DE1275729B - Grundlagen fuer Schleimhautsalben - Google Patents

Grundlagen fuer Schleimhautsalben

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DE1275729B
DE1275729B DEF37577A DEF0037577A DE1275729B DE 1275729 B DE1275729 B DE 1275729B DE F37577 A DEF37577 A DE F37577A DE F0037577 A DEF0037577 A DE F0037577A DE 1275729 B DE1275729 B DE 1275729B
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Germany
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ointments
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English (en)
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Bernhard Reul
Dr Ludwig Schoernig
Dr Guenther Wegner
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K9/00Medicinal preparations characterised by special physical form
    • A61K9/0012Galenical forms characterised by the site of application
    • A61K9/0053Mouth and digestive tract, i.e. intraoral and peroral administration
    • A61K9/006Oral mucosa, e.g. mucoadhesive forms, sublingual droplets; Buccal patches or films; Buccal sprays

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche Kl.:
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
A61k
AOIk
30 h-9/04
13/01
P 12 75 729.8-41 (F 37577)
11. August 1962
22. August 1968
Geschmeidige und gut streichfähige Salbengrundlagen für Hautsalben lassen sich allen möglichen Verwendungszwecken entsprechend aus Fetten, Wachsen, Paraffinen u. dgl. herstellen.
Man erhält damit zusammenhängende und haftende Salbenfilme, die die Haut bedecken und die Arzneistoffe an das Gewebe abgeben.
Zur Behandlung von feuchten Körperoberflächen, etwa sezernierenden Wunden, sind Salben mit hydrophilen Fettgrundstoffen oder wäßrige Emulsionen vorteilhaft.
Emulsionssalben lassen sich oft durch hydrophile Kolloide stabilisieren und leiten damit zu den völlig fettstofffreien Salben über. Fettfreie Salben sind z. B. die sogenannte Glycerinsalbe des Deutschen Arzneibuches, die Tragant und in der Hitze gequollene Stärke in Glyceiin und Wasser enthält, weiterhin die Salben (siehe v. Czetsch — Lindenwald/ Schmidt — La Baume, 3. Auflage, S. 66) aus Methyl- oder Carboxymethylcellulose und Wasser. Ähnliche Salbengrundlagen stellen auch kolloidale Lösungen von Tragant oder Carragen dar, wie sie in der deutschen Patentschrift 741 651 beschrieben sind.
Im Gegensatz zu den fettstoffhaltigen Salbengrundlagen, etwa Vaseline, lassen sich die fettstofffreien gut auf einer feuchten Schleimhaut verteilen, wenn sie nur durch Auswahl und Verhältnis der Komponenten geschmeidig genug eingestellt sind. Die Salben können jedoch auf einer feuchtbleibenden Schleimhaut, z. B. der Wangen- und Kiefernschleimhaut, keinen beständigen und längere Zeit haftenden Salbenfilm bilden. Sie werden bereits beim Aufstreichen auf die Schleimhaut durch die Feuchtigkeit der Oberfläche dünnflüssiger, dann durch den Speichel angelöst und schließlich verflüssigt. Die Salbe wird fortgespült, bevor ihre Arzneistoffe ihre volle Wirksamkeit entfalten konnten. Erhöht man den Feststoffanteil in der Salbengrundlage, so löst sich gegebenenfalls die Salbe langsamer in der Mundhöhle auf. Da sie zu dickflüssig wird, läßt sie sich nur schwer aus Tuben drücken und eignet sich nicht mehr zum glatten Aufstreichen auf eine weiche Schleimhaut.
Es wurde nun gefunden, daß man eine besondere zur Salbenbehandlung der Mundhöhlenschleimhaut oder der Schleimhaut anderer Körperhöhlen geeignete geschmeidige, gut ausstreichbare und gut und lang haftende Salbengrundlage erhalten kann, wenn man einer kolloidalen Lösung eines niedermolekularen Celluloseäthers oder Natriumalginat in einem wasserlöslichen, physiologisch verträglichen, organischen Lösungsmittel einen in der genannten kolloidalen Lösung nicht quellenden, in Wasser jedoch quellbaren Grundlagen für Schleimhautsalben
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
6000 Frankfurt, Brüningstr. 45
Als Erfinder benannt:
Dr. Ludwig Schörnig, 6230 Höchst;
Dr. Günther Wegner, 6232 Neuenhain;
Bernhard Reul, 6241 Schneidhain
festen Quellstoff, insbesondere Guaran, in feinverteilter Form zusetzt. Die erfindungsgemäßen Grundlagen für Schleimhautsalben, die wasserfrei sind und einen wasserquellbaren festen Quellstoff enthalten, sind dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Dispersion des wasserquellbaren Quellstoffes, besonders von Guaran, in einer kolloidalen Lösung von niedermolekularen Celluloseäthern oder Natriumalginat in einem wasserlöslichen, physiologisch verträglichen, organischen Lösungsmittel bestehen.
