DE1274982B - Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefuellter Transportkaesten - Google Patents

Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefuellter Transportkaesten

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DE1274982B
DE1274982B DER42567A DER0042567A DE1274982B DE 1274982 B DE1274982 B DE 1274982B DE R42567 A DER42567 A DE R42567A DE R0042567 A DER0042567 A DE R0042567A DE 1274982 B DE1274982 B DE 1274982B
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Description

  • Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen, bestehend aus einer unter der Entladeöffnung des Transportkastens bewegten, mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenen Transportvorrichtung, in deren Antrieb ein Überlastschutz vorgesehen ist.
  • Aus der deutschen Patentschrift 1 174 662 ist eine Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen bekannt, bei der unter der Entladeöffnung des Transportkastens ein mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenes Transportband entlanggeführt wird. Eine andere Art einer unter der Entladeöffnung des Transportkastens bewegten, mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenen Transporteinrichtung zeigt beispielsweise die -schweizerische Patentschrift 367420, wobei die Transportvorrichtung aus sogenannten Verteilerscheiben besteht. Unabhängig von der Art der Transportvorrichtung kann bei all denjenigen Transportvorrichtungen, die mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehen sind, der Fall eintreten, daß die Spulen nicht genau in die Mulden hineinfallen, sich verkanten und bei der Weiterbewegung der Transportvorrichtung an ihrer Oberfläche beschädigt werden.
  • Es ist deshalb bereits vorgeschlagen worden, im Antrieb der Transportvorrichtung einen Überlastschutz vorzusehen, welcher das Transportband in einem solchen Fall stillsetzt. Eine Bedienungsperson muß dann den verklemmten Kops entfernen oder dafür sorgen, daß er ordnungsgemäß in die Mulde gelangt, damit der Bandtransport wieder eingeschaltet werden kann.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese bei den bekannten Vorrichtungen möglicherweise auftretenden Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß der im Antrieb der Transportvorrichtung vorgesehene Überlastschutz mit an sich bekannten Schaltmitteln verbunden ist, die zur vorübergehenden Erzeugung einer entgegengesetzten Relativbewegung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung mit anschließendem selbsttätigen Vorlauf der Transportvorrichtung dienen. Während also bei den bekannten Vorrichtungen der Uberlastschutz lediglich den Stillstand des Transportbandes bewirkt, soll nunmehr nach dem Stillsetzen des Transportbandes eine kurzzeitige entgegengesetzte Relativbewegung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung erzeugt werden, beispielsweise dadurch, daß das Transportband kurzzeitig auf Rücklauf geschaltet wird oder eine sinngemäße Bewegung auf den Transportkasten übertragen wird. Hierzu findet beispielsweise eine auf die Kastenhalterung einwirkende Nockenscheibe Verwendung, die den Kasten kurzzeitig in der Förderrichtung des Transportbandes hin und zurück bewegt. Es hat sich herausgestellt, daß durch die kurzzeitige entgegengesetzte Relativbewegung zwischen Transportkasten und Transportvorrichtung die fehlerhaft eingelegte Spule freigegeben wird und sich ordnungsgemäß in die Transportmulde einlegt, so daß die Schaltmittel anschließend den selbsttätigen Vorlauf der Transportvorrichtung wieder einschalten können.
  • Zwar ist in der deutschen Patentschrift 325 136 eine Maschine zum Einhüllen von Gegenständen beschrieben, bei der das Zuführungsorgan nach einer Vorwärtsschaltung um einen gewissen Betrag rückwärtsgeschaltet wird, damit der nach Beendigung der Vorwärtsschaltung aus den Zuführungsorganen den Einhüllorganen zugeführte Gegenstand nach der Rückführung zum Zuführungsorgan nicht auf eine Rippe des Zuführungsorganes aufstößt. Abgesehen davon, daß das Zuführungsorgan nach jeder Vorwärtsschaltung um einen gewissen Betrag rückwärtsgeschaltet wird, um ein sicheres Rückführen des eingehüllten Gegenstandes zu ermöglichen, ist dieser Patentschrift lediglich die Lehre zu entnehmen, wie Gegenstände, welche kurzzeitig aus dem Zuführungsorgan entnommen sind, wieder an die gleiche Stelle zurückgeführt werden können, ohne Beschädigungen zu erfahren. Über die Art, wie die Gegenstände erstmalig dem Zuführungsorgan zugeführt werden sollen, ohne daß sie von den Rippen des Zuführungsorganes beschädigt werden können, ist dieser Patentschrift nichts zu entnehmen. Sie konnte daher auch für die Lösung der der vorliegenden Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe keinen Hinweis geben.
