DE2933250A1 - Abdeckmaterial - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Abdeckmaterial und befaßt sich
insbesondere mit einem schützenden Abdeckmaterial zur Bildung eines Films oder Überzugs auf der Haut oder einer
Wundenoberfläche.
insbesondere mit einem schützenden Abdeckmaterial zur Bildung eines Films oder Überzugs auf der Haut oder einer
Wundenoberfläche.
Zur Behandlung von Wunden, insbesondere Brandwunden, ist es wirksam, die Wundenoberfläche mit einem membranösen schützenden
Abdeckmaterial zu bedecken, so daß das Eindringen
von Bakterien unterbunden wird. Aus praktischen Erwägungen heraus muß ein derartiges Abdeckmaterial folgende Eigenschaften erfüllen:
von Bakterien unterbunden wird. Aus praktischen Erwägungen heraus muß ein derartiges Abdeckmaterial folgende Eigenschaften erfüllen:
1) Es darf gegenüber der Haut oder Wunde keine Reizwirkung
ausüben und muß nichttoxisch sein.
2) Es muß gegenüber dem Exudat aus der verbrannten Haut in einem solchen Ausmaße durchlässig sein, daß das Exudat
sich nicht unterhalb des Überzugs ansammeln kann.
sich nicht unterhalb des Überzugs ansammeln kann.
3) Es darf nicht an der Wundenoberfläche ankleben.
4) Es muß erforderlichenfalls leicht entfernbar sein.
Als Abdeckmaterial mit derartigen Eigenschaften ist ein
Plastisol bekannt, das aus einem hydrophilen, wasserunlöslichen Polymerpulver und einem hochsiedenden Weichmacher
oder Lösungsmittel dafür (US-PS 3 577 516) besteht. Dieses Material wird zum Schützen der Haut in der folgenden Weise aufgebracht: zuerst wird die Flüssigkeit, und zwar der hochsiedende Weichmacher (oder das Lösungsmittel) auf die Haut durch Aufsprühen aufgebracht, worauf das Polymerpulver auf die Haut aufgesprüht wird. Dabei werden das Polymerpulver
und der hochsiedende Weichmacher (oder das Lösungsmittel)
auf der Haut vermischt und ergeben ein Plastisol, das einen
Plastisol bekannt, das aus einem hydrophilen, wasserunlöslichen Polymerpulver und einem hochsiedenden Weichmacher
oder Lösungsmittel dafür (US-PS 3 577 516) besteht. Dieses Material wird zum Schützen der Haut in der folgenden Weise aufgebracht: zuerst wird die Flüssigkeit, und zwar der hochsiedende Weichmacher (oder das Lösungsmittel) auf die Haut durch Aufsprühen aufgebracht, worauf das Polymerpulver auf die Haut aufgesprüht wird. Dabei werden das Polymerpulver
und der hochsiedende Weichmacher (oder das Lösungsmittel)
auf der Haut vermischt und ergeben ein Plastisol, das einen
030008/0878
Film zum Schützen der Haut bildet. Beim Einsatz eines derartigen Plastisols auf dem Gebiet der klinischen Medizin,
beispielsweise bei der Behandlung von Wärmeverbrennung,
ist die Zeit, die zur Bildung eines derartigen Plastisolfilms
auf der Haut verstreicht, ein Problem. Im Falle des in der genannten US-PS beschriebenen Abdeckmaterials dauert
es ungefähr 30 Minuten bis zur Bildung eines Films auf der Haut, wobei der behandelnde Arzt keine nachfolgenden Behandlungen
durchführen kann, sondern vielmehr warten muß, bis die Filmbildung beendet ist. Daher wird ein derartiges Abdeckmaterial
als unzweckmäßig angesehen. Es besteht der Bedarf an einem Material, bei dessen Verwendung die Filmbildungszeit
herabgesetzt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung eines schützenden Abdeckmaterials, das einen Film oder Oberzug
auf der Haut oder einer Wundenoberfläche bildet und damit den Zutritt von Bakterien verhindert, wobei das schützende
Abdeckmaterial die vorstehend angegebenen erwünschten Eigenschaften 1) bis 4) besitzt und gleichzeitig einen Film
in einer kürzeren Zeitspanne zu bilden vermag.
Durch die Erfindung wird ein Abdeckmaterial zur Verfügung gestellt, das auch auf anderen Gebieten eingesetzt werden
kann, wenn eine verkürzte Filmbildungszeit erforderlich ist.
Durch die Erfindung wird ein schützendes Abdeckmaterial zum Bilden eines Films auf der Haut und/oder einer Wundenoberfläche
geschaffen, das aus einem hydrophilen, wasserunlöslichen Polymeren (Komponente A) und einem hochsiedenden
Weichmacher und/oder organischen Lösungsmittel (Komponente B) für die Komponente A besteht und sich durch die Verwendung
einer wäßrigen Flüssigkeit (Komponente C) auszeichnet. Ein derartiges schützendes Abdeckmaterial kann auch
als Abdeckmaterial für andere Zwecke verwendet werden.
