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Warmlufthandstück, insbesondere für zahnärztliche Zwecke Die Erfindung
betrifft ein Warmlufthandstück, insbesondere für zahnärztliche Zwecke.
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Die Erfindung geht aus von einem Warmlufthandstück mit einem federbelasteten
Betätigungshebel und einer von diesem beeinflußten Blattfeder, die ihrerseits ein
elastisches Verschlußstück für eine zur rückwärtigen Entlüftung einer gegebenenfalls
an die Handstückspitze angeschlossenen Sprayflasche dienende Leitung sowie einen
elektrischen Kontakt zum Einschalten der Heizpatrone für die durchströmende Luft
betätigt und einen Durchbruch für einen federbelasteten Stößel besitzt, der vom
Betätigungshebel des Warmlufthandstückes erst nach Betätigung des elektrischen Kontaktes
zwecks Öffnung des Absperrventils für die Druckluft verschoben wird.
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Das zunächst stattfindende Verschließen der Entlüftungsleitung nebst
Betätigung des die Heizpatrone einschaltenden elektrischen Kontaktes soll verhindern,
daß die noch freizugebende Druckluft durch die Entlüftung ins Freie abströmt bzw.
daß die noch freizugebende Druckluft über die noch keine Heizwirkung ausübende Heizpatrone
strömt. Erst wenn die beiden erwähnten Schaltvorgänge durchgeführt sind, wird der
Weg der Druckluft freigegeben, so daß ohne Verzögerung sofort angewärmte Luft aus
der Handstückspitze strömt.
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Es ist bereits ein Warmlufthandstück bekannt, bei dem am federbelasteten
Betätigungshebel zwei in Achsrichtung des Handstückes hintereinander angeordnete,
nach innen vorspringende Betätigungsstifte vorgesehen sind. Diese beiden Betätigungsstifte
sind in ihrer Achsrichtung verstellbar und arretierbar, im übrigen jedoch starr
in dem Betätigungshebel gelagert.
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Sofern bei Warmlufthandstücken der genannten Art der hintere Betätigungsstift
zur Beeinflussung des federbelasteten Stößels und der vordere zur Beeinflussung
der an der Griffhülse des Handstückes befestigten Blattfeder dient, kann es z. B.
infolge längeren Gebrauchs oder bei z. B. zum Sterilisieren abgenommener Griffhülse
durch Fremdeinwirkung von außen zu leichten Verbiegungen der Blattfeder, zu Abnutzungen
des elastischen Verschlußstückes bzw. zu Abbranderscheinungen am elektrischen Kontakt
od. dgl. kommen. In einem solchen Fall wird die beabsichtigte Schaltreihenfolge
nicht mehr eingehalten oder sogar die einzelnen Schaltvorgänge in Frage gestellt,
so daß es z. B. vorkommen kann, daß nicht erwärmte Luft aus der Handstückspitze
austritt oder daß infolge Offenlassens der Entlüftung überhaupt keine Luft aus der
Handstückspitze austritt.
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Derartige Fehler können bei bekannten Warmlufthand stücken mit in
Achsrichtung verstellbaren und arretierbaren Betätigungsstiften durch Verstellung
der Betätigungsstifte behoben werden. Zur Verstellung ist aber die Lösung einer
Konterschraube erforderlich. Erst nach dem Lösen der Konterschraube kann der einzelne
Betätigungsstift mit Hilfe eines Schraubenziehers verstellt werden. Allein dieser
Vorgang ist schon recht umständlich. Hinzu kommt, daß die richtige Einstellung und
Justierung der Betätigungsstifte äußerst schwierig ist, da hierfür ein längeres
Probieren erforderlich ist.
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Die Erfindung bezweckt ein Warmlufthandstück zu schaffen, bei welchem
die genannte Reihenfolge der Schaltvorgänge stets mit Sicherheit erhalten bleibt,
so daß sich irgendwelche Nachstellungen erübrigen.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, daß der federbelastete
Betätigungshebel eine mit Druckstücken versehene, an seiner Unterseite gelagerte,
an sich bekannte Wippe trägt, deren eines Druckstück die Blattfeder und deren zweites
Druckstück den federbelasteten Stößel betätigt.
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Es sind zwar bereits elektrische Schalter bekannt, die eine Wippe
aufweisen, die als Kontaktbrücke Verwendung findet und deren Hauptfunktion offensichtlich
darin besteht, sich mit ihren Schenkelenden immer gleichmäßig bei Schalterbetätigungen
an entsprechende Kontaktstücke anzulegen, so daß auch nach eventuellem einseitigem
Abbrand ein Nachjustieren nicht erforderlich ist.
