DE1271624B

DE1271624B - Foerderbandanlage mit Drahtgewebeband

Info

Publication number: DE1271624B
Application number: DEP1271A
Authority: DE
Inventors: Josef Kufferath
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1965-09-14
Filing date: 1965-09-14
Publication date: 1968-06-27
Also published as: BE686874A; FR1487747A; US3368663A; NL6608368A; NL154465B; CH454019A; GB1149907A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 65g

Deutsche KI.: 8Ie-17

Nummer: 1271624

Aktenzeichen: P 12 71 624.4-22

Anmeldetag: 14. September 1965

Auslegetag: 27. Juni 1968

Für den Transport von Gütern werden vielfach Drahtgewebebänder benutzt. Diese werden über Umführungsrollen und je nach der Länge über eine wechselnde Zahl von Tragrollen geführt. Bei der praktischen Benutzung ergibt sich gelegentlich der Nachteil, daß das Band seitlich verläuft. Ein solches Verlaufen kann, da die Ränder des Gewebes nicht glatt sind, im allgemeinen nicht durch Wulste der Führungs- und Tragrollen oder durch seitliche Anschlagleisten verhindert werden. Dazu ist vielmehr eine besondere Steuereinrichtung notwendig, die das Band ständig in Laufrichtung hält. Bei einem komplizierten Bandverlauf, wenn also das Band seine Laufrichtung mehrfach ändert, können unter Umständen sogar mehrere getrennte Steuereinrichtungen erforderlich sein.

Es ist bereits bekannt, zur besseren Führung an der Rückseite des Förderbandes, also an der Auflageseite desselben in Längsrichtung verlaufende und im Profil etwa keilförmig ausgebildete Leisten anzubringen, die in entsprechend profilierten umlaufenden Nuten der Antriebs- und Umführungsrollen eingreifen. Durch diese zusätzlichen Leisten wird aber einmal die Biegsamkeit des Bandes verringert, so daß unter Umständen der Durchmesser der Antriebs- und Umführungsrollen vergrößert werden muß. Auch sind die Kosten für solche Führungsleisten sowie die Anbringung derselben erheblich. Schließlich hat die Praxis gezeigt, daß auf diese Weise doch noch keine exakte Bandführung erzielt werden kann. Es kommt immer wieder vor, daß die keilförmigen Führungsleisten an den schräg ansteigenden Seitenrändern der Rollennuten aufwärts klettern und schließlich neben den Führungsnuten auf dem Außenumfang der Rollen laufen. Damit ist nicht nur jede seitliche Führung verlorengegangen; das Förderband selbst erleidet gleichzeitig sehr starke Verformungen, die leicht zu einer vorzeitigen Zerstörung führen können.

Es ist auch schon bekannt, das Tragband eines Förderers aus einer Vielzahl von Schraubenlinienförmig gewundenen Drähten herzustellen, die in Umlaufrichtung verlaufen, wobei jeweils die benachbarten Drähte miteinander verflochten sind. Wird ein solches Band zu seiner vollen Breite auseinandergezogen, dann ergeben sich zwischen je zwei benachbarten Schraubenfedern auf der Oberseite und auf der Unterseite in Umlaufrichtung verlaufende V-förmige Zwickel. Um dieses Band zu führen, sind die Antriebs- und Umführungsrollen über ihre ganze Breite mit einer Vielzahl von keilförmig profilierten umlaufenden Leisten versehen. Der Abstand dieser Leisten entspricht dem Abstand der Zwickel zwi-Förderbandanlage mit Drahtgewebeband

Anmelder:

Josef Kufferath, 5161 Mariaweiler

Als Erfinder benannt:

Josef Kufferath, 5161 Mariaweiler

sehen den benachbarten schraubenförmigen Drähten des Tragbandes. Durch die Gesamtheit der keilförmigen Leisten wird das Band zu seiner vollen Breite auseinandergezogen. Zugleich wird dadurch ein seitliches Verlaufen des Bandes verhindert. Ein solches Band dürfte als Tragband aber kaum verwertbar sein, weil die einzelnen als Schraubenfedern ausgebildeten Drähte in ihrer Längsrichtung, also in Umlaufrichtung, sehr elastisch sind und daher kaum zur Übertragung nennenswerter Antriebskräfte geeignet erscheinen.

Gegenstand der Erfindung ist eine Förderbandanlage mit Drahtgewebeband, welches über Antriebsund Umkehrrollen läuft und dessen Kett- und Schußdrähte in Förderrichtung im Abstand rechtwinklig einander kreuzen. Dabei besteht das Neue darin, daß in an sich bekannter Weise die Schußdrähte an den Kettdrähten nach unten ausgekröpft sind bei annähernd geradem Durchlauf der Kettdrähte, wobei diese Auskröpfungen in entsprechende, an sich bekannte Nuten der Antriebs- und Umführungsrollen eingreifen. Da die Auskröpfungen an der Unterseite des Drahtgewebebandes im Abstand voneinander, im übrigen aber gleichmäßig über die ganze Breite des Bandes verteilt angeordnet sind und auch die Antriebs- und Umführungsrollen über ihre ganze Breite in entsprechenden Abständen voneinander mit Nuten versehen sind, in denen sich die Auskröpfungen des Gewebebandes führen, kann ein seitliches Verlaufen des Drahtgewebebandes nicht eintreten. Wenn eine solche Tendenz des Bandes bestehen sollte, wird vielmehr jede einzelne Durchkröpfung bei der Umführung um die Antriebs- oder Umkehrscheibe einseitig in einer Rollennute anlaufen. Infolge der schrägen Seitenflanke einer jeden Auskröpfung wird das Band dann beim Einlaufen einer jeden Durchkröpfung in eine Trommelnute zur Mitte der Nute hin zur Seite geschoben. Wegen der gleichmäßigen Verteilung auf sämtliche Auskröpfungen wird das Band dabei nicht nennenswert beansprucht.

