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Vorrichtung zum Zuführen von Behandlungsmedien zum Werkzeug von medizinischen,
zahnmedizinischen bzw. zahntechnischen Instrumenten, wie z.B. Bohr-, Fräs- und Schleifinstrumenten
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zuführen von Behandlungsmedien zum Werkzeug
von medizinischen, zahnmedizinischen bzw. zahntechnischen Instrumenten, wie z. B.
Bohr-, Fräs-und Schleifinstrumenten.
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Als Behandlungsmedien kommen Wasser, medikamentöse Flüssigkeiten
oder auch Luft bzw. Gase in Frage.
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Insbesondere für die Zahnbehandlung ist es von wesentlicher Bedeutung,
daß der Behandelnde ohne Zuhilfenahme einer zweiten Hand mit der Hand, die das Instrument
führt, gleichzeitig auch die Steuerung der Zufuhr des Behandlungsmediums zur Behandlungsstelle
während der Betätigung des Instrumentes vornehmen kann.
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Man hat zwar bereits vorgeschlagen, Behandlungsinstrumente für zahnärztliche
Zwecke mit einer zusätzlichen Spüleinrichtung zu versehen, bei der die Steuerung
der Spülflüssigkeit ebenfalls durch einen Finger der das Instrument führenden Hand
erfolgt. Die Steuerung der Zufuhr der Behandlungsflüssigkeit geschieht dabei auf
pneu-
matischem Wege, indem ein Finger der das Instrument führenden
Hand die Austrittsöffnung einer Luftleitung verschließt, so daß d-urch die dadurch
bedingte Druckerhöhung in einem Vorratsbehälter für die Spülflüssigkeit diese durch
eine Spülleitung am Behandlungsort des Instrumentes zum Austritt gebracht wird.
Beim Öffnen der Austrittsöffnung durch Abheben des Fingers wird die Flüssigkeitsförderung
durch den dadurch eintretenden Druckabfall im Vorratsbehälter unterbrochen.
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Wenn sich auch durch geeignete Maßnahmen, wie z. B. den Einbau eines
Rückschlagventils in die Flüssigkeitsdruckleitung ein nahezu unmittelbares An- und
Abstellen der Spülung durch Öffnen oder Verschließen der Luftaustrittsöffnung am
Behandlungsinstrument erreichen läßt, so bedingt der bei Nichtförderung der Spülflüssigkeit
aus der geöffneten Austrittsöffnung am Behandlungsinstrument während der Behandlung
ständig entweichende Luftstrom eine unerwünschte Inanspruchnahme der Kompressoranlage.
Die bekannte Vorrichtung besitzt noch den weiteren Nachteil, daß die Abdeckung der
Austrittsöffnung am Behandlungsinstrument, die ja, um voll wirksam zu sein, einen
gewissen Druck des abdeckenden Fingers und damit eine ständige Muskelbeänspruchung
erfordert, Ermüdungserscheinungen für den Behandelnden bedingt, die dann noch vergrößert
werden, wenn das Instrument zum Erreichen schwieriger Behandlungsstellen im Munde
des Patienten verkantet werden muß.
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Es sind weiterhin zahnärztliche Handstücke mit Spüleinrichtung bekannt,
bei denen die gesamte Spüleinrichtung seitlich an die Griffhülse des Handstückes
angeklemmt wird. Durch die seitliche Anklemmung der gesamten Spüleinrichtung an
die Griffhülse des Handstückes wird nicht nur die Betätigung des Handstückes für
den Zahnarzt sehr erschwert, sondern es ist auch eine leichte Auswechselbarkeit
der Instrumente nicht möglich. Des weiteren wird bei dem bekannten Handstück für
die Zufuhr des Behandlungsmediums ein Gummischlauch verwendet, der eine Heißsterilisation
der Einrichtung unmöglich macht. Ferner muß bei der bekannten Einrichtung zur Steuerung
der Zufuhr der Behandlungsfiüssigkeit ein Gummischlauch abgeklemmt werden. Das häufige
Abklemmen dieses Schlauches beeinträchtigt naturgemäß die Lebensdauer der Vorrichtung.