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Das zur Durchführung der Erfindung eingesetzte Polymere (Komponente
A) kann aus jedem hydrophilen wasserunlöslichen Polymeren mit guter Bioverträglichkeit bestehen, wobei es in der
Lage sein muß, Wassermengen von mehr als 10 Gew.-%, vorzugsweise
mehr als 20 Gew.-%, zu absorbieren. Das Wasserabsorptionsvermögen wird dabei bei 370C gemessen und nach folgender
Formel berechnet: Menge an in dem Polymeren enthaltenem Wasser, d. h., von dem Polymeren absorbiertem Wasser/Gewicht
des trockenen Polymeren χ 100. Polymere, die auf Hydroxyniedrigalkylacrylate
oder Hydroxyniedrigalky!methacrylate zurückgehen, werden jedoch bevorzugt, und zwar infolge ihrer
guten Verträglichkeit und ihrer Filmbildungseigenschaften. Derartige Hydroxyniedrigalkyl(meth)acrylatpolymere sind die
Polymeren, die von einem Monomeren der allgemeinen Formel
» 9 "3 (A) CH2=C-COO(R^O) RJ
1 2
erhalten werden, worin R für H oder Methyl steht, R Alkylen,
enthaltend 2 bis 5 Kohlenstoffatome, bedeutet, η 1 bis
30 ist und RH, Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, oder
C2" oder C-j-Alkyl, substituiert durch polare Substituenten,
wie Amino oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, bedeutet, wobei das Monomere wenigstens 67 Gew.-% und vorzugsweise
75 Gew.-% oder mehr der Monomeren, die das Polymere bilden, ausmacht. Beispiele für Monomere der Formel (A) sind
Hydroxyäthylacrylat, Hydroxyäthylmethacrylat, Hydroxyisopropylacrylat,
Hydroxyisopropylmethacrylat, Hydroxy-nbutylacrylat, Hydroxy-n-butylitiethacrylat, Hydroxy-n-hexylacrylat,
Hydroxy-n-hexylmethacrylat, Diäthylenglykolmonoacrylat,
Diäthylenglykolmonomethacrylat, Dipropylenglykolmonoacrylat, Dipropylenglykolmonomethacrylat, Polyäthylenglykol-(n=30)acrylat,
Polyäthylenglykol-(n=30)methacrylat, Polypropylenglykol-(n=30)acrylat, Polypropylenglykol-(n=30) ■
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~12~ 293325Q
methacrylat, Methoxyäthylmethacrylat, Ä'thoxyäthylmethacrylat,
n-Propoxyäthylmethacrylat, Aminoäthoxyäthylmethacrylat,
Aminopropoxyäthylmethacrylat, Methoxyäthoxyäthylmethacrylat, A'thoxyäthoxyäthylmethacrylat, Propoxyäthoxyäthylmethacrylat,
Methoxypropoxyäthylmethacrylat, Äthoxypropoxyäthylmethacrylat
sowie Propoxypropoxyäthylmethacrylat. Am meisten bevorzugt wird Hydroxyäthylmethacrylat. Die
Hydroxyniedrigalkyl(meth)acrylatpolymeren können nicht nur
durch Homopolymer!sation eines einzigen Monomeren, wie
vorstehend erwähnt, sondern auch durch Copolymerisation von zwei oder mehreren der vorstehend erwähnten Monomeren
hergestellt werden.
Das vorstehend erwähnte Polymere kann ferner durch Copolymerisation
eines Monomeren oder von Monomeren der Formel (A) mit einem anderen oder mit anderen copolymerisierbaren Monomeren,
die nicht unter die Formel (A) fallen, in einer Menge, die 33 Gew.-% und vorzugsweise 25 Gew.-% nicht übersteigt,
zur Gewinnung eines wasserabsorbierenden Polymeren, wie es vorstehend erwähnt wurde, erhalten werden. Das copolymerisierbare
Monomere kann beispielsweise aus Acrylsäure, Methacrylsäure, n-Vinylpyrrolidon, Acrylamid oder
Methacrylamid, bestehen. Es ist jedoch vorzuziehen, ein hydrophobes Monome res der Formel.
' 5
CH2=C-COOR (B)
4 5
zu verwenden, worin R für H oder Methyl steht und R Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet. Beispiele
für Monomere der Formel (B) sind Methylacrylat, Ä'thylacrylat,
Isopropylacrylat, n-Butylacrylat, Methylmethacrylat, Xthylmethacrylat,
Isopropylmethacrylat sowie n-Butylmethacrylat. Unter anderem ist Methylmethacrylat vorzuziehen. Diese
copolymerisierbaren Monomeren können entweder allein oder in Kombination aus zwei oder mehreren Monomeren in einer
Menge verwendet werden, die in den vorstehend angegebenen Bereich fällt.
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Von den Polymeren, die durch Verwendung der vorstehend erwähnten Monomeren erhältlich sind, werden Homopolymere
von Monomeren der Formel (A) und Copolymere aus zwei oder mehreren der Monomeren jeweils der Formel (A) vorzugsweise
zur Gewinnung von hochtransparenten Abdeckmaterialien verwendet. Insbesondere ist für diesen Zweck PoIyfhydroxyäthylmethacrylat)
geeignet. Zur Herstellung von schützenden Abdeckmaterialien, die in wirksamer Weise das Ausschwitzen
von Blutkomponenten, insbesondere Blutproteinen, hemmen, werden vorzugsweise Copolymere von Monomeren der
Formel (A) und Monomeren der Formel (B) verwendet, wobei das Monomere der Formel (B) nicht mehr als 33 Gew.-% und
vorzugsweise 10 bis 25 Gew.-% ausmacht. Besonders geeignet
sind Hydroxyäthylmethacrylat/Methylmethacrylat-Copolymere. Die Auswahl geeigneter Polymerer kann in Abhängigkeit von
den vorgesehenen Verwendungszwecken der Abdeckmaterialien erfolgen, wobei jedoch Poly(hydroxyäthylmethacrylat) am
häufigsten verwendet wird. Der Polymerisationsgrad der Polymeren ist nicht besonders eingeschränkt, im allgemeinen liegt
er jedoch zwischen 100 und 10000.
Im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften ist es zweckmäßig, daß diese Polymeren im wesentlichen nichtvernetzte
Polymeren sind. Unter Om Begriff "im wesentlichen nichtvernetzte
Polymere" sind solche Polymeren zu verstehen, die in Lösungsmitteln löslich und nicht dreidimensional
sind.
