfeldes parallele Zentralachse schwenkbares Dreiseit-Hohlprisma ausgebildet sind und zwei zueinander
unter 60° winklig orientierte, zur Zentralachse parallele, außen zueinander kontrastierende
Sichtplatten sowie zwei quer zur Zentralachse orientierte Stirnplatten aufweisen.
Derartige Einrichtungen werden überall da benutzt, wo auszuwechselnde Zeichen und Ankündigungen
entweder einzelnen Beobachtern oder einem größeren Publikum aus einer gewissen Distanz angezeigt
werden sollen, also z. B. an Maschinen und Geräten eingestellte Maß- oder Zeitwerte, Rufzeichen in
Personensuchanlage!!, Verkehrssignale, Kurzankündigungen oder wandernde Texte usw. .·
Bei Anzeigeeinrichtungen sind grundsätzlich zwei Arten zu unterscheiden, nämlich solche, bei denen
die angezeigten Zeichen, bzw. deren Umgebung zu eigener Lichtemission angeregt werden und solche,
bei denen die angezeigten Zeichen bzw. Teilbilder dieser Zeichen unter Fremdbeleuchtung zur Umgebung
kontrastieren, also z. B. weiß auf schwarzem Grund oder umgekehrt erscheinen und kein eigenes
Licht emittieren. Die zweite Art hat gegenüber der ersten den Vorteil, daß der Kontrast, welcher die gezeigten
Zeichen erkennbar macht, unabhängig von der im Raum bzw. im Freien herrschenden Gesamtbeleuchtungsstärke
ist, so daß also die Zeichen im hellen Sonnenlicht mindestens ebenso gut erkennbar
sind wie im schwachen Dämmerlicht.
Bei allen Anzeigecinrichtungcn der genannten zweiten, unter Fremdbeleuchtung durch Kontrastierung
anzeigenden Art, auf die sich die Erfindung· bezieht, geschieht die Auswechslung der angezeigten
Zeichen durch mechanische Bewegung von Trägern der Schauzeichen oder Teilen derselben, wobei solche
Bewegungen vorzugsweise elektrisch bzw. elektromagnetisch oder elektromotorisch gesteuert werden.
Zu diesen Systemen gehören z. B. drehbare Zahlenrollen, linear bewegte Schriftbänder und Palettenanordnungen
mit nach Art von Buchseiten in einer Richtung bis zur vorbestimmten Endlage nacheinander
umklappenden Schrifttafeln.
Diese Systeme haben den Nachteil, daß die gespeicherten Zeichen immer in einer im voraus vorgegebenen
Reihenfolge bis zum Erscheinen des ausgewählten Zeichens durch das Gesichtsfeld laufen
müssen, wodurch die Zeiten zum Auswechseln eines Zeichens unerwünscht lang werden könnten. Bei anderen
Systemen mit bewegten Kontrastzeichenträgern werden die anzuzeigenden Zeichen aus zum Teil
vielen Zeichen gemeinsamen Elementen zusammengesetzt, deren Teilbildträger nur relativ kleine und
entsprechend schnell realisierbare Hin- und Herbewegungen aus je einer möglichen Stellung in eine
zweite mögliche Stellung ausführen können, wobei die Kombinationen der in die Anzeigestellung verstellten
Zeichenelcmente über geeignete Codiergeräte schnell einstellbar sind.
So ist eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt (USA.-Patentschrift 3 250 031), bei der
die als Dreiseit-Hohlprisma ausgebildeten Teilbildträger durch mil einer der Stirnplatten schwenkbar
verbundene Übertragungsstangen, die mit dem Kernstück einer jedem Teilbildträger zugeordneten Magnetspule
verbunden sind, verschwenkt werden. Dabei wird eine ungleichmäßige Gewichtsverteilung
jedes Teilbildträgers bezüglich seiner Zentral- bzw. Schwenkachse für die Fixierung einer Endlage des
Trägers ausgenutzt. Durch die Anordnung der Übertragungsstangen ist diese Einrichtung sehr aufwendig
und hinsichtlich der bei stromlosen Magnetspulen nicht genau fixierten Endstellungen auch störanfällig..
