DE127313C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Behandeln von Kötzern und ähnlichen Garnkörpern mit Flüssigkeiten in der Weise, dafs jeder der letzteren in bekannter Weise auf eine sich drehende Spindel gesetzt und die Flüssigkeit durch Vermittelung der Fliehkraft durch die Garnkörper getrieben wird. Das Neue der Vorrichtung besteht darin, dafs auf der Tragspindel ein Schaufelrad oder dergl. angeordnet ist, das die Flüssigkeit in das Innere des Garnträgers hineintreibt, von wo aus durch Fliehkraft die Flüssigkeit durch die Garnlagen hindurch wieder nach aufsen geführt wird.

In der Zeichnung ist die neue Vorrichtung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen senkrechten Mittelschnitt, Fig. 2 einen wagerechten Schnitt und Fig. 3 eine Ansicht.

Durch den luftdicht schliefsenden Deckel a des mit der Farbflüssigkeit u. s. w. gefüllten Bottiches ragen in diesen, durch Stopfbüchsen b gedichtet, Spindeln c, welche an ihrem oberen Ende die Antriebsvorrichtungen für die Drehung der Spindeln tragen. Jede Spindel c trägt an ihrem oberen Ende ein Schaufelrad d (Fig. 2) oder dergl. und andererseits die Aufsteckvorrichtung für den Garnkörper. Die Schaufeln sind so gekrümmt, dafs sie bei Drehung der Spindel in der Pfeilrichtung die Flüssigkeit einsaugen und abwärts drücken (wie durch Pfeile in Fig. ι angedeutet). Um ein Herumwirbeln der äufseren Flüssigkeit durch das Schaufelrad zu verhüten, wird dieses mit einem feststehenden Kranz e ähnlich gekrümmter Schaufeln umschlossen, der gleichzeitig zur Unterstützung des Ganzen dient.

Fig. 4 zeigt den an der Unterseite des Schaufelrades befestigten Garnträger in der Oberansicht, Fig. 5 in einem senkrechten Mittelschnitt. Dieser Träger kann aus einer gelochten, schwach konischen Röhre bestehen, wird aber zweckmäfsig aus mehreren, z. B. drei, Drähten in der Art zusammengesetzt, dafs dieselben mit den unteren Enden in der verlängert gedachten Spindelachse zusammenlaufen (Fig. 5). Auf diesen Träger wird der Kötzer oder dergl. aufgeschoben.

Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ist folgende. Bei Drehung der oberen Spindel wird das gleichzeitig in Umdrehung versetzte Schaufelrad Flüssigkeit einsaugen und sie in den Materialträger drücken, aus welchem sie unter der Wirkung der Fliehkraft durch das Material zurück in die den Bottich erfüllende Flüssigkeitsmasse gelangt. So lange die Spindel in Drehung verbleibt, kreist so Flüssigkeit aus dem Bottich in den Garnkörper und durch diesen in den Bottich.

Zur Verhütung von Reibung zwischen Garnkörper und äufserer Flüssigkeit wird dieser mit einer cylindrischen Hülle g umschlossen. Diese besteht zweckmäfsig, wie aus Fig. 6 (wagerechter Schnitt) zu ersehen ist, aus einer Anzahl Leitflächen, welche in den Bottich mündende Kanäle bilden.

Ebenso wie für Kötzer ist die Erfindung auch anwendbar für Spulen, welche, von Papierröhr-

chen abgestreift, auf die Träger/" zu diesem Zwecke aufgeschoben werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Vorrichtung zum Behandeln von Garnen u. dgl. in Kötzer- oder Spulenform mit kreisenden Flüssigkeiten auf sich drehenden Spindeln, dadurch gekennzeichnet, dafs jede Spindel in der Achse eines Schaufelrades (d) oder dgl. angeordnet ist, welches bei Drehung der Spindel in der Flüssigkeit diese ansaugt und in den Innenraum der Spindel drückt, von wo aus die Flüssigkeit in bekannter Weise durch Fliehkraft durch den Garnkörper hindurch wieder in den Bottich zurückgeführt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.