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Obwohl gemäß vorliegender Erfindung solch eine an sich bekannte Wippe
Verwendung findet, ist deren Anordnung und Funktion grundsätzlich verschieden.
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Bei der Wippe nach der vorliegenden Erfindung ist es nämlich unbedeutend,
ob die Schenkel der Wippe gleichzeitig und gleichmäßig oder nacheinander zur Anlage
an die Blattfeder und an den federbelasteten Ventilstößel kommen. Eine gleichzeitige
Betätigung
des Ventilstößels und des elektrischen Kontakts zum Einschalten
der Heizpatrone und des Verschließens der rückwärtigen Entlüftung ist auch nicht
Zweck der Erfindung. Vielmehr hat die Wippe nach der Erfindung die Funktion, eine
bestimmte Schaltreihenfolge bei Betätigung des Betätigungshebels auszulösen, wobei
die Reihenfolge der Schaltvorgänge stets mit Sicherheit die gleiche bleibt.
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Derartige Fehler können bei dem bekannten Warmlufthandstück durch
Verstellung der Betätigungsstifte behoben werden. Zur Verstellung ist aber die Lösung
einer Konterschraube erforderlich. Erst nach dem Lösen der Konterschraube kann der
einzelne Betätigungsstift mit Hilfe eines Schraubenziehers verstellt werden. Allein
dieser Vorgang ist schon recht umständlich. Hinzu kommt, daß die richtige Einstellung
und Justierung der Betätigungsstifte äußerst schwierig ist, da hierfür ein längeres
Probieren erforderlich ist.
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Die Erfindung bezweckt ein Warmlufthandstück zu schaffen, bei welchem
die genannte Reihenfolge der Schaltvorgänge stets mit Sicherheit erhalten bleibt,
so daß sich irgendwelche Nachstellungen erübrigen.
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Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung vor, daß der federbelastete
Betätigungshebel eine mit Druckstücken versehene, an seiner Unterseite gelagerte
Wippe trägt, deren eines Druckstück die Blattfeder und deren zweites Druckstück
den federbelasteten Stößel betätigt.
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Die Wippe kann bei Betätigung des Betätigungshebels mit ihren Druckstücken
nacheinander oder gleichzeitig zur Anlage an die Blattfeder und an den federbelasteten
Stößel kommen. In jedem Fall ist sichergestellt, daß auch bei eventueller Abnutzung
des elastischen Verschlußstückes oder bei abgebranntem Kontakt oder bei verbogener
Blattfeder zunächst durch das vordere Druckstück die Blattfeder nach unten bewegt
und die Entlüftung geschlossen und der elektrische Kontakt zwecks Einschaltung der
Heizpatrone geschlossen und dann erst der federbelastete Stößel zwecks Öffnung des
Absperrventils für die Druckluft betätigt wird, da die Wippe sich bei Berührung
mit der Blattfeder bzw. mit dem federbelasteten Stößel stets selbsttätig in die
richtige Lage einstellt. Irgendwelche Nachstellungen sind dabei nicht erforderlich.
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Zweckmäßig ist die Wippe durch eine schwache Schraubenfeder in Gleichgewichtslage
gehalten. Die die Wippe in Gleichgewichtslage haltende Schraubenfeder ist so schwach,
daß sie bei Berührung des einen Druckstückes der Wippe mit dem federbelasteten Stößel
und des anderen Druckstückes mit der Blattfeder sofort nachgibt und eine selbsttätige
Einstellung der Wippe ermöglicht.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die an der Unterseite
des Betätigungshebels gelagerte Wippe bei ihrer Verstellung in eine Ausnehmung des
Betätigungshebels einschwenken kann, wobei in der Ausnehmung ferner die schwache
Schraubenfeder angeordnet ist.
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Die beiden vorerwähnten Ausführungsformen zeichnen sich durch eine
raumsparende Bauweise aus und ermöglichen es, daß die Wippe bei nicht niedergedrücktem
Betätigungshebel durch den hierfür vorgesehenen Durchbruch in der Griffhülse nicht
zu weit in das Hand stück hineinragt bzw. hineinpendelt, so daß die Griffhülse vom
Innenrohr des Hand-
stückes z.B. zu Sterilisationszwecken abgezogen werden kann.
