DE208720C - - Google Patents
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- DE208720C DE208720C DENDAT208720D DE208720DA DE208720C DE 208720 C DE208720 C DE 208720C DE NDAT208720 D DENDAT208720 D DE NDAT208720D DE 208720D A DE208720D A DE 208720DA DE 208720 C DE208720 C DE 208720C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 208720 KLASSE 306. GRUPPE
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet ein Apparat, der dazu dient, einen Zahn
oder das denselben umgebende Zahnfleisch gegen Schmerz unempfindlich zu machen, so
daß der Zahn schmerzlos mit der gewöhnlichen Zange gezogen werden kann.
Die neue Vorrichtung bestellt aus einem mit einem Hohlkanal versehenen Halter, an dem
Werkzeuge, wie Preßkissen oder Kanülennadeln, in der Weise befestigt sind, daß eine
unter hohem Druck zugeführte Flüssigkeit die Kanäle oder Hohlräume des Halters und
der Werkzeuge durchströmt und so an die erkrankte Stelle gelangt, an der sie zur Wirkung
gebracht wird.
Die Vorrichtung wirkt in der Weise, daß durch Pressung zwischen Kissen das Blut aus
dem Zahnfleisch des kranken Zahnes herausgedrängt wird. Während der Operation selbst
schützen die Polster das Zahnfleisch gegen Stöße. Die Wirkung des Druckes wird dadurch
vervollständigt, daß durch die Kissen selbst eine isotonische Salzlösung mit dem
Zahnfleisch in Berührung gebracht wird, welches dadurch noch unempfindlicher gemacht
wird.
Neben dieser oberflächlichen Behandlung des Zahnfleisches kann das Instrument noch mit
einer Kanülennadel in solche Verbindung gebracht werden, daß das Betäubungsmittel, welches
unter hohem Druck eingeführt wird, in bekannter Weise durch den Zahn bis zum Nervenzentrum gespritzt wird.
Es ist klar, daß wegen der Verschiedenheit der Erkrankungen, die mehr oder weniger
schmerzhaft sind, auch die Anwendung der Mittel eine wechselnde sein muß. Es wird also
Krankheitsfälle geben, bei denen die oberflächliche Behandlung durch die Kissen schon
genügt, andere, bei denen nur eine Ein-, spritzung in die Zahnwurzel notwendig ist,
schließlich noch solche, bei denen sowohl die oberflächliche als die innere Anwendung nötig
werden. Der Apparat ist deshalb so konstruiert, daß jedes Werkzeug mit dem als Träger dienenden Instrument, die Kissen und
die Nadeln, für sich verbunden werden kann, oder alle zusammen.
Eine besondere Eigenschaft des neuen Apparates ist es auch, daß die Zuführung des
Mittels nicht von Hand geschieht, sondern daß das Betäubungsmittel unter einem künstlich
erzeugten Druck in das Instrument eingeleitet wird. Wie dieser künstliche Druck erzeugt
wird, ist gleichgültig. Ef kann z. B. aus einem Wasserleitungsrohr oder aus irgendeiner
anderen geeigneten Kraftquelle entnommen werden.
Diese Betriebsart hat den Vorteil, daß der behandelnde Arzt seine Hände frei hat für
andere Verrichtungen, die er am Patienten selbst vorzunehmen hat. Die einzelnen Teile
des Apparates werden ebenfalls durch die der unter Druck eingeführten Flüssigkeit innewohnende
Energie bewegt. Das Ergebnis, welches durch diese Kombination erreicht wird, ist, daß der Apparat schon vor der Operation
in die richtige Lage gebracht werden kann, so daß erst bei Vornahme der Operation
der Patient den Mund zu öffnen braucht, um
.in kurzer Zeit die Werkzeuge anlegen und die Operation an sich vornehmen lassen zu können.
An Stelle nur eines Kissens können natürlieh auch mehrere Kissen und mehrere Nadeln
mit dem Instrument verbunden werden.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt:
Fig. ι zeigt einen Grundriß des Apparates ίο zum Teil im Schnitt mit Injektionsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht im Schnitt. Fig. 3 zeigt eine Endansicht.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Apparates ohne Injektionsvorrichtung.
Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht des Apparates ohne Injektionsvorrichtung.
Fig. 5 ist ein Grundriß zu Fig. 4,
Fig. 6 eine Endansicht zu Fig. 4.
Fig. 7 zeigt eine schaubildliche Darstellung der Gesamteinrichtung des Apparates in Verbindung mit einem zahnärztlichen Operations-' stuhl.
Fig. 6 eine Endansicht zu Fig. 4.
Fig. 7 zeigt eine schaubildliche Darstellung der Gesamteinrichtung des Apparates in Verbindung mit einem zahnärztlichen Operations-' stuhl.
Fig. 8 zeigt ein Gummikissen im Grundriß und
Fig. 9 einen Schnitt durch dasselbe.
Fig. 10 zeigt ein Gummikissen mit Öffnungen in der Oberfläche,
Fig. 10 zeigt ein Gummikissen mit Öffnungen in der Oberfläche,
Fig. 11 einen Schnitt durch dasselbe und
Fig. 12 eine Seitenansicht desselben,
Fig. 13 eine teilweise ausgeschnittene Seitenansicht eines besonderen Injektionsapparates.
Fig. 12 eine Seitenansicht desselben,
Fig. 13 eine teilweise ausgeschnittene Seitenansicht eines besonderen Injektionsapparates.
Eine Preßvorrichtung 81 mit Kammern 82, 83 ist passend an einem Operationsstuhl 84
angeschlossen. Eine Druckwasserleitung 85 verbindet die Einflußöffnung zur Kammer 82
durch einen Zweiwegehahn 86 mit dem Hauptrohr. In der Kammer 82 gleitet ein Kolben
87 auf und ab, der an einer im Deckel 89 geführten Stange 88 befestigt ist.
Der Deckel 89 bildet eine Trennungswand zwischen den Kammern 82 und 83. Eine Spiralfeder 80 umschließt die Kolbenstange 88 und preßt sie in ihre tiefste Stellung in der Kammer 82. Das obere Ende 90 der Kolbenstange 88 trägt einen zweiten Kolben 91, der sich im Zylinder 83 auf und nieder bewegt. An letzteren ist ein Behälter 93 angeschlossen, dessen Innenraum durch eine mit Ventil oder Hahn 92 versehene Leitung mit demjenigen des Zylinders 83 verbunden ist. Der Behälter 93 ist mit einer Lösung angefüllt, die bei geöffnetem Ventil 92 in den Zylinder 83 abfließt. Der Zylinder 83 ist ferner durch eine biegsame, z. B. Schlauchleitung" 94 mit einem Support 95 am Operationsstuhl 84 verbunden. Dieser Support 95 ist aus einzelnen Rohren 96 aus Metall hergestellt, die durch Kugelgelenke 48 untereinander verbunden sind. Im letzten Rohr ist ein Ventil 47 eingeschaltet, an das ein Instrument 49 angeschlossen ist.
Der Deckel 89 bildet eine Trennungswand zwischen den Kammern 82 und 83. Eine Spiralfeder 80 umschließt die Kolbenstange 88 und preßt sie in ihre tiefste Stellung in der Kammer 82. Das obere Ende 90 der Kolbenstange 88 trägt einen zweiten Kolben 91, der sich im Zylinder 83 auf und nieder bewegt. An letzteren ist ein Behälter 93 angeschlossen, dessen Innenraum durch eine mit Ventil oder Hahn 92 versehene Leitung mit demjenigen des Zylinders 83 verbunden ist. Der Behälter 93 ist mit einer Lösung angefüllt, die bei geöffnetem Ventil 92 in den Zylinder 83 abfließt. Der Zylinder 83 ist ferner durch eine biegsame, z. B. Schlauchleitung" 94 mit einem Support 95 am Operationsstuhl 84 verbunden. Dieser Support 95 ist aus einzelnen Rohren 96 aus Metall hergestellt, die durch Kugelgelenke 48 untereinander verbunden sind. Im letzten Rohr ist ein Ventil 47 eingeschaltet, an das ein Instrument 49 angeschlossen ist.