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Verschleißerscheinungen an den Durchkröpfungen sind nicht zu befürchten.

Zugleich wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung auch eine bessere Unterstützung des Tragbandes durch die Rollen erreicht, weil das Tragband nunmehr mit wesentlich größerer Fläche auf den Rollen aufliegt. Das Tragband ist also bei gleicher Drahtdicke stärker belastbar als bisher, weil die Last des Fördergutes unmittelbar von den gestreckt verlaufenden Teilen der Schußdrähte auf die Umführungs- und Tragrollen übertragen wird.

Die Kette kann vorteilhaft aus drillierten Drähten bestehen, die sich bekanntlich durch eine besondere Biegsamkeit auszeichnen, so daß das Tragband ohne Schwierigkeiten um verhältnismäßig kleine Umführungsrollen herumgeführt werden kann. Die erforderliche Biegsamkeit kann auch durch die Verwendung entsprechender Kunststoffe erreicht werden.

Da das Drahtgewebeband mit seinen geraden zwischen den Auskröpfungen liegenden Abschnitten am ao Rollenumfang fest aufliegt, kann an dieser Stelle auch eine Pressung des Fördergutes stattfinden.

Ein weitmaschiges Gliederförderband aus Drahtgeflecht ist bekannt, welches auf einer Platte gleitend das Fördergut trägt. Dabei sind die Kettdrähte an den Abbindepunkten mit aufwärts gerichteten Auskröpfungen versehen. Ferner ist zum Fördern von heißem Gut schon ein Stahlgeflecht-Förderband bekannt, welches in seiner Längsrichtung aus einer Vielzahl von parallel verlaufenden Drahtseilen und quer dazu aus einzelnen bis dicht aneinandergeschlagenen Stahlbändern besteht. Um eine glatte Oberfläche zu erzielen, untergreift jedes Stahlband mit einer etwa halbkreisförmigen Auskröpfung jedes zweite der Drahtseile.

Es sei besonders bemerkt, daß die Erfindung nur in der Kombination der im Anspruch gekennzeichneten Merkmale gesehen wird, also darin, daß die Steuerung des Drahtgewebebandes quer zu seiner Umlaufrichtung durch das Zusammenspiel von Band und Umkehrwalzen erreicht wird, indem die an der Rückseite des Drahtgewebebandes hervortretenden Auskröpfungen in die über die ganze Breite der Antriebs- und Umkehrrollen verteilt angeordneten Nuten eingreifen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 das Tragband in Ansicht von unten,

F i g. 2 die Abstützung und seitliche Führung des Tragbandes in einem Querschnitt durch eine Tragrolle und

F i g. 3 eine Seitenansicht in Richtung der Linie 3-3 der F i g. 2 gesehen.

Bei dem als Breitmaschengewebe ausgebildeten Tragband bestehen die Kettdrähte aus drillierten Drähten 10, die in größeren Abständen voneinander angeordnet sind. Als Schußdrähte dagegen finden vorgekröpfte Drähte 11 Anwendung.

Jeder Schußdraht 11 weist einseitig Durchkröpfungen 12 auf, deren Abstand der doppelten Ketteilung entspricht. Beim Einlegen der Schußdrähte wird die Durchkröpfung jeweils um eine Ketteilung versetzt, damit die notwendige Bindung zwischen Kette und Schuß entsteht. Auf diese Weise entstehen zusätzlich auf der Unterseite des Gewebes gerade Nockenreihen, die zur Führung des Bandes benutzt werden. Die Breite der Nuten 15 entspricht der der Durchkröpfungen 12. Ihre Tiefe ist gleich oder zweckmäßig sogar etwas größer als die Stärke der Durchkröpfungen 12, damit diese im Tiefsten der Nuten 15 nicht aufliegen.

Hierdurch wird erreicht, daß die sämtlichen Schußdrähte 11 mit ihren gestreckt verlaufenden Teilen 16 an dem zylindrischen Mantel 17 der Trommeln 14 auf der ganzen Breite desselben zwischen den einzelnen Nuten 15 satt anliegen. Es ergibt sich so der Vorteil großer Berührungsflächen zwischen den Walzen und dem Band, so daß eine günstige Übertragung der Antriebskräfte stattfinden kann. Die große Auflagefläche gibt auch die Möglichkeit, das Fördergut zusätzlich zu pressen, ohne daß die Struktur des Bandes verformt wird.

Claims

Patentanspruch:

Förderbandanlage mit Drahtgewebeband, das über Antriebs- und Umführungsrollen läuft und dessen Kett- und Schußdrähte in Förderrichtung einander im Abstand rechtwinklig kreuzen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Schußdrähte (11) an den Kettdrähten (10) nach unten ausgekröpft sind bei annähernd geradem Durchlauf der Kettdrähte (10), wobei diese Auskröpfungen (12) in entsprechende, an sich bekannte Nuten (15) der Antriebs- und Umführungsrollen (14) eingreifen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1018 788, 959 987; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 051 726; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1741 978; französische Patentschrift Nr. 1 230 560, USA.-Patentschrift Nr. 2 236 205.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

809 567/34+ 6.68 © Bundesdruckerei Berlin