Derartige im wesentlichen nichtvernetzte Polymere können nach vielen bekannten Methoden hergestellt werden. Wird
Hydroxymethylmethacrylat als Monomeres verwendet, dann muß mit einer gewissen Sorgfalt gearbeitet werden, da das
Monomere gewöhnlich Äthylenglykoldimethacrylat enthält, welches ein vernetzendes Monomeres darstellt. Typische Methoden
zur Polymerisation von Hydroxyäthylmethacrylat sind (1) beispielsweise die in der US-PS 3 575 946 beschriebene Me-
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thode, die darin besteht, eine Lösungspolymerisation in einem organischen Lösungsmittel, wie Dimethylsulfoxid, Dimethylformamid,
Methanol oder Äthanol, auszuführen. Erwähnt sei (2) eine Methode, die darin besteht, das Polymere
aus der Polymerisationsmischung nach der vorstehend erwähnten Lösungspolymerisation entweder durch Koagulieren
in Wasser oder durch Entfernen des organischen Lösungsmittels durch Eindampfen zu gewinnen. Ferner sei (3) auf
die Methode hingewiesen, die in der US-PS 3 963 685 beschrieben wird und darin besteht, die Polymerisation in
wäßriger Phase unter Einsatz eines ausreichend gereinigten Hydroxyäthylmethacrylats mit einem sehr kleinen Vernetzungsmonomergehalt
(nicht mehr als 0,035 Gew.-%) durchzuführen. Andere Methoden seien ebenfalls erwähnt, beispielsweise
die herkömmliche Methode, die darin besteht, die Polymerisationsmischung nach der vorstehend beschriebenen Lösungspolymerisation
in einem organischen Nichtlösungsmittel, wie Benzol, auszufällen, wobei jedoch das erhaltene Polymere
bezüglich des Filmbildungsvermögens etwas schlechter ist als die Polymeren, die nach den zuvor erwähnten Methoden hergestellt
worden sind. Erfindungsgemäß werden die auf diese Weise erzeugten Polymeren pulverisiert und in Form von Pulvern
eingesetzt, die durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von υ,15 mm hindurchgehen (Tyler's 100-mesh—Standardsieb)
, was bedeutet, daß die Polymerteilchen Durchmesser
von nicht mehr als 149 Mikron besitzen. Vorzugsweise betragen die Teilchengrößen nicht mehr als 74 Mikron. Zur Erzielung
größerer Polymeroberflächen und zur Ermöglichung eines leichteren Kontaktes mit dem hochsiedenden Weichmacher
oder dgl. ist es vorzuziehen, die Polymeren auf Teilchengrößen unterhalb 10 Mikron zu pulverisieren. Derartig
feinpulverisierte Pulver besitzen jedoch den Nachteil, daß sie bei der Aufbringung auf die Haut leicht weggeblasen
werden. Im allgemeinen werden daher die Polymeren in der Art pulverisiert, daß sie durch ein Sieb mit einer lichten
Maschenweite von 0,07 mm hindurchgehen (200 mesh-Sieb).
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Als hochsiedende Weichmacher oder organische Lösungsmittel (Komponente B, nachfolgend als "Weichmacher oder dgl." bezeichnet)
für das vorstehend erwähnte Polymere kann man alle Weichmacher oder Lösungsmittel mit Siedepunkten von
1200C oder darüber verwenden, die gegenüber dem menschlichen
Körper nichttoxisch sind und auch keine Reizungen verursachen, wobei diese Verbindungen in der Lage sein müssen,
die vorstehend erwähnten Polymeren weichzumachen oder aufzulösen. Der Grund dafür, daß man Weichmacher oder dgl. mit
einem Siedepunkt von 1200C oder darüber verwendet, besteht
darin, daß dann, wenn der Weichmacher oder dgl. auf die Haut oder auf die Wundenoberfläche zusammen mit dem vorstehend
erwähnten Polymeren aufgebracht und ein Film oder Überzug gebildet wird, der Weichmacher oder dgl. schlecht
verdampfen kann, so daß ein Steifwerden und Brüchigwerden
des Films vermieden wird, was sonst durch Verdampfen des Weichmachers oder dgl. der Fall wäre. Ein derartiger Weichmacher
oder dgl. besteht beispielsweise aus Propylenglykol, Trimethylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol, 2,5-Hexandiol,
2-Methyl-2,4-pentandiol, 2,4-Heptandiol, 2-A"thyl-1,3-hexandiol,
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol, höheren Polyäthylenglykolen (beispielsweise Äthylenoxidpolymeren
mit Hydroxyendgruppen mit durchschnittlichen Molekulargewichten von 200 bis 6000) , Dipropylengiykol,
Tripropylenglykol sowie anderen Glykolen, wie Polypropylenglykolen
mit Molekulargewichten von nicht mehr als 900, Propylenglykolmonoäthylather,
Monoacetin, Tri(hydroxyäthyl)-citrat,
Di(hydroxypropyl)oxalat, Hydroxypropylacetat, GIycerintriacetat,
Glycerintributyrat, flüssige Sorbit/Äthylenoxid-Addukte,
flüssige Glycerin/Äthylenoxid-Addukte, Diäthylenglykolmonomethylather,
Diäthylenglykolmonoäthyläther, Diäthylenglykoldiacetat oder andere wasserlösliche polare
Verbindungen, unter anderem wird Polyäthylenglykol,
HO(CH0CH0O) H (n>1) bevorzugt insbesondere das Glykol mit
einem Molekulargewicht von 800 oder weniger und insbesondere 200 bis 600, und zwar im Hinblick auf die Filmbildungseigenschaften
und die Toxizität.
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Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß bei der Bildung eines Films oder Überzugs auf der Haut
oder auf einer Wundenoberfläche eine wäßrige Flüssigkeit zusätzlich zu den vorstehend erwähnten zwei Komponenten,
und zwar dem Polymeren und dem Weichmacher oder dgl., verwendet wird. Unter dem Begriff "wäßrige Flüssigkeit" ist
Wasser zu verstehen, das einen Elektrolyten, wie Natriumchlorit, in einer solchen Menge enthalten kann, daß die
erhaltene Lösung zu Blut isotonisch ist oder einen geringeren osmotischen Druck als Blut besitzt. Im allgemeinen
wird destilliertes Wasser oder eine physiologische Kochsalzlösung als derartige wäßrige Flüssigkeit verwendet.