Bei einer weiteren bekannten Ausführung derartiger Einrichtungen bestehen die Teilbildträger aus
ebenen Kreisscheiben mit einer schwarzen und einer weißen Seite. Die Kreisscheiben sind um einen
Durchmesser um 180° schwenkbar, so daß sie an der Frontseite entweder die schwarze oder weiße
Seite zeigen. Bei der bekannten Anzeigeeinrichtung enthalten die Scheiben einen quer zu dem die
Schwenkachse definierenden Durchmesser durch das Scheibenzentrum von einem Rand zum andern sich
erstreckenden Dauermagnetstab. Jeder Scheibe ist eine magnetische Betätigungsvorrichtung zugeordnet,
die aus je zwei mehr als um den Scheibendurchmesser voneinander distanzierten, in der Scheibenebene, z. B.
in Polschenkeln frei endigenden ferromagnetische!! Schenkeln mit mindestens einem sie hinter der gemeinsamen
Ebene aller Scheiben verbindenden, ebenfalls ferromagnetischen Steg besteht, der mit mindestens
einer Spulenwicklung bewickelt ist. Grundsätzlich sind die magnetischen Betätigungsvorrichtungen
dazu bestimmt, in der Scheibenebene ein magnetisches Kraftlinicnfeld quer zur Drehachse zu erzeugen.
In dieses stellt sich der in der betreffenden Scheibe eingebaute Stabmagnet nach Art einer Kompaßnadel
ein, so daß die Scheibe eine vorbestimmte Sichtflüche zeigt, wenn das Magnetfeld der Betätigungsvorrichtung
in vorbestimmter Richtung polarisiert ist. Die andere Sichtfläche wird gezeigt, wenn
das Magnetfeld der Betätigungsvorrichtung umgekehrt polarisiert ist.
Grundsätzlich könnten die ferromagnetischen Teile der Betätigungsvorrichtung auch aus Weicheisen bestehen,
das je nach dem Wicklungssinn der Spule bzw. der Stromumlaufrichtung darin in der einen
oder anderen Richtung magnetisch polarisiert würde. Die Umschwenkung derzugeordneten Scheibe könnte
dann einfach dadurch erfolgen, daß die Stromrichtung in der Spule umgepolt würde, wobei der Dauermagnetstab
in der Scheibe in der neu erreichten Orientierung auch etwas durch seinen eigenen Magnetfluß
im Zusammenwirken mit den benachbarten Polschenkeln des Betätigungssystems gehalten würde,
wenn der Strom in der Spule während der Zeit, da kein Wechsel der Scheibenlage zu bewirken ist, abgestellt
ist.
Ein solches System zeigt aber so schwerwiegende Nachteile, daß es praktisch unbrauchbar wird. Vor
allem werden die Stabmagnete der Scheiben mit ungenügender Richtkraft in einer nicht genau definierten
Lage gehalten, um welche sie unter geringen Störungseinflüssen pendeln können. Beim Umpolen
des Magnetflusses im Betätigungssystem befinden sie sich in einer labilen Gleichgewichtslage, so daß gegebenenfalls
erst nach relativ langer Zeit das Umkippen der Scheibe eingeleitet wird. Wenn die Scheibe
beim Umkippen die neue Stellung erreicht hat, hält sie nicht an, sondern pendelt langsam und ungenau
in die neue Stellung ein. Außerdem ist die Kraft-
linienstreuung jeder Betätigungsvorrichtung unvermeidlich
so groß, daß die Scheiben benachbarter Betätigungssysteme in bedeutendem Maß mitbeeinflußt
werden. Da aber andererseits zum Zwecke der Erzielung eines geschlossenen Bildeindruckes im
Rasterfeld die Scheiben und damit auch deren magnetische Betätigungsvorrichtungen möglichst dicht
geschlossen angeordnet werden sollten, wird die gegense'tige Beeinflussung um so störender. Weiterhin
müssen infolge der ungünstigen Gestaltung der magnetischen Betätigungsvorrichtungen für die Scheiben
hohe Amperewindungszahlen erzwungen, also relativ hohe elektrische Verlustleistungen in Kauf genommen
werden.
