DE663779C - Verfahren zur Herstellung von biegsamen Stoffen mit klebender Oberflaeche fuer medizinische Zwecke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von biegsamen Stoffen mit klebender Oberflaeche fuer medizinische Zwecke

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Publication number
DE663779C
DE663779C DEI53313D DEI0053313D DE663779C DE 663779 C DE663779 C DE 663779C DE I53313 D DEI53313 D DE I53313D DE I0053313 D DEI0053313 D DE I0053313D DE 663779 C DE663779 C DE 663779C
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DE
Germany
Prior art keywords
vinyl
ethers
medical purposes
adhesive surface
production
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Expired
Application number
DEI53313D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Friedrich Hoelscher
Dr Walter Reppe
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/58Adhesives

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Hematology (AREA)
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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Materials For Medical Uses (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von biegsamen Stoffen mit klebender Oberfläche für medizinische Zwecke Es wurde gefunden, daß man biegsame Stoffe mit klebender Oberfläche für medizinische Zwecke, z. B. Wundverbände, Heftpflaster, elastische Binden u. a., besonders vorteilhaft unter Verwendung von Klebstoffen herstellen kann, die aus Polymerisationsprodukten, Mischungen von Polymerisationsprodukten oder Mischpolymerisaten von Vinyläthern ein- oder mehrwertiger Alkohole sowie deren Derivaten oder Substitutionsprodukten oder aus Vinyläthern der Phenole, deren Substitutionsprodukten oder aus Mischpolvmerisaten von Mischungen solcher Vinyläther mit weiteren, unter den gegebenen Polyinerisationsbedingungen polymerisierbaren Vinylverbindungen bestehen oder diese enthalten.
  • Als Beispiele solcher Polyvinyläther seien genannt: Die Polymerisationsprodukte bzw. Mischpolyinerisate des Vinylmethyl-, -äthyl-, -propyl-, -isopropyl-, -hutyl-, -isobutyl,äthers und der höheren Vinylalkyläther, der Vinyl-, Vinylmethyl- und Vinyläthyläther der Mono-, Di- und höheren Polyäthylenglykole sowie der entsprechenden Derivate der Mono- und Polypropylenglykole, des Kresyl-, Xylenyl-, p-Chlorphenylglykolvinyläthers, des Phenyl-, Kresyl-, Benzyl-, p-Chlorbenzyl- und Cyclohexylvinyläthers, der Vinyläther des Glycerinformaldehyd-, -acetaldehyd-, -butvraldehyd-und -acetonacetals und der Vinyläther der Terpenalkohole, wie Thyinolvinyläther u. a.
  • Die Polymerisationsprodukte bzw. Mischpolymerisate der genannten Vinyläther, denen weitere unter den Polymerisationsbedingungen polymerisierbäre Vinylverbindungen, wie z. B. Styrol, Vinylsulfide, wie Vinyloctodecy 1-sulfid, oder substituierte aromatische Vinvlamine oder Vinylcarbazol zugesetzt werden können, lassen sich z. B. gemäß dem Verfahren des Patents 591845 erhalten und besitzen bei gewöhnlicher Temperatur je nach der Zusammensetzung und dem Polymerisationsgrad eine hochviscose, zähflüssige oder eine nähfeste Konsistenz. Je nach den Polymerisationsbedingungen und der Art und Menge der einzelnen Komponenten lassen sich die physikalischen Eigenschaften der Mischpolymerisate, wie Viscosität, Klebrigkeit und Löslichkeit, weitgehend verändern. So erhält man durch Polymerisation bei niedrigen Temperaturen, wie -6o° bis +Io°, im allgemeinen hochviscose Produkte, durch Polymerisation bei höheren Temperaturen niedriger viscose Produkte. Beim Erwärmen auf höhere Temperaturen werden die Produkte plastisch bis zähflüssig. Die Polymerisate bzw. Mischpolymerisate sind größtenteils in organischen Lösungsmitteln, wie Benzin-und Benzolkohlenwasserstoffen, Mineralölen, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Äthern, Estern und Ketonen, zum Teil auch in Alkoholen und Wasser löslich. Mischpolymerisate, die mindestens einen wasserlöslichen Polyvinyläther als Komponente enthalten, geben mit Wasser meist schon in niedriger Konzentration sehr hochviscose, bei höheren Konzentrationen pastenförmige, emulsionsartige Systeme, die im Gegensatz zu den durch Emulgieren eines ,atz sich wasserunlöslichen Polyvinyläthers in wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Pö1f-' vinyläthers erhaltenen Emulsionen sehr stabil sind. Als geeignete wasserlösliche Polyvinyläther seien beispielsweise genannt: der Polyvinylmethyläther und die Poly merisationsprodukte der Monovinyl-, Vinylmethyl- und Vinyläthyläther des Mono- und Diäthylenglykols.
  • Die Polyvinyläther zeichnen sich durch hohe chemische Widerstandsfähigkeit aus. Im allgemeinen sind sie gegen die Einwirkung des Lichtes beständig und üben keinerlei physiologische Reizwirkung auf die menschliche Haut aus.