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Man hat auch bereits vorgeschlagen, bei Doriot-Handstücken außen
am vorderen Ende der Griffhülse einen Schieber vorzusehen, der über ein Gestänge
eine am hinteren Ende des Instrumentes angeordnete Ventilvorrichtung steuert. Auch
bei dieser Einrichtung erfolgt das Unterbrechen der S/pülmittelzufuhr durch Schlauchabklemmung,
die die oben geschilderten Nachteile besitzt. Abgesehen davon läßt sich die bekannte
Einrichtung nicht für zahnärztliche Instrumente verwenden, welche von einer Anschlußhülse
leicht trennbar sind.
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Schließlich hat man bei Doriot-Handstücken auch vorgeschlagen, außen
am vorderen Ende der Griffhülse einen Schieber vorzusehen, der in dem zum Schieber
gehörigen Gehäuse ein Ventil öffnet bzw. schließt, das innerhalb einer das Gehäuse
durchdringenden Wasserleitung angeordnet ist.
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Das gleiche am vorderen Ende del - Griffhülse befestigte Gehäuse
ist ferner noch von einer Luftleitung durchdrungen, wobei die Steuerung der Luftzufuhr
über ein Ventil vorgenommen werden soll, das vom Fuß des Zahnarztes bedienbar ist.
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Auch diese bekannte Einrichtung ist nicht für zahnärztliche Instrumente
verwendbar, welche von einer Anschlußhülse leicht trennbar sind.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, zahnärztliche Instrumente
weiter zu vervollkommnen, die mit einer Vorrichtung zum Zuführen von Behandlungsmedien
zum Werkzeug des Instrumentes versehen sind und bei denen die Steuerung der Zufuhrvorrichtung
von einem außen am Handgriff des Instrumentes angeordneten Schieber od. dgl. erfolgt,
der über ein Verbindungsglied ein in der Zufuhrleitung des Behandlungsmediums angeordnetes
Ventil öffnet bzw. schließt.
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Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das bzw. die vom Schieber gesteuerten
Ventile außerhalb des Instrumentes in einer vom Instrument trennbaren Kupplungshälfte
anzuordnen und diese Ventile von einer Feder und bzw. oder dem Druck des Mediums
bei Trennung der Kupplungshälften in Schließstellung zu führen.
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Durch Anordnung der Ventile innerhalb der vom Instrument trennbaren
Kupplungshälfte wird eine leichte Auswechselbarkeit der an die zahnärztliche Maschine
abnehmbar angeschlossenen Instrumente gewährleistet. Die leichte Auswechselbarkeit
ist notwendig, da der Zahnarzt wechselweise für eine Operation Hand- und Winkelstücke
benötigt und im übrigen die Instrumente des öfteren sterilisiert werden müssen.
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Wesentlich ist weiterhin, daß bei der Auswechselung des Instrumentes
die leichte Unterbrechung der Zufuhrleitung der Behandlungsmedien vorgenommen werden
kann, wobei gleichzeitig verhindert ist, daß die Behandlungsmedien an der Trennstelle
der Zufuhrleitungen ausfließen können.
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Schließlich wird erreicht, daß das am Handgriff des Instrumentes
befindliche Steuerorgan selbsttätig in den verschiedenen Steuerstellungen verbleibt,
ohne daß der Zahnarzt gezwungen ist, das Steuerorgan durch Druck mittels eines Fingers
der das Instrument haltenden Hand in der eingestellten Lage festzuhalten.
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Durch den Schieber kann an Stelle des Ventils auch ein elektrischer
Kontakt geöffnet oder geschlossen werden, der seinerseits über ein Relais das Ventil
für die Zufuhr des Behandlungsmediums beeinflußt. Auch in diesem Falle würden zweckmäßig
die elektrischen Kontakte innerhalb einer Kupplung für die Zufuhrleitung des Behandlungsmediums
angeordnet werden, während das durch Relais betätigte Ventil an geeigneter Stelle
hinter der Kupplung angeordnet werden kann.
