DE1274917B - Lagerung und Fuehrung fuer zwei parallel nebeneinander und unabhaengig voneinander unter Verwendung von parallelen Rundfuehrungen bewegbare Aufspanntische einer Werkzeugschleifmaschine - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

B 24b

Deutsche KL: 67 a-32/01

Nummer: 1274917

Aktenzeichen: P 12 74 917.6-14 (H 53058)

Anmeldetag: 23. Juni 1964

Auslegetag: 8. August 1968

Die Erfindung betrifft eine Lagerung und Führung für zwei parallel nebeneinander und unabhängig voneinander unter Verwendung von parallelen Rundführungen bewegbare Aufspanntische einer Werkzeugschleifmaschine.

Bei einer bekannten Werkzeugschleifmaschine dieser Art sind zur Lagerung und Führung jedes der Aufspanntische zwei Führungen vorgesehen, insgesamt also vier. Bei der Herstellung dieser vier Führungen ergeben sich insofern Schwierigkeiten, als alle Führungen in einer Ebene liegen und genau parallel zueinander bearbeitet werden müssen. Fertigungstechnisch läßt sich dieses Problem zwar lösen, jedoch erfordert die Herstellung der vier Führungen sehr genaue Bearbeitungsmaschinen und einen erhebliehen Arbeitsaufwand. Weiterhin haben die Führungen bei der bekannten Werkzeugmaschine wegen der geringen Breite jedes der beiden Aufspanntische einen verhältnismäßig geringen Abstand voneinander. Dies führt dazu, daß Drehmomente, die auf die Aufspanntische um die Längsachsen der Führungen wirken, schlecht aufgenommen werden.

Es ist ferner eine Schleifmaschine bekannt, bei der der den Schweißbrenner tragende Tisch an zwei parallelen Rundführungen gelagert ist. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß sich der Tisch an der einen Rundführung mit einer breiteren Basis abstützt und einen sich senkrecht zu der anderen Rundführung hin erstreckenden Ausleger aufweist. Das freie Ende dieses Auslegers ist an der anderen Rundführung verschiebbar gelagert und verhindert somit eine Verdrehung des Tisches gegenüber der ersten Rundführung.

Weiterhin ist es bekannt, zwei Aufspanntische an ein und denselben Führungen zu lagern, wobei jedoch die Tische nicht nebeneinander, sondern hintereinander laufen.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung und Führung für zwei parallel nebeneinander und unabhängig voneinander unter Verwendung von parallelen Rundführungen bewegbare Aufspanntische einer Werkzeugschleifmaschine zu schaffen, die einfach und billig in der Herstellung ist und eine stabile Lagerung der Aufspanntische gewährleistet.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß nur zwei für beide Tische gemeinsame Rundführungen vorgesehen sind und jeder Tisch auf einer der Rundführungen in Verschieberichtung kippfrei gelagert und in an sich bekannter Weise mittels je eines Auslegers auf der anderen Rundführung abgestützt ist, wobei der Ausleger des einen Tisches gegenüber Lagerung und Führung für zwei parallel
nebeneinander und unabhängig voneinander unter Verwendung von parallelen Rundführungen
bewegbare Aufspanntische einer
Werkzeugschleifmaschine

Anmelder:

Hammond Machinery Builders, Inc.,

Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. E. Liebau und Dipl.-Ing. G. Liebau,

Patentanwälte,

8902 Göggingen, v.-Eichendorff-Str. 10

Als Erfinder benannt:

Donald E. Sutton, Kalamazoo, Mich. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 27. Juni 1963 (290 979) - -

dem des anderen Tisches versetzt angeordnet ist. Durch die Verwendung von zwei Rundführungen an Stelle von bisher vier entfallen nicht nur die Bearbeitungskosten für die beiden weggelassenen Rundführungen, sondern die Bearbeitungsvorgänge werden auch wesentlich einfacher. Es ist nämlich leichter, zwei Führungsbahnen so zu bearbeiten, daß sie genau parallel und in einer Ebene liegen als vier. Die Lagerung jedes Tisches für sich und die Lagerung der Tische zueinander ist jedoch bei Verwendung von nur zwei Führungen exakter. Da für die beiden nebeneinander angeordneten Tische zwei gemeinsame Rundführungen verwendet werden können, weisen beide Führungen einen größeren Abstand auf als dies der Fall wäre, wenn jeder Tisch zwei eigene Führungsbahnen hätte. In diesem Fall könnten nämlich die beiden Führungsbahnen für jeden Tisch maximal nur den Abstand der Breite jedes Tisches aufweisen. Bei der erfindungsgemäßen Lagerung ist jedoch der Abstand der Rundführungen, auf denen jeder Tisch gelagert ist, etwa doppelt so groß wie die Tischbreite.

Vorteilhaft ist ferner jedes Tischunterteil mit U-förmigen Schenkeln auf je einer Rundführung ge-

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lagert, wobei die Ausleger zwischen die Schenkel des anderen Tisches auf dessen Rundführung eingreifen. Hierdurch wird einerseits in Verschieberichtung eine kippfreie Lagerung erreicht und andererseits können beide Aufspanntische in beiden Verschieberichtungen unabhängig voneinander um ein größeres Stück bewegt werden.