Außerdem wird der Vorteil erreicht, daß der Betätigungshebel so dicht wie möglich
am Handstück anliegt, so daß eine einfache Bedienung durch den Zahnarzt gewährleistet
ist.
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Die Bedienung des Betätigungshebels kann noch weiter vereinfacht
werden, wenn gemäß weiterer Fortbildung der Erfindung der innerhalb eines Schutzgehäuses
angeordnete Betätigungshebel lediglich mit einem am freien Ende auf der Außenseite
vorgesehenen, als Handhabe dienenden Ansatz durch eine Ausnehmung des Schutzgehäuses
hindurchragt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig.1 ein Warmlufthandstück mit Betätigungshebel und Betätigungsgliedern,
teilweise im Schnitt, F i g. 2 die Lagerung der Wippe des Betätigungshebels des
Warmlufthandstückes in schaubildlicher Darstellung und F i g. 3 ein Warmlufthandstück
in Ansicht.
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Mit 1 ist in der Zeichnung die Griffhülse des Warmlufthandstückes
bezeichnet, welche auf das Innenrohr 2 des Handstückes aufgeschoben ist. Das Handstück
besitzt an seinem vorderen Ende einen im stumpfen Winkel zur Griffhülse 1 angeordneten
Kupplungsansatz 3 zur Verbindung des Handstückes mit einer Handstückspitze 4. Der
um den Zapfen 4 a kippbare federbelastete Betätigungshebel der Kupplung ist mit
5 bezeichnet.
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Das Handstück ist über einen Versorgungsschlauch 6 mit einem nicht
dargestellten Versorgungsgerät verbunden.
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In dem Warmlufthandstück ist eine Druckluftzufuhrleitung 7 angeordnet,
welche über einen Kanal 8 mit dem Ventilraum 9 eines Absperrventils 10 für die Druckluft
verbunden ist. In dem Ventilraum9 ist eine Druckfeder 11 angeordnet, welche einen
Ventilstößel 12 mit seinem Rindflansch 13 in Anlage an den Ventilsitz 14 hält. Zwischen
Ringflansch 13 und Sitz 14 ist eine Dichtung 14 a vorgesehen. Der Ventilstößel 12
erstreckt sich durch eine Nebenkammer 15 hindurch, von der aus eine Leitung 16 zu
einer Heizpatrone 17 führt. Die Heizpatrone 17 ist in einer Leitung 21 angeordnet.
Nachdem die Luft durch die Leitung 21 an der Heizpatrone vorbei- bzw. hindurchgeströmt
ist, strömt die erwärmte Luft weiter durch das Rohrstück 18 und bei gemäß F i g.
3 angekuppelter Handstückspitze 4 durch dieses hindurch und aus dessen Düse 19 nach
außen. Die Heizpatrone 17 wird, wie an sich bekannt, in nicht näher dargestellter
Weise über elektrische Leiter mit Strom versorgt. Die Stromzufuhr zur Heizpatrone
17 erfolgt, wenn die Kontaktstücke des elektrischen Kontaktes 20 geschlossen sind.
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Für den Fall, daß das Handstück mit einer eine Sprayflasche besitzenden
Handstückspitze gekuppelt ist, besitzt die Leitung 21 zur rückwärtigen Entlüftung
der Sprayflasche eine Entlüftungsöffnung 22, welche durch ein elastisches Verschluß
stück 23 verschließbar ist. Das elastische Verschlußstück 23 ist am freien Ende
einer Blattfeder 24 angeordnet, die mit Hilfe zweier Schrauben 25 an dem das Ventil
10 aufnehmenden Einsatzstück 26 des Handstückes von diesem isoliert befestigt ist.
Die Blattfeder trägt weiterhin das eine Kontaktstück des Kontaktes 20 und ist außerdem
mit einem Durchbruch 27 für den federbelasteten Ventilstößel 12 versehen. Die Blattfeder
24 und damit das an ihr befestigte Kontaktstück
des Kontaktes 20
ist mit der einen Ader der Stromzuführung für die Heizpatrone 17 verbunden, während
die andere Ader direkt an den anderen Pol der Heizpatrone geführt bzw. an die Masse
des Handstückes angeklemmt ist.
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Der Ventilstößel 12 ist durch eine geeignete Dichtung28 gegen die
Nebenkammer 15 der Druckluft abgedichtet und durch eine in das Einsatzstück 26 eingeschraubte
Mutter 29 geführt.