Ist nun der Zylinder 83 mit der Lösung aus dem Behälter 93 angefüllt, und wird der Kolben
87 durch das in den Zylinder 82 eintretende Druckwasser unter Zusammenpressung
der Feder 80 gehoben, dann drückt der Kolben 91 im Zylinder 83 die Lösung durch die Leitung
94 und die Rohre 96 bis zum Ventil 47. Hört der Wasserdruck auf den Kolben 87 auf,
dann bringt die sich entspannende Feder 80 den Kolben wieder in seine Grundstellung zurück.
Das Werkzeug bzw. Instrument ist in den Fig. i, 2 und 3 dargestellt. In einem oben
offenen Zylinder 1 gleitet ein Kolben S, der nach außen mit einem keilförmigen Ansatz 6
ausgerüstet ist. Letzterer wird beim Öffnen des Ventils 47, sobald die unter Druck eintretende
Lösung aus dem Zylinder 83 den Kolben 5 nach außen treibt, zwischen die Arme 7
und 7e, welche sich um einen gemeinsamen Bolzen drehen, gedrängt und trennt sie voneinander.
Diese Arme 7 und 7a sind durch flache Stücke 9, 10 zangenartig über die Drehachse
verlängert und bilden in ihrer Verlängerung die Gummikissenarme 8, Sa. Wenn also
die Arme 7 und ya voneinander entfernt werden,
dann nähern sich die Arme 8 und 8a und wirken mit ihren Enden beiderseitig auf das
zwischen ihnen befindliche Gummikissen 11 (Fig. 2) und pressen es zusammen. Der Preßdruck
auf das Kissen 11 wächst stetig an und wird geregelt durch längeres oder kürzeres
Öffnen des Ventils 47. Die Lösung fließt auch in das Rohr 13, in dem sich ein Kolben 15 mit
eingeteilter Stange 14 verschiebt. Der Kolben 15 ist mit engen Kanälen 16 versehen und besitzt
an seiner Oberfläche eine Spitze 17. Der Querschnitt der Kanäle 16 steht mit demjenigen
des Rohres 13 in einem gewissen Verhältnis, so daß von der Lösung, die den Kolben
15 nach oben treibt, eine gewisse Menge durch die Kanäle 16 und weiter durch die Öffnung 18
in das Gummikissen 11,. geleitet von den Armen 8 und 8a, fließt. Je weiter der Kolben 15
vorgeschoben wird, um so mehr Lösung fließt durch die Öffnung 18. Die Skala an der Kolbenstange
14 ist derart, daß sie genau die Menge angibt, welche bei dem vom Kolben 15
ausgeführten Hub durch die Kanäle 16 geflossen ist. Wenn schließlich der Kolben 15
seine höchste Hubgrenze erreicht hat, dann schließt die Spitze 17 die Öffnung 18 ab und
unterbricht selbsttätig den weiteren Abfluß der Lösung. Die aus dem Rohr 13 abfließende
Lösung fließt durch die Öffnung 18 zunächst in die flachen, hohlen Drehstücke 9, ίο, aus
diesen in die rohrförmigen Arme 8, 8a und in das Gummikissen 11 durch die Öffnungen 12
(Fig. 10 und 11). Sollte der Druck nicht genügend
sein, um die Lösung bis zum Kissen 11 zu leiten, weil der Kolben 15'durch den auf
ihn wirkenden zu schwachen Druck sich nicht
mehr weiterbewegt, dann kann der Druck j durch Einlassen von Druckwasser aus dem
Hauptrohr in den Zylinder 80 gesteigert werden, worauf der Kolben 15 wieder in Bewegung
gerät. Der Wasserdruck wird vorteilhaft unterbrochen, sobald der Kolben 15 sich
wieder zu bewegen beginnt.
