DE641773C - Verbandstoff aus Cellulosekunstschwamm - Google Patents

Verbandstoff aus Cellulosekunstschwamm

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DE641773C
DE641773C DEG88184D DEG0088184D DE641773C DE 641773 C DE641773 C DE 641773C DE G88184 D DEG88184 D DE G88184D DE G0088184 D DEG0088184 D DE G0088184D DE 641773 C DE641773 C DE 641773C
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Germany
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sponge
dressing material
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DEG88184D
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ERNST GELINSKY DR
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/16Bandages, dressings or absorbent pads for physiological fluids such as urine or blood, e.g. sanitary towels, tampons
    • A61L15/42Use of materials characterised by their function or physical properties
    • A61L15/425Porous materials, e.g. foams or sponges

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Description

In dem Hauptpatent 616 109 ist iein Verbandstoff aus Kuastschwamm beschrieben, bei welchem die der Wunde zuzukehrende Seite durch chemisches oder mechanisches Verfahren in besonderer Weise geglättet worden ist. Die Vermeidung der Reizwirkung, die durch diese Glättung der Oberfläche erzielt werden soll,, kann nun aber schon bei der Fabrikation des aus Kunstschwamm bestehenden Verbandmaterials ermöglicht werden.
Es hat sich nämlich gezeigt, daß man einen
besonders geeigneten Verbandstoff dadurch erhalten kann, daß man den Kunstschwamm an seiner äußeren Fläche, insbesondere an
»5 der der Wunde zuzukehrenden Fläche, ganz besonders feinporig gestaltet. Diese feinporigen Flächen besitzen dann bereits die genügende Glätte, um dem in dem, Hauptpatent mitgeteilten Zweck dienen zu können.
Es ist zwar an sich schon bekanntgeworden, Kunstschwammassen für Heilzwecke als Träger verschiedener Medikamente zu Umschlägen usw. zu verwenden oder in elektrisch leitend gemachtem Zustand zu benutzen. Bei diesem Schwamm wird jedoch lediglich Wert auf die elektrische Leitfähigkeit gelegt und darauf, daß man denselben als Träger von Medikamenten benutzt. Es handelt sich hier um elektrotherapeutische Verwendungszwecke und demgemäß um die Einverleibung von ■elektrisch leitendem Graphit. Von der Reizwirkung solchen Schwammes auf die Haut ist jedoch nicht gesprochen, da die Elektrotherapie niemals zeitlich lange hintereinander angewendet wird, wie das bei der Auflegung eines Verbandes der Fall ist, der nicht nur Teile von Stunden, sondern tagelang unverändert auf der verwundeten Haujtstelle auf-• liegen muß und gerade infolge dieser langen Dauer der Forderung, keinerlei Reizwirkung auszuüben, gerecht werden muß,· eine Forderung, die bisher zum Schaden des Patienten bei niornialporigern Schwamm und auch bei den sonst bisher verwendeten Verbandstoffen nicht (erfüllt wird. ■
Die Verwendung von mikroporösem Weichgummi als Krankenunterlage und Verbandstoff wegen seiner besonders hohen Aufsaugefähigkeit und leichten Sterilisierbarkeit ist ebenfalls schon vorgeschlagen; aber auch bei diesem Vorschlag ist keinerlei Wert auf besondere Glätte und Reizlosigkeit der Oberfläche gelegt. Auch weiter und im Gegensatz zu dem vorliegenden Verwendungszweck wurde bei dem andersgearteten Verwendungszweck Wert darauf gelegt/ daß die eine Seite des mikroporösen Gummis vollkommen dicht abgeschlossen sei, während die andere unverändert porös gehalten wird. Irgendwelche Unterschiede zwischen feinporig und grob-
porig sind nicht gemacht worden, da die Verhinderung der Reizwirkung keinerlei RoUe gespielt hat. ."!$;
Gemäß 'der Erfindung wird Schwamm für 'die Verwendung als t stoff aus Gellulosematerial beansprucht,1^ dieses CeUuIo sematerial, im Gegensatz " zum Kautschuk, auch beim längen Aufliegen keinerlei Reizwirkung auf 'die Haut ausübt und ίο daher auch für lange; aufliegende Verbände verwendet werden kann, während feinporiger Kautsehukschwamm nur für Verbände verwendet werden kann, die kürzere Zeit aufliegen. Eine gewisse Reizwirkung übt der Kautschuk immerhin doch aus, da, abgesehen von seiner etwas klebenden und anhaftenden Eigenschaft, der Schwefelgehalt zur Bildung von Schwefelverbindungen Anlaß gibt, die zum Teil eine Reizwirkung auf die Haut ausüben können, ein Umstand, der bei dem ebenfalls leicht sterilisierbaren Cellulosekunstschwamm in Fortfall kommt.