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Bei dieser Ausbildung der Vorrichtung ist eine unerwünschte Beanspruchung
etwa verwendeter
Kompressoren nicht gegeben und des weiteren können
Kompressoren, sofern die Vorrichtung lediglich als Wasserspülvorrichtung dienen
soll, in Fortfall kommen, da ein Anschluß an jede vorhandene Wasserleitung möglich
ist, und schließlich ergeben sich auch keinerlei Ermüdungserscheinungen für den
Behandelnden mehr, da der das Ventil unmittelbar oder mittelbar bedienende Schieber
od. dgl. in der jeweiligen Stellung ohne weiteres verbleibt. Der Schieber kann auch
in der jeweiligen Stellung in an sich bekannter Weise arretiert werden. Soll die
Vorrichtung zum Zuführen von zwei Behandlungsmedien, beispielsweise Wasser und Luft
Benutzung finden, so können am Behandlungsinstrument zwei Schieber vorgesehen sein,
die über Verbindungsglieder in den Zufuhrleitungen der Behandlungsmedien angeordnete
Ventile unmittelbar oder mittelbar betätigen.
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In diesem Falle empfiehlt es sich, die die Behandlungsmedien von
der Kupplung zum Werkzeug führenden Leitungen konzentrisch ineinanderliegend anzuordnen,
wobei zweckmäßig die Leitung für das gasförmige Medium die Leitung für das flüssige
Medium umgibt.
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An Stelle zweier Schieber können auch durch einen Schieber über ein
Verbindungsglied je nach der Schiebereinstellung zwei Ventile aufeinanderfolgend
geöffnet und geschlossen werden.
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Erfindungsgemäß kann schließlich der Schieber in einer Stellung auch
beide Ventile in die Offenstellung führen, so daß also beispielsweise gleichzeitig
Luft und Wasser gemischt an der Behandlungsstelle zum Austritt gebracht werden können.
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Vorteilhaft werden der bzw. die Schieber außen am Behandlungsinstrument
in der Stellung einer Fingerauflage angeordnet, so daß die Schieber betätigung ohne
Grifflagenänderung der Finger des Behandelnden erfolgen kann.
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Zweckmäßig wird weiterhin das zur Kupplung führende Verbindungsglied
innerhalb der zum Werkzeug führenden Leitungen von einem Dichtungsrohr umgeben,
das den Zutritt der Blehlandlungsmedien zum Verbindungsglied verhindert.
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Eine besonders zweckmäßige Ausbildung ergibt sich, wenn in der vom
Instrument trennbaren Kupplungshälfte drei hintereinanderliegende Dichtungen angeordnet
werden, von denen die frei liegende erste einen dichtenden Übergang an die anschließenden
Leitungen der zweiten Kupplungshälfte schafft, die mittlere vom Endteil des Verbindungsgliedes
zwecks Öffnung des dahinter -liegenden Ventiles über ein Druckstück durchgedrückt
wird, während die dritte als Ventildichtung dient.
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Sofern durch Betätigung eines Schiebers am Instrument mehrere Ventile
bzw. elektrische Kontakte betätigt werden, wird das Ende des Verbindungsgliedes
mit entsprechend ausgebildeten Steuernocken versehen.
