DE3322487C2 - - Google Patents

Description

Eine Bewässerung von Erdböden, Feldern od. dgl. er­ folgt im allgemeinen mittels offener Gräben oder dadurch, daß Wasser in die Luft gespritzt wird, wobei dann der Bo­ den auf seiner Oberfläche naß wird. Bei warmem Wetter ist die Verdunstung groß, was zu großen Wasserverlusten führt. In heißem Klima sowie in Gebieten mit Wasserknapp­ heit kann das Verfahren nicht angewendet werden, und der Boden trocknet aus. Der Wasserbedarf würde verringert, wenn das Wasser direkt an die Wurzeln unter der Erdober­ fläche geleitet werden könnte. Dies wurde bereits ver­ sucht, indem ein mit Löchern versehenes Rohr verwendet wurde, doch wenn ein gewöhnliches, mit einfachen Löchern verschobenes Rohr verwendet wird, ergeben sich Leckverluste proportional der Länge des Rohres, wodurch wiederum die Anwendung dieser Bewässerungsart eingeschränkt wird. Außer­ dem können die offenen Löcher der Rohrwandung leucht ver­ stopft werden.

Es ist auch schon ein im Erdboden vergrabenes Be­ wässerungsrohr verwendet werden, welches in seiner Längs­ richtung durchgehende Einschnitte aufweist, so daß diese bei niedrigem Wasserdruck geschlossen bleiben und das Rohr in diesem Falle auch zum Fördern von Wasser verwendet werden kann. Wenn der Druck ansteigt, Öffnen sich die Einschnitte und lassen das Wasser durch eben diese Ein­ schnitte hindurch in das umgebende Erdreich fließen, wel­ ches auf diese Weise bewässert wird. Das Rohr funktioniert besonders dann gut, wenn es neu ist und wenn das Wasser absolut sauber ist. Wenn aber das Rohr schon eine Alters­ abnutzung erfahren hat und das Ansammeln von Wasserverun­ reinigungen im Rohr nicht vermieden werden kann, dann tre­ ten Funktionsstörungen beim Schließen der Einschnitte auf. Es ist charakteristisch für einen Einschnitt in der Rohr­ wandung, daß dann, wenn der Druck ansteigt und der Ein­ schnitt sich öffnet, dieser Einschnitt an seiner Innen­ seite größer und an der Außenseite eher enger wird. Daraus folgt, daß Verunreinigungen in den Einschnitt hineinge­ drückt werden, wobei zunächst gelegentlich auftretender Schmutz den Einschnitt beim Schließen behindert und letzten Endes, wenn sich eine bestimmte Menge Schmutz an­ gesammelt hat, der Einschnitt verstopft und damit das Rohr unbrauchbar wird.

Ferner sind Bewässerungsrohre entwickelt worden, die zweischichtig ausgeführt sind und die in der inneren und in der äußeren Schicht je eine Anzahl gegeneinander versetzte Öffnungen aufweisen (DE-OS 26 35 606).

Schließlich beschreibt die DE-OS 26 19 362 einen Schlauch, der mit schlitzförmigen Öffnungen versehen und zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften gereckt ist.

Jedoch auch bei den beiden letztgenannten Schläuchen treten die beschriebenen Probleme auf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile durch eine besondere Ausbildung und Herstellung eines solchen Bewässerungsrohres auf einfache Weise zu beseitigen.

Erfindungsgemäß wird die gestellte Aufgabe mit dem Verfahren gemäß dem Hauptanspruch gelöst.

Durch Verwendung eines zweischichtigen Rohres ge­ mäß der Erfindung ergibt sich der Vorteil, daß sich der in Längsrichtung des Rohres vorgesehene Einschnitt unter Druck auf der Außenseite stärker als auf der Innen­ seite öffnet, wodurch der Einschnitt auf der Außenseite größer wird und die Wasserverunreinigungen sich nicht in dem Einschnitt festklemmen können. Das genannte Herstel­ lungsverfahren wird bevorzugt angewendet. Dadurch erhält man eine günstige Verbindung der beiden Rohrwandungsschich­ ten und eine gute Funktion der zusammenarbeitenden Schichten bzw. Durchbrechungen.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausfüh­ rungsform beispielsweise veranschaulicht.

Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Bewässerungsrohr gemäß der Erfindung.

Fig. 2 zeigt in größerem Maßstab einen Querschnitt durch einen Rohrwandungsausschnitt, und

Fig. 3 zeigt einen Querschnitt durch das Bewässerungs­ rohr nach Fig. 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Bewässerungsrohr 1 ist vorzugsweise aus PE-Kunststoff (Polyäthylen) herge­ stellt und hat in seiner Rohrwandung eine große Anzahl von Durchbrechungen in Form von Einschnitten 2, welche in der Längsrichtung des Rohres 1 mit gegenseitigen Ab­ ständen verlaufen. Die Einschnitte 2 öffnen sich bei wach­ sendem Innendruck und lassen das Wasser auf der ganzen Länge des Rohres 1 sanft ausfließen, wie in Fig. 3 durch die Stromlinien 3 angedeutet ist. Fig. 2 läßt erkennen, wie sich der Querschnitt der Einschnitte 2 unter der Wir­ kung des Wasserdruckes öffnet, beispielsweise keilförmig mit nach außen zunehmender Weite, was auch ein Erfindungs­ merkmal sein kann. Das Rohr 1 ist aus einem zweischichti­ gen Werkstoff gebildet, wobei der äußere Teil bzw. die äußere Schicht 4 dünner als der innere Teil bzw. die innere Schicht 5 ist. Die erste oder innere Schicht 5 wird bei der Fertigung des Rohres abgekühlt, bevor die zweite oder äußere Schicht 4 hergestellt wird. Dadurch wird die eigenartige Wirkung erzielt, daß sich die Einschnitte 2 auf ihrer Außenseite mehr als auf ihrer Innenseite öffnen, und dadurch wird verhindert, daß sich Verunreinigungen irgendwelcher Art in den Ein­ schnitten ansammeln.

Claims (2)

1. Verfahren zum Herstellen eines Bewässerungsrohres aus flexiblem Kunststoff, bei dem ein Innenrohr mit einem Außenrohr ummantelt und die so ent­ standene Rohranordnung mit durchgehenden Längs­ schlitzen versehen wird, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Innenrohr (5) vor der Ummantelung mit dem Außenrohr (4) abgekühlt wird, wobei die Wandstärke des Außenrohres (4) geringer ausgebildet wird, als die des Innenrohres (5).

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rohranordnung (4, 5) aus Polyäthylen hergestellt wird.