Diesen Übelständen kann auch dadurch nicht wirksam abgeholfen werden, daß für die ferromagnetischen
Teile der Betätigungsvorrichtungen magnetisch hartes Material mit relativ hoher Remanenz,
also Dauermagnetmaterial verwendet wird. Wohl kann dann mit kurzen, entsprechend energiereichen
Stromstößen in den Spulen der Betätigungsvorrichtungen, deren Ummagnetisierung erreicht werden,
so daß die neue Scheibenstellung mit größerer Richtkraft nach dem Unterbrechen des Stromflusses bis
zum nächsten Zeichenwechsel beibehalten wird. Alle anderen erwähnten Nachteile bleiben aber bestehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schnelle und sichere gleichzeitige Umsteuerung aller
Teilbildträger in eine neue Anzeigekombination mit geringem Aufwand an Steuerenergie zu ermöglichen,
ohne daß dabei benachbarte Teilbildträger beeinflußt werden und ein impulsloser stabiler Endzustand für
jede Anzeigekombination erreicht wird.
Bei einer Einrichtung der eingangs genannten Art wird vorgeschlagen, daß erfindungsgemäß in jeder
Stirnplatte jedes Teilbildträgers zwei exzentrisch in gleichem Radialabstand von der Zentralachse in
gegenseitigem Winkelabstand von annähernd 60° daran befestigte, entgegengesetzt zueinander magnetisierte
Dauermagnetscheiben befestigt sind und jeder der Teilbildträger zwischen je zwei quer zur Zentralachse
orientierten Jochschenkelplatten je eines U-förmig gestalteten Jochbleches aus ferromagnetischem
Material gelagert ist, daß ferner zwischen den beiden jedem Teilbildträger zugeordneten Jochschenkelplatten
und je parallel dazu an deren Verbindungssteg je ein Spulenträgerkernstab befestigt ist, der an
seinem freien Ende ein quer dazu und parallel zur Zentralachse des zugeordneten Teilbildträgers angeordnetes
Kernstab-Endstück trägt, dessen freie Polflächen den Innenseiten der Jochschenkelplatten über
je einen Luftspalt gegenüberstehen und dazu bestimmt sind, ein in Abhängigkeit von der Magnetisierung
des Spulenträgerkernstabes durch einen Gleichstromimpuls vorgebbarer Richtung in einer
daraufsitzenden Spule in die Luftspalte hineingezogenes Paar der an den Stirnplatten des zugeordneten
Teilbildträgers befestigten Dauermagnetscheiben bis zu einer folgenden Ummagnetisierung des
Kernstabes durch Richtungsumkehr des Stromimpulses magnetisch festzuhalten.
In einem solchen System kann die Kraftlinienstreuung ohne Schwierigkeiten so klein gehalten werden,
und es sind so geringe Ummagnetisierungsleistungen erforderlich, daß z. B. mit Stromstößen
relativ kleiner Stärke die Umschwenkung der die Dauermagnetkörper tragenden Teilbildträger in die
jeweils andere stabile Lage sicher und schnell erzwungen wird. Insbesondere dann, wenn nach einer
zweckmäßigen Weiterbildung durch Anschlagorgane die zwei möglichen Endstellungen des schwenkbaren
Teilbildträgers genau definiert werden, wobei in jeder Endstellung mindestens eine der beiden Dauermagnetscheiben
eines Paares nicht ganz in das Zentrum des zugeordneten Arbeitsluftspaltes hinein verstellt
ist. Damit wird erreicht, daß die Teilbildträger mit einer gewissen Kraft in diesen Endstellungen
ίο gehalten werden und bei der Umkehrung des Kraftlinienflusses
im Arbeitsluftspalt der Betätigungsvorrichtung sofort in die andere Stellung getrieben werden,
in welche sie ohne Einschwingen gelangen.