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Gemäß der Erfindung ausgebildete Vorrichtungen sind in der Zeichnung
beispielsweise veranschaulicht. Es zeigt Fig. I ein zahnärztliches Winkelstück mit
Schaftknie mit einer Vorrichtung zum Zuführen eines Behandlungsmediums in Seitenansicht,
Fig. 2 die zum Anschluß des Instrumentes an die DruQkleitung des Behandlungsmediums
dienende Kupplung im Längsschnitt in vergrößertem Maßstab; Fig. 3 ist ein Querschnitt
durch die Kupplung nach Linie III-III der Fig. 2; Fig. 4 ist ein Querschnitt durch
die Kupplung nach Linie IV-IV der Fig. 2, Fig. 5 für eine abgeänderte Ausführungsform,
bei der je nach der Einstellung eines am Handstück angeordneten Schiebers wahlweise
eines von zwei BehafLdlungsmedien oder auch beide gemeinsam zur Verwendung kommen
können, dieidementsprechend ausgebildete Kupplung im Längsschnitt in vergrößertem
Maßstab, Fig. 6 eine elektrische Kupplung für zwei Behandlungsmedien im Längsschmtt,
Fig. 7 die gleiche Kupplung im Längsschnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6, Fig.
8 die gleiche Kupplung im Querschnitt nach Linie VIII-VIII der Fig. 7.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. I bis 4 ist 1 ein zahnärztliches
Winkelstück mit Schaftknie.
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Durch den mittleren Teil der Griffhülse 2 des Instrumentes ist eine
Zuführungsleitung für ein Behandlungsmedium geführt. Der vordere Teil 3 dieser Zufuhrleitung
erstreckt sich außerhalb des Instrumentes und mündet in unmittelbarer Nachbarschaft
des VVerkzeuges 4. Der hintere Teil 5 der Leitung mündet in den vorderen Kupplungsteil
6 der mit dem hinteren Kupplungsteil 7 durch Bajonettverschluß 8 lösbar verbunden
ist. An den Rohrstutzen g des hinteren Kupplungsteiles 7 wird die Zuflußleitung
für das Behandlungsmedium angeschlossen.
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Im hinteren Teil der Kupplung 7, die noch näher beschrieben wird,
ist ein Ventil angeordnet, das den. Durchfluß des Behandlungsmediums durch die Kupplung
steuert. Die Steuerung des Ventiles erfolgt durch einen an einer Außenfläche der
Griffhülse 2 des Instrumentes I befindlichen Schieber I0,-der zweckmäßig auf einem
flächig gestalteten Teil 11 der Griffhülse angeordnet ist. Mit dem Schieber lo ist
ein Bowdenzug 12 verbunden, der zweckmäßig noch vor Austritt des Zuführungsrohres
5 aus der Grifihülse 2 in deren Inneres hineingeführt ist und anschließend vorteilhaft
in der Achse des Rohres 5 verläuft und mit seinem durch eine auifgesetzte Kappe
13 verdicktem, als Druckstück dienenden Ende aus dem rückwärtigen Ende des vorderen
Kupplungsteiles 6 hinausragt. Der Bowdenzug 12 ist von einem Dichtungsrohr 14 umgeben.
das noch durch die seitliche Eintr;ittsöffnung des Bowdenzuges in das Rohr 5 hindurch
geführt ist und bis zu dem als Druckstück dienenden verdickten Ende 13 des Bowdenzuges
verläuft. Durch dieses Dichtungsrohr wird der Zutritt des Behandlungsmediums zum
Bowdenzug 12 verhindert.
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Der rückwärtige Teil 7 der Kupplung besteht aus dem äußeren Kupplungsgehäuse.
Innerhalb des
hinteren Teiles des Gehäuses liegt eine Feder I5,
die ein Druckstück I6 gegen eine Gummidich,tung I7 drückt, die ihrerseits an dem
in das Gehäuse des hinteren Kupplungsteiles 17 eingelassenen Teil in ,einlage findet,
wie es in der rechten Hälfte der Fig. 2 veranschaulicht ist. Der Teil I8 besitzt
eine zentrale Bohrung I9, in die ein nach vorn ragender Stutzen 20 von dreieckförmigem
Querschnitt (vgl.
