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Zahnärztliche Wasser-undl Druckluftspritze Die Erfindung betrifft
eine zahnärztliche Wasser- und Druclrluftspritze in Pistolenform mit getrennten
Zuleitungen für Wasser und Druckluft, elektrischer Widerstandsheizung und mit einem
aus einem von einem Luftausblasrohr umgebenen Wasserspritzrohr gebildeten Austrittskanal
zum wahlweisen Abgeben von kaltem oder warmem Wasser bzw. von kalter oder warmer
Luft und besteht darin, daß im Handgriff der Spritze getrennte Heizkammern und von
diesen unbeeinflußt Leitungen für Wasser und Luft angeordnet sind, die wahlweise
zur Abgabe von warmem oder kaltem Wasser bzw. von warmer oder kalter Luft durch
im Lauf der Spritzpistole, vorzugsweise im Fingerbereich der die Spritze haltenden
Hand, angeordnete getrennte Steuerungsvorrichtungen mit dem Wasserspritz- bzw. Luftausblasrohr
verbindbar sind. Diese Steuerungsvorrichtungen bestehen je aus einem in je einem
Hohlzylinder von außen durch Druckknöpfe verschiebbaren Hohlkolben mit wahlweise
r'iit den Zuleitungen der tIeizkammern oder den Umgehungsleitungen verbindbaren
Durchbrechungen in seiner Längsseite. Das Wasserspritzrohr und das dieses umgebende
Luftausblasrohr sind fest miteinander verbunden, so daß beide zusammen auswechselbar
an dem Pistolenlauf durch ein Zwischenstück anbringbar sind.
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Bei den bekannten Spritzen dieser Art müssen, um die wahlweise Abgabe
warmen oder kalten Wassers bzw. warmer oder kalter Luft zu ermöglichen, Ventile
oder Hähne geöffnet oder geschlossen werden, was sehr störend bei der Zahnbehandlung
ist, da diese Ventile oder Hähne meist derart an dem Spritzenhandgriff angeordnet
sind, daß ihre Bedienung durch die die Spritze haltende Hand nicht möglich ist.
Diese Nachteile werden durch die neue Spritze vermieden, so daß sie den bekannten
Spritzen gegenüber bei der Behandlung von großem Vorteil ist.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der neuen Spritze beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigt: Abb. I in Seitenansicht einen Längsschnitt der neuen
Spritze, Abb. 2 einen Grundriß, Abb. 3 einen Schnitt längs der Linie A-B der Abb.
I, Abb. 4 einen Schnitt längs der Linie C-D der Abb. I, Abb. 5 einen Schnitt längs
der Linie E-F der Abb. I und Abb. 6 einen Längsschnitt durch einen der Hohlkolben
mit den entsprechenden Zuführungsleitungen.
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Im folgenden sind der Aufbau und die Wirkungsweise der neuen Spritze
genau erläutert.
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In dem Handgriff 1 ist die Heizvorrichtung 2 für das Wasser und die
Luft angeordnet. In den oberen Teil der Pistole ist das Wasserspritzrohr 3 waagerecht
auswechselbar eingesetzt. Das Rohr 3 ist vo dem Luftblasrohr 4 umgeben, das auf
das Zwischenstück 5 auswechselbar aufgesteckt ist. Hinter dem Zwischenstück5 sind
die Steuerungsvorrichtungen 6, 7, 8 und 9 angeordnet, mittels welcher wechselweise
das Wasser oder die Luft eingeschaltet werden kann. Die Vorrichtungen 6 und 7 sind
Zylinder, in denen die Steuerungskolben 8 und 9 o. dgl. angeordnet sind, welche
mit Stangen 10 und II verbunden sind. Auf den hinteren Enden der StangenIo und II
sind Druckknöpfe 12 und 13 0. dgl. aufgesetzt, mittels welcher die Steuerkolben
8 und 9 in den Zylindern 6 und 7 vorgeschoben werden können. Die Stangen 10 und
II stehen unter dem Einfluß der Kraft der Federn I4, durch die die Stangen 10 und
II beständig nach außen geschoben werden. Die Wasserzuleitung 15 und die Luftzuleitung
16 sind von unten in den Griff I eingeführt und münden in die Hohlräume 17 und I8
der elektrischen Heizvorrichtung, in denen das Wasser und die Luft angewärmt wird.
Die Hohlräume 17 und I8 stehen durch Leitungen 19 und 20 mit den Zylindern 6 und
7 in Verbindung.