In überraschender Weise bedingt die Verwendung der wäßrigen Flüssigkeit bei der Ausbildung eines Films auf der Haut
oder einer Wundenoberfläche aus dem schützenden Abdeckmaterial aus dem vorstehend erwähnten Polymeren und Weichmacher
oder dgl. eine drastische Herabsetzung der Filmbildungszeit, die 1/3 bis 1/10 im Vergleich zur Verwendung
von herkömmlichen Materialien beträgt. Eine derartige ausgeprägte Wirkung ist sehr wichtig in den Fällen, in denen
ein Film auf einer Wundenoberfläche gebildet werden soll. Man nimmt an, daß diese Zeitverkürzung darauf zurückzuführen
ist, daß die Zugabe der wäßrigen Flüssigkeit eine Erhöhung der Löslichkeit des vorstehend erwähnten Polymeren
bedingt, wobei eine Abnahme der Viskosität des Weichmachers oder dgl. eine erhöhte Eindringung des Weichmachers
oder dgl. in die Polymerteilchen verursacht und die Quellung der Polymerteilchen schneller abläuft.
Das Verhältnis des Weichmachers oder dgl. plus wäßrige Flüssigkeit (nachfolgend zusammengefaßt als "flüssige Komponente"
bezeichnet) zu dem Polymeren ist im allgemeinen derart, daß das Polymere 20 bis 80 Gew.-% und die flüssige
Komponente 80 bis 20 Gew.-% ausmachen, wobei vorzugsweise gleiche Gewichtsmengen vorliegen. Das optimale Verhältnis
der wäßrigen Flüssigkeit zu der flüssigen Komponente kann in Abhängigkeit von der Art des Polymeren und
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des Weichmachers oder dgl. ausgewählt werden, im allgemeinen wird jedoch die wäßrige Flüssigkeit in einer Menge von
20 bis 70 Gew.-% und vorzugsweise 30 bis 60 Gew.-% verwendet. Bei einer kleineren Menge der wäßrigen Flüssigkeit
als 20 Gew.-% ist die Wirkung der Herabsetzung der Filmbildungszeit gering, während umgekehrt bei einer größeren Menge
als 70 Gew.-% die Festigkeit des gebildeten Films gering ist, wobei sich bei einem zu starken Überschuß kein
Film bildet.
Die vorstehend erwähnten Komponenten, und zwar das Polymere, der Weichmacher oder dgl. und die wäßrige Flüssigkeit
bilden beim Aufbringen auf die Haut oder eine Wundenoberfläche einen Film. Daher werden diese Komponenten im
allgemeinen von dem Arzt vor der Verwendung bei einer medizinischen Behandlung vermischt. Es ist notwendig, daß
das erfindungsgemäße schützende Abdeckmaterial dem Verbraucher,
und zwar beispielsweise einem Arzt, in einer solchen Weise zur Verfügung gestellt wird, daß das Polymerpulver
und der Weichmacher oder dgl. in getrennten Behältern verpackt sind. Die wäßrige Flüssigkeit kann entweder mit dem
Weichmacher oder dgl. vermischt und in einem und demselben Behälter verpackt werden oder in einem von dem Behälter für
den Weichmacher oder dgl. getrennten Behälter verpacKt. werden.
Die wäßrige Flüssigkeit kann auch mit dem Weichmacher oder dgl. unmittelbar vor der Aufbringung des vorstehend
erwähnten Polymeren und des Weichmachers oder dgl. auf die Haut vermischt werden.
Methoden zur Aufbringung der vorstehend erwähnten Komponenten, und zwar des Polymerpulvers, des Weichmachers oder dgl.
sowie der wäßrigen Flüssigkeit, auf die Haut oder die Wundenoberfläche
wird nachfolgend näher beschrieben.
Zunächst wird eine Methode erwähnt, gemäß welcher der Weichmacher oder dgl. und die wäßrige Flüssigkeit auf die Haut
oder die Wundenoberfläche getrennt oder vorzugsweise in Mi-
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schung und dann das vorstehend erwähnte Polymerpulver aufgebracht werden. Eine andere Methode besteht darin, das
Polymerpulver, den Weichmacher oder dgl. und die wäßrige Flüssigkeit auf die Haut oder die Wundenoberfläche gleichzeitig
aufzubringen. In diesem Falle wird jede Komponente auf die Haut oder Wundenoberfläche in der Weise aufgebracht,
daß ein Spritzrohr zum Aufbringen verwendet wird. Zum Aufsprühen können die in der US-PS 3 577 516 beschriebenen Methoden
verwendet werden. Das auf die Haut oder die Wundenoberfläche aufgebrachte Polymerpulver wird von der flüssigen
Komponente angequollen oder in dieser aufgelöst und bildet einen stabilen Film oder Überzug während einer kurzen
Zeitspanne, der an der Haut oder an der Wundenoberfläche anhaftet. Unter dem Begriff "Film oder überzug" ist ein
Plastisolfilm zu verstehen, der durch gegenseitiges Haften der Polymerteilchen gebildet wird, die von der flüssigen
Komponente angequollen werden, oder eine Membran, die als Ergebnis der Auflösung des Polymerpulvers gebildet wird.
Es ist vorzuziehen, das Polymerpulver und die flüssige Komponente auf die Haut oder die Wundenoberfläche abwechselnd
verschiedene Male aufzubringen, so daß ein ausreichend dikker
Schutzfilm erzielt werden kann. Im allgemeinen wird eine Filmdicke von ungefähr 10 bis 1000 Mikron bevorzugt.
Das erfindungsgemäße schützende Abdeckmaterial eignet sich als Abdeckmaterial nicht nur von Wunden der Haut, die durch
Verbrennungen entstehen, sondern auch für Traumas, beispielsweise Schnittwunden und Abschürfwunden. Ferner eignet
sich das Material in wirksamer Weise als Abdeckmaterial, um Operationsstellen vor oder nach der Operation sauber zu
halten, als schützendes Abdeckmaterial für Stellen, von denen ein Stück Haut weggeschnitten worden ist, oder als
schützendes Abdeckmaterial für durchgelegene Stellen.