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Fig. 4) mit Spiel eingreift. In die zentrale Bohrung 19 münden schräg
verlaufende Bohrungen 21 des Teiles8. Vor dem Teil I8 liegt wiederum eine scheibenförmige
Gummidichtung22, die die zentrale BohrungIg des Teiles I8 übergreift und Durchbrüche
23 besitzt, die mit den Auastrittsöffnungen der Bohrungen 21 korrespondieren. Auf
der Außenfläche der Dichtungsscheibe 2 liegt ein ringförmiger Teil 24, der Bohr-ungen2ls
besitzt, die wiederum mit den Durchbrüchen 23 korrespondieren. Der ringförmige Teil
24 besitzt weiterhin eine zentrale Bohrung 26, in die das Druckstück I3 des Bowdenzuges
12 mit Spiel eingreift. Die obere Fläche des ringförmigen Teiles 24 ist durch eine
Gummischeibe 27 abgedeckt,. die ebenfalls Durchbrüche 28 aufweist, welche mit den
Bohrungen 25 des nugförmigen Teiles 24 korresporidieren. Auch die Dichtungsscheibe
27-besitzt eine zentrale Bohrung, in die das- Druckstück I3 mit Spiel eingreift.
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Sämtliche Innenteile des hinteren Kupplungsteiles 7 werden durch
eine mit Innenbund versehene Hülse 29 zusammengehalten, die auf das Gehäuse des
hinteren Kupplungsteiles 7 aufgeschraubt ist.
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Nach Verbindung des vorderen Kupplungsteiles 6 mit dem hinteren Kupplungsteil
7 mit Hilfe des Bajonettverschlusses 8 legt sich das Ende des Kupplungsteiles 6
abdichtend auf die Gummidichtung 27 derart auf, daß die Bohrungen 30 mit den Durchbrüchen
28 der Gummidichtung 27 korrespondieren. Die Bohrungen 30 münden in das Innere der
Zufuhrleitung 5.
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ID,ie linke Hälfte der Fig. 2 veranschaulicht die Kupplung mit geöffnetem
Ventil.
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Durch Verschieben des Schiebers 10 nach dem rückwärtigen Ende des
Instrumentes 1 wird der Bowdenzug I2 mit - seinem Druckstück Ì3 nach hinten verschoben.
Dabei drückt sich der mittlere Teil der Dichtungsscheibe 22 in die aus der linken
-Hälfte der Fig. 2 ersichtliche Lage, und es wird über den nach hinten durchgedrückten
mittleren Teil der Dichtung 22 das Drucks.t,ück I6 entgegen der Wirkung der Feder
15 ebenfalls zurückgedrückt. Dabei wird die Dichtung 17 von dem Teil I8 abgehoben,
so daß das Behandiungsmediun durch den freien Teil der Bohrung 19 und durch die
Bohrungen 21, 23, 25, 28, 30 in die Zufuhr leitung 5 gelangen kann. Bei Rückführung
des Schiebers 10 in die vordere Schließstellung wird das innerhalb der Kupplung
befindliche Ventil wieder in die in der rechten Hälfte der Fig. 2 dargestellte Schließstellung
zurückgeführt.
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Mit Hilfe der Ausführungsform nach Fig. 5 können wahlweise eines
von zwei Behandlungsmedien oder auch beide gemeinsam dein Werkzeug des Instrumentes
zugeführt werden. Auch bei dieser Ausführungsform sind die Ventile für die Steuerung
der Behandlungsmedien in dem hinteren Teil der außerhalb des Instrumentes liegenden
Kupplung angeordnet Die Steuerung der Ventile erfolgt wiederum mittels eines Bowdenzuges,
der von einem an der Außenfläche der Griffhülse des Instrumentes angeordneten Schieber.
betätigt wird.
