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Warm- und Kaltwasserspritze für zahnärztliche Zwecke
Die Erfindung
bezieht sich auf eine Wasserspritze, welche dazu bestimmt ist, bei Zahn- und Mundbehandlung
einen unter Druck stehenden Wasserstrahl allmählich von kalt nach warm und umgekehrt
von warm nach kalt zu temperierendes Wasser oder auch nur kaltes oder warmes oder
auch nur temperiertes Wasser in die Mundhöhle zu spritzen.
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Wasserspritzen bisheriger Bauart gestatten die Entnahme von nur kaltem
oder warmem Wasser durch die Bedienung zweier Ventile oder durch getrennte Bedienung
eines Ventils und eines Wechselhahnes an der Spritze oder an dem zur Verwendung
kommenden Warmwasserbereiter, wobei ein Stellungswechsel der zu bedienenden Hand,
andernfalls eine Übernahme der Spritze in die linke Hand nötig wird, um den Wechselhahn
oder das Ventil am Warmwasserspender zu bedienen.
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Die nunmehr zur Anwendung kommende Warm-und Kaltwasserspritze ist
an Stelle von Ventilen und Wechselhahn mit nur einem unter Druckfe,der und Wasserdruck
stehendem Druckdrehglied ausgestattet. Hierdurch wird ermöglicht, die Spritze mit
einer in sich geschlossenen Bewegung durch Daumendruck und Schwenkung nur eines
Hebels zu betätigen. Dieser Druclçhebel der Spritze kann wahlweise mehr oder weniger
stark und gleichzeitig je nach Bedarf mehr oder minder weit nach links oder rechts
mit dem Daumen der die Spritze umfassenden Hand gedrückt und seitlich verschoben
werden. Die Spritze gestattet durch solche Handhabung die Entnahme von temperiertem
Wasser ausgehend einer ändern der Temperatur in Richtung Warm- oder Kaltwasser.
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Wird während des Drückens auf den gleichzeitig schwenkbaren Druckhebel
eine Verschiebung nach
links durchgeführt, so verändert sich die
Temperatur in Richtung Warmwasser, nach rechts verschoben, wird die Temperatur in
Richtung Kaltwasser gesenkt.
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Der Spritze kann bei Druck auf den Druckhebel das Wasser je nach
Bedarf vom Wassertropfen bis zur vollen Druckstärke des Wasserdruckes entnommen
werden.
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Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen bilden die Ansprüche 2
bis 5. Ein Ausführungsbeispiel Ider Erfindung wird an Hand der Fig. I bis 4 dargestellt
und erläutert.
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In Fig. I ist die Wasserspritze Nr. I bis 32 und der Kalt- und Warmwasseranschluß
Nr. 33 bis 49 dargestellt.
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Längsschnitt der Fig. I Nr. I bis 32 stellt die Spritze in geschlossenem
Zustand dar.
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Längsschnitt a der Fig. 2 stellt die Seitenansicht des Druckdrehgliedes
an der Spitze dar. Längsschnitt b und c der Fig. 2 zeigt die schematische Darstellung
des Druckdrehgliedes zum Wassereinlauf Z1 für warmes, Z2 für kaltes Wasser und die
Stellung zum Abfluß Z3 und Z4 in zentraler geschlossener Stellung. Längsschnittd
der Fig. 2 zeigt die Stellung des Druckdrehgliedes zum Einlaß Z1 und Auslaß Z3 in
geöffnetem Zustand. Längsschnitte c und d sind um 90° gedreht.
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Nach der Linie I-I der Fig. 3 a ist die Spritze bei geöffnetem Zustand
dargestellt zur Entnahme von gemischttemperiertem Wasser, wobei das Druckdrehglied
15, der Spritzenkörper 17, die Spritzenkörperhülle I8 und die Griffschutzhülle 19
im Querschnitt gezeigt ist.
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Nach der Linie II-II der Fig> 3 b zeigt der Querschnitt die Spritze
bei ZufluB von kaltem und nach der Linie III-III der Fig. 3 c diese bei Zufluß von
warmem Wasser.