Der die Nadel tragende Apparat 2 ist mit dem Gummikissenapparat 3 durch eine teleskopartige
Vorrichtung verbunden (Fig. 2). Ein Stöpsel 19 schließt die Öffnung 20, befindet
sich aber in ausgehobener Stellung beim Anlassen, um der Lösung den Ausfluß durch
die Öffnung 20 im Mantel des Rohres 13 des Gummikissenapparates zu ermöglichen. Der
Kolben 21 gleitet auf einer Spindel 27, die am Stöpsel 19 angebracht ist. Anfänglich bedeckt
der Kolben 21 die Einlaßöffnung 22 in einer seitlichen Kammer 23, in welcher durch Herausziehen
eines Kolbens 24 ein Vakuum hergestellt werden kann, ehe das Instrument an das Mundstück angefügt worden ist. Wenn
der Stöpsel 19 herausgezogen ist, dann fließt die Lösung durch die Öffnung 20 in die anschließende
Kammer 29 und, gegen den Kolben 21 drückend, drängt sie denselben zurück..
. Hierbei fließt eine gewisse Menge der Lösung durch enge Löcher 25, 26 in den Innenraum
des hohlen Kolbens 21, welcher auf der Stöpselstange 27 entlanggleitet, bis er gegen einen
Splint 28 in der Stange 27 stößt. Hierauf wird die Stange 27 mitgezogen, bis der Kolben 21
die Einflußöffnung 22 zur Vakuumkammer 23 freigegeben hat (Fig. 2) ; in . diesem Zeitpunkt
fließt ein Teil der Lösung in die Vakuumkammer 23, und der Druck in der Kammer 29 nimmt ab, worauf sich der Stöpsel infolge
des Überdruckes im Rohr 13 schließt. Der den Nadelapparat 2 tragende Kolben 21
bewegt also ersteren unter dem Einfluß der Lösung. Wie schon erwähnt, fließt ein Teil
der Lösung in das Innere des Kolbens 21, und von diesem wird wiederum eine regelbare
Menge in den höhlen Nadelarm 35 geleitet und aus diesem in den Hohlraum der Injektions- ·
nadeln 31, 32, bis der Zufluß von frischer Lösung durch Abschließen der Öffnung 20
mittels des Stöpsels 19 unterbrochen wird. In dem Nadelapparat 2 befinden sich drei
Rohre 33, 34, 35, die teleskopartig ineinandergesteckt sind. Das Außenrohr 33 enthält die
beiden anderen, die sich in ihm bewegen. Das mittlere Rohr 34 besitzt Löcher 36 verschiedener
Größe, welche dem Loch 36° im Kolben 21 gegenüber angebracht sind. Durch Verdrehen
des Rohres 34 kann der Querschnitt der Durchflußöffnung geändert und dadurch die '
den Nadeln zugeführte Menge der Lösung geregelt werden.
Zur Bestimmung der den Nadeln zuzuführenden Lösungsmenge dient eine Skala am
Außenmantel des Rohres 33. Die Zuführung der Flüssigkeit zu den Nadeln durch den
Nadelarm 35 bewirkt der im Zylinder 29 bewegte Kolben 21, und ihre Menge wird durch
Änderung des Hubes des Kolbens 21 bestimmt. Die Nadeln 31, 32 sind am Rohr 35 angeordnet,
welches in dem Rohr 34 gleitet und durch eine Spiralfeder 38 an seinem Ende mit dem Boden des Rohres 33 verbunden ist.
Die Nadeln werden auf folgende Weise wieder aus dem Zahnfleisch herausgenommen :
An den Ansätzen 40 sind zwei Spiralfedern 39 (Fig. 2 und 3) angebracht, welche nicht
kräftig genug sind, um dem Flüssigkeitsdruck auf den Kolben 21 zu widerstehen, aber
kräftig genug, den Kolben 21 wieder zurückzubringen, wenn jener Druck aufgehört hat zu
wirken. Die Druckverminderung auf den Kolben 21 wird durch Öffnung des Verbindungskanals
zwischen der Kammer 29 und der Vakuumkammer 23 herbeigeführt. Der Druckabfall kann dann nicht wieder ersetzt werden,
weil jetzt der Stöpsel 19 die Einlaßöffnung für das Druckmedium geschlossen hat, sobald der
Kolben 21 die Öffnung 22 freigegeben hatte.. Mit dem Druckabfall in der Kammer 29 kommen
die Federspannungen 39 zur Wirkung und ziehen an den Ansätzen 40 mit dem Kolben 21 den Nadelapparat in seine Grundstellung
zurück, wodurch die Nadeln aus dem Zahnfleisch gezogen werden. Ein Sperrhebel 41 ist unter einen Sperrarm 43, der am unteren
Teil des Rohres 35 befestigt ist, . eingeklinkt und hält es in der ausgezogenen Stellung fest.