Das erfindungsgemäße schützende Abdeckmaterial kann zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen drei Komponenten andere
erforderliche und geeignete Komponenten enthalten, wie
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beispielsweise medizinisch aktive Komponenten.
Die folgenden Beispiele erläutern näher die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Eine flüssige Mischung (flüssige Komponente) aus einem PoIyäthylenglykol
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 400 ("Macrogolum 400", Warenzeichen, hergestellt von
Maruishi Pharmaceutical Co., Ltd.) und destilliertem Wasser (das Mischverhältnis geht aus der folgenden Tabelle I
hervor) wird dünn auf eine Glasplatte durch Aufsprühen aufgebracht. Über dieser Plüssigkeitsschicht wird gleichmäßig
in einer Menge, die gewichtsmäßig der Menge der flüssigen Mischung entspricht, ein Pulver, das durch ein Sieb
mit einer lichten Maschenweite von 0,07 mm hindurchgeht, aus einem löslichen Poly(hydroxyäthylmethacrylat) mit einer
Intrinsikviskosität in Dimethylformamid QrjJ = 1,65 dl/g
(300C) sowie ein Wasserabsorptionsvermögen von 61 % (37°C)
und einer Packdichte von 0,77 g/ccm aufgesprüht, worauf die erhaltene Schicht stehengelassen wird. Die Filmbildungszeit
(Zeit, die verstreicht, bis ein Film gebildet worden ist) wird in der Weise gemessen, daß ein Ende der Mischung mit
einem Paar Pinzetten in Intervallen angehoben wird, wobei die Abschälbarkeit des Films (Zeit, die erforderlich ist,
bis sich ein gleichmäßiger Film mit einer solchen Festigkeit gebildet hat, daß er beim Abschälen nicht bricht) in
der Weise gemessen wird, daß untersucht wird, ob der Film mit einem Paar Pinzetten abgeschält werden kann. Die Ergebnisse
gehen aus der Tabelle I hervor. Aus den Ergebnissen ist zu ersehen, daß eine drastische Herabsetzung der
Filmbildungszeit erfindungsgemäß erzielt werden kann.
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Tabelle | I | Abschälbar- keitszeit (min) |
|
25 | |||
Probe Nr. | Menge an Viasser in der flüssigen Komponente (Gew.-%) |
Filmbildungs zeit (min) |
10 |
1 | 0 | 12 - 13 | 5 |
2 | 20 | 5-6 | 1 |
3 | 40 | 3 | — |
4 | 60 | 1 | |
5 | 80 | ||
Bemerkungen: Mit 80 Gew.-% Wasser ist eine Filmbildung unmöglich.
Nachfolgend werden die Ergebnisse bestimmter Tests betreffend die praktische Verwendung des erfindungsgemäßen schützenden
Abdeckmaterials, gebildet durch Zugabe einer wäßrigen Flüssigkeit, gezeigt. Das Pulver wird mit Äthylenoxidgas
und die flüssige Komponente durch Erhitzen sterilisiert.
(1) Sicherheit
Unter Verwendung der zwei ir der Tabelle I in den Zeilen
für die Proben 3 bzw. 4 angegebenen Massen werden Filme mit einer jeweiligen Dicke von ungefähr 0,6 mm hergestellt
und nach der allgemeinen Testmethode 39 zum Testen von Kunststoffbehältern für Transfusionsflüssigkeiten auf die
akute Toxizität (6), die intrakutane Reaktion (7), die Pyrogenizität (8), die Hämolyse (9) sowie die Implantation
(10) gemäß der "Japanese Pharmacopeia", 9. Auflage, getestet. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle II hervor.
Jede der Proben zeigt keinerlei Abnormalität.
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2333250
Test auf
Probe Nr.
Ergebnisse
Akute Toxizität
Intrakutane Reaktion
Pyrogenizität Hämolyse Implantation
3 keine Abnormali tat, keine Todesfälle
4 keine Abnormalität, keine Todesfälle
3 kein Erythem,
kein ödem, keine Blutung und keine tfekrose
4 kein Erythem,
kein ödem, keine Blutung und keine Nekrose
3 nicht positiv
4 nicht positiv
3 keine Hämolyse
4 keine Hämolyse
3 keine Blutung, keine Einkapselung und keine anderen Abnormalitäten
4 keine Blutung, keine Einkapselung und keine anderen Abnormalitäten
(2) Primäre Hautreizung
Acht Albinokaninchen mit geschorenen Rückenteilen werden in zwei Untergruppen aufgeteilt. Die Rücken von vier Tieren werden
rasiert. Unter Verwendung einer sterilisierten 18G-Nadel wird eine Verletzung in Form von parallelen Kreuzen auf der
Hornschicht der geschorenen Rücken von vier Tieren sowie der rasierten Rücken von vier Tieren erzeugt. Zwei Gruppen aus
jeweils acht derartiger Versuchstiere werden verwendet. Unter Einhaltung der in Tabelle I (Probe Nr. 1) angegebenen
Zusammensetzung werden 0,25 g der flüssigen Komponente aus einem Spritzrohr auf die verletzten Stellen der Tiere der
Gruppe 1 aufgetropft und auf eine Größe von ungefähr 2,5 χ
2,5 cm ausgebreitet. Dann werden 0,25 g des Pulvers unter Bildung eines Filmes aufgesprüht. 10 Minuten später werden
vier Lagen aus Gaze aufgebracht und mit einer elastischen
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Binde befestigt. Die Tiere der Gruppe 2 werden nach der vorstehend beschriebenen Methode behandelt, wobei jedoch
die Zusammensetzung Nr. 3 gemäß Tabelle I eingesetzt wird.