Die Herstellung solchen Schwammes kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß man der zur Schwammherstellung bestimmten und mit den entsprechenden die Poren verursachenden Zusätzen versehenen Viscoseschicht nach Einbringen in den zur Koagulation bestimmten Behälter eine zweite Viscoseschicht überschichtet (was bei der Dicke der Viscose durch !einfaches vorsichtiges Aufgießen ohne weiteres möglich ist) und dieser zweiten Visooseschicht die zur Porenbildung benötigten Stoffe in solcher Verteilung und Konzentration einverleibt, daß ein wesentlich feinporigeres Material, als es sonst für Schwammzwföcke im Gebrauch ist, entsteht. Man kann gegebenenfalls auch, wenn auch vielleicht nicht mit ganz demselben guten Erfolg, bereits ausgefällte Schwammasse in· eine solche Viscoseschicht, wie vorstehend zuletzt beschrieben, eintauchen und dann die Ausfällung vornehmen, so daß die alte Schwammasse durch eine neue feinporige Schwammasse ganz umschlossen wird. Dieses letzte Verfahren ist. besonders dann gegeben, wenn, man in weiterer Ausbildung des Verfahrens der Hauptanmeldung geformte, den zu Vierbindenden Körperteilen angepaßte Schwammschichten verwenden will. Hierbei ist es zweckmäßig, die feinporige Schicht nicht zu dünn zu wählen, damit man diese !•geformten Schwämme (Band, Ring, Röhre, fingerling u.dgl. m.) gegebenenfalls noch v^urch Beschneiden den jeweiligen Körper-•Verhältnissen genauest anpassen kann. Man kann schließlich auch ein durch und durch feinporiges Schwammaterial herstellen, wie es für 'die bisher bekanntgewordenen Kunstschwämme und deren Verwendungszwecke nicht üblich gewesen ist, und nachträglichi diese Schwämme durch Beschneiden entsprechend formen, jedoch wird es sich aus Gründen der Materialersparnis empfehlen,, die gewünschte Form in der Hauptsache schon vor der Ausfällung durch entsprechend geformte Behälter, in denen die Ausfällung vorgenommen wird, herzustellen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verbandstoff aus Cellulosekunsit-
schwamm nach Patent 616 109, dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße des zu verwendenden Cellulosekunstschwammes durch und durch oder zumindest an der der Wunde zuzukehrenden Oberfläche etwa ein Zehntel Millimeter beträgt.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbandstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in Schwammform auszufällenden Masse, der die "Poren bildenden Stoffe zugefügt sind, eine zweite, aus der gleichen Masse bestehende Schicht übergesichichtet wird, der die Poren bildenden Zusätze in solcher Verteilung und Konzentration zugesetzt sind, daß eine wesentlich feinere Ausbildung der Poren in dieser .überschichteten zweiten Schicht stattfindet.
3. Verfahren zur Herstellung eines Verbandstoffes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bereits ausgefällte, geformte oder ungeformte Schwammasse mit einer zweiten, zur Schwammassenherstiellung geeigneten Lösung überzogen ist, der die Poren bildenden Stoffe in solcher Verteilung und Konzentration zugefügt sind, daß bei der Ausfällung die Bildung einer äußerst feinporigen Schwammschicht erfolgt.
DEG88184D 1934-05-27 1934-05-27 Verbandstoff aus Cellulosekunstschwamm Expired DE641773C (de)

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DEG88184D DE641773C (de) 1934-05-27 1934-05-27 Verbandstoff aus Cellulosekunstschwamm

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DE641773C true DE641773C (de) 1937-02-12

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DEG88184D Expired DE641773C (de) 1934-05-27 1934-05-27 Verbandstoff aus Cellulosekunstschwamm

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DE (1) DE641773C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1027844B (de) * 1954-05-12 1958-04-10 Hans Neschen Vorratspackung fuer mehrere uebereinandergelegte Wundpflaster
DE1044395B (de) * 1954-03-15 1958-11-20 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung in Reinigungsgeraeten, wie Schrubbern, dienenden Viskoseschwammes

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044395B (de) * 1954-03-15 1958-11-20 Glanzstoff Ag Verfahren zur Herstellung eines zur Verwendung in Reinigungsgeraeten, wie Schrubbern, dienenden Viskoseschwammes
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