Sobald der Kolben 21 unter dem. Einfluß der Spiralfedern 39 an den Ansätzen 40 zurückgleitet,
wird der Sperrhebel 41 durch Anstoßen des kurzen Hebelarmes 44 gegen die Fläche 45
an. der Kammer 29 ausgelöst, und die Feder 38, welche einerseits am Rohr 30, andererseits
am Boden des Rohres 33 befestigt ist, zieht das Rohr 35 mit den Nadeln herab, nachdem
letztere aus der Mundhöhle des Patienten herausgezogen worden waren. 105.
In dem oberen Ende des Nadelarmes 35 können noch Kugelgelenke vorgesehen werden,
um den .Nadeln ein Ausweichen zu ermöglichen, wenn sie gegen etwas Hartes stoßen,
damit sie nicht brechen. Auch zwischen die Nadeln können Kugelgelenke eingefügt werden,
um dem Arzt die Einstellung der Nadeln in jeglicher Winkelstellung zu gestatten. Die
verwendeten Nadeln 31, 32 sind die bekannten aseptischen Injektionsnadeln.
Die Formen der Arme und Kissen des Apparates können naturgemäß in jeder beliebigen
Weise geändert werden, und ist es nach obiger Beschreibung jedem Fachmann leicht,
die Formen, dem Bedarf anzupassen.
Eine Form des Polsterapparates, wenn derselbe ohne Injektionsapparat benutzt werden
soll, zeigen die Fig. 4 und 6, und einen selbständigen Injektionsapparat die Fig. 13.
Die Druckvorrichtung ist die gleiche, wie in Fig. 7 dargestellt. Mit dieser ist eine Rohrleitung
mit Kugelgelenken verbunden, welche jede Einstellung ermöglicht. Ein solches
Kugelgelenk verbindet auch die Handhabe. 49 des Instrumentes mit der Rohrleitung am
Stuhl; sie dienen zugleich zur Leitung der Lösung. Am Ende des Instrumentes befindet
sich noch eine Leitungskupplung, welche die ununterbrochene Leitung der Lösung sichert.
Diese Kupplung, die sich an bekannte Anordnungen anschließt und nicht den Gegenstand
dieser Erfindung bildet, besteht aus zwei Scheiben 51 und 52, die einen inneren Hohlraum
besitzen und von denen die eine Scheibe 51 mit der Zuleitung, die andere Scheibe 52
mit der zu den Kissen führenden Leitung verbunden ist. Die sich berührenden Flächen der
Scheiben, welche durch eine Schraube 54 dicht gegeneinander gedrückt werden, besitzen
Löcher. Decken sich die Löcher, dann ist die Leitung zu den Kissen geöffnet, andernfalls
ist sie geschlossen. Der Wechsel in der Scheibenstellung wird durch Drehung der einen
Scheibe herbeigeführt. An der Scheibe 51 ist ein gebogener Arm 55 vorgesehen, an dem zur
Beleuchtung der Zähne während der Operation eine Lampe 102 angebracht werden kann. Ein
am Ende 58 des Armes 56 befestigtes Kissen oder Polster 57 kann aufgeblasen werden und
liegt gegenüber einem zweiten Kissen 59, ähnlich dem vorigen, das durch eine Rohrverbindung
an.der Seite des Apparates befestigt ist. Die Kissen sind ferner mit Vorrichtungen
versehen, um die Öffnungen derselben einzustellen oder zu schließen. Diese Vorrichtungen
bestellen aus einer im Führungslager 62 gleitenden Stange 61, die durch eine Lenkerstange
63 mit Zapfen 63* an der Scheibe 51 angehängt
ist. Ein federnder Sperrklinkenhebel 64 ist am unteren Ende der Stange 61
gelagert, und seine Sperrklinke 66 greift in eine Rastenstange 6j ein, welche mit der
Handhabe des Instrumentes 49 ein Ganzes bildet. Diese Vorrichtung hat den Zweck der
Verhinderung eines Öffnens der Kissen, wenn der Druck die Salzlösung durch die Kissen
preßt.