24 Stunden später wird die Bandage entfernt und die Abschälbarkeit
(Leichtigkeit der Abtrennung) der Gaze von dem Film im Falle eines jeden Tieres bestimmt. Im Falle
der Probe Nr. 1 haftet die unterste Gazelage an dem Film an, während im Falle der Probe Nr. 3 die Gaze leicht von
dem Film abgetrennt werden kann. Dann wird eine Watte aus absorbierender Baumwolle, die ausreichend mit einer 0,9 %igen
physiologischen Kochsalzlösung getränkt ist, auf den Film während einer Zeitspanne von 10 Minuten aufgebracht, um
ihn zu entfernen. Die Haut unterhalb des Films wird auf Erythem und/oder Krustenbildung und ödem beobachtet, wobei
keinerlei Abnormalitäten festgestellt werden. Dann werden zwei Beobachtungen 48 bzw. 72 Stunden später durchgeführt,
wobei ebenfalls keine Abnormalitäten festgestellt werden konnten. Daraus geht hervor, daß keine der Proben
1 und 3 irgendeine primäre Hautreizung verursacht.
(3) Inhibierung eines bakteriellen Eindringens in vitro
Ein Standarrlagarmedium wird in eine Glasschale gestellt,
worauf ein Film mit einer Dicke von ungefähr 0,1 mm aufgebracht wird, in dem die flüssige Komponente und das Pulver
versprüht werden. Das Gewichtsverhältnis der flüssigen Komponente zu dem Pulver beträgt 1:1. Die flüssige
Komponente besitzt die Zusammensetzung der Probe Nr. 1, 2, 3 oder 4 in Tabelle I. Dann wird auf dem Film eine Suspension
von Escherichia coli oder Pseudomonas aeruginosa in physiologischer Kochsalzlösung ausgebreitet und bei 37°C
während einer Zeitspanne von 24 Stunden bebrütet. Eine scheibenähnliche Probe mit einem Durchmesser von 7,5 mm
wird entnommen und die Anzahl der Bakterien oberhalb des Films sowie unterhalb des Films getrennt bestimmt. Die in
der Tabelle III zusammengefaßten Ergebnisse zeigen, daß alle Zubereitungen ein Eindringen von Bakterien hemmen.
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2333250
Bakterium | Tabelle III | der Bakterien | |
E. coli | Films unterhalb des Films | ||
Probe Nr. | P. aer. | Anzahl | keine Bakterien ent deckt |
1 | E. c»li P. aer. |
oberhalb des | ■ι η |
E. CX)Ii | 108 | it η Il Π |
|
2 | P. aer. | 107 | Il Π |
3 | E. CX)Ii P. aer. |
107 107 |
Ii π |
108 |
■ι η
■ι η |
||
4 | 108 | ||
108 108 |
|||
(4) Hemmung eines bakteriellen Eindringens beim Tierversuch
Auf den rasierten Rücken von Ratten werden unter Verwendung von siedendem Wasser Verbrennungswunden zweiten Grades in
einem solchen Ausmaße erzeugt, daß ungefähr 10 % der Körperoberfläche verletzt sind. Vier Gruppen aus jeweils drei Ratten
werden präpariert. Eine Gruppe, welche die Vergleichskuii-trollgruppe
ist, wi^cl nicht weiter behandelt. In den
restlichen drei Gruppen wird die Filmbildung in der Weise durchgeführt, daß die flüssige Komponente und das Pulver
ausgesprüht werden, wobei die flüssigen Zubereitungen gemäß den Proben 2, 3 und 4 in Tabelle I verwendet werden. Auf
den Film oder direkt auf die Brandstelle werden 0,1 ml einer Kulturlösung von P. aeruginosa, die 10 Bakterien enthalten,
aufgegossen. Nach 7-tägigem Füttern werden die Fasζie unter dem Film entnommen und gleichmäßig verteilt
und die Anzahl der Bakterien bestimmt. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle IV hervor. Man stellt fest, daß der durch
Versprühen der flüssigen Komponente und des Pulvers erzeugte Film eine Eindringung der Bakterien zu hemmen vermag.
030008/0878
293325p
Probe Nr.
Anzahl der Bakterien
2 3
Kontrolle (ohne Versprühen von flüssiger Komponente und Pulver)
0, | o, | 0 |
0, | o, | 0 |
o, | o, | 0 |
107, | 106, | 10 |
Wie vorstehend erwähnt, wurde festgestellt, daß das erfindungsgemäße
Abdeckungsmaterial sicher und wirksam als Abdeckmaterial für Wunden ist. Die folgende Beschreibung zeigt
die Ergebnisse der Aufbringung des erfindungsgemäßen Abdeckungsmaterials auf den menschlichen Körper.
Eine Verbrennung zweiten Grades auf Vorderarm, die ungefähr 5 % der Körperoberfläche ausmacht, wird zuerst mit
der flüssigen Komponente der Probe 3 in Tabelle I und dann mit dem zuvor erwähnten löslichen Poly(hydroxyäthylmethacrylat)-Pulver
gleichmäßig besprüht. Diese Besprühungen werden dreimal wiederholt, worauf 10 Minuten später der
erhaltene Film mit Gaze und Bandage fixiert wird. An der vsrwundeten Kö^perstelle werden ke^'ia schmerzenden Reizungen
sowie keine Anreicherung von Exudat unterhalb des Films festgestellt. Eine Beobachtung nach 7 Tagen zeigt eine gute
Heilwirkung und keine Infektion. Ein Wechseln der Gaze und Bandage wird täglich durchgeführt. Da die Gaze nicht an dem
Film anklebt, treten keine Schmerzen auf. Eine Beobachtung der Wundfläche durch den Film ist zum Zeitpunkt des Wechsels
der Gaze und der Bandage möglich. Als Vergleichsversuch wird eine ähnliche Brandwunde mit zweiten Verbrennungsgrad
auf dem Vorderarm, die 5 % ausmacht, mit der flüssigen Komponente der Probe 1 in Tabelle I und mit dem Pulver jeweils
dreimal besprüht und in der vorstehenden Weise behandelt. Obwohl das Heilverfahren ähnlich dem vorstehend geschilderten
Falle ist, haftet die unterste Gazeschicht fest an dem Film an, so daß der behandelte verwundete Abschnitt nicht
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beobachtet werden kann.
