DE837148C - Herstellung der Unterfuetterung von Prothesen, insbesondere Gebissprothesen - Google Patents
Herstellung der Unterfuetterung von Prothesen, insbesondere GebissprothesenInfo
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- DE837148C DE837148C DEK2166A DEK0002166A DE837148C DE 837148 C DE837148 C DE 837148C DE K2166 A DEK2166 A DE K2166A DE K0002166 A DEK0002166 A DE K0002166A DE 837148 C DE837148 C DE 837148C
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Classifications
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K6/00—Preparations for dentistry
- A61K6/80—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
- A61K6/884—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising natural or synthetic resins
- A61K6/887—Compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
Description
- Herstellung der Unterfütterung von Prothesen, insbesondere Gebißprothesen Die Erfindung betrifft die Herstellung von Unter fiitterungen für Prothesen, insbesondere Gebißprothesen, und bezweckt, dem Praktiker ein zur unmittelbaren Auftragung geeignetes Mittel in fertiger Form an die Hand zu geben, welches weder einer Vorbereitung noch Nachbehandlung bedarf.
- Hierdurch wird dem Behandelnden eine schnelle und äußerst vereinfachte Verarbeitung ermöglicht.
- Es ist bereits bekannt, die zur Reparatur von gebrochenen Kunstharzprothesen oder zum Ansetzen weiterer Teile an partielle Prothesen verwendeten Mischungen aus handelsüblichen Pulvern unter Einknetung einer Flüssigkeit auch für die Unterfütterung der infolge Kieferschwund oder sonstiger Veränderungen der liafofläche ungenügend haftenden Prothesen zu benutzen. Auch sind bereits Verfahren bekannt, die ohne besondere Modellanfertigung unmittelbar im Munde des Patienten nach Auftragung des jeweils in gewünschter Konsistenz aus einem Pulver und einer Flüssigkeit ausgearbeiteten und verkneteten Teiges auf die Prothesenhaftfläche eine Einformung ermöglichen.
- Diese bekannten Methoden setzen aber stets voraus, daß der Behandelnde in jedem Einzelfalle kurz vor der Einbettung der Masse diese unter genauer Beachtung der vorgeschriebenen Mischungsverhältnisse, der Temperaturen und insbesondere unter Einhaltung einer enghegrenszten Verarbeitungszeit ansetzt und sogleich verwendet. Sowohl die Zubereitung der Masse wie auch die Abpassung des geeigneten Zeitpunktes der Auftragung in Abhängigkeit von Viskosität und Temperatur erfordern eine gewisse Übung und Geschicklichkeit, ohne welche der Erfolg versagt bleibt.
- Diese Nachteile und Umstände der bekannten Verfahren werden gemäß der Erfindung behoben durch die Bereitstellung eines stets gebrauchsfertigen Präparates, das nach Bedarf in jeder Menge ohne jegliche zeitraubende und sorgfältige Zubereitung auf die Prothese aufgetragen wird und somit die Behandlungszeit wesentlich verkürzt und die Herstellung solcher Unterfütterungen außerordentlich vereinfacht und hierdurch auch verbilligt.
- Gemäß der Erfindung wird eine zähflüssige Masse von geeigneter Viskosität aus in verdunstbaren Verflüssigungsmitteln gelösten Kunstharzen verwendet, die im geschlossenen Behälter sich beliebig lang aufbewahren läßt und nach ihrer Auftragung durch die Körperwärme heim Anpressen der Prothese in wenigen Minuten erstarrt und eine feinste Angleichung der Prothese an den Gaumen oder eine sonstige Haftfläche herbeiführt. Die mit einer solchen Flüssigkeit. deren Viskosität # = 65 betrug. unternommenen Unterfütterungen von Geliittlirotlwsen zeigten, nachdem letztere zur auf fiillung der Unebenheiten mit der Flüssigkeit überzogen und fest an den Gaumen gedrückt waren, nach der Erstarrung an der Oberfläche die gesamte Nervatur des Gaumens in feinster Verästelung als Negativ. Nach einer Zeit von etwa 5 bis 10 Min. ist die Unterfütterung genügend verfestigt. aber noch plast seh und kann herausgenomnien werden. worauf etwaige Ausquellungen am Rande in einfachster NVeise mit einem Spachtel entfernt werden. Notfalls läßt sich die Auftragung bei sehr starken Ausgleichungen wiederholen. Auch lassen sich auf gleiche WVeise die grwünschten Vertiefungen für den Speichelfluß oder sonstige Abstriche durchführen. Die volle Aushärtung kann sodann lurch Anwendung von Wärme, beispielsweise unter einer ISestrahlungslampe, noch beschleunigt werden.
- I)ie erfindungsgemäß zu verwendende Flüssigkeit liesteht aus einer Klasse aus Acrylharzen oder gleichwertigen Kunststoffen mit einem geeigneten Lösungsmittel, wie Aceton, Chloroform od. dgl., in solcher Älenge, daß bei dem Verdunsten des Verflüssigungsmittels unter Bildung zunächst perlförmiger bzw. fester polymerisations- oder Konlensationsprodukte eine Schicht von hartgummiartiger oder glasähnl icher Beschaffenheit entsteht.