Es sind zwar bereits Schauzeichen bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 896 015), welche einen mit Permanentmagneten versehenen, auf seiner Oberfläche Markierungen aufweisenden Drehkörper besitzen, der mittels eines hinter dem Drehkörper angeordneten Elektromagnetsystems gesteuert werden
Es sind zwar bereits Schauzeichen bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 896 015), welche einen mit Permanentmagneten versehenen, auf seiner Oberfläche Markierungen aufweisenden Drehkörper besitzen, der mittels eines hinter dem Drehkörper angeordneten Elektromagnetsystems gesteuert werden
20. kann und dessen Drehung um eine senkrecht zur Gehäuselängsachse angeordnete Drehachse erfolgt,
bei dem der die Form eines Rotationskörpers, vorzugsweise, einer beidseits abgeflachten Kugel besitzende
Drehkörper vom Eisenkern des die Drehung bewirkenden Elektromagnetsystems auf einem Teil
seiner Oberfläche umfaßt wird. Abgesehen davon, daß es sich dabei nicht um eine Schauzeichenanordnung
aus Zeilen und Kolonnen eines Rasterfeldes handelt, sind noch keine stromlos stabilen Endlagen
geschaffen, und es entsteht zumindest in der neutralen Stellung des Drehkörpers eine Undefinierte Lage. Es
gelten die gleichen Nachteile wie bei der oben diskutierten Anordnung mit Kreisscheiben und sich durch
diese erstreckendem Dauermagnet als Teilbildiräger.
Die Auswahl vorbestimmter Schauzeichen zur Anzeige kann wesentlich vereinfacht werden, wenn die
erfindungsgemäße Einrichtung auf dem Kernstab .jeder Betätigungsvorrichtung eine Mehrzahl von
Spulenträgerplatten mit je einer Vielzahl von in Abhängigkeit von einem zu zeigenden Schauzeichen im
einen oder anderen Wicklungssinn gewickelten Spulen umfaßt, die von einem gemeinsam für die
ganze Elatte einschaltbaren Gleichstromimpuls in Serie durchflossen werden und je von einem zugeordneten
Spulenträger-Kernstab durchsetzt werden und durch ihre Magnetisierungswirkungen auf diese
Kernstäbe die entsprechenden Teilbildträger zum Zeigen der entsprechenden Sichtfläche einstellen.
In der Zeichnung ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es
zeigt
F i g. 1 eine Frontansicht der Anzeigevorrichtung zur Veranschaulichung des angewendeten Prinzips
der Rasterdarstellung des anzuzeigenden Schauzeichens,
F i g. 2 einen Horizontalschnitt nach den Linien II-II der Fig. I und 3, wobei zum Verständnis
des Erfindungsprinzips nichts Wesentliches beitragende Details der Bauelemente vereinfacht oder
ganz weggelassen.sind,
Fig. 3 einen Schnitt nach den Linien ΙΙΙ-ίΙΙ der
Fig. 1 und -2 in vergrößertem Maßstab; im unteren
Teil von F i g. 3 ist der schwenkbare Teilbildträger weggelassen,
F i g. 4, 5 Ausschnitte aus den F i g. 3 bzw. 2 in nochmals vergrößertem Maßstab,
F i g. 6 ein Prinzipschaltbild zur Veranschaulichung
der Steuerspulenplatten IO der F i g. 2 und 3, deren
jede bei Einschaltung in einen Steuerstromkreis ein zugeordnetes Schauzeichen im .Rasterfeld nach
F ι g. 1 erscheinen läßt,
Fig. 7 einen Schnitt nach den Linien VII-VII von F i g. 6 zur Veranschaulichung der Spulenanordnungen
und Verbindungen an der Steuerspulenplatte von F i g. 6.
Zur Erläuterung des dargestellten Ausführungsbeispiels wird von den F i g. 3 bis 5 ausgegangen.
Diese zeigen zwei übereinanderliegende tHZ-Profil-Joche
1 (U-Profil mit überlangen Schenkeln) aus magnetisch weichen Eisen relativ hoher Permeabilität.