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In das vordere Ende des vorderen Kupplungsteiles 31 münden die konzentrisch
ineinanderliegenden Zuführungsrohre 32, 33 für die Behandlungsmedien. In der- Achse
beider Rohre verläuft der Bowdenzug 34, der wiederum von einem Dichtungsrohr 35
umgeben ist. Das hintere Ende des Bowdenzuges ist mit einem Druckstück 36 in einer
Bohrung des vorderen Kupplungsteiles 3I geführt. Die Bohrung 37 mündet einerseits
in das Innere des Zuleitungsrohres 32 und andererseits in der Stirnfläche des vorderen
Kupplungsteiles 3I. In gleicher Weise mündet die Bohrung 38 in das Innere des Zuleitungsrohres
33 und ebenfalls in die Stirnfläche des vorderen Kupplungsteiles 3I.
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Der hintere Kupplungsteil besteht aus der Hülse 39 und dem rückwärtigen
Gehäuseteil 40, der in einen Anschlußstutzen 4I für die Zuleitung des einen Behandlungsmedi-um's
ausläuft. Imerhalb der Teile 39, 40 liegt die eigentliche.Ventileinrichtung.
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Auf einem Innenbund des Gehäuseteiles 40 liegt eine Metallscheibe
42, die mit einer Bohrung43 zum Durchtritt des einen Behandlungsmediums, das innerhalb
des Rohrstutzens 41 zufließt, - versehen ist. In diese Metallscheibe 42 mündet eine
Rohrleitung 44, die konzentrisch innerhalb des Rohrstutzens 41 angeordnet ,ist und
zur Zuführung des zweiten Behandlungsmediums dient. Vor der Metallscheibe 42 liegt
eine Gummidichtung 45. Die Gummi scheibe 45 besitzt eine Bohrung 46, die mit der
Bohrung 43 korrespondiert, und weiterhin eine Bohrung 47, durch die hindurch sich
mit Spiel noch das Ende des Rohres 44 für die Zufuhr des zweiten Behandlungsmediums
erstrecken kann.
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Oberhalb der Dichtung 45 ist ein Teil 48 angeordnet, der oberhalb
der Bohrungen 46 und 47 mit Kammern 49 und 50 versehen ist, in die die beiden Behandlungsmedien
eintreten. In den Kammern sind Druckfedern 5I, 52 angeordnet, die über Druckstücke
53, 54 auf Gummidichtungen 55, 56 wirken und so die Kammern 49, 50 nach oben zu
abdichten. Die Druckstücke 53, 54 besitzen entsprechend der Ausführungsform nach
Fig. I bis 4 nach außen vorspringende Ansätze 57, 58 von zweckmäßig dreieckförmigem
Querschnitt, die mit Spiel in Durchbrüche 59, 60 des Teiles 48 eingreifen.- In die.
Durchbrüche 59, 60 münden schräg verlaufende Bohrungen 6I, 62; die in d;ie obere
Stirnfläche des Teiles 48 ausmünden. Auf der äußeren Stirnfläche des Teiles 48 liegt
eine Gummidichtung 63 mit Bohrungen64, 65, welche mit den Austrittsöffnungen der
Bohrungen 6I, 62 korrespondieren. Oberhalb der Dichtung 63 liegt eine Scheibe 66,
deren Bohrungen 67,68 wiederum mit den Bohrungen 64, 65 der Gummidichtung 63 korrespondieren.
Die Scheibe 66 ist durch eine
Gummidichtung 69 abgedeckt, deren
Bohrungen 70, 7I mit den Bohrungen 67, 68 korrespondieren.
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Sämtliche Innenteile der hinteren Kupplungshälfte werden durch einen
zentralen Bolzen 72 fiund die zugehörige -Bolzenmutter 73 zusammengehalten.
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Beim Zusammenschrauben der Hülse 39 und des Gehäuseteiles 40 werden
sämtliche Innenteile mit dem erforderlichen Druck aneinandergepreßt.
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Die Bohrungen 37, 38 im vorderen Kwpplnmgsteil 31 münden nach Verriegelung
beider Kupplungsteile mittels des Bajonettverschluasses 74 in die Bohrungen 70,
7I der Gummidichtung 69.