- Als Ausgangsprodukte kommen die hochmolekularen Polymerisations- oder kondensationsprodukte noch löslicher oder kolloidal löslicher Art der Kunststoffchemie in Betracht.
- A u s f ü h r u n g s b e i s p i e l Etwa 30 Gewichtsprozent der fertigen Lösung von einem Polyacrylatkunststoff werden mit Aceton, Chloroform oder gleichverwendbaren Lösungsmitteln bis zu einer Viskosität von # = rd. 65 verflüssigt und sogleich luftdicht verschlossen. Durch Farbzusatz erhält die Lösung eine rosaviolette Färbung. Bei der Verwendung wird die Flüssigkeit auf die vorher gut gereinigte Prothese aufgegeben, mit einem Spachtel verteilt und anschließend sogleich dem Patienten zur Anpressung in Körperwärme nach vorheriger geringer Einfettung der Gaumenflächen für etwa 5 his Io Min. eingesetzt.
- Nach der Entnahme wird der Überschuß abgestrichen und die Unterfütterung zur Beschleunigung der Aushärtung noch etwa 30 Min. unter einer Bestrahlungslampe erwärmt. Die fertige Masse zeichnet sich durch große Elastizität, ähnlich der von Gelatineplatten, besten Hochglanz, unbedingte Einheitlichkeit der Struktur sowie durch Blasenfreiheit aus.
- Durch eine Unterfütterung mit dem erfindungsgemäßen Präparat wird der Praktiker in die Lage versetzt. auch die Fertigung einer neuen Prothese aus den hierfür üblichen Kunststoffen nach einem ganz einfachen Ahdruck herzustellen und den einwandfreien Sitz der Prothese sodann durch eine Unterfütterung unter Anwendung der erfindungsgemäßen Flüssigkeit zu sichern.
- Über die Verwendung in der Zahnkeilkunde hinaus, wie insbesondere zur \Viederherstel lung der Saugfähigkeit alter Prothesen, selbst bei stark resorbiertem Kiefer, ist es auch möglich, infolge der gewebefreundlichen, geruchs- und geschmacklosen Beschaffenheit des Mittels dieses zur genauen Anpassung bei beliebigen anderen Prothesen zu verwenden, wie z. B. liei Gliedamputationen oder in der Krebs- und Augenheilkunde.
Claims (3)
- P A T E N T A N S P R Ü C H E: 1. Verwendung einer sclbsthärtenden unter Luftabschluß stets gebrauchsfertigen viskosen Flüssigkeit aus in flüchtigen Lösungsmitteln gelösten hochmolekularen Polymerisations- oder Kondensationsprodukten der Kunststoffchemie zur unmittelbaren Herstellung der Unterfütterung von Prothesen, insbesondere Gebißprothesen.
- 2. Flüssigkeit nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Lösung von etwa 30010 eines Polyacrylatkunststoffes in Aceton oder Chloroform mit einer Viskosität von etwa r/ = 65.
- 3. Flüssigkeit nach Anspruch l und 2, gekennzeichnet durch einen Färl)ungszusatz.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK2166A DE837148C (de) | 1950-03-15 | 1950-03-15 | Herstellung der Unterfuetterung von Prothesen, insbesondere Gebissprothesen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK2166A DE837148C (de) | 1950-03-15 | 1950-03-15 | Herstellung der Unterfuetterung von Prothesen, insbesondere Gebissprothesen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE837148C true DE837148C (de) | 1952-04-21 |
Family
ID=7209264
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK2166A Expired DE837148C (de) | 1950-03-15 | 1950-03-15 | Herstellung der Unterfuetterung von Prothesen, insbesondere Gebissprothesen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE837148C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1058204B (de) * | 1957-01-12 | 1959-05-27 | Hildegard Kersten Geb Medias | Verfahren und Geraet zum Herstellen der Gaumenfalten in Zahnprothesen |
DE1109832B (de) * | 1953-10-20 | 1961-06-29 | Ludwig Berges | Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen |
DE3837108A1 (de) * | 1988-11-02 | 1990-05-03 | Fath Bruno | Verfahren zur direkten unterfuetterung von zahnprothesen mit funktioneller ausformung in einer arbeitssitzung |
-
1950
- 1950-03-15 DE DEK2166A patent/DE837148C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1109832B (de) * | 1953-10-20 | 1961-06-29 | Ludwig Berges | Verfahren zur Herstellung von Zahnprothesen |
DE1058204B (de) * | 1957-01-12 | 1959-05-27 | Hildegard Kersten Geb Medias | Verfahren und Geraet zum Herstellen der Gaumenfalten in Zahnprothesen |
DE3837108A1 (de) * | 1988-11-02 | 1990-05-03 | Fath Bruno | Verfahren zur direkten unterfuetterung von zahnprothesen mit funktioneller ausformung in einer arbeitssitzung |
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