  • Durch die deutsche Patentschrift 387822 ist des weiteren eine Sicherheitsschaltung an Maschinen bekanntgeworden, durch die die Drehrichtung der Maschine im Falle der Gefahr umgekehrt wird. Dabei erfolgt die Auslösung des Befehls zum Rückwärtslauf der Maschine durch einen Schalter in Abhängigkeit von der den Rückwärtslauf der Maschine erforderlich machenden Gefahr. Dabei läuft die Maschine dann so lange rückwärts, bis sie von Hand stillgesetzt und in der ursprünglichen Drehrichtung erneut eingeschaltet wird. Diese Vorrichtung ist infolgedessen weder in der Aufgabenstellung noch in der Lösung mit vorliegender Erfindung und dem ihr zugrunde liegenden Problem vergleichbar.
  • Schließlich ist auch in der deutschen Patentschrift 1220791 ein älterer Vorschlag bekanntgeworden, welcher sich auf eine Einrichtung zum Austragen von schlecht fließenden Schüttgütern aus Bunkern über eine die Austragöffnung verschließende umlaufende Austragvorrichtung bezieht und bei der erfindungsgemäß die Förderrichtung der Austragvorrichtung in bestimmten Zeitintervallen, die kürzer sind als die bis zum Verstopfen der Bunkeraustragöffnung verstreichende Zeit, umkehrbar ist. Hierbei wird also ähnlich wie bei der vorstehend beschriebenen deutschen Patentschrift 325 136 in gewissen Zeitintervallen die Förderrichtung vorübergehend umgekehrt. Eine Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllter Transportkästen gemäß dem Oberbegriff vorliegender Erfindung ist dieser älteren Patentschrift ebensowenig zu entnehmen wie der Grundgedanke vorliegender Erfindung, in Abhängigkeit von der Überlastung vorübergehend eine entgegengesetzte Relativbewegung zwischen Transportvorrichtung und Aufgabevorrichtung zu erzeugen und dann die Transportvorrichtung selbsttätig in der ursprünglichen Richtung weiterlaufen zu lassen.
  • An Hand des in der Figur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels sei die Erfindung näher erläutert.
  • In dieser Figur erkennt man einen mit Textilspulen gefüllten Transportkasten 1, wie er beispielsweise von der Spinnerei zur Spulerei geliefert wird. Diesem Transportkasten 1 sollen die Spulen mittels des mit Transportmulden 2 a versehenen Transportbandes 2 entnommen werden, welches unter der Entladeöffnung des Transportkastens 1 bewegt wird. Die Textilspulen legen sich dann in die Transportmulden 2 a, wie angedeutet, ein und werden von dem Transportband 2 an ein Zwischenmagazin3 abgegeben, von dem sie einem weiteren Transportband 4 zugeführt werden, welches die Textilspulen an die weiterverarbeitende Maschine, beispielsweise eine Spulmaschine, abgibt. Der Antrieb des Transportbandes 2 erfolgt in an sich bekannter Weise von einem Motor 5 über einen Ketten- oder Riementrieb 6. Zum Antrieb des Motors 5 dient eine schematisch angedeutete Stromquelle 7, in deren Stromkreis ein Schaltgerät 8 angeordnet ist, dessen Schalthebel 8 a von dem Hebelarm 9 eines um die Achse 10 drehbaren Doppelhebels betätigbar ist, dessen anderer Hebelarm 11 sich mittels einer Rolle 12 auf der Antriebskette 6 abstützt.
