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Dränrohr aus Kunststoff Die Erfindung betrifft ein Dränrohr aus Kunststoff
mit in der Rohrwandung angeordneten Eintrittsöffnungen und einem auf der Rohrwandung
angeordneten zusätzlichen Werkstoff.
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Um den Eintritt von Bodenteilchen in Dränrohre zu verhindern, ist
es bekannt, Dränrohre, und zwar insbesondere solche aus Kunststoff, statt des sonst
gebräuchlichen, körnigen Filtermaterials mit einem Gewebe zu umhüllen. Hierfür haben
sich vor allem Gewebe oder Gespinste aus Glasfaser, Steinwolle od. dgl. eingeführt.
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Während bei Tonrohren die Fläche, in der das Bodenwasser aus dem Medium
Boden austreten kann, mit der saugfähigen Oberfläche der Rohre identisch ist, hat
das antiadhäsive Verhalten der für Dränrohre bisher verwendeten Kunststoffe zur
Folge, daß die Austrittsfläche des Bodenwassers sich auf die Eintrittsöffnungen
der Rohre beschränkt. Bei Dränrohren aus Kunststoff ist demnach allein der Querschnitt
der Eintrittsöffnungen unmittelbar für die Zulieferung des Bodenwassers,
d. h. für die Durchströmungsgeschwindigkeit der rohrnahen Bodenschicht
und damit für das Druckgefälle des Bodenwassers und die Kraft maßgebend, mit der
Bodenteilchen ausgewaschen werden können. Wurden, wie dies bekannt ist, derartige
mit Durchtrittsöffnungen in ihren Wandungen versehene Kunststoffrohre zusätzlich
mit einem Filtermaterial versehen und wurde dieses Filtermaterial, wie dies bekannt
ist, in die Durchtrittsöffnung selbst eingefüllt (deutsches Gebrauchsmuster
1807 486), so wurde dadurch nicht die wirksame Leistung eines Dränagerohres
verbessert, sondern der Wirkungsgrad des Dränagerohres mußte verschlechtert werden,
da die allein der Zulieferung des Bodenwassers dienende Eintrittsöffnung weiter
abgedeckt wurde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Einzugsvermögen eines
aus Kunststoff bestehenden Dränagerohres derart zu verbessern, daß dadurch der Wirkungsgrad
der Rohre, d. li. die Wasserspende des Rohres, verbessert wird. Dieses der
Erfindung zugrunde liegende Ziel wird dadurch erreicht, zwischen den Eintrittsöffnungen
des Rohres benetzungsfähiges Material anzuordnen und daß mindestens die Eintrittsöff
nungen ausgespart sind.
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Der erfindungsgemäße Vorschlag beruht auf der Erkenntnis, daß die
bei Kunststoffrohren unter Umständen beobachtete Vergrößerung der spezifischen Wassereinströmung
nicht auf der bisher vermuteten Sicherun- des Eintrittsquerschnitts gegen das Verlegen
durch die kritische Korngröße des Bodengerüstes beruht, sondern darauf, daß die
Umhüllung mit einem Filtermaterial häufig das antiadhäsive Verhalten der bisher
verwendeten Kunststoffe gegenüber Wasser aufhebt, so daß damit der wirksame Durchmesser
des Rohres, d. h. die Fläche vergrößert wird, in der das Bodenwasser aus
dem Medium Boden austreten kann. Durch den erfindungsgemäßen Vorschla- wird nun
weiterhin diese Erkenntnis ausgebaut indem in konsequenter Verfol., gung des Erfindungsgedankens
vorgeschlagen wird, die Eintrittsöffnungen selbst frei zu lassen, so daß diese Eintrittsöffnungen
voll dem Einzug des Wassers zur Verfügung stehen.
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Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung ist bei einem Rillenrippenrohr
als Dränrohr, bei wel,-chem die Eintrittsöffnungen in den Rippen und die Rillen
und Rippen schraubengangförtnig angeordnet sind, vorgesehen, das benetzungsfähige
Material als wickelbaren, Docht auszubilden und in den Rillen der Rohrwandune, anzuordnen.
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In konsequenter Weiterverfolgung des Erfindungs-Z, oledankens wird
weiterhin vorgeschlagen, die Öffnungen in warzenförmigen Erhöhungen vorzusehen,
um die Anordnung des benetzungsfähigen Materials auf der Rohrwandung mit Aussparung
der Öffnungen leichter durchführen zu können. Das benetzungsfähige Material kann
als Gespinst oder Gewebe ausgebildet sein.
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Die Rohrwandung kann gemäß der Erfindung ganz oder auch nur teilweise
- jedoch mit Aussparung der Eintrittsöffnungen - mit dem benetzungsfähigen
Material versehen sein.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigt
A b b. 1 in schematischer Darstellung ein Rillenrippenrohr, in dessen Rillen
als benetzungsfähiges Material ein saugfähiger Docht eingelegt ist, A b b.