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Auf der Griffhülse 1 ist mit Hilfe eines quer zur Achse A des Handstückes
gelagerten Zapfens 30 ein Betätigungshebel 31 zur Beeinflussung sowohl der Blattfeder
24 als auch des federbelasteten Stößels 12 gelagert. Der Betätigungshebel 31 ist
entgegen der Wirkung einer Druckfeder 32 in Richtung auf das Handstück zu schwenkbar.
Die als Schraubenfeder ausgebildete Druckfeder 32 ist in einer Ausnehmung 33 des
Betätigungshebels 31 angeordnet.
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An der Unterseite 31 a des Betätigungshebels 31 ist eine weitere
Ausnehmung 34 vorgesehen. Gegen den Boden 35 der Ausnehmung34 ist eine schwache
Schraubenfeder 36 abgestützt, welche mit ihrem freien Ende auf eine Wippe 37 einwirkt.
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Die Wippe 37 ist mit Hilfe einer Welle 38 gelagert, wobei die Welle
38 ihrerseits in zwei Lagerwangen 39 gelagert ist, die sich von der Unterseite 31
a des Betätigungshebels 31 in Richtung zum Handstück erstrecken. Zwischen den beiden
Wangen 39 befindet sich die Wippe. Für den Eintritt der Wippe 37 in das Handstück
ist in der Griffhülse 1 eine entsprechende Durchbrechung 45 vorgesehen. An der Unterseite
besitzt die Wippe zwei Druckstücke 40, 41. Das Druckstück 40 dient zur Anlage gegen
den federbelasteten Ventilstößel 12 und das Druckstück 41 zur Anlage an die Blattfeder
24.
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Der Betätigungshebel 31 ist innerhalb eines Schutzgehäuses 42 angeordnet
und ragt lediglich mit einem am freien Ende auf der Außenseite vorgesehenen Ansatz
43 durch eine Ausnehmung 44 des Schutzgehäuses 42 nach außen. Der Ansatz 43 dient
ais Handhabe des Betätigungshebels 31 und erleichtert die Bedienung des Betätigungshebels.
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Wenn der Benutzer auf die Handhabe 43 des Betätigungshebels 31 drückt
und dabei diesen um dessen Schwenkzapfen 30 entgegen der Wirkung der Feder 32 auf
das Handstück zu schwenkt, kommt die Wippe 37 mit ihrem Druckstück 40 gegen den
federbelasteten Ventilstößel 12 und mit dem Druckstück 41 gegen die Blattfeder 24
zur Anlage. Beim weiteren Hinunterdrücken des Betätigungshebels 31 stellt sich die
Wippe 37 infolge der schwachen Feder 36 so ein, daß zunächst die Blattfeder 24 weiter
in Richtung auf die Achse A des Handstückes gedreht wird, worauf das am vorderen
Ende der Blattfeder angeordnete Verschlußstück 23 die Entlüftungsöffnung 22 der
Entlüftungsleitung 21 schließt. Weiterhin werden dabei die Kontaktstücke des elektrischen
Kontaktes 20 in Berührung gebracht, so daß die Stromzuführung zur Heizpatrone 17
und damit eine Aufheizung derselben erfolgen kann. Nach weiterem Hinunterdrücken
des Betätigungshebels 31 bewegt das Druckstück 40 der Wippe 37 den Ventilstößel
12 entgegen der Feder 11 nach unten, so daß sich der Flansch 13 von seinem Sitz
14 löst und die Druckluft durch die Leitung 16 über die Heizpatrone 17 und weiter
durch
die Leitung 21 und das Rohrstück 18 hindurch zur Handstückspitze 4 und aus
deren Düse 19 herausströmen kann.
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Beim Loslassen der Handhabe 43 des Betätigungshebels 31 geschehen
die Schaltvorgänge in umgekehrter Reihenfolge.
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Wie F i g. 1 zeigt, kann infolge der Anordnung der Wippe 37 in der
Ausnehmung34 des Betätigungshebels 31 sowie der die Wippe 37 in Gleichgewichtslage
haltenden schwachen Schraubenfeder 36 und der hierdurch bei nicht heruntergedrücktem
Betätigungshebel 31 bewirkten Lage der Wippe 37 möglichst weit außerhalb der Durchbrechung
45 die Griffhülse 1 ungehindert vom Innenrohr 2 des Handstückes abgezogen werden.