Mischungen aus verschiedenen Arten von Weichmachern oder dgl, gemäß Tabelle V und destilliertem Wasser werden jeweils dünn
auf eine Glasplatte nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode aufgebracht, worauf das gleiche Poly(hydroxyäthylmethacrylat)
wie in Beispiel 1 in Form eines Pulvers, das durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,07 mm hindurchgeht,
aufgestäubt wird. Die erhaltene Schicht wird stehengelassen. Die Filmbildungszeit und die Abschälbarkeitszeit
werden nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode gemessen. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle V hervor.
Weichmacher oder Gehalt an destilliertem Filiribildungs-- Äbschälbardergleichen
Wasser in der flüssigen zeit (min) keitszeit
Komponente (Gew.-%) (min)
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 200)
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 400)
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600)
6 1,5 |
10,5 5 |
13 3 |
'25 5 |
22 1/5 |
60 4 |
Bemerkungen:
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht =200) hergestellt von Kishida Chemical Co., Ltd.
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 400) hergestellt von Nakarai Chemical Co., Ltd.
Polyäthylenglykol (Molekulargewicht = 600) hergestellt von Nikka Seiko Co., Ltd.
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Eine flüssige Mischung (flüssige Komponente) von PoIyäthylenglykol
mit einem Zahlenmittel des Molekulargewichts von 400 und destilliertem Wasser (das Mischverhältnis geht
aus der Tabelle VI hervor) wird dünn auf eine Glasplatte nach der in Beispiel 1 beschriebenen Methode aufgebracht.
Ein durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,07 mm hindurchgehendes Pulver aus löslichem Hydroxyäthylmethacrylat/Methylmethacrylat-Copolymeren
(das Monomerverhältnis beträgt 8:2, bezogen auf das Gewicht) mit einer Intrinsikviskosität
in Dimethylformamid [^J= 0,95 dl/g (300C),
einem Wasserabsorptionsvermögen von 49 % (37°C) und einer Packdichte von 0,68 g/ccm wird gleichmäßig auf die flüssige
Schicht in einer Menge, die gleich der Gewichtsmenge der flüssigen Komponente ist, aufgesprüht. Man läßt das
ganze System stehen. Die Filmbildungszeit wird nach der in Beispiel 1 angegewendeten Methode gemessen. Die Ergebnisse
gehen aus der Tabelle VI hervor.
Gehalt an destilliertem Wasser in Filmbildungszeit (Minuten) der flüssigen Komponente (Gew.-%)
0 30
40 4
80 -*
* Es kann kein Film gebildet werden.
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Claims (40)
1. Abdeckmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus einem hydrophilen wasserunlöslichen Polymeren
(Komponente A), einem hochsiedenden Weichmacher und/oder einem organischen Lösungsmittel (Komponente
B) für die Komponente A und einer wäßrigen Flüssigkeit (Komponente C) besteht.
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MÜNCHEN 88 · SIEBEBTSTR. 4 · POSTFACH 860730 · ICABEI,: MTJEBOPAT · TEX. (089) 474003 · TELEX 3-24283
2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein im wesentlichen nicht vernetztes
Polymeres ist.
3. Material nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein im wesentlichen nicht
vernetztes Polymeres in Pulverform ist.
4. Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein Polymeres in Form eines Pulvers ist,
das durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,15 mm (100 mesh Tyler-Sieb) hindurchgeht.
5. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymere ein hydrophiles Polymeres ist, welches Wasser in einer Menge von 20 Gew.-%
oder mehr zu absorbieren vermag.
6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein Polymeres ist, das auf ein Monomeres
der Formel
CH0=C-COO(R2O) H
2 η
1 2
zurückgeht, worin R für H oder Methyl steht, R Alky
len ist, das 2 bis 5 Kohlenstoffatome enthält, R H,
Alkyl, enthaltend 1 bis 3 Kohlenstoffatome, oder ein
C2- oder C-j-Alkyl, substituiert durch ein Amino oder
Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, darstellt, und η 1 bis 30 ist, wobei wenigstens 67 Gew.-% des Polymeren
aus dem genannten Monomeren bestehen.
7. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein Polymeres ist, das Hydroxyäthylmethacrylat
als Bestandteil enthält.
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8. Material nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymere aus Poly-(hydroxyäthylmethacrylat) besteht.
9. Material nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein Copolymeres aus
a) 75 bis 90 Gew.-% eines Monomeren der Formel
R1
CH2=C-COO(R2O)nR3
CH2=C-COO(R2O)nR3
1 2
worin R für H oder Methyl steht, R Alkylen, enthaltend
2 bis 5 Kohlenstoffatome, bedeutet, RH,
Alkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder C3- oder
C-,-Alkyl, substituiert durch Amino oder Alkoxy mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, bedeutet und η 1 bis 30
ist, und
b) 25 bis 10 Gewichtsteilen eines Monomeren der Formel 4
CH2=C-COOR5
4 5
worin R für H oder Methyl steht und R Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet, ist.
10. Material nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Copolymere ein Copolymeres aus Hydroxyäthylmethacrylat und Methylmethacrylat ist.
11. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B aus Polyäthylenglykol besteht.
12. Material nach Anspruch 1 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B aus Polyäthylenglykol mit
einem Molekulargewicht von 800 oder weniger besteht.
13. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C aus destilliertem Wasser besteht.
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14. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C aus einer physiologischen Kochsalzlösung
besteht.
15. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A 20 bis 80 Gew.-% und die Komponenten
B und C zusammen 18 bis 20 Gew.-% ausmachen.
16. Material nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß
die Komponente C 20 bis 70 Gew.-% der Komponenten B plus C ausmacht.
17. Material nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C 30 bis 60 Gew.-% der Komponente
B plus C ausmacht.