In den Zentren ihrer rückseitig angeordneten Verbindungsstege der Schenkel ist je ein Kernstab 2 aus
ähnlichem Weicheisenmaterial so eingesetzt, daß jeder derselben von seiner Befestigungsstelle im Stegzentrum
des zugeordneten Joches 1 parallel zwischen den beiden Jochschenkeln nach der Frontseite vorsteht.
An seinem freien Ende trägt jeder Kernstab 2 ein daran befestigtes Querstück 3 aus etwa gleichem
Material. Die freien Stirnenden dieser Querstücke 3 stehen der Unterseite des oberen Jochschenkels bzw.
der Oberseite des unteren Jochschenkels des zugeordneten Joches I gegenüber und sind je.davon durch
einen Luftspalt 4 getrennt. Im übrigen sind die beiden symmetrischen Weicheisenringe 1-2-3 ganz geschlossen.
Zwischen den freien Frontenden der horizontalen Jochschenkel 1 sind, um Vertikalachsen
schwenkbar, Klappkörper als Teilbildträger eingesetzt, die so ausgebildet sind, daß sie als Frontabschluß
der Jochschenkel 1 die eine von zwei bei Auflichtbeleuchtung optisch kontrastierenden, rechteckigen
Sichtflächen 5, 6 zeigen und daß sie unter Einwirkung eines entsprechenden Steuersignals
elektromagnetisch in eine andere Stellung schwenkbar sind, in welcher sie als Frontabschluß ihres Jochschenkels
1 die andere rechteckige Sichtfläche zeigen, wobei die jeweils gezeigten rechteckigen Sichtflächen
aller Klappkörper in der gemeinsamen Frontebene gemäß Fig. 1 liegen. Je nach der gewählten Verteilung
der Sichtflächen der beiden Arten im Rasterfeld nach F i g. 1 zeigt sich dem Beschauer eines von
vielen möglichen Schauzeichen, also z. B. gemäß F i g. 1 die Ziffer 3.
Nach den F i g. 1 bis 5 bilden je zwei unter einem Winkel von 60° zueinander orientierte Platten 5
und 6 die Sichtflächen eines Klappkörpers, zu welchem noch je eine obere und eine untere Stirnplatte 7
gehört. Die ganzen, im wesentlichen je aus den beiden optisch kontrastierenden Sichtplatten 5 und 6
sowie aus den beiden oberen und unteren Stirnplatten bestehenden Klappkörper 5-6-7 sind aus
einem nicht magnetisierbarem Material gefertigt und sind vorzugsweise als Kunststoffpreßlinge ausgebildet.
Jeder dieser Klappkörper 5-6-7 enthält in seiner oberen und unteren Stirnplatte je zwei flache Dauermagnetscheiben
85, 86 mit entgegengesetzten Polarisierungen N und S, wie in F i g. 3 und 5 eingezeichnet.
Die Klappkörper 5-6-7 sind so zwischen die freien Enden der Tragjochschenkel 1 eingesetzt, daß
sie um die vertikalen Achsen 9 schwenkbar sind, und zwar aus einer Schwenklage, in der die freie
Vertikalkante ihrer einen Sichtfläche 6 an seinem Anschlag, z. B. am Kernstab 2, ansteht (F i g. 2 rechts
und links) oder in eine andere Schwenklage, in welcher die freie Vertikalkante ihrer anderen Sichtfläche
5 auf der anderen Seite des Anschlages anliegt (F i g. 2 Mitte). Ais beispielsweise Möglichkeit
zur Realisierung solcher Schwenklagerungen sind in F i g. 3 an den freien Jochschenkeln innenseitig
Lagerspitzen 90 ausgebildet, die mit entsprechenden Lagerpfannen der Klappkörper-Stirnplatten 7 zusammenwirken.