  • Eine Federl3 ist bestrebt, den Doppelhebel9, 11 im Uhrzeigersinn um die Achse 10 zu verschwenken.
  • Sobald s:ch ein aus dem Transportkasten 1 in eine Mulde 2 a einlegender Kops verkantet, steigt die zum Antrieb des Transportbandes erforderliche Kraft, so daß die Transportkette 6 den Doppelhebel 9, 11 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Der Hebelarm 9 betätigt dann den Schalthebel 8 a des Schaltgerätes8, welches auf bekannte Weise eine Drehrichtungsumkehr des Motors 5 und damit einen Rücklauf des Transportbandes 2 einleitet. Damit wird aber auch das obere Trumm der Antriebskette 6 entlastet, so daß der Doppelhebel 9, 11 unter der Wirkung der Feder 14 wieder im Uhrzeigersinn verschwenken kann und der Schalthebel 8 a freigegeben wird. Hierdurch wird der Motor 5 selbsttätig wieder auf Vorwärtslauf geschaltet. In dem Schaltgerät 8 kann gegebenenfalls ohne weiteres noch ein Verzögerungsrelais od. dgl. eingebaut sein, welches bewirkt, daß der Rückwärtslauf des Motors 5 eine vorbestimmte Zeit lang, beispielsweise 2 Sekunden, erhalten bleibt.
  • In gleicher Weise kann selbstverständlich ein beim Einschalten wirksam werdendes Zeitrelais vorgesehen sein, welches verhindert, daß das überhöhte Anlaufmoment des Motors 5 über den Doppelhebel 9, 11 keine erneute Rückschaltung zur Folge hat.
  • Die Bestimmung der maximalen Kraft, mit der das Transportband 2 voranbewegt werden soll, kann selbstverständlich auch auf andere Weise als mittels der dargestellten Abtastung der Spannung der Kette 6 über den Doppelhebel 9, 11 erfolgen. So ist es beispielsweise möglich, die vom Motor 5 aufgenommene Leistung zu messen und bei Überschreiten einer vorbestimmten Leistungsaufnahme die Umschaltung und Wiedereinschaltung vorzunehmen. Eine andere Möglichkeit der Umschaltung besteht darin, daß am Spulenkasten bei Überschreiten einer bestimmten Kraft, welche auf den Spulenkasten in Bewegungsrichtung des Transportbandes ausgeübt wird, ein Tastglied angeordnet ist, welches die vorgeschriebenen Umschaltvorgänge auslöst.
  • In der Figur ist des weiteren zu erkennen, daß an dem Zwischenmagazin 3 ein Tastorgan 13 angeordnet ist, welches den Inhalt des Zwischenmagazins 3 abtastet. Sobald das Zwischenmagazin 3 über ein vorbestimmtes Maß gefüllt ist, stellt der Tasthebel 13 den Antriebsmotor ab. Dabei ist der von dem Hebel 13 betätigte Schalter 13 a elektrisch mit dem Schaltgerät 8 in Reihe geschaltet, weil der Füllungsgrad des Zwischenmagazins 3 zunächst bestimmen muß, ob die Einrichtung überhaupt laufen soll oder nicht.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Vorrichtung zum Entladen mit Textilspulen gefüllten Transportkästen, bestehend aus einer unter der Entladeöffnung des Transportkastens bewegten, mit Mulden zur Aufnahme der Spulen versehenen Transportvorrichtung, in deren Antrieb ein Überlastschutz vorgesehen ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der tZberlastschutz mit an sich bekannten Schaltmitteln verbunden ist, die zur vorübergehenden Erzeugung einer entgegengesetzten Relativbewegung zwischen Transportkosten und Transportvorrichtung mit anschließendem selbsttätigen Vorlauf der Transportvorrichtung dienen.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 325 136, 387 822, 1174662; schweizerische Patentschrift Nr. 367420.
    In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1 220 791.
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