18. Material nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein schützendes Abdeckmaterial
zur Herstellung eines Films oder eines Überzugs auf der Haut und/oder auf einer Wundenoberfläche
handelt.
19. Material nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus der Komponente A, der Komponente
B und der Komponente C besteht, wobei die Komponente B und die Komponente C getrennt oder in Mischung
auf die Haut und/oder auf die Wundenoberfläche aufgebracht werden und die Komponente A anschließend aufgetragen
wird, so daß ein Film oder ein überzug auf der Haut und/oder auf der Wundenoberfläche gebildet wird.
20. Material nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A im wesentlichen aus einem im
wesentlichen unvernetzten Poly-(hydroxyäthylmethacrylat)
in Pulverform und die Komponente B aus Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 800 oder weniger
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besteht, wobei die Komponente A 20 bis 80 Gew.-% und die Komponente B und C zusammen 80 bis 20 Gew.-% ausmachen,
während die Komponente C in einer Menge von 20 bis 70 Gew.-% der Komponenten B plus C vorliegt,
und wobei die Komponente A und eine Mischung aus den Komponenten B und C getrennt verpackt sind.
21. Material nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A im wesentlichen aus einem im
wesentlichen unvernetzten Copolymeren in Pulverform aus 75 bis 90 Gew.-% Hydroxyäthylmethacrylat und 25 bis
10 Gew.-% Methylmethacrylat und die Komponente B aus Polyäthylenglykol mit einem Molekulargewicht von 800
oder weniger besteht, wobei die Komponente A 20 bis 80 Gew.-% und die Komponenten B und C zusammen 80 bis
20 Gew.-% und die Komponente C 20 bis 70 Gew.-% der Komponenten B plus C ausmachen, und wobei ferner die
Komponente A und eine Mischung aus den Komponenten B und C getrennt verpackt sind.
22. Abdeckmaterial, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen
aus einem hydrophilen wasserunlöslxchen Polymeren (Komponente A) und einem hochsiedenden Weichmacher
und/oder organischen Lösungsmittel ^Komponente
B) für die Komponente A besteht, wobei das Material zusammen mit einer wäßrigen Flüssigkeit (Komponente C)
verwendet wird.
23. Material nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein im wesentlichen nichtvernetztes
Polymeres ist.
24. Material nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente A ein im wesentlichen nichtvernetztes Polymeres in Pulverform ist.
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25. Material nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymere ein Polymeres in Form eines Pulvers ist, das durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von
0,15 mm (100 mesh Tyler-Sieb) hindurchgeht.
26. Material nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere ein hydrophiles Polymeres
ist, das Wasser in einer Menge von 20 Gew.-% oder darunter zu absorbieren vermag.
27. Material nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein Polymeres ist, das auf ein Monomeres
der Formel
CII0=C-COO(R2O) R3
1 2
zurückgeht, worin R für H oder Methyl steht, R Alkylen,
enthaltend 2 bis 5 Kohlenstoffatome, ist, R H, Alkyl, enthaltend 1 bis 3 Kohlenstoffatome, oder C--
oder Co-Alkyl, substituiert durch Amino oder Alkoxy
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, darstellt, und η 1 bis 30 ist, wobei wenigstens 67 Gew.-% des Polymeren aus
dem Monomeren bestehen.
28. Material nach Anspruch 27,Λ dadurch gekennzeichnet, daß
das Polymere ein Polymeres ist, das Hydroxyäthylmethacrylat als Bestandteil enthält.
29. Material nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymere aus Poly-(hydroxyäthylmethacrylat) besteht
.
30. Material nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A ein Copolymeres aus
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a) 75 bis 90 Gew.-Teilen eines Monomeren der Formel
R1
CH0=C-COO(R2O) R3
*■ η
*■ η
1 2
worin R für H oder Methyl steht, R Alkylen, enthaltend 2 bis 5 Kohlenstoffatome, ist, R3 H, Alkyl
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder C-- oder C3-Alkyl,
substituiert durch Amino oder Alkoxy mit
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, darstellt, und η 1 bis 30 bedeutet, und
1 bis 3 Kohlenstoffatomen, darstellt, und η 1 bis 30 bedeutet, und
b) 25 bis 10 Gew.-Teilen eines Monomeren der Formel
CH2=C-COOR5
4 5
worm R für H oder Methyl steht und R Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen darstellt, ist.
31. Material nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß das Copolymere ein Copolymeres aus Hydroxy äthyline thacrylat
und Methylmethacrylat ist.
32. Material nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet., daß
die Komponente B aus Polyäthylenglykol besteht.
33. Material nach Anspruch 22 oder 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente B aus Polyäthylenglykol mit einem
Molekulargewicht von 800 oder weniger besteht.
34. Material nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C aus destilliertem Wasser besteht.
35. Material nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C aus einer physiologischen Kochsalzlösung
besteht.
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36. Material nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente A 20 bis 80 Gew.-% und die Komponenten
B und C zusammen 80 bis 20 Gew.-% ausmachen.
37. Material nach Anspruch 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C 20 bis 70 Gew.-% der Komponenten B
plus C ausmacht.
38. Material nach Anspruch 36 oder 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente C 30 bis 60 Gew.-% der Komponenten
B plus C ausmacht.
39. Material nach einem der Ansprüche 22 bis 38, dadurch gekennzeichnet, daß es sich um ein schützendes Abdeckmaterial
zur Bildung eines Films oder als überzug auf der Haut und/oder einer Wundenoberfläche handelt.
40. Material nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daß das Abdeckmaterial im wesentlichen aus der Komponente
A und der Komponente B besteht, wobei die Komponente B auf die Haut und/oder eine Wundenoberfläche zusammen
mit der Komponente C entweder getrennt oder in Mischung aufgebracht wird und die Komponente A anschließend aufgetragen
wird, so vlaß ein Film oder ein überzug auf der
Haut und/oder der Wundenoberfläche gebildet wird.
030008/0878
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