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In den geschlitzten Kopf des Bolzens 72 sind Kniehebel 75, 76 drehbar
gelagert, die mit ihren unteren Hebelarmen auf Druckstücken 77, 78 Auflage finden,
welche in Bohrungen der Scheibe 66 und der Dichtung 69 verschiebbar gelagert sind.
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Mit ihren unteren abgerundeten Enden liegen die D-rudstücke auf der
Gummidichtung63 auf.
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Wird das Druckstück 36 du.rch Verstellung des am Instrument befindlichen
Schiebers in die aus Fig. 5 ersichtliche Lage gebracht, dann wird der Kniehebel
75 durch den Nocken 79 des Druckstückes 36 im Uhrzeigersinn um sein Lager 8o verdreht.
Dabei wird das Druckstück 77 unter Einbeulung der Dichtung 63 heruntergedrückt und
gleichzeitig das Druckstück 53 entgegen der Wirkung der Feder 51 in die in Fig.
5 gezeichnete Lage nach abwärts bewegt. Dabei hebt sich die Dichtung 55 vom Keil
48 ab, und es kann das innerhalb der Kammer 49 befindliche Behandlungsmedium durch
die Bohrungen6I, 64, 67, 70, 37 dem Innern des Zuführungsrohres 32 zufließt.
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Wird das Druckstück 36 über die gezeichnete Stellung hinaus nach
abwärts bewegt, dann kehrt der Kn.iehebel 75 unter Schließung des Ventils in die
Ausgangslage zurück, da das freie Ende dieses Kniehebels in den zurückspringenden
Teil8I des Druckstückes 36 eintreten kann. Gleichzeitig bewirkt der linke Nocken
82 des. Druckstückes. 36 eine Verdrehung des Kniehebels 76 entgegen dem Uhrzeigersinn,
wobei das Druckstück 78 und damit auch der darunterliegende Teil der Dichtung 63
und das Druckstück 54 unter Abheben der Dichtung 56 vom Teil 48 herunterbewegt werden.
Nunmehr kann das durch Leitung 44 in die Kammer 50 fließende Behandlungsmedium über
die Bohrungen 62, 65, 68,7I, 38 in das Innere des Zu£ührungsrohres 33 eintreten.
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Wird das Druckstück noch weiter nach abwärts bewegt, dann erfolgt
eine erneute Verstellung des Kniehebels 75, so daß nunmehr beide Behandlungsmedien
gleichzeitig den Zuleitungsrohren32, 33 zuströmen können.
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Bei vollständigem Zurückführen des am Instrument befindlichen Schiebers
in die Ausgangsstellung wird. das Druckstück 36 so weit oben geführt, daß beide
Ventile unter der Wirkung Ider Druckfedern 5I, 52 geschlossen sind.
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Die Ausführungsform nach Fig. 6 bis 8 veranschaulicht, wie mittels
des durch Schieber am Instrument betätigten Bowdenzuges innerhalb der Kupplung für
die Zuleitungsrohre der Behandlongstmedien elektrische Kontakte betätigt werden,
um auf diese Weise an beliebiger Stelle augeordnete Ventile, die den Durchtritt
der Behandlungsmedien steuern, zu öffnen und zu schließen.
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Auch bei dieser Ausführungsform münden in das vordere Ende des vorderen
Eupplungsteiles 91 die konzentrisch ineinanderliegenden Zuführungsrohre 92, 93 für
die Behandlungsmedien. In der Rohrachse verläuft wiederum der vonf Schieber am Instrument
betätigte Bowdenzug 94, der auch hier von einem Dichtungsrohr 95 umgehen ist. In
den Innenraum des Zuleitungsrohres 92 mündet eine Bohrung 96, in den Innenraum des
Zuleitungs rohres 93 eine Bohrung 97. Die Bohrungen 96 und 97 münden.andererseits
in die Stirnfläche des vorderen Kupplungsteiles 91. Das vordere, als Druck stück
ausgebildete Ende 98 des Bowdenzuges 94 führt sich in einer zentralen Bohrung des
vorderen Kupplungsteiles 91. Der hintere Kupplungsteil 99 wird mit dem vorderen
Kupplungsteil 91 auch bei dieser Ausführungsform durch einen Bajonettverschluß IOO
verbunden. Im hinteren Kupplungsteil 99 sind Bohrungen IOI, I02 vorgesehen, die
den Durchfluß zweier Behandlungsmedien ermöglichen. Die Bohrungen IOI und 102 sind
so angeordnet, daß sie bei zusammengesetzter Kupplung mit den Bohrungen 96, 97 korrespondieren.