Bringt man eine mit einer derartigen Grundlage aufgebaute Salbe auf die Mundschleimhaut, so haftet sie daran fest. Der in der Salbe enthaltene ungequollene Quellstoff nimmt sofort die Feuchtigkeit der Schleimhautoberfläche auf. Der Salbenfilm wird dadurch auf der Oberfläche fixiert und verfestigt sich durch den nachquellenden Quellstoff. Es war überraschend, daß der durch die Feuchtigkeit der Schleimhaut und den Mundspeichel in der kolloidalen Lösung nachquellende Quellstoff die Struktur der Salbengrundlage so ändert, daß der Salbenfilm auf der Schleimhaut haltbar bleibt.
Eine für die Aufnahme des wasserquellbaren festen Quellstoffes als Grundlage geeignete kolloidale Lösung erhält man z. B. aus niedermolekularen Celluloseäthern, wie Hydroxyäthylcellulose oder Carboxymethylcellulose, und einem wasserlöslichen, physiologisch verträglichen organischen Lösungsmittel. Als solche sind z..B. verwendbar flüssige, mehrwertige Alkohole, wie Glycerin, Propandiole, Acetylaminoäthanol oder Polyalkylenoxyde. Man stellt die Viskosität der kolloidalen Lösung etwa auf 2000 bis 4000 cP ein. Die Lösungsmittel sollen kein oder möglichst wenig Wasser enthalten, damit der ungequollene wasserquellbare Quellstoff nicht an- oder nachquillt. Ein kleiner Wassergehalt läßt sich aber leicht bei Ein-
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stellung der Viskosität der fertigen Grundlage berück- grundlagen auf Streifen von nassem Sämischleder, die sichtigen, die man je nach dem beabsichtigten Zweck auf der Zylinderfläche einer Trommel von etwa 30 cm
auf etwa 5000 cP hält. Als in der kolloidalen Lösung Durchmesser und 20 cm Höhe aufgespannt sind. Der
unlösliche wasserquellbare Quellstoffe eignen sich untere Teil der Trommel taucht in ein Wasserbad oder
z. B. Tragant, hochmolekulare Carboxymethylcellulose, 5 in eine Pufferlösung. Die Trommel dreht sich fünfmal
Galaktomannane aus dem Endosperm von Ceratonia in der Minute und führt dabei die Lederstreifen mit
siliqua L. oder Cyamopsis tetragonolabra (L), die als den Salbenproben durch das Wasserbad. Man kann
Carubin- oder Guaran-Präparate im Handel erhältlich das Verhalten der einzelnen Zubereitungen gut
sind (vgl. Ulimanns Enzyklopädie der technischen beobachten und feststellen, wann diese in Lösung
Chemie, 3. Auflage, Bd. 13, S. 187 bis 189). Besonders io gehen. Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung
mit Guaranprodukten lassen sich weiche, schmiegsame erläutern.
Salben herstellen, die die Feuchtigkeit der Schleimhaut Nach dem Prinzip der Erfindung lassen sich aber
schnell aufnehmen und rasch die Struktur eines fest- noch andere Quellmittel und andere Lösungsmittel
haftenden Filmes annehmen. Dadurch bleiben die der auch in anderen Mischungsverhältnissen verwenden.
Salbe inkorporierten Arzneistoffe langer an der 15
Applikationsstelle wirksam. Gleichzeitig stellt sich Beispiel 1 zwischen der gequollenen Salbe und der Schleimhaut
ein für das Gewebe günstiges osmotisches Gefälle ein. 2 Gewichtsteile niedermolekulare Carboxymethyl-
Es können deshalb, was für die Haltbarkeit der cellulose werden in 68 Gewichtsteilen wasserfreiem
zugegebenen Arzneistoffe oft wichtig ist, wasserfreie 20 Glycerin unter Erwärmen auf etwa 100 bis 12O0C
Lösungsmittel benutzt werden. Weiterhin verbessert gelöst. In die abgekühlte Lösung werden 30 Gewichts-
der Salbenfilm Haftung und Sitz von Prothesen. teile feingepulvertes Guaran eingemischt. Man erhält
Aus der österreichischen Patentschrift 179 015 ist eine leicht streichbare Salbengrundlage, die auf der
ein Haftmittel für Zahnprothesen bekannt, das aus Mundschleimhaut gut klebt und einen lange haftenden
einem chemisch indifferenten, quellfähigen, pulver- 25 Salbenfilm ergibt. Da die so erhaltene Salbengrundlage
förmigen Stoff, insbesondere einem Pflanzenschleim, kein Wasser enthält, eignet sie sich gut zur Aufnahme
gegebenenfalls einem speichelziehenden Stoff, wie von empfindlichen Arzneistoffen, z. B. tryptischen
Zucker, und einer bei Mundtemperatur schmelzenden Fermenten.