Weitere Vorteile sowie Einzelheiten der Erfindung sind an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles im folgenden näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 die Stirnansicht einer Werkzeugschleifmaschine mit der erfindungsgemäßen Lagerung und Führung,

F i g. 2 eine Draufsicht,

F i g. 3 einen Horizontalschnitt nach der Linie III-Illder Fig. 5,

F i g. 4 einen Längsschnitt nach der Linie IV-IV der F i g. 1,

F i g. 5 einen Querschnitt nach der Linie V-V der Fig. 2,

F i g. 6 die schaubildliche Darstellung eines Tischunterteiles. ___r

In der Zeichnung sind mit 16 und 17 die beiden Aufspanntische einer Werkzeugschleifmaschine bezeichnet, die parallel und unabhängig voneinander gelagert und geführt werden sollen. Zu diesem Zweck sind zwei für beide Tische 16, 17 gemeinsame Rundführungen 46, 47 vorgesehen, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel frei auskragend im Maschinengestell 31 befestigt sind. Zum Schutz der Rundführungen ist zwischen jedem Aufspanntisch 16, 17 und dem zugehörigen Tischunterteil 48, 48« ein Abdeckblech 21 bzw. 22 vorgesehen.

Wie man insbesondere aus F i g. 6 erkennen kann, die eines der Tischunterteile in schaubildlicher Darstellung von unten her gesehen zeigt, ist dieses Tischunterteil im wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die Schenkel 51, 52 dienen zur Lagerung auf je einer der Rundführungen 46 oder 47. Ein Ausleger 71 erstreckt sich von dem Tischunterteil 48 zu der Rundführung 47, auf der das andere Tischunterteil 48 α verschiebbar gelagert ist. Umgekehrt weist das Tischunterteil 48 α einen Ausleger 71 α auf, der sich zu der Rundführung 46 des Tischunterteiles 48 erstreckt, wobei die beiden Ausleger 71, 71a, wie sich insbesondere aus Fig. 3 ergibt, versetzt zueinander angeordnet sind und jeweils zwischen die Schenkel 51, 52 bzw. 51 α, 52 a des anderen Tisches eingreifen. Jeder der Ausleger 71, 71 α weist endseitig eine Gabel 72, 72 α auf, mit der er die jeweilige Führungsstange 46 bzw. 47 umfaßt. Zur spielfreien Führung der Gabeln 72, 72 a auf den Rundführungen 46, 47 sind in den Gabeln verstellbare Gleitstifte 77, 78 bzw. 77 a, 78 a vorgesehen. Die ferner noch in der Zeichnung dargestellten Spindeln 112, 112 α dienen nicht zum Antrieb der Tische, sondern zur Hubbegrenzung desselben in Richtung auf die schematisch angedeutete Schleifscheibe 12 zu. Der eigentliche Tischantrieb ist in der Zeichnung nicht dargestellt.

Wie sich aus dieser Beschreibung ergibt, ist also jeder der beiden Tische 16,17 in Verschieberichtung durch sein Unterteil 48, 48 α auf je einer der Führungsstangen 46, 47 kippfrei gelagert. Über einen Ausleger 71, 71 α stützt sich jeder Tisch an der Führung 46, 47 des anderen Tisches ab und ist somit gegen Verdrehen gesichert. Da beiden Tischen die Führungen 46, 47 gemeinsam sind, liegen ihre Aufspannflächen stets genau in einer Ebene, und beide Tische bewegen sich in der gewünschten Weise auch genau parallel zueinander. In einem begrenzten, jedoch für eine Werkzeugschleifmaschine völlig ausreichenden Bereich können die beiden Tische auch unabhängig voneinander bewegt werden, was dadurch erreicht wird, daß die Ausleger 71, 71a versetzt zueinander angeordnet sind. Das Optimum eines Verschiebeweges des einen Tisches unabhängig von dem anderen wird dann erreicht, wenn der Ausleger 71 in einem Abstand von dem Schenkel 51 seines Tischunterteiles 48 angeordnet ist, der das Zweifache des Abstandes von dem anderen Schenkel 52 plus der Breite der am anderen Ausleger 71 α vorgesehenen Gabel 72 α beträgt. Das gleiche gilt sinngemäß auch für den anderen Tisch.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Lagerung und Führung für zwei parallel nebeneinander und unabhängig voneinander unter Verwendung von parallelen Rundführungen bewegbare Aufspanntische einer Werkzeugschleifmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß nur zwei für beide Tische (16,17) gemeinsame Rundführungen (46,47) vorgesehen sind und jeder Tisch (16,17) auf einer der Rundführungen (46, 47) in Verschieberichtung kippfrei gelagert und in an sich bekannter Weise mittels je eines Auslegers (71,71a) auf der anderen Rundführung abgestützt ist, wobei der Ausleger (71) des einen Tisches (16) gegenüber dem des anderen Tisches (17) versetzt angeordnet ist.

2. Lagerung und Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Tischunterteil (48, 48 a) mit U-förmigen Schenkeln (51, 52 bzw. 51a, 52 a) auf je einer Rundführung (46, 47) gelagert ist und die Ausleger (71, 71a) zwischen die Schenkel des anderen Tisches auf dessen Rundführung greifen.

3. Lagerung und Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Ausleger (71,71a) in an sich bekannter Weise endseitig eine Gabel (72,72 a) aufweist, mit der er die Führungsstange (46, 47) umfaßt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 690 666;
USA.-Patentschriften Nr. 2 481421, 2 917 874.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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