Dabei liegt zwischen den Bohrungen 96 und IOrI bzw. 97 und 102 eine mit entsprechenden
Bohrungen versehene Dichtung 103. Die Bohrung 101 mündet in eine Kammer 104 im hinteren
Teil des hinteren Kupplungsteiles 99, dessen rückwärtiger Stutzen 105 zum Anschluß
der Zuleitung für ein gasförmiges Behandlungs-medium dient. In das hintere Ende
der Bohrung 102 greift eine Rohrleitung 106 ein, die zweckmäßig axial durch den
Stutzen 105 nach hinten verläuft und zur Zuführung des flüssigen Behandlungsmediums
dient. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, wird der hintere- Kupplungsteil 99 aus
Montagegründen zweckmäßig zweiteilig ausgeführt.
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In einem zentralen Längsdurchbruch 107 des hinteren Kupplungsteiles
99 sind unter Zwischenfügung von geeigneten Isolationsteilen Io8, IO9 Kontaktfedern
IIO, III befestigt, deren rückwärtige Enden mit isolierten Leitern 112, II3 verbunden
sind, die innerhalb der Zuleitung des gasförmigen Behandlungsmediums verlaufen.
Ein dritter isolierter Leiter 114 ist innerhalb der Kammer 104 mit dem Rohr 106
verbunden. Dieser Leiter 114 stellt also die Verbindung mit der Masse her.
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Wird durch Verstellung des Schiebers am Instrument der Bowdenzug
und mit im das Druckstück 98 so weit nach unten verschoben, daß ein Kontakt mit
dem freien, etwas nach innen durchgebogenen Ende der Kontaktfeder 110 geschaffen
ist, dann ist der Stromkreis zwischen dem isolierten Leiter 112 und dem Leiter 114
über Masse geschlossen. Durch die Schließung des Stromkreises erfolgt über ein in
der Zeichnung nicht dargestelltes Relais das Öffnen eines in der Zufuhrleitung für
das gasförmige Behandlungsmedium angeordneten Ventils, so daß dieses gasförmige
Behandlungs-
medium nunmehr freien Durchfluß durch die Kupplung
und das Zuführungsrohr 92 besitzt. Wird das Druckstück 98 noch weiter nach unten
bewegt, dann tritt das nach innen gebogene Ende des Federkontaktes IIO bei Unterbrechung
des Stromkreises in die seitliche Ausnehmung II5 des Druckstückes 98, ein, wobei
gleichzeitig ein Kontakt' mit dem nach innen abgebogenen Ende des zweiten Federkontaktes
III und damit ein Schließen des Stromkreises zwischen den Leitern 113 und 114 geschaffen
wird. Auf diese Weise wird ein Relais betätigt. das ein in der Zuführungsleitung
für das flüssige Behandlungsmedium angeordnetes Ventil öffnet, so daß das flüssige
Behandlungsmedium durch die Kupplung hindurch in das Zuleitungsrohr 93 einfließen
kann.
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Wird das Druckstück 98 schließLich noch weiter nach unten bewegt,
dann erfolgt zusätzlich auch eine erneute Schließung des Stromkreises. zwischen
den Leitern 112 und 114, wadurch erreicht wird, daß nunmehr das gasförmige und das
flüssige Behandiungsmedium - über die Kupplung den Rohren 92 bzw. 93 zufließen können.