Salbengrundlage, wie beispielsweise Vaseline, besteht. Haftorobe
Gegenüber diesem bekannten Zahnprothesenhaft- 30
mittel zeichnet sich die erfindungsgemäße Schleimhaut- Streicht man die vorliegende Salbengrundlage in
salbengrundlage dadurch aus, daß sie eine gesteigerte dünner Schicht auf feuchtes Sämischleder, das auf der
Quellfähigkeit, keine Rißbildung und insbesondere eine oben beschriebenen Trommel durch ein Wasserbad
erheblich verbesserte Haftfähigkeit aufweist. von 37° C geführt wird, so löst sich der Salbenfilm
Wie bereits oben ausgeführt, besitzt die erfindungs- 35 noch nicht in 5 Stunden auf. Im Gegensatz dazu vergemäße Salbengrundlage ein wesentlich größeres, ins- hält sich folgende Salbengrundlage: besondere therapeutisches Anwendungsgebiet. Ihre Eine heiß bereitete Lösung von 5 Gewichtsteilen Verwendung als Prothesenhaftmittel ist nur eine Carboxymethylcellulose in 95 Gewichtsteilen wasserihrer vielen Einsatzmöglichkeiten. Die oben disku- freiem Glycerin hat etwa die Streichfähigkeit der oben tierten verbesserten Eigenschaften ermöglichen es, 40 beschriebenen Salbengrundlage. Prüft man die Haltgerade das erfindungsgemäße Produkt in gegenüber barkeit auf Sämischleder, so löst sich der Salbenfilm dem in dem österreichischen Patent beschriebenen in 5 Minuten restlos auf. Haftmittel vorteilhafterweise auch als Zahnpiothesen- . . haftmittel einzusetzen. In der österreichischen Patent- Beispiel 2 schrift wird ausführlich diskutiert, daß das nach ihr 45 2 Gewichtsteile Hydroxyäthylcellulose werden in erhaltene Haftmittel weniger ein Klebemittel, sondern 68 Gewichtsteilen 1,2-Propandiol in der Wärme vielmehr eine Prothesenunterfütterungsmasse darstellt. gelöst. In die abgekühlte Lösung werden 30 Gewichts-Insbesondere für Prothesen mit kleineren Auflage- teile feingesiebter Tragant eingemischt. Man erhält flächen, beispielsweise Unterkieferprothesen, bei denen eine gut streichbare Salbengrundlage, die auf der die kleinere Platte die darunter befindliche gequollene 50 Schleimhaut des Mundes einen gut haftenden Film Haftpaste nur in unzureichendem Maße vor einem ergibt.
schnellen Auflösen durch den Mundspeichel schützt, Haftorobe ist die Klebewirkung aber von erheblicher Bedeutung.
Die erfindungsgemäßen Schleimhautsalbengrundlagen In der oben beschriebenen Weise auf Sämischleder
sind dem bekannten Haftmittel jedoch gerade in 55 geprüft, bleibt der Salbenfilm 2V2 Stunden ungelöst,
dieser Hinsicht erheblich überlegen. Sie lassen sich auf Löst man 12 Gewichtsteile Hydroxyäthylcellulose
der Prothese und auf der Mundschleimhaut gut und in der Hitze in 88 Gewichtsteilen 1,2-Propandiol, so
gleichmäßig verstreichen und kleben an beiden Ober- erhält man eine Paste, die sich etwa wie die oben
flächen. Gerade durch diese nach der trockenen beschriebene Salbengrundlage ausstreichen läßt. Auf
Prothesenoberfläche und nach der speichelfeuchten 60 der Prüftrommel löst sich diese tragantfreie Paste in
Mundschleimhaut gerichteten Klebekraft verbessert 3 Minuten auf.
die erfindungsgemäße Paste gegenüber dem Stand der B e i s d i e 1 3 Technik vorteilhafterweise auch den Sitz einer schlecht
passenden Prothese. 2 Gewichtsteile Hydroxyäthylcellulose werden in
Die im Mund beobachtete Erhöhung der Haftfähig- 65 68 Gewichtsteilen Essigsäureoxäthylamid in der Wärme
keit und der Beständigkeit der erfindungsgemäßen gelöst. In die abgekühlte Lösung verteilt man 30 Ge-
Salbengrundlagen läßt sich in folgender Weise zeigen wichtsteile Carubin. Man erhält eine geschmeidige
und prüfen: Man streicht die Salben oder die Salben- Salbe, die auf der Mundschleimhaut gut haftet.