Die Dauermagnetscheioen 85, 86 in den Klappkörper-Stirnplatten 7 sind so ausgebildet,
' daß beim Verschwenken des Klappkörpers 5-6-7 um diese vertikale Schwenkachse entweder die einen
oder die anderen je nach der Polarität des Kraftlinienflusses im zugeordneten Luftspalt 4 zwischen
dem Querstück 3 und dem einen Jochschenkel von der einen bzw. anderen Seite her nicht ganz hinein
gezogen bzw. die falsch polarisierten daraus hinausgestoßen werden. Sofern der Kernstab 2 eines
Joches 1 so magnetisiert ist, daß an seiner rückseitigen Verbindung zum Jochsteg ein magnetischer
Südpol S2 und im Uuerstück 3 Nordpole N2 induziert
werden, werden gemäß F i g. 3 oben die Dauermagnetscheiben 85 in die Luftspalte 4 hineingezogen,
d. h., der zugeordnete Klappkörper 5-6-7 zeigt seine
Sichtfläche 5 (F i g. 4 und :>). Bei Ummagnetisierung
seines Kernstabes 2 derart, daß an seiner Verbindung zum Tragjochsteg ein magnetischer Nordpol N2 und
am Quersiück 3 Südpole H2 induziert werden, werden
in den Luftspalten 4 stehende Dauermagnetscheiben 85 der Klappkörper 5-6-7 aus den Luftspalten 4
herausgeschooen, und es werden die Dauermagnetscheiben 86 in die betreffenden Luftspalte 4 hineingezogen.
Es wird dadurch der betreffende Klappkörper 5-6-7 in eine Stellung verschwenkt, in welcher
er in der Frontebene seine Sichtfläche 6 zeigt. Durch Wahl von entsprechendem Material für die Herstellung
der Tragjoche 1 und der Kernstäbe 2 und Querstücke 3 sowie geeigneter Dauermagnetmaterialien
und geeignete Gestaltung der Luftspalte 4 kann erreicht werden, daß die durch einen kurzen
Magnetisierungsstromstoß entsprechender Polarität in eine gewünschte Lage geschwenkten Klappkörper
5-6-7 in dieser Lage sicher gehalten werden, bis sie durch einen Magnetisierungsstromstoß entgegengesetzter
Polarität in die andere Lage verschwenkt werden. Damit sie keine Störkräfte erzeugen,
bestehen die Dauermagnetscheiben 85, 86 vorzugsweise aus Material mit der relativen Permeabilität
μ = 1 (wie Luft).
Im folgenden wird nun noch beschrieben, wie in einfacher Weise jedes einzelne von vielen möglichen
Schauzeichen im Rasterfeld nach F i g. 1 zur Anzeige ausgewählt werden kann und wie es möglich ist,
jedes angezeigte Schauzeichen in extrem kurzer Zeit (höchstens 0,1 Sekunde) gegen ein beliebiges der
andern vorgesehenen Schauzeichen auszuwechseln.
Gemäß den F i g. 2 und 3 sind auf jedem der
5 · 7 = 35 Kernstäbe zwei Tellerspulen 15, 16 aufgeschoben
als Teile von Spulenträgerplatten 10, um eines von vielen Schauzeichen anzeigen zu können.
In der Praxis ist es ohne Schwierigkeiten bei Dimensionen von etwa 15-15-45 min der Joche 1 möglich,
etwa 40 bis 50 Tellerspulen 15, 16 auf jeden Kernstab 2 aufzustecken. Alle Spulen gleicher Ordnung
in allen magnetischen Verstellungsvorrichtungen für alle Klappkörper 5-6-7 im Rasterfeld nach F i g. 1
sind je in einer gemeinsamen Platte oder Folie 10 vereinigt. \
Eine derartige Flachspulen-Trägerplatte 10 ist in F i g. 6 in Ansicht und in F i g. 7 im Schnitt dargestellt.