2 in gegenüber der A b b. 1 vergrößerten Darstellun- die Anordnung von schlitzförmigen
öffnun,-en in der Rohrsohle, A b b. 3 in schematischer Darstellung die Ausbildung
eines Rohres, das während seiner Verlegung
durch Biegung eines Bandes
um seine Längsachse gebildet und mit einem benetzungsfähigen Material bedeckt ist,
das mit seinen Kanten den von den Kanten des Bandes be-renzten Entwässerungsschlitz
berührt, A b b. 4 bis 6 mit benetzunosfähi-em Material bedeckte
Bänder, aus denen Rohre nach A b b. 3 gebildet Werden, vor ihrer Verlegung
und A b b. 7 und 8 im Schnitt und in der Ansicht die Ausbilduna, einer
langgestreckten öffnung innerhalb einer warzenartigen Erhöhung, wobei
A b b. 7 der Schnittlinie 1-II in A b b. 8 entspricht.
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Die A b b. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Dränrohr
1, das als Rillenrippenrohr mit schraubengangartiger Anordnung der Rillen
und Rippen ausgebildet ist. Die Rippen in der Wandung sind mit 2 und die Rillen
der Wandung sind mit 3 bezeichnet. In den Rillen 3 ist benetzungsfähiges
Material als dochtartiger Strang 4 aus Fasern, z. B. Glasfaser, Steinwolle od. dgl.,
angeordnet, der die Aufgabe hat, die Zuleitung der Feuchtigkeit zu den Wandungsöffnungen
zu unterstützen. Hierbei sind die Wandungsöffnungen so angeordnet, daß sie nicht
von dem Strang 4 bedeckt sind. Selbstverständlich ist es möglich, den Docht (wie
in Ab b. 2 gestrichelt dargestellt) mit einem solchen Querschnitt auszubilden,
daß er die Rillen nach ihrer ganzen Tiefe ausfüllt, oder - sogar darüber
hinausstehend - nur die Kuppen der Rippen freiläßt. Diese Wandungsöffnungen
werden also bei diesem Ausführungsbeispiel vorzugsweise im Bereich der Rippen angeordnet
werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach A b b. 2 sind in der Sohle
des -Dränrohres 1 schlitzförmige öffnungen 8 vorgesehen. Diese schlitzförmigen
öffnungen können vorzugsweise in der Längsrichtung des Dränrohres verlaufen. Sie
könnten jedoch auch schräg, diagonal oder sogar in der Längsrichtuno, der Rippen
2 vorgesehen werden.
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Die A b b. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Dränrohr,
das während seiner Verlegung durch Biegung eines den Rohrmantel bildenden Bandes
9 um seine Längsachse gebildet und mit einem benetzungsfähigen Gespinst
10 bedeckt ist, dessen Ränder 11, 12 den von den Kanten des Bandes
9 begrenzten Entwässerungsschlitz 13 berühren.
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Das den Rohrmantel bildende Band kann hierbei verschiedenartig ausgebildet
und am Rohrkörper befestigt sein. Verschiedene Ausführungsformen sind in
A b b. 4 bis 6 dargestellt.
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Selbstverständlich ist es hierbei gleichgültig, ob das benetzungsfähige
Gespinst 10 gemäß A b b. 4 über die ganze Fläche A-B-C-D des den Rohrmantel
bildenden Bandes 9 oder gemäß A b b. 5 nur an dessen Kanten
16, 17 mit dem Bande 9 verbunden ist. Selbstverständlich kann die
Befestigung des benetzungsfähigen Gespinstes 10 mit dem Bande 9 auch
in weiteren Linien, z. B. gemäß A b b. 6 in Linien 18, 19,
erfolgen,
die etwa den Drittelspunkten des Rohrquerschnitts entsprechen. Die Befestigung kann
auch derart erfolgen, daß das benetzungsfähige Gespinst über die aanze Fläche des
Rohrmantels verteilt -
nur punktweise mit dem den kohrinantel bildenden Bande
verbunden ist.
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In A b b. 7 und 8 ist im Schnitt und in der Aufsicht
die Oberfläche 20 eines beliebig geformten Dränrohres dargestellt, dessen Mantelfläche
mit einem benetzungsfähigen Gespinst 21 bedeckt ist.
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Die A b b. 7 zeigt einen Schnitt durch eie warzenartige Erhöhung
22, in der die öffnung angeordnet ist, die in der Aufsicht (siehe A b b. 8)
vorteilhafterweise langgestreckt ist, die aber auch rund, oval oder vieleckig sein
könnte.