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An der Spritze in Fig. I sind die Durchlaßrohre 24 und 25 sowie 40
und 41 ersichtlich. Diese bilden den Anschluß für die Druckschläuche 43 und 44 an
der Spritze und am Verbindungsstück der Fig. I und sind im Querschnitt in Fig. 4
dargestellt.
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Die Zeichnung nach den dargestellten Längsschnitten der Fig. I zeigt
die Anschlußteile 45 bis 49, bestehend aus: Dichtung 45, Verbindungsstück 46, Überwurfmutter
47, Verbindungsstück 48, Kaltwasserzulaufrohr 49 und Anschlußstück 33 bis 42, bestehend
aus: Dichtung 33, Verbindungsstück 34, Überwurfmutter 35, Verbindungsstück 3S, überwurfmutter
37, Dichtung 38, Verbindungsstück 39, Anschluß rohr 40, Ans chluß rohr 4I mit Schlauchschutzhülle
42 und läßt erkennen, daß die Spritze mit dieser Ausstattung zu jedem Warmwasserdruckspeicher
verwendbar ist.
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Pfeil W1 der Fig. I zeigt die Zufluß richtung des Kaltwassers zur
Spritze und zum Warmwasserbereiter, Pfeil W2 den Warmwasserzufiuß vom Warmwasserbereiter
zur Spritze.
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Wird der Druckhebel I der Fig. I, dessen Druck platte zur Abstützung
des Daumendruckes hohl gehalten (konkav) ist, durch den Daumen teilweise nach links
oder rechts verschoben und gedrückt, kann warmes oder kaltes Wasser, je nach Druckstärke,
schwächer oder-stärker fließen und ermöglicht dadurch den Wärme- oder Kältegrad
des Wassers zu verändern, d. h. das Wasser wird in der Spritze temperiert.
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Bei Nichtbetätigung des Druckdrehgliedes 15 der Fig. I drückt das
Wasser in Verbindung mit der Druckfeder 16 das Druckdrehglied 15 gegen die Dichtung
I4; hierbei ist der Abfluß Z3 und Z4 verschlossen.
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Durch die an der Druckfeder I6 nach oben bzw. nach unten gebogenen
Enden, die in das Druckdrehglied 15 und in den Spritzenkörper 17 der Fig. I hineinragen,
wird das Druckdrehglied 15 beim Loslassen des Druckhebels I wieder in zentrale Stellung
zurückgebracht.
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Wird das Druckdrehglied 15 durch den Druckhebel I niedergedrückt,
kann unter Druck fließendes Wasser bei der Stellung der Linie a) I-I der Fig. 3
a durch die Bohrung Z1und Z2, desgl. (s. Schnitt der Fig. I) Z3, Z4, A1 und A2 (Zs,
Z4, A1 und A2 im Schnitt 3a bis 3C nicht darstellbar), b) II-II der Fig. 3 b durch
die Bohrungen Z2 und Z,, Z4, A1 und A2, c) III-III der Fig. 3 c durch die Bohrungen
Z1 und Z3, Z4, A1 und A2 fließen.
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Der Spritzenkörper I7 der Fig. I ist von der Spritzenkörperhülle
18 umgeben, die das Wasser nach außen abdichtet. Die Spritzenkörperhülle I8 ist
an beiden Enden mit dem Spritzenkörper verlötet oder warm aufgezogen.
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Wie in Fig. I ersichtlich, kann das Wasser entlang dem Spritzenkörper
I7 durch die Bohrung A1 oder A2, vorbei an ruder Verjüngung des Druckdrehgliedes
15 zum Spritzkanülensockel 27 und in die Spritzkanüle 31 gelangen.
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Das Druckdrehglied 15 der Fig. I führt durch die Ringdichtung I4,
die Rohrhülse I3, dieRingschraube 12 und verjüngt sich, um den Durchlaß des Wassers
durch den Rohrstutzen 26 des Griffschutzhüllenkopfes 8 zu gestatten. Die Fortsetzung
des Druckdrehgliedes 15 führt durch die Ringdichtung 7 und Ringschraube 6 sowie
durch die von Ringabsatzschraube 4 gehaltene und drehbar gleitende Ringabsatzschraube
5, durch den Druckhebelkopf 2 bis zum Berührungspunkt mit dem Druckhebel I.