Alle Spulen 15, 16 sind einander gleich, mit Ausnahme des Wicklungssinnes. Spulen mit dem
i ööb öUi
einen Wicklungssinn zur Sichtbarmachung der Sichtflächen 5 der zugeordneten Klappkörper sind mit 15,
in Gegenrichtung gewickelte Spulen zur Sichtbarmachung der Sichtfläche 6 des zugeordneten Klappkörpers
5-6-7 sind mit 16 bezeichnet. Alle Spulen 15, 16 tragen gemäß Fig. 7 eine Flachwicklung auf
der vorderen und eine Fortsetzungswicklung auf der hinteren Seite der betreffenden Platte 10. Weiterhin
sind alle 35 Spulen 15, 16 einer Platte 10 einander elektrisch, durch Verbindungsdrähte 11, in Serie
geschaltet. Sofern also der Tastschalter T3 in F i g. 6
kurzzeitig gedruckt wird, fließt durch alle Spulen 15, 16 der Platte 10 dieser Figur ein Stromstoß vom
positiven Pol einer Gleichspannungsquelle A zur Erde. Je nach dem Wicklungssinn induziert jede
Spule 15, 16 auf dem ihr zugeordneten Kernstab 2 entweder rückseitig an der Verbindung zum Jochsteg
oder frontseitig im Querstück 3 einen magnetischen Nordpol. Die Spulen 15 und 16 sind in der Platte 10
nach F i g. 6 so verteilt, daß sich die in F i g. 1 vorgesehene Verteilung von Sichtflächen 5 und 6 der
Klappkörper 5-6-7 im Rasterfeld ergibt.
Vorzugsweise werden die Sichtflächen 5 der Klappkörper 5-6-7 tiefschwarz und die Sichtflächen 6 hellweiß
gestaltet, so daß also mit einer Spulenträgerplatte 10 nach F i g. 6 das Schauzeichen »3« weiß auf
schwarzem Grund erscheinen wird. Sofern aber der Umschalter U in F i g. 6 umgestellt wird, löst der
nun entgegengesetzte Stromstoß beim Betätigen des Drucktasteinschalters T3 die Anzeige des Zeichens 3<>
»3« schwarz auf weißem Grund aus, weil dann die Spulen 16 die Sichtflächen 5 einstellen und die Spulen
15 die Sichtflächen 6, indem die Magnetfelder umgekehrt induziert werden.
Auf diese Weise ist es ohne Schwierigkeiten möglieh,
jedes beliebige in einem Rasterfeld anzeigbare Schauzeichen durch entsprechende Verteilung von
Spulen 15 mit dem einen und Spulen 16 mit dem entgegengesetzten Wicklungssinn in einer Spulen- ,
trägerplatte 10 , vorzubereiten. Alle vorgesehenen Spulenträgerplatten 10 können über je einen zugeordneten
Tastschalter Γ abwechslungsweise und in beliebiger Folge eingeschaltet' werden, und immer
erscheint im Rasterfeld das zugeordnete Schauzeichen ohne Verzögerung.
Es ist möglich, je fünfunddreißig gleichartige Tellerspulen 15, 16 quer zu ihren Verbindungsdrähten herzustellen und sie dann mäanderförmig in
einer Ebene mit der Rastereinteilung je in der einen oder anderen Richtung umgelegt anzuordnen und
dort zu fixieren, wobei dann keine Lötverbindungen zwischen'den einzelnen Spulen einer Platte 10 herzustellen
sind.
Die Auswahl der anzuzeigenden Schauzeichen, bzw. die wechselweise Betätigung von entsprechenden
Schaltorganen, kann in einer elektrischen Schreiboder Druckmaschine oder von einem Lochkartenoder
Lochstreifenleser bekannter Art aus erfolgen.