, Der Injektionsapparat empfängt seine Lösung durch Vermittlung der Druckvorrichtung
nach Fig. 7. Er wird gebraucht in der Form nach Fig. 13. Der Apparat besteht aus
einer Injektionsnadel 97, welche auf ein kurzes Röhrchen 98 mit gläsernen Seitenwänden 99
aufgesetzt ist. Das Röhrchen 98 ist mit einem biegsamen Rohr 100, das als Handhabe dient,'
verbunden. Dieses Rohr dient als Leitung für die Lösung, welche unter Druck das Ventil 47
durchströmt. Ein Ventil 101 ist unterhalb der Spritze 98, 99 in das Rohr 100 eingefügt und
kann dur.ch einen Druckknopf betätigt werden, je nach dem Ermessen des Arztes.
Die Fig. 8 und 9 stellen eine empfehlenswerte Form der Gummikissen dar. Ein Gehäuse
68 trägt eine Reihe von P'ührungsstäben 69, welche um das hohle Gummikissen 70 angeordnet
und durch Federn 71 in ihrer Lage gehalten werden. . An der Innenseite des Gehäuses
68 ist eine Ventilkammer 72 angebracht, die zur Aufnahme eines Rohres 73 dient, welches in dem unteren Teil gleitet.
Das untere Ende 75 des Rohres 73 ist erweitert und am Gummikissen 70 befestigt. Die
Lösung tritt durch die Öffnung 76 ein und wird im Kissen durch die Ventiikammer 72
verteilt. Ist das Kissen gefüllt, so wirkt der Druck der Lösung auf die Fläche 1J1J des
Rohres 73, preßt es nach außen und flacht den gehöhlten Teil 73* der Kissenfläche ab, so daß
die hohlen Spitzen 78 und 79 das Zahnfleisch aufstechen oder aufritzen. Die Höhlung 104
wird also aufgehoben, wenn das Rohr 73 nach abwärts getrieben wird, und die Lösung tritt
in den Teil 75 und in das Zahnfleisch durch die hohlen Spitzen 78 und 79 ein.
Claims (11)
- Patent-An Sprüche:ι. Zahnärztlicher Apparat zur Ausführung schmerzloser Operationen, dadurch gekennzeichnet, daß an einem hohlen Halter mit Kanälen oder Hohlräumen versehene Werkzeuge, wie Kanülennadeln, Preßkissen u. dgl., so befestigt sind, daß eine unter hohem Druck zugeführte Flüssigkeit die Kanäle oder Hohlräume des Halters und der Werkzeuge durchströmt und so an die . erkrankte Stelle gelangt, um dort nutzbar gemacht zu werden.
- 2. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine künstlich erzeugte Druckkraft die Kissen gegen das Zahnfleisch gepreßt und gleichzeitig die Substanz in dasselbe eingeführt wird.
- 3. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die künstliche Druck- . kraft in einer Vorrichtung erzeugt wird, bestehend aus zwei achsial angeordneten Zylindern (82,83) mit durch eine Stange (88) verbundenen Kolben (87, 91), von denen der eine Zylinder mit seinem Kolben als Antriebsvorrichtung, der andere als Pumpvorrichtung für die aus einem Vorratsbehälter (93) aufgenommene Substanz ' dient.
- 4. Apparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissen (11) mit ihrer Preßvorrichtung an einem hohlen .Gelenkarm (8,8a) angeordnet sind, welcher zugleich mit den hohlen Teilen derPreßvorrichtung als Leitung für die Flüssigkeit dient.