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Um das Einführen des engeren Teiles des Druckdrehgliedes 15 in den
Druckhebelkopf 2 beim Aufsetzen der Griffschutzhülle 19 mit dem daran befestigten
Griffschutzhüllenkopf 8 sowie den Teilen 27 bis 32 und I bis 7 auf die Spritzenkörperhülle
18 und dem daraus hervorragenden Ende des Druckdrehgliedes 15 zu ermöglichen, ist
am unteren Ende des Druckhebelkopfes 2 eine konisch erweiterte Ausfräsung vorgesehen.
In dieser Führung im Druckhebelkopf 2 wird das Druckdrehglied 15 bei Schwenkung
des Druckhebels I mit dem Druckhebelkopf 2 mitgenommen und in die gewünschte Richtung
gedreht. Die seitliche Schwenkung durch den Druckhebel I mit dem Druckhebelkopf
2 nach links oder rechts wird durch die Begrenzungsschraube 3 in einer Einfräsung
im Druckhebelkopf 2 festgelegt.
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Zur hygienischen Handhabung der Spritze ist die Spritzkanülenhülle
30 mit der Spritzkanüle 3I und Spritzkanülensockel 32 der Fig. 1 mittels
Bajonettverschluß
abnehmbar gebaut. Diese Teile können nach Gebrauch der Spritze ausgewechselt werden.
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Die Spritzkanüle 3I führt mit ihrem Ende durch die Ringschraube 29
in den Spritzkanülensockel 27 mit Dichtung 28.
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Die Griffschutzhülle 19 der Fig. I, auf welcher der Griffschutzhüllenkopf
8 mit seinen übrigen Teilen sitzt, ist in ähnlicher Weise abnehmbar.
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Bei Abnahme oder Aufsetzen der Griffschutzhülle 19 gleitet der Rohrstutzen
26 der Fig. I durch die Ringschraube 9, die Dichtung 10 und durch die Ringscheibe
II. Der Rohrstutzen 26 dichtet hierdurch nach außen ab. Die Griffschutzhülle 19
wird durch den Druckknopf 20, der mit der Blattfeder 22 in der Schlauchschutzhülle
23 eingebaut ist, auf der Spritzenkörperhülle I8 festgehalten.
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Durch Druck auf den Druckknopf 21 kann die Griffschutzhülle 19 abgenommen
werden. Die Blattfeder 22 wird hierbei in eine Aussparung der Spritzenkörperhülle
I8 und in eine solche des Spritzenkörpers I7 gedrückt.
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Der Druckknopf 21 kann, abgesehen von der manuellen Handhabung (nachfolgendes
in derZeichnung nicht aufgeführt) auch in einem Spritzenhalter durch Drehung nach
rechts zum Aufsetzen der Griffschutzhülle 19 verwendet werden. Bei diesem Vorgehen
braucht der Spritzenkörper im Halter von der Hand nicht berührt werden.
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Zur hygienischen Ingebrauchnahme der Spritze ist im Spritzenbalter
eine auswechselbare, geschlitzte Führungshülse vorgesehen. Im mittleren Teil der
Führungshülse ist für den Druckknopf 21 eine der Rundung der Schlauchschutzhülle
23 angepaßte schiefe Ebene eingefräst, auf welcher bei Einsetzen der Spritze im
Halter der Druckknopf 2I bei Rechtsdrehung gleitet und dabei gedrückt wird. Bei
dieser Handhabung wird der Druckknopf nach ausreichender Drehung durch Anschlag
festgehalten.
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Die Griffschutzhülle wird dadurch abziehbar. Um die Griffschutzhülle
Ig ohne Berührung des Spritzenkörpers aufzusetzen, wird in umgekehrter Reihenfolge
verfahren.
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Um ein nicht beabsichtigtes Sichdrehen der Griffschutzhülle 19 auf
der Spritzenkörperhülle I8 auszuschalten, ist die Griffschutzhülle 19 am unteren
Teil mit einer parallel derselben eingepreßten Ausbuchtung versehen, die auf eine
auf der Spritzenkörperhülle aufgelötete Führungsnase geschoben wird.