Die Konstruktion und Lagerung des mit den beiden kontrastierenden Sichtflächen 5, 6 versehenen Klappkörpers
5-6-7 soll derart gewählt werden, daß möglichst keine anderen Kräfte und Momente auf ihn
einwirken als das Drehmoment um die Drehachse 9 bei der jeweiligen Umpolarisierung der Kraftlinienflüsse
in den beiden Luftspalten 4. Um z. B. zu verhindern, daß die auf die freien Schenkelenden des
Joches 1 einwirkenden magnetischen Zugkräfte die Reibung in den Drehlagern des Klappkörpers 5-6-7
vergrößern, werden diese Kräfte vorzugsweise von zusätzlichen Konstruktionsteilen1 aufgenommen. Demselben
Ziele dient es auch, die Dauermagnetscheiben 85, 86 aus Material mit der relativen Permeabilität 1
herzustellen, wie schon erwähnt.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Anzeige von wählbaren Schauzeichen durch gruppenweise elektromagnetisch
ausgelöste Drehung von in Zeilen und Kolonnen eines Rasterfeldes angeordneten Teilbildträgern,
die je als um eine entweder zur Zeilenrichtung oder zur Kolonnenrichtung des Rasterfeldes parallele Zentralachse schwenkbares
Dreiseit-Hohlprisma ausgebildet sind und zwei zueinander unter 60° winklig orientierte, zur
Zentralachse parallele, außen zueinander kontrastierende Sichtplatten sowie zwei quer zur
Zentralachse orientierte Stirnplatten aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Stirnplatte (7) jedes Teilbildträgers (5, 6, 7, 9) zwei exzentrisch in gleichem Radialabstand von
der Zentralachse (9) in gegenseitigem Winkelabstand von annähernd 60° daran befestigte,
entgegengesetzt zueinander magnetisierte Dauermagnetscheiben (85, 86) befestigt sind und jeder
der Teilbildträger (5, 6, 7, 9) zwischen je zwei quer zur Zentralachse (9) orientierten Jochschenkeiplatten
je eines U-förmig gestalteten Jochbleches (1) aus ferromagnetischem Material gelagert ist, daß ferner zwischen den beiden
jedem Teilbildträger (5, 6, 7, 9) zugeordneten Jochschenkelplatten und je parallel dazu an deren
Verbindungssteg je ein Spulenträgerkernstab (2) befestigt ist, der an seinem freien Ende ein quer
dazu und parallel zur Zentralachse (9) des zugeordneten Teilbildträgers (5, 6, 7, 9) angeordnetes
Kernstab-Endstück (3) trägt, dessen freie Polflächen
den Innenseiten der Jochschenkelplatten über je einen Luftspalt (4) gegenüberstehen und
dazu bestimmt sind, ein in Abhängigkeit von der Magnetisierung des Spulenträgerkernstabes (2)
durch einen Gleichstromimpuls vorgebbarer Richtung in einer daraufsitzenden Spule (15, 16)
in die Luftspalte hineingezogenes Paar der an den Stirnplatten (7) des zugeordneten Teilbildträgers
befestigten Dauermagnetscheiben (85, 86) bis zu einer folgenden Ummagnetisierung des
Kernstabes (2) durch Richtungsumkehr des Stromimpulses magnetisch festzuhalten.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Spulenträgerplatten
(10) mit je einer Vielzahl von in Abhängigkeit von einem zu zeigenden Schauzeichen im einen
oder anderen Wicklungssinn gewickelten Spulen (15, 16), die von einem gemeinsam für die ganze
Platte (10) einschaltbaren Gleichstromimpuls ,in Serie durchflossen werden und je von einem zugeordneten
Spulenträger-Kernstab (2) durchsetzt werden und durch ihre Magnetisierungswirkungen
auf diese Kernstäbe (2) die entsprechenden Teilbildträger (5, 6, 7) zum Zeigen der entsprechenden
Sichtfläche einstellen.
3. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spulenträgerplatte
(10) je ein kurzzeitig und abwechslungsweise zu den anderen Platten (10) betätigbares
109 617/184
Schaltorgan (T) zum Einschalten eines Gleichstromimpulses
zugeordnet ist.
4. Anzeigeeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß durch Anschlagorgane
die zwei möglichen Endstellungen des Teilbild-
10
trägers (5, 6, 7) bestimmt sind, wobei in jeder
Endstellung mindestens eine der beiden Dauermagnetscheiben
(85 bzw. 86) eines Paares nicht ganz in das Zentrum des' zugeordneten Arbeitsluftspaltes
(4) hinein verstellt ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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