- 5. Apparat nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem kurzen und langen Schenkel eines J - förmigen Rohres (1) je ein Kolben sich bewegt, von denen der eine (5), mit einem keilförmigen Ansatz (6) versehen, zur Schließung der mit den hohlen Schenkeln (8,8a) und Nabenscheiben versehenen Preßzange, der andere (15) aber zum Drücken der durch enge Kanäle (16) im Kolben (15) in bestimmten Mengen geflossenen Substanz in die Preßzange und die an den Zangenenden befestigten Kissen (11) dienen, wobei eine Kegelspitze (17) am Hubende die Ausflußöffnung selbsttätig schließt.
- 6. Apparat nach Anspruch 1 mit Injektionsnadelapparat (2), dadurch gekennzeichnet, daß letzterer durch Federn (39), Kammer (29) und Kolben (21) mit selbsttätig wirkendem Ventil (20) und anschließender, durch den Kolben vorübergehend abgeschlossener Vakuumkammer(23) mit dem Preßkissenapparat (3) in . der Weise verbunden ist, daß die Vorbewegung der Injektionsnadeln (31,32) durch den Druck der Substanz in · der zu. den Kissen führenden _ Hochdruckleitung, die Rückbewegung aber nach Schließung des Ventils und öffnung der Vakuumkammer durch die Federn bewirkt wird.
- 7. Injektionsnadelapparat nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Arm (35), teleskopartig in . seiner Länge verändert und durch Öffnungen (36,36*) mit dem Innern des Verschiebungskolbens (21) und dessen Kammern verbunden, aus der Hochdruckleitung gespeist werden kann, wenn nicht nach . Ausrückung einer selbsttätigen Sperrvorrichtung (41,43) und Auslösung einer Spannkraft (38), welche den Arm einzieht, die Öffnungen geschlossen worden sind.
- 8. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kissenpreßzange (57, 59) unmittelbar durch die Druckvorrichtung nach Anspruch 3 gespeist und mit einem festen und einem drehbaren, etwa kreisförmig gebogenen Arm oder umgekehrt einem festen gebogenen und einem geradlinig geführten beweglichen Arm / versehen ist, der in seiner Stellung durch irgendeine bekannte Vorrichtung festgehalten wird.
- 9. Injektionsapparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe, in handlicher Form mit Ventil (iöi) und auswechselbarer Kanülennadel (97) am äußeren Ende ausgerüstet, unmittelbar an die Gelenkdruckleitung nach Anspruch 4 angeschlossen ist.
- 10. Apparat nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummikissen an der Berührungsfläche mit Öffnungen versehen sind.
- 11. Gummikissen nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Gummikissen (70) in einem mit Einlaufstutzen (76) versehenen Gehäuse (68) untergebracht . und zwischen federnden Stäben (69) geführt ist, und daß vor der Einflußöffnung ein Ventil (72) mit angefügtem Rohr (73) angeordnet ist, welches sich unter dem Flüssigkeitsdruck verschiebt und, die gehöhlte Berührungsfläche (73°) abflachend, durchlochte Spitzen (78,79) ins Fleisch sticht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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DENDAT208720D Active DE208720C (de) |
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DE (1) | DE208720C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942708C (de) * | 1953-06-13 | 1956-05-03 | Dr Franz Riedener | Vorrichtung zum Zufuehren von Behandlungsmedien zum Werkzeug von medizinischen, zahnmedizinischen bzw. zahntechnischen Instrumenten, wie z. B. Bohr-, Fraes- und Schleifinstrumenten |
WO1985005275A1 (en) * | 1984-05-12 | 1985-12-05 | Dieter Lucas | Injection syringe |
US4738660A (en) * | 1984-05-12 | 1988-04-19 | Dieter Lucas | Injection syringe |
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- DE DENDAT208720D patent/DE208720C/de active Active
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE942708C (de) * | 1953-06-13 | 1956-05-03 | Dr Franz Riedener | Vorrichtung zum Zufuehren von Behandlungsmedien zum Werkzeug von medizinischen, zahnmedizinischen bzw. zahntechnischen Instrumenten, wie z. B. Bohr-, Fraes- und Schleifinstrumenten |
WO1985005275A1 (en) * | 1984-05-12 | 1985-12-05 | Dieter Lucas | Injection syringe |
US4738660A (en) * | 1984-05-12 | 1988-04-19 | Dieter Lucas | Injection syringe |
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