DE517289C

DE517289C - Schleudermaschine zum Auspressen von Saeften aus Fruechten

Info

Publication number: DE517289C
Application number: DES94189D
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Weimers
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1929-10-04
Filing date: 1929-10-04
Publication date: 1931-02-03

Description

Schleudermaschine zum Auspressen von Säften aus Früchten Um bei der Gewinnung von Fruchtsäften ein vollkommenes Auspressen der Früchte zu erzielen, genügt es häufig nicht, wenn die Früchte nur geschleudert werden, da hierzu meist auch ein starkes Zusammenpressen des Schleudergutes erforderlich ist. Man hat daher Schleudermaschinen gebaut, in deren Schleuderbehälter radial bewegliche Gewichte angeordnet sind, die infolge der Fliehkraft gegen die Wände der Schleudertrommel gedrückt werden und dabei einen Preßdruck auf das Schleudergut ausüben. Derartige Maschinen sind aber umständlich, da eine große Anzahl Gewichte oder andere Einrichtungen vorhanden sein müssen, um einen gleichmäßigen Preßdruck auf das Schleudergut auszuüben. Es sind auch Schleudermaschinen bekannt geworden, in deren Trommeln armartige, pendelnd an der Antriebswelle befestigte Fliehgewichte angeordnet sind. Durch diesen Arm werden jedoch die Früchte so stark zerrissen, daß die Schalenreste u. dgl. leicht die üffnungen in der Trommelwand verstopfen können und dadurch das Ausschleudern des Saftes erschweren.
Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung, durch die die Säfte aus den Früchten sowohl. durch Pressen als auch durch Schleudern gewonnen und gleichzeitig die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermieden werden. Gemäß der Erfindung sind auf der angetriebenen Welle Fliehgewichte vorgesehen, die beim Ausschwingen einen Druck auf einen Preßstempel ausüben, der sich in eine ebenfalls auf der Antriebswelle angeordnete Schleudertrommel einschiebt.
Zweckmäßig ist es auch, auf der Welle mehrere Schleuderbehälter pendelnd aufzuhängen, in die sich ebenfalls Preßstempel einschieben können, die dann gleichzeitig bei geeigneter Ausbildung als Fliehgewichte wirken.
In Fig. i und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bei dem in Fig. i dargestellten Ausführungsbeispiel ist die in dem Gestell i i gelagerte, von dem Elektromotor 13 angetriebene Schleudertrommel 12 mit einem axial verschiebbaren, als Boden ausgebildeten Preßstempel 2q. versehen und mittels der kreuzförmig angeordneten Arme 28 mit der senkrechten Welle 23 verbunden. Unterhalb des Preßstempels 24 sind auf der Welle 23 der Schleudertrommel 12 Fliehgewichte 25 an dem mit Ansätzen 27 versehenen Arm 26 pendelnd gelagert. Beim Umlauf der Schleudertrommel 12 schwingen die Fliehgewichte 25 aus, wobei die Ansätze 27 der Arme 26 sich gegen den Preßstempel 24 der Schleudertrommel i--, legen und diese nach oben drücken, wodurch das in der Schleudertrommel enthaltene Schleudergut gegen den Deckel der Schleudertrommel gepreßt wird.
Bei dem in Fig.2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die von einem Elektromotor 42 angetriebene senkrechte Welle 41 in einem ein Gehäuse 43 tragenden Gestell 44 gelagert. An dem oberen Ende der Welle 41 sind kreuz= weise angeordnete Träger 45 befestigt, an deren hakenförmig ausgebildetem Ende 46 die mit einer gelochten Wand versehenen Behälter 47 pendelnd aufgehängt sind. In den zur Aufnahme des zu pressenden Gutes dienenden Behältern ist ein Kolben 48 angeordnet, der zur Erzielung eines größeren Gewichtes aus einem Schwermetall bestehen kann. Beim Umlauf der Welle 41 schwingen die Behälter 47 nach außen, wie punktiert angegeben, wobei die Kolben 48 als Fliehgewichte wirken und das i11 dem Behälter 47 enthaltene Preßgut -zusammendrücken.
Durch die Erfindung wird der Vorteil erreicht, daß infolge der gleichzeitigen Preß-und Schleuderwirkung der Saft aus dem Schleudergut sehr viel vollkommener ausgepreßt wird, als dies mit dem bisherigen Pressen möglich war. Dabei ist es besonders günstig, daß der Antrieb der Pressen mittels eines kleinen schnellaufenden Elektromotors erfolgen kann, da es ohne weiteres möglich ist, zwischen Motor und Arbeitsmaschine ein geeignetes Getriebe anzuordnen, um der Schleudertrommel die gewünschte Drehzahl. zu geben. Die nach Fig.2 ausgeführfie Schleudereinrichtung hat noch den besonderen Vorteil, daß zwischen den Fliehgewichten und dem umlaufenden Behälter keine Reibunsflächen vorhanden sind. Außerdem können' die an den radialen Armen aufgehängten Schleuderbehälter in doppelter Anzahl vorhanden sein, so daß, während ein Satz der Behälter in der Maschine geschleudert wird, der zweite Satz inzwischen mit neuen Früchten gefüllt werden kann. Die Bedienung und Beschickung der Schleuderbehälter wird dadurch wesentlich vereinfacht, und es ist möglich, eine größere Menge von Früchten in kurzer Zeit zu verarbeiten.
Die Erfindung eignet sich außer zur Fruchtsaftgewinnung auch zur Verwendung in Zultkerfabriken oder für andere Betriebe, bei denen eine möglichst vollkommene Entfernung der Flüssigkeit aus dem Schleudergut erzielt «erden soll. Auch außerhalb der Nahrungsmittelindustrie kann die gemäß der Erfindung ausgebildete Schleuder verwendet werden, insbesondere könnte die Schleuder beispielsweise in der Kunstseidenindustrie vorteilhafte Anwendung finden.

Claims

PATLNTAN SPRÜCIJE: i. Schleudermaschine zum Auspressen von Säften aus Früchten, dadurch gekennzeichnet, daß in :einem Schleuderbehälter ein Preßstempel angeordnet ist, der durch Fliehgewichte in axialer Richtung in den Behälter gepreßt wird.
2. Schleudermaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßsteinpel den Boden des Schleuderbehälters bildet.
3. Schleudermaschine nach Anspruch i mit mehreren an der umlaufenden Welle pendelnd aufgehängten Behältern, dadurch gekennzeichnet, daß die Preßstempel gleichzeitig als Fliehgewichte ausgebildet sind.