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In dem Kolben 8 (entsprechend auch in dem Kolben g) ist eine Bohrung
21 angebracht, die mit einem Verbindungsrohr 19 (bzw. 20) in Verbindung steht. Das
Zwischenstück 5 steht mittels des Rohres 23 mit dem Zylinder 6 in Verbindung, während
der Zylinder 7 mittels des Rohres 24 mit dem Zwischenstück 5 verbunden ist. Das
Zwischenstück 5 weist eine ringförmige Ausnehmung25 auf, mit der das Rohrstück 24
verbunden ist. Die Ausnehmung 25 steht ! durch Bohrungen 26 mit dem Blasrohr 4 in
Verbindung. Der vorstehende Teil 27 des Zwischenstückes 5, auf den das Blasrohr
4 abnehmbar aufgesteckt ist, ist konisch gestaltet. Innerhalb des Blasrohres 4 befindet
sich das Spritzrohr 3 für das Wasser, welches in das Zwischenstück 5 lose eingesteckt
ist. In dem Zwischenstück 5 ist eine Dichtung 28 vorgesehen, durch die das Rohr
3 abgedichtet ist. Die Dichtung 28 ist durch die Mutter 29 gehalten. Im Randgriff
1 ist ferner ein automatischer Stromaus schalter 30 beliebiger Art angeordnet.
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Die Kolbenstange 10 ist durch eine Dichtung 3I abgedichtet.
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Soll nun Warmwasser ausgespritzt werden, so wird zunächst. die elektrische
Heizung eingeschaltet. Durch Drücken auf den Druckknopf 12 wird der' Kolben 8 im
Zylinder 6 so weit nach vorn geschoben, bis die Bohrung 21 mit der Bohrung 32 in
Verbindung steht.
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Das Wasser tritt hierauf durch den hohlen Kolben 8 in den Zylinder
6 und von diesem durch das Rohr 23 in das Spritzrohr 3 ein.
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Durch Freigeben des Knopfes 12 geht die :Itange 10 mit dem Kolben
8 unter dem Ein-% ß der Kraft der Feder 14 wieder zurück und schließt die Auslauföffnung
32 ab. Der gleiche Vorgang tritt auch beim Blasrohr 4 ein. Sobald der Knopf 13 nach
vorn geschoben wird, wird der Kolben 9 nach voin geschoben und gibt die Austrittsöffnung
für die Luft frei, die vom Zylinder 7 durch das Rohrstück 24 in das Zwischenstück
5 bzw. dessen Ausnehmungen 25 und 26 eintritt, von denen aus die Luft durch das
Rohr 4 ausgeblasen wird. Sobald eine Überhitzung eintritt, schaltet der Schalter
30 den Stromkreis aus. Mittels dieser Vorrichtung kann Warmwasser und warme Luft
ausgeblasen werden.
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Durch Anordnung von Umgehungsleitungen 33, die nicht an die elektrische
Heizvorrichtung herangeführt sind, kann außerdem auch noch kaltes Wasser und kalte
Luft ausgespritzt bzw. ausgeblasen werden. In diesem Falle sind die Kolben 8 und
9 sowie deren Zylinder 6 und 7 etwas länger ausgebildet und mit einer weiteren Bohrung
34 versehen. Soll nun kaltes Wasser ausgespritzt werden, so wird der Kolben 8 so
weit nach vorn geschoben, bis die Öffnung 34 mit der Kaltwasserleitung 33 in Verbindung
steht. Dieselbe Einrichtung ist auch für kalte Luft in Verbindung mit dem Zylinder
7 und dem Kolben 9 vorgesehen. Die Einstellung der Kolbenstangen 10 und II kann
durch Rasten o. dgl. gesichert werden, so daß z. B. bei der Einstellung des Kolbens
8 für Warmwasser eine Rast vorgesehen ist, in welche die Kolbenstange einschnappt.
Beim Weiterschieben der Kolbenstange tritt sie wieder aus der Rast heraus und schnappt
in der Stellung für Kaltwasser in eine zweite Rast ein. Die Verschiebung der Stangen
10 und II bzw. von deren Kolben 8 und 9 könnte auch nach Art eines Hahnabzuges erfolgen.
Das Gehäuse bzw. der Handgriff I (Oberteil 35) besteht zweckmäßigerweise aus zwei
Teilen, welche zwecks Reinigung der Vorrichtung leicht auseinandergenommen werden
können. Das Wasserspritzrohr 3 und das Blasrohr 4 für die Luft können fest ineinander
angeordnet sein, so daß beim Abnehmen des Blasrohres 4 auch gleichzeitig das Wasserrohr
3 herausgenommen werden kann. Das Wasserspritzrohr 3 und das Blasrohr 4 können auch
nebeneinander angeordnet sein. Auf die Rohre 15 und I6 sind Schläuche zur Zuführung
des Wassers s und der Luft aufgesteckt. Die Schläuche für das Wasser und die Luft
wie auch die elektrischen Leitungsdrähte sind
zweckmäßigerweise
in einem gemeinsamen Schlauch 36 geführt. Der Wasserschlauch kann direkt mit der
Wasserleitung verbunden werden, während die Druckluft mittels eines beliebigen Gebläses
erzeugt werden kann, mit dem der Luftschlauch zum Zuführen der Luft verbunden wird.