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Haftprobe
Prüft man in der oben beschriebenen Weise auf feuchtem Sämischleder, so ist der Salbenfilm noch nicht nach 2V2 Stunden aufgelöst. Eine 5%ige Lösung von Hydroxyäthylcellulose in Essigsäureoxäthylamid löst sich auf dem Leder der Prüftrommel in 5 Minuten auf.
Beispiel 4
1 Gewichtsteil Natriumalginat löst man in der Wärme in 69 Gewichtsteilen Glycerin DABVI (12,6% Wassergehalt). In die dickflüssige abgekühlte Lösung knetet man 30 Gewichtsteile »Guaran« ein. Man erhält eine Salbengrundlage, die auf der Mundschleimhaut gut haftet.
Haftprobe
Prüft man die Haltbarkeit des Salbenfilms auf feuchtem Sämischleder wie oben beschrieben, so ist er nach 4 Stunden noch nicht aufgelöst. Eine Lösung von 3 Gewichtsteilen Natriumalginat in 97 Gewichtsteilen Glycerin DAB VI läßt sich etwa wie die oben beschriebene Salbengrundlage ausstreichen, aber die »Guaran«-freie Zubereitung löst sich in weniger als 5 Minuten bei der Prüfung auf der lederbespannten Trommel.
Beispiel 5
1 g niedrigviskose Hydroxyäthylcellulose wird in 71,2 g frisch destilliertem Dimethylsulfoxyd gelöst. Durch Einkneten von 40 g Guaran erhält man eine Paste, die, auf eine feuchte Schleimhaut gebracht, schnell nachdickt und dabei gut haftet.
Die gemäß den vorhergehenden Beispielen durchgeführte Haftprobe zeigte, daß sich die gequollene Paste nach 7 Stunden noch nicht von der in Wasser von 380C rotierenden, mit Leder bespannten Trommel abgelöst hatte.
Beispiel 6
1 g Natriumalginat wurde mit 71,2 g frisch destilliertem Dimethylsulfoxyd verrührt und in die dickflüssige Lösung 40 g Guaran eingemischt. Die geschmeidige Paste zeigte auf der Mundschleimhaut ein gutes Haftvermögen. Von der rotierenden, mit Leder bespannten Prüftrommel hatte sich die gequollene Paste auch nach 7 Stunden noch nicht abgelöst.
Versuchsbericht
Die gemäß der österreichischen Patentschrift 179 015 hergestellte Zahnprothesenhaftsalbe (I) wurde mit einer erfindungsgemäßen Schleimhautsalbengrundlage (II) verglichen.
I. 50 g Tragantpulver und 0,5 g Puderzucker werden mit 50 g Vaseline innig vermengt.
II. 20 g getrocknetes Guaran, 1 g Hydroxyäthylcellulose werden gemischt und gesiebt und sodann mit 75 g getrocknetem Glycerin (0,02% Wasser) zu einer Paste verknetet.
Beide Pasten werden jeweils in gleichmäßig dicker Schicht auf feuchtes, auf eine Trommel von etwa 30 cm Durchmesser und 20 cm Länge aufgespanntes Sämischleder gestrichen. Der untere Teil der Trommel taucht in ein auf 37 bis 380C erwärmtes Wasserbad. Die Trommel dreht sich fünfmal in der Minute und führt dabei die Lederstreifen mit den Salbenproben durch das Wasser.
Probe I (hergestellt nach der österreichischen Patentschrift 179 015) quoll anfangs etwas auf, wurde etwas rissig und löste sich nach und nach auf. Nach 3 Stunden war sie völlig von der Lederoberfläche verschwunden.
Probe II (gemäß der vorliegenden Erfindung) quoll etwas stärker auf. Es bildeten sich keine Risse in der Oberfläche. Nach 5 Stunden war noch etwa die Hälfte der Paste auf der rotierenden Trommel vorhanden.
Die erfindungsgemäße Schleimhautsalbengrundlage ist somit der gemäß der österreichischen Patentschrift hergestellten Haftsalbe sowohl hinsichtlich der Quellfähigkeit, der Rißbildung als auch insbesondere der Haftfähigkeit überlegen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Grundlage für Schleimhautsalben, die wasserfrei sind und einen wasserquellbaren festen Quellstoff enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Dispersion des wasserquellbaren Quellstoffes, besonders von Guaran in einer kolloidalen Lösung von niedermolekularen Celluloseäthern oder Natriumalginat in einem wasserlöslichen, physiologisch verträglichen, organischen Lösungsmittel bestehen.
    35
    40
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Österreichische Patentschrift Nr. 179 015;
    Gstirner, Grundstoffe und Verfahren
    Arzneibereitung, Stuttgart, 1960, S. 701 ff.;
    Zahnärztl. Praxis, Nr. VI/9 (Mai 1955), S. 9.
    809 597/429 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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