  • Die Polymerisationsprodukte bzw. Mischpolyinerisate können für sich allein oder in Verbindung mit geeigneten Zusätzen, wie z. B. Harzen, Harzestern, Wachsen, Ölen, Fetten u.dgl.,- mit Füllstoffen, insbesondere auch finit Zinlio@yd sowie gegebenenfalls zusammen mit antiseptischen und -weiteren bei Arzneizubereitüng-en üblichen Zusatz-Stoffen verwandt werden. Die Produkte der genannten Art werden im erwärmten plastischen Zustand durch Streicen, Walzen u. dgl. ocT-e'r' unter Anwendung von Lösungsmitteln auf geeignete Unterlagen, vor allem Textilien, wie Baumwolle, Wolle, Seide, Kunstseide, Leinen u.-dgl., aufgefirägen. `--B'e'i Verwendung wasserlöslicher Polyviliyläther erhält man Heftpflaster und Wundverbände, die einerseits eine gute Iiielil:räft ä"üfi@@eisen, anderseits aber schon durch Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz von Seife oder seifenartigen Stoffen, leicht wieder von der Haut entfernt werden können, so daß das bei Kautschukheftpflastern lästige Abwaschen mit organischen Lösungsmitteln, wie Benzin und Tetrachlorkohleilstoff, unnötig wird.
  • Infolge der chemischen Beständigkeit der Polymerisationsprodukte treten bei den erfindungsgemäß hergestellten Pflastern u. dgl. keinerlei Alterungserscheinungen auf, so daß solche Stoffe auch nach langer Lagerung ihre Gebrauchsfälligkeit unverändert beibehalten. Beispiel i 5,5 Gewichtsteile Dammar und :I Gewichtsteile Kolophonium werden in 3o Gewichtsteilen Lackbenzin gelöst, filtriert und zu der Lösung von 5 Gewichtsteilen Polyvinylisobutylätlier von mittlerem Polymerisationsgrad in 7,5 Gewichtsteilen Lackbenzin gegeben. 5 Gewichtsteile rohes Zinkoxyd werden mit .I Gewichtsteilen Läckbenzin zu einer dicken gleichmäßigen Paste und schließlich unter Zusatz von 15 Gewichtsteilen Wollfett zu einer fein verteilten Salbemasse verrieben. Diese Masse wird mit der Harzlösung gemischt und nach einigen Stunden auf angestreiften Schirting aufgestrichen. Das bestrichene Gewebe läßt man bei kauintemperatur auf festen Unterlagen liegen, bis alles Lackbenzin verdunstet ist.
  • Man erhält so ein Heftpflaster von guter Klebkraft, das sich mit Hilfe organischer Lösungsmittel leicht von der Haut entfernen läßt.
  • Beispiel 2 Eine gemäß Beispiel i zusammengestellte Klebstoffkoniposition, die an Stelle von Polvvinylisobutylätlier Polyvinylmethylätlier von höherem Polymerisationsgrad enthält, der beispielsweise durch Polymerisation von Vinylmethyläther in Gegenwart geringer Mengen Borfluoriddihydrat in Dioxanlösung bei -4o° dargestellt werden kann, wird auf angestreiften Schirtung aufgetragen.
  • Man erhält so ein Heftpflaster von guter Klebkraft, das sich nach Gebrauch mit Wasser, gegebenenfalls unter Zusatz. von Seife oder seifenartigen Stoffen, leicht wieder von der Haut entfernen läßt.
  • Vorteilhaft können an Stelle des reinen Polyvinylmetliyl:itliers auch Mischpolymerisate des Vinylinethy liitliers mit Octodecylvinyläthern oder finit Wachsall;oliolv iilyl:ithern, u. a. verwendet werden. Beispiel 3 Durch Auftragen von Polyvinylinethyläther von höherem 1-'olyinerisatiorisgrad oder von liochpolyineren Mischpolyinerisaten des Vinylmethyl:itliers mit Octodecylvinylätlier oder mit Waclisalkoholvinyläthern oder anderen als solchen oder in Form von Lösungen auf Mullbinden erhält man elastische Binden, die für medizinische Zwecke, wie zur Herstellung von Bandagen, zum Schienen von Brüchen u. dgl., Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von biegsamen Stoffen mit klebender Oberfläche für medizinische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, daß inan Klebstoffe verwendet, die aus Polymerisationsprodukten, Mischungen von Polymerisationsprodukten oder Mischpolymerisaten von Vinyläthern unter sich oder mit anderen unter den Polymerisationsbedingungen polymerisierbaren Vinylverbindungen bestellen oder diese enthalten.
DEI53313D 1935-10-02 1935-10-02 Verfahren zur Herstellung von biegsamen Stoffen mit klebender Oberflaeche fuer medizinische Zwecke Expired DE663779C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748487C (de) * 1941-11-25 1944-05-30 Lohmann K G Verfahren zur Herstellung von klebenden Einstrichen auf Traegerstoffen, insbesondere fuer medizinische Zwecke
DE755118C (de) * 1940-05-26 1954-01-18 Lothar Schluckwerder Heftpflaster mit einer Grundschicht aus Kunstharz
DE1077356B (de) * 1956-08-15 1960-03-10 B B Chem Co Druckempfindliche Klebstoffmasse
USRE31886E (en) * 1968-07-09 1985-05-14 T. J. Smith & Nephew Limited Moisture-vapor-permeable pressure-sensitive adhesive materials

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